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Corona-Regeln in Bayern: Welchen Sonderweg plant Söder?

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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2G-Regel Handel Ministerpräsident Söder
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). © dpa (Montage)

München - Am Freitag (7. Januar) wurden beim Bund-Länder-Gipfel neue Corona-Regeln für Deutschland beschlossen. Doch der Freistaat Bayern will dabei offenbar nicht in allen Punkten mitgehen.

Am Dienstagvormittag (11. Januar, 10 Uhr) berät einmal mehr die bayerische Staatsregierung in München über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie (News-Ticker Dienstag, 11. Januar). Laut Gipfelbeschluss – rosenheim24.de hatte bereits ausführlich darüber berichtet – soll in der Gastronomie in Deutschland künftig bald die 2G-plus-Regel gelten – Bayern will da allerdings offenbar nicht mitgehen und anscheinend bei dem bereits gültigen 2G-Prinzip bleiben. So hatte es Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in den letzten Tagen zumindest angedeutet. Man sei da „sehr, sehr zurückhalten und skeptisch“, hatte es geheißen.

Insbesondere geht es bei den Beratungen um die Frage, ob Bayern die vereinbarte 2G-plus-Regel auch in Restaurants anwenden will oder nicht. Danach sollen nur noch Geimpfte mit zusätzlichem Test oder mit Auffrischungsimpfung Zugang haben. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Freitag aber angedeutet, dass Bayern in der Gastronomie bei der 2G-Regel bleiben könnte. Zusammen mit Sachsen-Anhalt war der Freistaat am Freitag bei der Ministerpräsidentenkonferenz aus der gemeinsamen Bund-Länder-Linie ausgeschert und hatten jeweils eine Protokollerklärung abgegeben.

Zur Begründung der Abweichung verwies Söder etwa darauf, dass Bayern in weiten Bereichen bereits schärfere Regelungen habe. So sind etwa Kneipen und Discos anders als in anderen Ländern ganz geschlossen. Heftige Kritik gab es aus der Opposition: Grüne und SPD fordern allerdings die Umsetzung von 2G-plus auch in der Gastronomie. Es sei unverständlich, warum im Wirtshaus ohne Maske und mit Vollbesetzung andere Regeln gelten sollten als etwa in Theatern, sagte Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze.

Neben der 2G-plus-Frage will das Kabinett auch über die Verkürzung der Quarantäne für Kontaktpersonen und der Isolierung für Infizierte beraten und entscheiden - Bund und Länder hatten sich darauf verständigt, die Regeln zu vereinheitlichen und die Fristen zu verkürzen. Die generelle Linie des Freistaats bleibt jedoch klar. „Bayern bleibt im Team Vorsicht mit Augenmaß. Wir sind beim Corona-Management gut aufgestellt. Wir haben die konsequentesten Maßnahmen und zugleich stabile Zahlen. Jetzt müssen wir die Entwicklung von Omikron abwarten und alles vorausschauend abwägen“, kündigte Söder an.

mw/mh

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