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E-Mobilität boomt: Passt ein E-Auto auch zu mir?

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Von: Andrea Schmiedl

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Vorstellung zweier neuer E-Automodelle von Renault und VW
Die großen Autobauer bieten heute alle auch Elektroautos an. Hier Modelle von Renault (links) und VW. © picture alliance/dpa/AFP | Eric Piermont, Hauke-Christian Dittrich

Die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland wächst rasant. Ihr Anteil an den Gesamtzulassungen liegt schon bei rund 25 Prozent. Die Bundesregierung fördert den Trend durch verschiedene Prämien. Welche Vorteile bietet ein E-Auto und zu wem passt es?

Leise, energiesparend, schadstoffarm - Elektroautos erfreuen sich aktuell großer Beliebtheit und gelten als innovative Alternative zu Diesel und Benziner. Das zeigen auch die Zulassungszahlen: 517.000 E-Autos waren es laut statista.com am 1. Oktober 2021 - ein Rekordwert! 

Damit wurden im letzten Jahr mehr Pkw mit reinem Elektroantrieb neu zugelassen als jemals zuvor. Und das Jahr 2022 startete mit einem Zuwachs von 28,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr im Januar und sogar 54,9 Prozent im Februar.

Die Mobilität der Zukunft macht Spaß

Wer schon einmal in einem Elektroauto saß, weiß: der Stromer kommt schnell auf Touren. Die Fahrleistung ist mit der eines Verbrenners insgesamt vergleichbar. Insbesondere beim Beschleunigen kommt im E-Auto Fahrspaß auf und wenn es dann nahezu lautlos über die Fahrbahn flitzt.

Günstiger oder teurer als Benziner und Diesel?

Für den hohen Anschaffungspreis gibt es Zuschüsse. Dazu kommt: Elektroautos sind nicht annähernd so komplex wie Verbrenner, entsprechend geringer sind die Wartungskosten und der Verschleiß. Daneben entfällt die Kfz-Steuer für den Stromer für einen Zeitraum von zehn Jahren. 

Spezielle Versicherungstarife für E-Autos gibt es zwar noch nicht, doch gewähren manche Versicherer günstigere Tarife für besonders umweltfreundliche Fahrzeuge. Da der Wagenwert die Versicherungskosten beeinflusst, sind die Kasko-Versicherungen für E-Autos wiederum etwas teurer.

Für das Laden sind die Preise des Stromanbieters zu Hause ausschlaggebend. Der Ladepreis mit Haushaltsstrom liegt etwa 25 Prozent unter dem Spritpreis an der Tankstelle. Auf 100 Kilometer verbraucht ein Stromer im Normalfall zwischen 13 und 20 Kilowattstunden Strom. Für Spontan- und Gelegenheitsnutzer kann der Preis leicht höher ausfallen.

Ladeflatrates bieten eine Möglichkeit zu sparen. Wird mit einem Anbieter ein Vertrag abgeschlossen, sorgt dieser meist für geringere Ladepreise. Fazit: Bei teuren Anbietern kostet Ladestrom teils mehr als Benzin. Doch wer zu Hause lädt oder an Ladesäulen, die Geschäfte als Teil ihres Services kostenlos anbieten, der spart.

Förderungen für E-Autos: Umweltbonus und Innovationsprämie

Um den Klimaschutz zu verbessern, fördert der Gesetzgeber seit 2016 mit dem Elektromobilitätsgesetz (EmoG) die Anschaffung von reinen Batterie-Elektrofahrzeugen, Brennstoffzellenfahrzeugen und den meisten Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen mit einem Listenpreis von maximal 65.000 Euro. Reine E-Autos bekommen mit Umweltbonus und Innovationsprämie bis Ende 2022 eine Förderung von bis zu 9000 Euro.

Einen entsprechenden Förder-Antrag könnt Ihr beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) stellen.

Dreamteam: E-Auto und Pendler

Zu Berufspendlern und Gelegenheitsfahrern mit der Möglichkeit, zu Hause oder am Arbeitsplatz zu laden, passt ein Elektroauto sehr gut. Es muss nicht einmal zwingend ein reichweitenstarkes Modell sein. Die Fahrt zur Arbeit und zurück ist für den Akku, der durchschnittlich 150 bis 200 Kilometer durchhält, kein Problem. 

Bei schnelleren Geschwindigkeiten sowie bei Minus- und Hitzegraden ist zu beachten, dass der Aktionsradius sinkt, aber zwischen den Fahrten bleibt genug Zeit zum Aufladen – über Nacht in der heimischen Garage oder tagsüber idealerweise auf dem Parkplatz des Arbeitgebers. 

Ausreichend ist ein Kraftstromanschluss (zu erkennen am roten Stecker), weil über Nacht oder während der Arbeit mindestens sechs Stunden zum Laden bleiben. Richtig schnell geht es mit einer Wallbox - einer Wand-Ladestation mit einer Ladeleistung von bis zu 22 Kilowatt.

Welches Elektroauto passt zu wem?

Wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor gibt es auch für die E-Autos spezifische Zielgruppen. Eine Familie mit Kindern hat andere Anforderungen als etwa Berufspendler. Für junge Leute zählen wieder andere Kriterien. 

Basierend auf entsprechenden Testergebnissen hat der ADAC eine Aufstellung gemacht, welche Elektroautos aufgrund ihrer fahrzeugtechnischen Spezifika für welche Zielgruppen besonders geeignet sind:

E-Autos für Pendler

Pendler sind täglich unterwegs, in der Regel immer auf der gleichen Strecke - von Zuhause zur Arbeitsstelle und zurück. Sie sind deshalb auf ein einwandfrei funktionierendes und verlässliches Fahrzeug angewiesen.

Pendler sollten eine Reichweite-Reserve von mindestens 1/3 einplanen, damit sie den Weg zur Arbeit und nach Hause auch noch nach einigen Jahren mit gealterter Batterie oder im Winter schaffen.

Geeignet sind zum Beispiel:

E-Autos für Familien

Familien brauchen sowohl für Alltag als auch für Urlaubszeit vor allem Platz – auf der Rückbank und im Kofferraum. Diese Anforderungen erfüllen nicht viele der momentan angebotenen Elektroautos.

Geeignet sind zum Beispiel:

E-Autos für junge Leute

Das erste eigene Auto soll elektrisch unterwegs sein? Für junge Leute in urbanen Räumen ist das keine abwegige Vorstellung. Für sie muss das passende Auto vor allem Fahrspaß bieten, ein möglichst stylisches Design haben, und der Preis muss für Berufseinsteiger oder Studenten bezahlbar sein. 

Geeignet sind zum Beispiel:

Eine Übersicht aller aktueller E-Autos findet Ihr unter anderem auf der Webseite des ADAC.

as

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