1. rosenheim24-de
  2. Auto

Tipp für Autofahrer: Jetzt noch schnell die TÜV-Plakette prüfen

Erstellt:

Kommentare

Im Rahmen der Hauptuntersuchung wird eine neue TÜV-Plakette auf das Nummernschild geklebt.
Im Rahmen der Hauptuntersuchung wird eine neue TÜV-Plakette auf das Nummernschild geklebt. © picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Wer in Deutschland ein eigenes Auto hat, muss dafür sorgen, dass es sicher ist. Deshalb ist auch alle zwei Jahre die TÜV-Prüfung fällig. Wer das übersieht, dem drohen empfindliche Strafen.

Funktionieren alle Lichter und Bremsen, sind die Reifen und der Motor in Ordnung? In Deutschland müssen sich alle Kraftfahrzeuge regelmäßigen Prüfungen unterziehen. Lkw, Pkw, Motorräder oder auch Anhänger werden deshalb in bestimmten zeitlichen Abständen beim TÜV im Rahmen der Hauptuntersuchung inspiziert. Alle Autofahrer sollten deshalb wissen, wie die TÜV-Plakette richtig gelesen wird.

Denn mit dem Jahreswechsel zu 2022 gab es auch wieder Regeländerungen und Neuerungen für Autofahrer. Diese sollte man kennen. Neben der erweiterten Ausstattung des Verbandskastens und der Gesetzesänderung, nach der einige Führerscheine nach und nach ihre Gültigkeit verlieren, hat sich auch die Farbe der gültigen TÜV-Plaketten geändert.

TÜV-Plakette überprüfen: Diese Farben sind 2022 gültig

Die Farbe der TÜV-Plakette zeigt immer an, in welchem Jahr der TÜV am Fahrzeug auslaufen wird. Im Jahr 2021 war das noch die Farbe Gelb. Wer also jetzt noch immer eine gelbe Plakette auf dem hinteren Nummernschild des eigenen Fahrzeugs hat, der sollte dringend zur Hauptuntersuchung fahren. Aktuell sind Rot/Braun und Rosa gültig. Sie zeigen an, dass der TÜV 2022 oder 2023 abläuft.

Doch was passiert eigentlich, wenn der TÜV überzogen wird? Grundsätzlich gilt: Die HU darf nicht überzogen werden. Das erklärt der TÜV-Nord auf seiner Homepage. Demnach ist der Fahrzeughalter für die Einhaltung der vorgegebenen Fristen verantwortlich. Wer trotzdem mit überzogenem TÜV herumfährt, muss mit Strafen rechnen. Diese werden immer saftiger, je länger die HU fällig wäre:

Grundsätzlich ist die Hauptuntersuchung für jedes Auto nach spätestens 24 Monaten zu erneuern, nur bei Neuwagen gilt eine Sonderregelung. Diese müssen zum ersten Mal nach 36 Monaten geprüft werden. Motorräder und Lkw bis 3,5 Tonnen müssen laut bussgeldkatalog.org genau wie Pkw alle 24 Monate zum TÜV.

Fehlende HU kann harte Konsequenzen bringen

Bei Mietwagen, Taxis und schweren Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht verkürzt sich die Zeitspanne zwischen zwei TÜV-Terminen nochmals. Diese Fahrzeuge müssen sogar alle 12 Monate zur Hauptuntersuchung, um ein Bußgeld zu umgehen.

Abgesehen davon, dass es grundsätzlich wichtig ist, das eigene Fahrzeug immer pünktlich zum TÜV zu fahren, kann die fehlende Hauptuntersuchung allerdings auch noch weitere Konsequenzen haben, als nur Bußgelder und Punkte in Flensburg. Unter anderem riskieren Fahranfänger, wenn sie ohne gültige TÜV-Plakette erwischt werden, einen sogenannten „B-Verstoß“. Leisten sie sich dann eine weitere Nachlässigkeit, wird die Probezeit verlängert und sie müssen an einem Aufbauseminar teilnehmen.

Besonders bei Unfällen ist gültiger TÜV wichtig

Außerdem können Versicherungsprobleme entstehen, wenn Autofahrer mit einem Fahrzeug ohne gültigen TÜV in einen Unfall verwickelt werden. Wie allianzdirect.de berichtet, prüft eine Versicherung in so einem Fall, ob der Fahrzeughalter gegebenenfalls grob fahrlässig gehandelt hat.

So kann es also sein, dass ein Versicherungs-Gutachter zu dem Schluss kommt, ein Autofahrer trage durch das Fahren ohne TÜV eine Mitschuld am Unfall – weil das Fahrzeug durch die fehlende Kontrolle zum Unfallzeitpunkt nicht in einem technisch einwandfreien Zustand war. Die Folge wäre dann beispielsweise, dass der Fahrer wegen Fahrlässigkeit mindestens einen Teil der Schadenssumme seines eigenen Schadens an den Versicherer zurückzahlen muss.

TÜV-Plakette abgelaufen – auch härtere Sanktionen drohen

Wird ein Auto für längere Zeit mit abgelaufenem TÜV gefahren, kann die Polizei das Fahrzeug im schlimmsten Fall übrigens auch stilllegen lassen. Durch diese Maßnahme soll laut Allianz eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer ausgeschlossen werden. 

Es lohnt sich also immer, die aktuellen Regeln im Straßenverkehr zu kennen. Nicht nur, weil das eigene Leben im Zweifel von einem TÜV-geprüften Auto abhängen kann. Auch, wer beispielsweise neue Straßenschilder nicht deuten kann oder nicht weiß, wie man sich an einer gelben Ampel richtig verhält, muss im Zweifel mit deftigen Strafen rechnen.

ID/red

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion