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Die Zeitschrift "Auto Bild" hat anhand einer Stichprobe die Dienste von "Wirkaufendeinauto.de" getestet und erhebt nun schwere Vorwürfe gegen den Online-Dienst.
Das Angebot von "Wirkaufendeinauto.de" ist äußerst verlockend: Der Online-Dienst bietet Autobesitzern an, ihnen ihre Fahrzeuge "zum Bestpreis" abzukaufen - Marke und Zustand würden dabei keine Rolle spielen. Die erworbenen Wagen werden dann über ein eigenes Portal an Händler weitervermittelt.
"Auto Bild" testet den Online-Dienst - und erhebt Vorwürfe
Die Zeitschrift "Auto Bild" hat in ihrer aktuellen Ausgabe (45/2017) getestet, ob an den Versprechungen wirklich etwas dran ist. Deshalb boten die Redakteure der Zeitung dem Online-Dienst, hinter dem die Auto 1-Group steht, einen Opel Astra 1.4 Turbo (Baujahr 2003 und eine Laufleistung von 59.000 Kilometer) zum Verkauf an. Mit dem Ergebnis der Verhandlungen war man allerdings keineswegs zufrieden. Deshalb wird "Wirkaufendeinauto.de" von dem Blatt nun als "Abräumer-AG" bezeichnet. Doch was genau hat den Disput ausgelöst?
Opel Astra soll verkauft werden: Das waren die Angebote
Der Opel Astra wurde sowohl dem Online-Dienst, einem Opel-Vertragshändler und einem freien Händler angeboten als auch privat inseriert. Bei einem Privatverkauf rechnete "Auto Bild" mit einer Summe von rund 11.000 Euro für den Gebrauchten. Der Vertragshändler bot für das Fahrzeug 9.000 Euro und der freie Händler 8.900 Euro. "Wirkaufendeinauto.de" war der Opel sogar noch mehr Wert: 9.950 Euro wollte man dem Besitzer zahlen. Abgesehen vom Privatverkauf war der Online-Dienst also am großzügigsten beim Angebot. Damit lag die Summe außerdem 1.000 Euro über der Schätzung eines DEKRA-Gutachters, der das Auto auf einen Wert von 8.950 schätzte.
Bei der Verhandlung vor Ort kam allerdings die bittere Enttäuschung: Das Angebot eines Mitarbeiters von "Wirkaufendeinauto.de" sank bei der Begutachtung auf 8.271 Euro - rund 1.7000 Euro weniger. Grund sei eine Schramme auf dem Dach des Opel gewesen. Ein Kratzer, der laut DEKRA-Gutachten nicht groß ins Gewicht fallen sollte, da das Fahrzeug anderweitig in Top-Zustand sei. Nun spricht die "Auto Bild" von Lock-Angeboten, mit denen das Unternehmen seine Kunden ködern wolle.
So reagiert "Wirkaufendeinauto.de" auf die Vorwürfe
Das News-Portal Focus Online hakte daraufhin bei dem Online-Dienst nach, um zu erfahren, was es mit der Sache auf sich hat: "Natürlich gibt es auch Fälle, in denen Kunden unzufrieden sind", erklärte demnach eine Sprecherin von "Wirkaufendeinauto.de". "Diese Fälle bestmöglich zu minimieren, ist unser täglicher Ansporn. Bei einem einfach gehaltenen Online-Rechner, der einen statistischen Referenzwert basierend auf der durchschnittlichen Wertentwicklung eines Fahrzeugs ermittelt, und einer vor Ort durchgeführten Prüfung wird es jedoch oftmals zu Abweichungen kommen."
Weshalb es aber zu dieser hohen Abweichung von 1.700 Euro beim Angebot kam, kann nicht ganz geklärt werden.