1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Bayern verlängert Corona-Maßnahmen! 1G-Regel für alle soll wohl bald Pflicht werden

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Markus Zwigl

Kommentare

Ein Desinfektionsmittelspender gegen Corona in Berlin
Die Omikron-Variante BA.5 ist auf dem Vormarsch. © Carsten Koall/dpa

Die Corona-Infektionen steigen wieder deutlich. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist aber wohl nicht in Sicht. Dennoch will sich die Bundesregierung auf einen möglicherweise schweren Herbst vorbereiten. Am Dienstag (19. Juli) hat Bayern seine Corona-Maßnahmen verlängert.

München - Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI in der Nacht von Montag auf Dienstag (19. Juli) 160.691 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 154.729) und 102 Todesfälle (Vorwoche: 165) innerhalb eines Tages. Obwohl die Corona-Infektionen also seit einigen Wochen wieder deutlich ansteigen, bleiben viele Politiker vorerst ruhig und verfallen nicht in Panik.

Auch in Bayern bleibt man seiner Corona-Politik treu. Aktuell liegt die bayernweite Inzidenz bei rund 890 im Freistaat. Und der Ministerrat hat am Dienstag (19. Juli) die 16. Infektionsschutzmaßnahmenverordnung um weitere vier Wochen bis zum 20. August verlängert. Die Hospitalisierung sei „beherrschbar stabil“, sagte Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) bei der Kabinetts-Pressekonferenz in Bezug auf diese Entscheidung. Das heißt, dass im ÖPNV und in Einrichtungen, die vulnerable Personengruppen betreuen oder behandeln, weiterhin Maskenpflicht herrscht. Beim Betreten von Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen braucht man auch weiterhin einen Test. Ansonsten müssen Menschen in Bayern aber eigentlich nichts beachten.

Tests für alle bei Großveranstaltungen

Allerdings bereitet sich die Bundesregierung auf weiter steigende Infektionszahlen im Herbst vor. Beim Besuch von Großveranstaltungen könnte einem Bericht zufolge deshalb bald ein Test für alle zur Pflicht werden - unabhängig davon, ob jemand geimpft ist oder nicht. Die Einführung einer entsprechenden 1G-Regel erwägt der Bund laut „Bild“-Zeitung vom Dienstag. Beraten wurde dies demnach auf einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt (SPD) und den Chefs der Staatskanzleien der Länder am vergangenen Donnerstag. Die 1G-Regel wurde danach wegen der kritischen Bewertung der 2G/3G-Regeln durch den Sachverständigenausschuss diskutiert.

Erste Maßnahmen wie Mindeststandards für Pflegeheime hat das Kabinett in Berlin bereits Anfang des Monats gebilligt. Derzeit verhandeln Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) darüber, wie das künftige Infektionsschutzgesetz aussehen soll. Großes Thema ist hier vor allem ebenfalls eine mögliche Maskenpflicht in Innenräumen.

Neuerliche Impfkampagne

Laut dem Bericht der Bild-Zeitung sollen im Herbst zudem in einer neuerlichen Impfkampagne 50 Millionen bis 60 Millionen Menschen geimpft werden. 

Schwierigkeiten erwartet der Bund dem Bericht zufolge aber bei der Verfügbarkeit der Impfstoffe, die an die neue Omikron-Variante BA.5 angepasst werden. Im Herbst sollen mehrere Vakzine verimpft werden: Solche, die für die Wuhan-Variante entwickelt wurden, aber auch neuere Impfstoffe, die für die Omikron-Variante BA.1 oder für die Omikron-Variante BA.5 entwickelt wurden. 

Letztere sollen den stärksten Schutz vor Ansteckung bieten, weshalb die Bundesregierung erwartet, dass sie besonders nachgefragt sein werden. Bund und Länder diskutierten daher, erneut eine Impfreihenfolge festzulegen. Dass Ungeimpfte von der Impfung überzeugt werden können, wurde in der Schaltkonferenz als unrealistisch bezeichnet, da nur ein geringer Teil der Ungeimpften dafür offen sei.

mz/afp

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion