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Beliebte Urlaubsländer im Überblick: Was Ihr jetzt bei der Einreise und Ausreise beachten müsst

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Von: Isabella Schweiger

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Touristen halten sich am Strand von Arenal in Palma de Mallorca auf.
Ungetrübter Urlaub ist auch 2021 schwierig. Es gelten vielerorts Ein- und Ausreisebeschränkungen. © Clara Margais

Landkreise - Die Sommerferien stehen an, viele haben ihren Urlaub bereits gebucht und wollen nach mehr als einem Jahr Pandemie endlich wieder reisen. Nun scheint uns die Delta Variante einen Strich durch die Rechnung zu machen. OVB24.de macht den großen Reisecheck: Wo gelten welche Auflagen und wo kann man Last-Minute noch buchen? Wir haben bei einer Reiseexpertin nachgefragt, dazu alle Länder einzeln im Überblick.

Update, 30. Juli 15.31 Uhr - Allgemeine Testpflicht für Einreisende aus dem Ausland beschlossen

Wie bereits angekündigt, hat die Bundesregierung am Freitag (30. Juli) die allgemeine Testpflicht für Einreisende aus dem Ausland beschlossen. Was bisher nur für Flugreisende Pflicht war, gilt ab 1. August nun für alle, auch für Reiserückkehrer, die mit dem Auto oder der Bahn reisen und unabhängig davon, ob das Urlaubsland vorher als Risikogebiet eingestuft war.

Grundsätzlich müssen künftig alle Einreisenden ab zwölf Jahren über einen negativen Testnachweis, einen Genesenen-Nachweis oder einen Nachweis einer vollständigen Impfung verfügen - egal von wo und auf welchem Weg sie kommen. Schnell- oder PCR-Tests im Ausland sind selbst zu zahlen.

Generell sollen die Nachweise bei der Einreise mitzuführen und bei „stichprobenhaften“ Überprüfungen durch die Behörden vorzulegen sein. Corona-Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, spielen dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge eine zunehmende Rolle beim Infektionsgeschehen in Deutschland. Als wahrscheinliche Infektionsländer in den vier betrachteten Wochen vom 28. Juni bis 25. Juli wurden Spanien, die Türkei und die Niederlande am häufigsten genannt, vor Kroatien und Griechenland.

Erstmeldung:

In wenigen Tagen beginnen in Bayern die Sommerferien. Viele freuen sich nach Monaten der Unsicherheit auf ein paar unbeschwerte Urlaubstage. Doch mit steigender Inzidenz steigt auch die Unsicherheit - in einigen Ländern in Europa ist die Infektionslage zwar immer noch vergleichsweise entspannt, vereinzelt gibt es aber auch beunruhigende Entwicklungen.

Zu beachten sind einige Auflagen, etwa eine Testpflicht für alle, die mit dem Flugzeug nach Deutschland zurückkehren und nicht vollständig geimpft oder von Covid-19 genesen sind. Dazu muss man unterscheiden, ob das Urlaubsland als Risikogebiet, Hochinzidenzgebiet oder Virusvariantengebiet eingestuft ist. Das RKI hat hierzu eine detaillierte Liste, auch das Auswärtige Amt bietet eine Länderübersicht mit den aktuellsten Corona-Entwicklungen. Generell gilt: wer sich in einem Risikogebiet (einfaches Risikogebiet, Hochinzidenzgebiet, Virusvariantengebiet) aufgehalten hat, muss sich bei der Einreise nach Deutschland digital registrieren.

Im Vergleich zum letzten Jahr werden aber mehr Reisen angefragt gebucht, so Yvonne Wieland, Inhaberhin der Reiseagentur travelandmore in Pfraundorf. Durch die Impfungen sind viele bei der Buchung entspannt und stornieren auch nicht, wenn das Urlaubsland plötzlich zum Hochinzidenz-Gebiet erklärt wird. Stand jetzt sind die Zahlen in der Türkei am stabilsten, Italien und Kroatien sind von der Inzidenz vergleichsweise noch niedrig, wenn auch teilweise stark ansteigend.

Ist „Last-minute“ eine Option?

„Last-minute“ Reisen sind derzeit stark angefragt, so die Reise-Expertin weiter. Die meisten Kunden kommen und wollen nächste Woche in den Urlaub fliegen, am besten in ein Land mit wenig Auflagen oder noch niedriger Inzidenz. Die Kapazitäten sind aber knapp. Da es viel weniger Flüge gibt, die Hotel teilweise nicht geöffnet oder Insolvenz angemeldet haben, bleibt viel weniger Auswahl. „Wir finden für unsere Kunden schon etwas, günstig ist das aber nicht“, weiß Yvonne Wieland. Wer also, wie früher meint, man spart mit einer kurzfristigen Buchung der irrt.

