Mute: Ein Elektroauto für alle

Garching - Natürlich würden viele ein Elektroauto fahren, doch noch sind die E-Mobile einfach zu teuer. Ein Stromer, bezahlbar für alle - das ist das Ziel von Münchner Forschern:
Nach monatelangen Vorbereitungen habe der Prototyp “Mute“ abgeschirmt von der Öffentlichkeit seinen ersten Fahrtest in der Praxis bestanden, teilte die Technische Universität München (TUM) am Mittwoch mit. Der Kleinwagen mit 355 Zentimetern Länge, 155 Zentimetern Breite und 131 Zentimetern Höhe habe eine hervorragende Fahrdynamik gezeigt.
Das Projekt soll den Weg zu einem Elektroauto ebnen, das zu gleichen oder sogar geringeren Kosten wie ein vergleichbares herkömmliches Fahrzeug hergestellt und auch betrieben werden kann. Mehr als 200 Studenten und Mitarbeiter von 20 Professoren des TUM-Wissenschaftszentrums Elektromobilität arbeiten an dem Pilotprojekt.
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Noch ist die endgültige Form des “Mute“ (englisch: der Stumme) geheim. Das Design wird erst auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main (15. bis 25. September) enthüllt. Von einer Serienreife ist das Fahrzeug aber noch entfernt. Dazu müsse noch einiges an Forschungsarbeit geleistet und dann ein Hersteller gefunden werden, hieß es.
Der Zweisitzer mit Platz für etwa zwei Koffer soll mit einer Batterieladung mindestens 100 Kilometer weit kommen. Er hat 20 PS, beschleunigt in 6,8 Sekunden auf 60 Stundenkilometer und schafft maximal 120 Stundenkilometer. Der “Mute“ wiegt nur 500 Kilogramm, davon entfallen 100 Kilogramm auf Batterien. “Für ein Elektrofahrzeug ist ein geringes Gewicht essenziell“, sagte Prof. Markus Lienkamp vom TUM-Lehrstuhl für Fahrzeugtechnik in Garching bei München laut Mitteilung.
Trotz der schmalen Reifen seien Straßenlage und Kurvenverhalten dank der Auslegung von Federung, Dämpfung und Achsendynamik sehr gut. Der Prototyp habe auf der Kartbahn in Garching den doppelten Spurwechsel sogar besser absolviert als mancher herkömmlicher Mittelklasse-Wagen, unterstrichen die Forscher.
Mehr Infos unter
www.mute-automobile.de
dpa