Schraube oder Nagel eingefahren? Begehen Sie jetzt nicht diesen Fehler

Es ist schnell passiert: Bleibt im Autoreifen ein Nagel oder eine Schraube stecken, sollten Autofahrer clever reagieren. Der ADAC erklärt, was zu tun ist.
Leider passiert es auf Parkplätzen oder beim Einparken am Wegesrand oft schneller, als man denkt: Man hat sich eine Schraube oder einen Nagel in die Lauffläche eingefahren. Was tun, wenn so ein spitzer Gegenstand im Autoreifen feststeckt? Die Regel Nummer eins laut ADAC: Den Gegenstand nicht entfernen, sondern im Reifen stecken lassen. „So bleibt das Loch verschlossen und Sie vermeiden etwaige weitere Schäden beim Herausziehen“, so der Rat der Experten auf ADAC.de. Der nächste Schritt, so ihr Rat: Umgehend einen Termin in der Reifenfachwerkstatt vereinbaren. Und dort klären lassen, ob der Reifen noch zu retten ist.
Nagel oder Schraube im Reifen – was tun?
Bis zum Werkstatttermin sollte der Fülldruck laut ADAC regelmäßig überprüft und „auf korrektem Niveau gehalten“ werden, um irreparable Plattrollschäden am Reifen zu vermeiden. „Nach der Instandsetzung des Reifens muss sichergestellt sein, dass er voll einsetzbar ist und der Spezifikation des Reifens vor der Beschädigung entspricht“, heißt es weiter auf ADAC.de.
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ADAC: Nachteil des Pannenhilfesets
Vielen Pkw werde für den Fall einer Reifenpanne zwar ein Pannenhilfeset in den Kofferraum gelegt, so die Experten. „Doch nach der Verwendung der Reifendichtmittel aus diesen Sets ist aus verschiedenen technischen Gründen eine professionelle Reparatur dieses Reifens durch einen Fachbetrieb nicht mehr erlaubt“, heißt es auf ADAC.de. Ähnliches gelte auch für andere Notfallabdichtungen. „Überlegen Sie deswegen vor dem Einsatz solcher Mittel, ob Sie den Reifen nicht besser fachmännisch reparieren lassen wollen.“
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Reifenreparatur beim Fachmann: So viel kostet es
Muss ein neuer Reifen her, oder kann der Reifen noch gerettet werden? Ob ein Reifen noch repariert werden könne, hänge von der Art des Schadens ab und lasse sich pauschal nicht beantworten, so der ADAC. „Das sollten die Mitarbeiter einer qualifizierten Fachwerkwerkstatt beurteilen.“
Bei Schäden an der Innenseite des Reifens, einer Schraube in der Seitenwand des Reifens und Rissen oder Löchern in der Lauffläche, die größer sind als 5 mm, sei eine Reparatur „meistens nicht mehr möglich“. Bei Motorradreifen gelte dies nur für den mittleren Bereich der Lauffläche. „Vorsicht auch bei Hochgeschwindigkeitsreifen mit dem Geschwindigkeitsindex V (bis 240 km/h), W (bis zu 270 km/h) und Y (bis zu 300 km/h): Hier besteht auch bei fachgerechter Reparatur ein erhöhtes Risiko“, heißt es weiter auf ADAC.de. Die Reparatur eines einfachen Nagelloches koste etwa 20 bis 25 Euro bei Kaltvulkanisation und rund 40 Euro bei Standardreifenreparatur durch Warm- oder Heißvulkanisation, so die Experten. (ahu)
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