Die Einschätzung der Reise-Expertin für die Sommerferien: „Es ist alles machbar, wenn man geimpft ist gibt es auch in Hochinzidenz-Gebieten keine Nachteile“. Und: der Anteil an negativen getesteten Urlaubern sei sehr gering, sollte dennoch der Fall eintreten, sind die Hotels vor Ort gut gerüstet. Allerdings muss man sich dann auf bis zu 2 Wochen Quarantäne einstellen. Wer wirklich Sorgen und auch Ängste habe, sich im Urlaubsland anzustecken, dem rät die Expertin einfach lieber nächstes Jahr zu fahren. Stornierungen oder Umbuchungen sind bei Pauschal-Reisen oft problemlos möglich. Wer im Reisebüro bucht hat auch den Vorteil der persönlichen Betreuung. Die Kunden werden informiert über die Ein- und Ausreisebestimmungen, die sich schnell ändern und erhalten auch vor Ort Unterstützung.

Die einzelnen Urlaubsländer im Überblick:

BELGIEN: Die Zahl der Neuinfektionen ist zuletzt wieder leicht angestiegen. Knapp 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind mindestens einmal geimpft. Einreisende aus Deutschland unterliegen derzeit keiner Test- oder Quarantänepflicht, gleiches gilt für die Rückreise über den Landweg. Wer länger als 48 Stunden im Land bleibt, muss sich bei den Behörden anmelden. Jede Woche wird neu über die Einstufung der verschiedenen Länder und den dann folgenden Maßnahmen entschieden. Wer z.B. aus einer EU-Region mit aktiverem Infektionsgeschehen kommt, muss in Quarantäne, wenn er nicht geimpft, getestet oder genesen ist. Die Gastronomie darf mit begrenzter Kapazität sowohl innen als auch außen öffnen. Auch Hotels oder Vergnügungsparks empfangen unter Auflagen Gäste.

BULGARIEN: Das südosteuropäische Urlaubsland gilt aus deutscher Sicht nicht als Risikogebiet. Deutsche Touristen müssen bei der Rückkehr aus Bulgarien nicht in Quarantäne, nur bei Flugreisen ist ein negativer Test erforderlich. Geimpfte, getestete und von Covid-19 genesene Reisende aus Deutschland und vielen anderen EU-Staaten dürfen ohne Beschränkungen einreisen. Lokale und Einkaufszentren, Wellness- und Fitnesszentren, Diskotheken und Casinos sind unter Auflagen geöffnet. Auch Theater, Kinos und Museen können besucht werden. In Supermärkten, Apotheken und Banken sowie in Kirchen und öffentlichen Verkehrsmitteln gilt Maskenpflicht. Bulgariens Badeorte am Schwarzen Meer empfangen wieder Feriengäste aus dem Ausland, doch viele große Hotels sind noch weitgehend leer.

DÄNEMARK: Dänemark stuft Deutschland als grünes Land ein - damit können Deutsche selbst dann wieder in Dänemark Urlaub machen, wenn sie noch nicht geimpft sind. Jede Woche wird die Liste mit der Einstufung der Länder von der dänischen Gesundheitsbehörde aktualisiert. An der Grenze müssen Reisende jedoch einen negativen Corona-Test vorzeigen, es reicht ein Schnelltest. Für die Rückreise nach Deutschland auf dem Landweg gibt es keine Auflagen. Innerhalb Dänemarks gibt es kaum noch Beschränkungen: Geschäfte, Restaurants und Kneipen sind offen, Fitnessstudios, Museen und Kinos ebenso. Man muss auch keine Maske mehr tragen, abgesehen von Bus, Bahn oder Metro. Vielerorts muss man aber seinen Corona-Pass vorlegen, mit dem man negative Tests, Impfungen und überstandene Infektionen nachweisen kann.

FRANKREICH: In Frankreich sind viele Einrichtungen mit Hygienebestimmungen offen, dazu gehören Geschäfte, Kinos oder Schwimmbäder. Allerdings muss man ab 28. Juli dort einen negativen Corona-Test, einen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen. Von Anfang August an wird im Land dann auch ein Nachweis in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren oder Krankenhäusern verpflichtend sein. Für Reisende aus Deutschland und anderen Ländern reicht zur Einreise ein aktueller Schnelltest. Auch mit einem Impfnachweis können Menschen einreisen. Ausländische Touristen müssen nun im Land für Tests zahlen – für einen PCR-Test werden 49 Euro fällig, für einen Antigen-Schnelltest 29 Euro. Wer aus Frankreich auf dem Landweg zurück nach Deutschland reist, muss keine Einreisebeschränkungen beachten, bei der Einreise wird aber an der Grenze allerdings kontrolliert. Bei Flugreisen muss ein negativer Test, ein Impf- oder Genesungsnachweis vorgezeigt werden.

