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Holzarbeiten an der A8 im Bereich zwischen Bernau und Bad Reichenhall ab 14. Dezember 

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Ab Dienstag (14. Dezember) werden entlang der A8 im Bereich zwischen der Anschlussstelle Bernau a. Chiemsee und dem Grenzübergang bei Bad Reichenhall in beiden Fahrtrichtungen umfangreiche Maßnahmen zur Gehölzpflege durchgeführt. 

Meldung im Wortlaut

Bernau/Bad Reichenhall - Die Arbeiten sind in einzelne Abschnitte unterteilt, wobei sich Pflegeabschnitte und unbearbeitete Abschnitte abwechseln – unter Belassung des Jungbestandes. Unter Berücksichtigung notwendiger Winterdiensteinsätze werden die einzelnen Pflegeabschnitte mitunter nicht in zusammenhängenden Abschnitten abgearbeitet. Die zuständigen Naturschutzbehörden wurden frühzeitig informiert. Die Arbeiten werden bis Ende Februar 2022 andauern.

Im Zuge der Arbeiten kann es vereinzelt zu Spurwegsperrungen und vorübergehenden Verkehrsbehinderungen kommen. Grundsätzlich wird darauf geachtet, die Arbeiten nicht in die Hauptverkehrszeiten zu legen.

Hintergrund

Die Maßnahmen zur Gehölzpflege werden zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit, aber auch zur Erhaltung der ökologischen Funktionen des Hecken- und Gehölzbestandes durchgeführt. So dient beispielsweise eine abgestufte Heckenstruktur als Schutz vor Wind, Schnee und Erosion. Grundsätzlich ist die Autobahn Südbayern verantwortlich für die Standfestigkeit der Bäume, die auf ihren Grundstücken stehen.

Darüber hinaus sind die Maßnahmen nötig, um Bauwerke und unterirdische Leitungen vor Beschädigungen durch diverses Wurzelwerk zu schützen oder um die erforderlichen Haltesichtweiten zu gewährleisten. In den geschlossenen Gehölzbeständen an den Autobahnen, die meist aus Sträuchern und Bäumen bestehen, wird zudem der Baumanteil oftmals zu hoch und zu dicht. Der Bestand schießt in die Höhe, während im Untergrund jedoch Lichtmangel vorherrscht. Dies führt dazu, dass Bäume und Sträucher sich nicht richtig entwickeln können und unterdrückt werden.

Die Folge: Der Bestand verkahlt, das heißt dürres, trockenes Geäst bestimmt den Untergrund und dieser wird artenarm. Zu dichte Bestände von baumartig wachsenden Gehölzen werden deshalb während der Gehölzpflegearbeiten ausgedünnt. Einzelne Bäume werden freigestellt, damit diese sich besser entwickeln und ein stabiles Grundgerüst bilden können. Auch dort, wo Gehölze auf Stock gesetzt, das heißt lediglich ein paar Zentimeter über dem Boden gekappt werden, ist die Natur – entgegen dem Anschein – nicht zerstört.

Vor allem für Insekten findet sich dort schon im Frühjahr ein neues, umfangreiches Nahrungsangebot, da durch Samenanflug auf den gelichteten Flächen Blumen und Kräuter neu wachsen können, die im dichten Unterholz mangels Licht nicht hätten keimen können. Die Sträucher treiben zudem wieder aus. Dadurch wird die Strukturvielfalt der Gehölze erhalten und ein Lebensraum für Vögel und Kleintiere geboten.

Zudem wird an geeigneter Stelle der Anteil des seltenen und ökologisch besonders wertvollen Biotoptyps „Stehendes Totholz“ (Torso) erhöht. Der Torso bietet einen wichtigen Lebensraum unter anderem für Insekten, Vögel und Fledermäuse. Wir bitten die Verkehrsteilnehmer und die betroffenen Anwohner um Verständnis für die unvermeidbaren Arbeiten.

Pressemitteilung der Autobahn GmbH Südbayern

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