Wer ab Montag ohne Maske oder ähnlichem mit Bus und Bahn oder in Geschäften unterwegs ist, muss nach Angaben von Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) mit einem Bußgeld rechnen. Wie hoch die Strafe sein wird, steht allerdings noch nicht fest. Es werde vom Innenministerium in den kommenden Tagen in den Corona-Bußgeldkatalog eingearbeitet, sagte Herrmann.
Sowohl Polizei als auch das Personal in Bussen und Bahnen sollen dann die Einhaltung der Maskenpflicht kontrollieren, sagte der Chef der Staatskanzlei. Dies werde ähnlich erfolgen, wie schon die Kontrollen der bisherigen Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie.
In Bussen, Bahnen und auch in Geschäften könnten kurzfristig sehr "undefinierte Gruppen" von Menschen aufeinandertreffen, daher sei im Falle einer Infektion die spätere Nachverfolgung weiterer Personen sehr schwer, betonte Herrmann."Es ist ein Gebot der Vernunft, die Masken hier zu tragen."
Nach Gebot nun doch Maskenpflicht
Die bayerische Staatsregierung hatte zunächst nur ein Maskengebot auf freiwilliger Ebene angeregt. Am Wochenende waren dann aber die Freien Wähler vorgeprescht und hatten sich für eine Verpflichtung ausgesprochen. Herrmann erklärte den Sinneswandel am Dienstag mit den nun vorliegenden Ratschlägen von Experten.
In einigen Kommunen geht es schon vor Montag los: Im niederbayerischen Straubing wird es wegen der Corona-Pandemie ab Donnerstag eine Maskenpflicht geben. In der Stadt und im Landkreis Rosenheim gilt die Pflicht sogar schon ab Mittwoch. "Die Zahl der Infizierten steigt in Stadt und Landkreis Rosenheim immer noch an und liegt unter den Top 10 in Deutschland. Unter diesen Rahmenbedingungen ist es gerechtfertigt und geboten, die Maskenpflicht vorzeitig in Kraft zu setzen", sagte der städtische Leiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Hans Meyrl.
Bundesweit gibt es kein einheitliches Bild in Bezug auf die Maskenpflicht: In Sachsen gilt sie bereits seit Montag. Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Bayern waren nachgezogen. Am Dienstag kündigten dann auch Schleswig-Holstein, Hamburg, Berlin, Hessen, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt eine solche Pflicht an. Damit sind oder werden solche Alltagsmasken oder ersatzweise Schals in 10 der 16 Bundesländer vorgeschrieben.
mh/mw/dpa
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