Citys bald ohne Schilder und Ampeln?

Fußgänger, Radfahrer und Autos - Ampeln und Bordsteine trennen diese Verkehrsteilnehmer. Um Straßen sicherer zu machen, gehen Planer nun einen anderen Weg: Alle dürfen die Straße gemeinsam benutzen.
"Shared Space" nennen sich Straßen ohne Ampeln, Verkehrsschilder und Bordsteine auf denen Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer gleichberechtigt verkehren. Gerade in Innenstädten soll dieses Konzept auch den Verkehr beruhigen.
Ob und wie "Shared Space" funktioniert, zeigen die Städte Bohmte, Hamburg und Mönchengladbach. Der ADAC hat diese Orte nun befragt. Danach berurteilen Verkehrsteilnehmer und Geschäftsleute die Maßnahme positiv. Besonders die Gestaltung des Verkehrsraums, aber auch die Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit wurden als gut bewertet.
Nur Radfahrer vergaben die schlechtesten Noten für "Shared Space". Sie leiden offensichtlich, wenn sie bei hohen Verkehrsbelastungen mit Autos auf zu engen Fahrbahnen fahren müssen.
Das sind die nervigsten Autofahrer
Nach Ansicht des ADAC ist "Shared Space" schon aufgrund der hohen Kosten kein Allheilmittel gegen schlecht gestaltete Straßenräume. Besonders vorsichtig müssen Verkehrsplaner bei Straßen mit Sicherheitsproblemen, Verkehrsstörungen oder Parkdruck agieren. Funktionieren kann das Konzept nur, wenn es gelingt, einen breiten Konsens in der kommunalen Politik, Verwaltung und Bevölkerung herzustellen.
Quelle: ADAC