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Hoher Spritverbrauch: Fehler bei Reifendruck kostet Autofahrer viel Geld

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Mann prüft mit einem Messgerät den Reifendruck eines Autos, während Auto betankt wird
Man sollte den Reifendruck an seinem Auto regelmäßig überprüfen. Der richtige Druck bringt Einsparungen beim Sprit. © picture-alliance/ dpa | Bernd Weißbrod

Zu hoher Spritverbrauch? Durch diesen Fehler lassen Autofahrer in Europa jährlich Milliarden Euro an den Zapfsäulen liegen.

Die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg hat inzwischen weltweit zu weitreichenden Veränderungen geführt. In Deutschland sind gerade die Spritpreise extrem angestiegen, die Folgen für Autofahrer sind umfangreich. Experten sehen im richtigen Reifendruck eine gute Möglichkeit, Kosten an der Zapfsäule einzusparen.

Neben dem aktuell in der Kritik stehenden Vorschlag von Finanzminister Christian Lindner über Tank-Rabatte, hat ein Rohstoff-Analyst weitere Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Preis wieder sinken könnte. Autofahrer brauchen aber schnelle Unterstützung. Wer sein Geld nicht an der Tankstelle liegen lassen möchte, kann daher auch in Eigenverantwortung handeln.

Hoher Spritverbrauch: Zu geringer Reifendruck kann Grund sein

Wie unter anderem die Auto Bild schreibt, fährt jeder dritte Autofahrer mit zu wenig Luft im Reifen. Die Folgen für den Spritverbrauch sind dabei durchaus deutlich. So sieht der ADAC bei einem Fülldruck von etwa 0,4 bar unter dem Sollwert einen stark erhöhten Verschleiß und einen höheren Rollwiderstand. Damit komme man zu einem Mehrverbrauch an Sprit von bis zu 0,3 l auf 100 Kilometer.

Auf Europa gerechnet entsteht dem ADAC-Bericht zur Folge durch falschen Reifendruck ein jährlicher Mehrverbrauch von drei Milliarden Liter Kraftstoff. Damit liegt der Wert für Autofahrer insgesamt bei fünf Milliarden Euro für den unnötigen Spritverbrauch. Laut dem Portal co2online ließe sich mit dem richtigen Druck im Gummi fast 90 Euro aufs Jahr gesehen sparen – zudem würde man den Ausstoß von etwa 140 kg CO2-Emissionen vermeiden.

Hohe Kosten vermeiden: wie ist der richtige Reifendruck?

Autofahrer sollten es bei den aktuell hohen Spritpreisen aber auch nicht übertreiben mit dem Reifendruck. Viel hilft nicht viel in diesem Fall. Wer seine Reifen zu prall aufpumpt, der verliert Fahrkomfort und der Antrieb wird ungleichmäßiger. Außerdem muss laut ADAC-Experten zwischen Sommer- und Winterreifen unterschieden werden.

Doch woher weiß man, was rein muss in den Reifen? Der exakte Reifendruck für den besten Spritverbrauch ist vom Hersteller vorgegeben. Wie der ADAC schreibt, lässt sich der entsprechende Wert an gleich mehreren Stellen nachlesen:

Die Auto-Experten geben zusätzlich den Rat, durchaus 0,2 bar mehr in den Reifen zu füllen. Die Hersteller würden in der Regel aus Komfortgründen nur den Mindestdruck angeben. Diese geringe Menge darüber „ist beim Komfort kaum zu spüren, reduziert aber den Kraftstoffverbrauch, ohne an Sicherheit einzubüßen“.

Reifendruck messen - darauf müssen Autofahrer achten

Der Reifendruck lässt sich sowohl vor der Fahrt oder nach einigen Kilometern gut überprüfen. Der ADAC spricht bei einer Außentemperatur von 20 Grad von optimalen Bedingungen für den Test. Zu warm darf der Reifen aber auf gar keinen Fall sein. 

Für die Messung des Reifendrucks muss dann die Ventilkappe (ähnlich wie beim Fahrrad) abgeschraubt werden, um den Stecker des Messgeräts darauf zu setzen. Wichtig: Wenn das zischende Geräusch nicht sofort verstummt, muss die Position des Steckers korrigiert werden. Erst wenn der Kontakt dicht ist, kann man den Druck auf dem Gerät ablesen. 

Über die Knöpfe Plus und Minus kann dann die gewünschte Luftmenge zugegeben oder abgelassen werden. Autofahrer sollten aber darauf achten, auch wirklich alle vier Reifen zu checken. Dazu muss laut ADAC auch die Fahrzeugbeladung beachtet werden. Bis zu 1 bar kann sich der Wert dabei verändern. Bei Vollbeladung für den Urlaub muss dementsprechend auch der Reifendruck erhöht werden.

Das Reifenkontrollsystem: Autofahrer sollten den Druck im Blick haben

Wie Europas größter Verkehrsklub in seinem Beitrag schreibt, müssen in der EU seit November 2014 alle „neu zugelassenen Autos und einige Wohnmobile mit einem Reifendruck-Kontrollsystem (RDKS) ausgestattet sein“. Eine Warnmeldung des RDKS sollten Autofahrer immer im Blick haben, überprüfen und entsprechend handeln. 

Wenn keine Tankstelle in der Nähe ist, dann geht es laut ADAC „mit dem Kompressor aus dem Pannenhilfe-Set, der in vielen Fahrzeugen serienmäßig mitgeliefert wird“. Das Set befindet sich meist dort, wo früher das Ersatzrad war. Das RDKS überprüft ständig den Reifendruck und gibt über eine Anzeige im Fahrzeug die Werte an den Autofahrer weiter.

ID/red

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