1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Hamy aus dem Chiemgau zu Tests für Ungeimpfte: „Wo ist da die Logik?“

Erstellt:

Von: Julia Volkenand

Kommentare

Unser Leser Hamy hat uns seine Meinung zur „3G-Regel“ geschickt.
Unser Leser Hamy hat uns seine Meinung zur „3G-Regel“ geschickt. © dpa/privat (Collage)

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland und Bayern steigt derzeit täglich weiter an - auch die Region ist betroffen. Dementsprechend werden vielerorts auch die Corona-Regeln wieder verschärft. Die Einschränkungen treffen vor allem Ungeimpfte, denn ab einer Inzidenz von 35 gilt die „3-G-Regel“. Ihr habt uns Eure Meinungen zur Maßnahme geschickt.

Bayern - Die Inzidenzwerte steigen seit Wochen wieder stark an, auch in der Region haben alle Landkreise außer Traunstein die 50er Inzidenz geknackt. Die Stadt Rosenheim kratzt sogar schon an der 200er-Marke (Ticker 26. August). Um der Lage Herr zu werden, haben Bund und Länder neue Beschlüsse gefasst. Am Montag, 23. August, trat ein neuer Beschluss des letzten Bund-Länder-Treffens in Kraft. Künftig gilt die „3-G-Regel“, auch in Bayern.

Bei hohem Infektionsgeschehen (also Inzidenzen über 35) dürfen nur jene Menschen in öffentliche Innenräume, die entweder geimpft, genesen oder eben negativ getestet sind. Betroffen sind unter anderem Kliniken, Pflegeheime, Fitnessstudios, Schwimmbäder, Friseure, Hotels, Restaurants und Veranstaltungen (z.B. in Sport und Kultur). 

Wer also nicht geimpft ist, muss künftig einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, oder POC-Antigentest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, vorlegen. Außerdem sind laut der 13. Bayerischen Infektionsschutzverordnung auch Selbsttests (Antigentest zur Eigenanwendung) zulässig, die vor maximal 24 Stunden unter Aufsicht durchgeführt wurden. Geimpfte und Genesene sowie Kinder unter sechs Jahren müssen sich nicht testen lassen.

Wir haben euch nach euren Meinungen zur 3-G-Regel gefragt und ihr habt uns fleißig geschrieben. Ganze 66 Prozent der Leser haben in einer Umfrage angegeben, dass es sich ihrer Meinung nach bei der neuen Maßnahme um Diskriminierung gegen Ungeimpfte handle. 28 Prozent sind der Meinung, dass die Pandemie anders nicht mehr in den Griff zu bekommen sei und 6 Prozent, sehen der Regel entspannt entgegen, solange man getestet noch Zugang überall erhält (Stand 26. August, 9.24 Uhr).

Anm. der Red.: Der Inhalt der Leserbriefe gibt ausschließlich die Meinung der Einsender wieder und muss nicht den Ansicht(en) der Redaktion widerspiegeln.

Marion Horn aus Marquartstein

Ich finde es unglaublich, wie hier durch die Hintertür Druck auf die Impfvorsichtigen gemacht wird. Zumal im Oktober geplant ist, die Tests kostenpflichtig zu machen. Die Infektionsgefahr geht von all diesen „3-G“ genauso aus wie von den Ungeimpften.

Warum wird das 4. G – Gesund – eigentlich einfach außer Acht gelassen? Keiner verlangt einen Nachweis, ob ich Hepatitis habe oder sonstige ansteckende Krankheiten.

Die Impfung hat bewirkt, dass die Krankheitsverläufe deutlich sanfter verlaufen. Und trotzdem gehen wir vehementer vor als letztes Jahr. Wieder sind Heimbewohner und Krankenhauspatienten weggesperrt, falls diese Regelung generell in Kraft tritt. Jeder Todesfall ist bedauerlich.

