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Ministerium in Sorge wegen „Squid Game“-Hype: Schüler stellen Todesspiel-Serie nach

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Von: Julia Volkenand

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Schüler an bayerischen Schulen stellen Szenen aus „Squid Game“  nach.
Schüler an bayerischen Schulen stellen Szenen aus „Squid Game“ nach. © picture alliance/dpa/Netflix | YOUNGKYU PARK

Die Netflix-Serie „Squid Game“ ist derzeit in aller Munde. Auch an Jugendliche an bayerischen Schulen scheinen Fans der Show zu sein und stellen einzelne Spiele daraus nach - sehr zur Sorge des Kultusministeriums.

Bayern - Die Netflix-Show „Squid Game“ noch nicht gehört hat, ist das neueste popkulturelle Phänomen, dass derzeit in aller Munde ist. In der Sendung treten um die 500 Teilnehmer in vermeintlich harmlosen Spielen gegeneinander an, doch der Preis ist hoch. Denn der Verlierer der Spiele muss sterben. Was eigentlich als zeitkritische Auseinandersetzung gedacht war, hat nun Nachahmer an bayerischen Schulen inspiriert. Immer mehr Jugendliche stellen die Wettkämpfe nach.

Augsbürger Schüler verteilen Ohrfeigen und Beleidigungen

An einer Augsburger Schule beispielsweise, beobachtete man, wie Kinder sich gegenseitig ohrfeigen und beschimpfen. Der Verlierer muss also nicht das Leben lassen, aber eine Ohrfeige kassieren. Das bayerische Kultusministerium habe so geäußert, dass man mit Sorge die Beliebtheit der Sendung unter Heranwachsenden beobachte, berichtet unser Partnerportal merkur.de. In welchem Ausmaß die Spiele nachgestellt werden, sei derzeit noch nicht ganz klar. Grundsätzlich gelte aber an den Schulen eine „Null-Toleranz“-Politik, wenn es um Gewalt gehe. Die Sendung ist eigentlich erst ab 16 Jahren freigegeben, doch auch Grundschüler seien schon Fans und beteiligen sich an den Nachstellungen, berichtete Michaela Zipper, Medienpädagogische Beratung des Augsburger Schulamts, dem BR gegenüber.

Besonders wichtig sei es, die Eltern für die Show zu sensibilisieren, sie sollen mit ihrem Nachwuchs über die Show sprechen und diese in einen angemessenen Kontext setzen, anstatt sie schlicht zu verbieten. Das reize sonst die Kids nur noch mehr.

Sogar Einladungskarten, wie sie auch bei „Squid Game“ vorkommen, kursierten schon an unter Schülern. An drei Augsburger Grund- und Mittelschulen wurden diese verbreitet, nun ermittelt sogar die Polizei. Die Verantwortlichen seien inzwischen ermittelt worden, sie hätten sich nichts weiter dabei gedacht, so merkur.de.

jv

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