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Kletterer verirren sich in der Ostwand des Untersberges

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Von: Katja Schlenker

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© AKTIVNEWS

Berchtesgaden - Bergretter und Rettungshubschrauber mussten am Sonntag vier Kletterer aus der Ostwand des Untersbergs befreien. Das war wegen des starken Föhnwindes kein leichter Einsatz.

Vier Kletterer haben sich am Sonntag an der Ostwand des Untersberg verstiegen und mussten von der Bergwacht und dem Rettungshubschrauber "Christoph 14" gerettet werden. Die vier Personen hatten beim Aufstieg die Orientierung verloren, zwei Stunden lang nach einem Ausweg gesucht und gegen 15 Uhr dann doch einen Notruf abgesetzt, so die Informationen der Presseagentur Aktivnews.

Die vier Personen - jeweils zwei Zweierseilschaften - hatten sich an der Seilbahn kennengelernt und beschlossen, die Tour gemeinsam zu absolvieren. Am Ende mussten die Bergretter aus Marktschellenberg anrücken, um die Personen aus ihrer misslichen Lage zu befreien.

Föhnwind erschwert die Rettung der Kletterer

Den Piloten des Rettungshubschraubers bereitete vor allem der starke Föhnwind Probleme. An einem sieben Meter langen Bergetau wurde ein Flugretter schließlich am Hubschrauber hängend in die Ostwand geflogen, um die Kletterer nacheinander herauszuholen.

Damit dies funktionierte, mussten die Kletterer zunächst ihre Position verändern, damit die Bergretter an die Männer herankommen. Da der Föhnwind während der Aktion wieder auffrischte, wurden die letzten beiden Personen - ein Pärchen aus München - zugleich angeseilt.

Tour wird als machbar eingestuft, hat aber Tücken

Nach rund zwei Stunden konnte der Einsatz beendet werden. Verletzt worden ist niemand bei der Tour. Das Besondere an dieser ist, dass Kletterer zunächst mit der Seilbahn auf den Gipfel fahren, dann bis zur Abseilstrecke wandern und sich von dort an der Wand mehrere Seillängen abseilen. Anschließend steigen sie die gebohrte Tour wieder auf.

Am Sonntag ist das Band teilweise noch von Schnee bedeckt gewesen, sodass die Kletterer die Orientierung verloren und keine Sicherungspunkte mehr gefunden haben. Die Tour gilt unter Bergsteigern generell als machbar, hat aber ihre Tücken, vor allem in puncto Orientierung beim Aufstieg.

ksl

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