Aber keiner spricht über die wesentlich höheren Todesfälle aufgrund von Herz-/Kreislauferkrankungen oder Krebs. Lungenkrebs führend in dieser Sparte – wurde hier je ein Rauchverbot in Erwägung gezogen? Die Pharmaindustrie hat viel Geld in die Entwicklung dieser Impfstoffe gesteckt und will sie nun vermarkten – auf Teufel komm raus – im wahrsten Sinn des Wortes. Die sogenannten sicheren Impfstoffe bekommen wir ab, nicht wissend, welche Langzeitwirkungen damit verbunden sind. Und haben auch noch die Kaltblütigkeit, eine Impfempfehlung ab 12 Jahren auszusprechen. Hauptsache, das System läuft.

Die „3-G-Regel“ ist hilflose Willkür, die die Ausbreitung nicht verhindern wird.

Delia Schwarz aus Bayern

Ich finde die Regel in Ordnung, jeder hat auch Verantwortung anderen gegenüber - nicht nur Rechte sondern auch Pflichten.
Wir wurden als Kinder auch gegen einiges geimpft und wir leben noch. Da hat auch keiner groß rumgemeckert.

Nicole aus Bayern

Was ich ja extrem seltsam an der ganzen Sache finde, ist die Tatsache, dass Reiserückkehrer als die Buh-Männer hingestellt werden, aber bei einer Rückreise nach Deutschland erst ab zwölf Jahren getestet werden müssen. Mal davon abgesehen, dass es an den Grenzen oft noch nicht mal überprüft wird, noch nicht einmal am Flughafen. Das habe ich selbst erlebt. 

Des Weiteren gibt es wieder die Regel, sich nur mit einer bestimmten Anzahl Personen zu treffen - hier sind aber Kinder bis 14 Jahren ausgenommen. 

Wenn man nun aber trotz des schlechten Wetters in den Sommerferien hier eine Freizeiteinrichtung besuchen will, um unseren Kindern, die sowieso schon am meisten auferlegt bekommen, tolle Ferien zu bieten, dann müssen die Kinder schon ab sechs Jahren getestet werden. Welchen Sinn ergibt das bitte? 

Wenn, dann eine einheitliche Regelung und nicht diese Willkür. Warum gibt es an Schulen eine Testpflicht für Schüler aber für Arbeitnehmer, die sich nicht impfen, nicht? Weil Kinder keine Lobby haben vermutlich. Schade, wie das Spiel immer weiter getrieben wird.

Hamy aus dem Chiemgau

Unser Leser Hamy hat uns seine Meinung zur „3G-Regel“ geschickt.
Unser Leser Hamy hat uns seine Meinung zur „3G-Regel“ geschickt. © privat

Bin nicht geimpft und gehe mit Test ins Fitnessstudio. Dort laufen die Geimpften herum, von denen nicht alle wissen, ob sie vielleicht positiv sind. Vielleicht steck ich mich bei denen an. Wo ist da die Logik, dass wir Nichtgeimpften jetzt den doofen Test brauchen? Um zu wissen, dass wir uns im Fitnessstudio angesteckt haben bei den Geimpften? Bis jetzt ist mir noch kein Fall bekannt, dass im heimischen Studio jemand positiv unterwegs war.

Kevin Angelo aus dem Chiemgau

Geimpfte können Corona auch noch übertragen, nur haben diese anscheinend keine Symptome oder einen milderen Verlauf. Das wiederum heißt, dass Geimpfte auch einen Test bräuchten für mein Restaurant, da Sie ein gleiches Risiko darstellen wie ein Nicht-Geimpfter. Finde den Fehler.

Es ist eine Katastrophe, was ja die tollen Politiker mit ihren tollen Beratern da auf die Beine stellen.

Ich fasse zusammen, wenn ich mich impfen lasse, kann ich trotzdem andere anstecken, trotzdem auch schwer erkranken oder sterben. Ich kann einen milderen Verlauf haben.

jv

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion