Fahrerassistenzsysteme: Neue Technik lässt „autonomes Fahren“ nur in speziellen Bereichen zu
Autobauer sollen künftig genaue Vorgaben machen können, wann sich automatisierte Fahrfunktionen aktivieren lassen – mithilfe einer Software von Here.
Braucht man nun das autonome Fahren oder nicht? Einer Studie zufolge stehen die Deutschen dem Thema jedenfalls relativ skeptisch gegenüber. Unabhängig davon, gibt es wohl kaum einen Autobauer, der nicht an einer entsprechenden Technik forscht, auch wenn sich die Entwicklung schwieriger gestaltet als ursprünglich angenommen – vor allem hohe Geschwindigkeiten sind ein Problem. Und auch bestimmte andere Situationen sind aktuell einfach noch zu komplex – ein YouTuber zeigte kürzlich, wie wenig vertrauenerweckend sich etwa die FSD-Beta von Teslas „Autopilot“ auf Schnee verhält. Nun hat Here Technologies eine Innovation angekündigt, die der Serien-Einführung des autonomen Fahrens auf die Sprünge helfen könnte.
Fahrerassistenzsysteme: Neue Technik lässt „autonomes Fahren“ nur in speziellen Bereichen zu
Im Prinzip ermöglicht es dabei eine Software, den Herstellern zu entscheiden, wann und unter welchen Bedingungen sie automatisierte Fahrfunktionen zulassen. „Automated Driving Zones“, nennt sich die Technik, die im Zusammenspiel mit der Kartentechnik von Here funktioniert. Jeder Autobauer kann dabei dem System seine eigenen Parameter vorgeben. Die Technik wird auch bereits von zwei globalen Automobilherstellern in der Entwicklung eingesetzt.
Interessant ist die Here-Technologie vor allem Hinblick auf automatisierte Funktionen ab dem sogenannten Level 3, wie es Mercedes bereits anbietet. Denn ab dieser Automatisierungsstufe geht die Verantwortung beim Einsatz der Technik vom Fahrer auf den Hersteller über. Um auf der sicheren Seite zu sein, könnten Autobauer ihre automatisierten Funktionen beispielsweise auf Autobahnen oder Landstraßen aktivieren – vor Schulen oder Altenheimen dagegen könnten sie die Robo-Funktionen blockieren, weil hier vielleicht das Risiko zu groß ist.
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„Autonomes Fahren“ nur in speziellen Bereichen – neue Software bezieht auch Echtzeit-Informationen mit ein
Allerdings soll die Here-Technik laut Angaben des Unternehmens noch mehr können: Auch Echtzeit-Verkehrsinformationen und Gefahrenstellen können integriert werden. Wenn schon klar ist, dass beispielsweise demnächst eine Unfallstelle naht, kann der Fahrer aufgefordert werden zu übernehmen, um die „Gefahrenstelle“ quasi manuell zu bewältigen. Erst kürzlich hatte Here eine Technologie vorgestellt, die Fahrern von Elektroautos die Suche nach freien Ladesäulen erleichtern soll.