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Beim Gillamoos: Altmaier wirbt bei CSU für Arbeit von Merkel

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Peter Altmaier stellte sich beim Gillamoos hinter Angela Merkel. © dpa

Abensberg - Klare Worte: Kanzleramtsminister Peter Altmaier hat bei der CSU um Unterstützung für Angela Merkel (CDU) geworben und die Arbeit der Bundeskanzlerin verteidigt.

Die Konsequenzen aus der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern haben den Politischen Frühschoppen auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg beherrscht. CDU-Kanzleramtsminister Peter Altmaier rief die Union zu Geschlossenheit auf. „Die Wähler der Union wollen nicht, dass wir uns streiten. Sie wollen, dass CDU und CSU gemeinsam erfolgreich sind“, sagte er am Montag. „Wir müssen wieder die Kraft für Gemeinsamkeit finden.“ Er warb zugleich bei der CSU um Unterstützung für Angela Merkel (CDU) und verteidigte die Arbeit der Bundeskanzlerin.

„Deutschland ist ein großartiges Land, weil wir in Deutschland nicht nur eine Angela Merkel haben, sondern Zehntausende, Hunderttausende Angela Merkels. In jedem Dorf, in jeder Stadt“, sagte er am Montag beim Volksfest Gillamoos im niederbayerischen Abensberg. CDU und CSU seien gemeinsam am erfolgreichsten, trotz aller Meinungsunterschiede sei es an der Zeit. Wenn es nach der Kanzlerin und Ministerpräsident Horst Seehofer gehe, „dann bleibt Deutschland Deutschland und Bayern Bayern.“

Der Gillamoos ist einer der größten und ältesten Jahrmärkte in Niederbayern, immer rund um das erste Septemberwochenende. Am Volksfestmontag, dem letzten Tag des fünftägigen Festes, treten traditionell Spitzenpolitiker parallel in Bierzelten auf. Nach dem Politischen Aschermittwoch ist der Schlagabtausch das größte Politikspektakel in Niederbayern.

Scholz: Selber arbeiten ist die beste Integration

SPD-Vize Olaf Scholz hat zu einer möglichst schnellen Integration bleibeberechtigter Flüchtlinge aufgerufen. „Selber arbeiten, den eigenen Lebensunterhalt verdienen ist die beste Integration“, sagte Scholz beim Gillamoos. Bei Flüchtlingen, die etwas arbeiten wollten „für sich und ihre Kinder und ihre Familien“ und die nun anerkannt würden, müsse man dafür sorgen, dass der Fleiß belohnt werde.

Harsche Kritik von Aiwanger

Drastische Worte fand Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger über Kanzlerin Merkel. Er rückte sie in die Nähe der DDR-Staatssicherheit. Die Bürger müssten wieder über die Richtung der Politik bestimmen, sagte Aiwanger am Montag auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. Und nicht wie bei den Verhandlungen über das Freihandelsabkommen TTIP ein amerikanischer Lobbyist, ein Manager oder eine Kanzlerin, „wo man den Eindruck hat, dass sie immer noch für die Stasi unterwegs ist“.

Das Vertrauen der Bürger zu den Regierenden sei angesichts der Flüchtlingskrise weggebrochen, sagte Aiwanger. „Das war politisches Versagen par excellence.“ Nun sei „Gefahr im Verzug“. Die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern mit der Alternative für Deutschland auf Rang zwei nannte Aiwanger einen „Hilferuf der Bevölkerung an die Bundesregierung“. Leider Gottes habe es so weit kommen müssen.

Grünen-Chefin: Stellen uns Hass und Hetze der AfD entgegen

Nach der Grünen-Wahlniederlage in Mecklenburg-Vorpommern hat die Parteivorsitzende Simone Peter einen noch entschiedeneren Kampf gegen die AfD angekündigt. „Wir stellen uns dem Hass und der Hetze der AfD entgegen“, sagte sie am Montag auf dem Gillamoos-Volksfest im niederbayerischen Abensberg. „Jetzt erst recht.“ Das Wahlergebnis vom Sonntag nannte sie angesichts des Ausscheidens der Grünen aus dem Landtag einen Schock. „Dabei wären wir so nötig wie nie.“ Peter versprach aber, dass die Grünen weiterhin deutlich machen wollten, „dass wir uns für eine vielfältige und offene Gesellschaft einsetzen“.

Der Gillamoos ist einer der größten und ältesten Jahrmärkte in Niederbayern, immer rund um das erste Septemberwochenende. Am Volksfestmontag, dem letzten Tag des fünftägigen Festes, treten traditionell Spitzenpolitiker parallel in nahen Bierzelten auf. Nach dem Politischen Aschermittwoch ist der Schlagabtausch das größte Politikspektakel in Niederbayern.

Bei der Wahl in Mecklenburg-Vorpommern war die neu angetretene AfD am Sonntag mit 20,8 Prozent auf Anhieb als zweitstärkste Kraft ins Landesparlament einzogen. Sie überholte die CDU (19,0 Prozent).

dpa

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