GRIECHENLAND: Das Land erlebt derzeit einen starken Anstieg bei Corona-Neuinfektionen, daher ist Griechenland derzeit als Risikogebiet eingestuft. Weil der Anstieg auf das erst jüngst gelockerte Nachtleben zurückgeführt wird, gelten für Bars nun wieder strengere Regeln, etwa ein Tanzverbot. Griechenland-Besucher müssen vor der Einreise online ihre Daten registrieren und erhalten einen QR-Code zur Nachverfolgung. Außerdem müssen sie bei der Einreise einen negativen Schnelltest vorlegen oder voll geimpft sein. Das gilt auch für Kinder ab zwölf Jahren. Bei der Rückreise nach Deutschland gelten, wie aus allen Risikogebieten: 10-Tage Quarantäne außer für Genesene, vollständig Geimpfte und negativ Getestete mit entsprechendem Nachweis.

GROßBRITANNIEN: Die hochansteckende Delta-Variante treibt die Fallzahlen im Vereinigten Königreich in die Höhe, seit 19. Juli gelten dennoch kaum mehr Corona-Maßnahmen, Masken müssen nur noch freiwillig getragen werden, alles hat geöffnet. Die Einreise nach England erfolgt nach Einteilung in verschiedene Kategorien, Deutschland ist derzeit „amber“. Von deutscher Seite aus gilt Großbritannien nun nicht mehr als Virusvariantengebiet, sondern als Hochinzidenzgebiet. Damit ist die Einreise nach Deutschland für alle Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die bislang strikte 14-tägige Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt - sie müssen zudem einen negativen Test vorlegen.

ITALIEN: Die Infektionslage in Italien ist derzeit nicht mehr so entspannt, die Zahlen steigen rasant. Ab 6. August ist daher ein einfacher Impfnachweis, ein negativer Corona-Test oder ein Genesungsnachweis notwendig für: Restaurantbesuche im Innenbereich, Museen, Fitnessstudios und Schwimmbäder. Die Maskenpflicht im Freien entfällt zwar, allerdings muss jeder den Schutz tragen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, man mit Bus und Bahn fährt oder sich in Innenräumen aufhält. Wer in das Land reist, soll ein digitales Einreiseformular ausfüllen. Zudem ist ein Nachweis über Impfung, Genesung oder ein negativer Test erforderlich. Wer auf dem Landweg nach Deutschland zurückreist, muss keine Beschränkungen beachten.

KROATIEN: Das beliebte Urlaubsland verlangt von Reisenden das EU-weit gültige Corona-Zertifikat, unabhängig davon, woher sie kommen, bei der Einreise muss man sich vorab online registrieren, um Wartezeiten zu vermeiden. Akzeptiert werden aber auch noch die von den einzelnen Ländern ausgestellten Bescheinigungen, die belegen, dass der Betroffene geimpft, genesen oder getestet ist. Die Hotels empfangen Gäste hingegen ohne Einschränkungen. Gaststätten dürfen Gäste in ihren Innenbereichen bewirten, ausgenommen sind Cafés ohne Speisenangebot, die nur draußen bedienen dürfen. In öffentlichen Verkehrsmitteln und in Geschäften ist eine reduzierte Anzahl von Personen zugelassen, dort müssen auch Masken getragen werden. Deutschland hat die Küstenregion Zadar als Risikogebiet eingestuft, bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein negativer Test oder ein Impfnachweis vorgelegt werden.

MALTA: Die Regierung in Malta hat nach einem deutlichen Anstieg der Corona-Infektionszahlen die Regelungen für Einreisen verschärft. Ab Mittwoch, 14. Juli müssen Reisende einen Impfnachweis vorzeigen. Kinder, von 5-11 Jahren, die in Begleitung ihrer Eltern unterwegs seien, bräuchten einen negativen PCR-Test. Zudem muss man sich online registrieren. Die maltesische Regierung macht damit als eine der ersten in Europa eine Impfung gegen Covid-19 zur Voraussetzung, um in das Land zu kommen. Im Freien dürfen sich Corona-Geimpfte ohne Mund-Nasen-Schutz bewegen, wenn sie alleine oder mit anderen Geimpften unterwegs sind. Ansonsten gilt die Maskenpflicht, außer an Stränden. Die Gastronomie sowie Kinos und Museen sind geöffnet. Für die Rückreise nach Deutschland gilt nur die Auflage, bei Flugreisen ein negatives Testergebnis oder einen Nachweis der vollständigen Impfung vorzulegen.

NIEDERLANDE: Ab 27. Juli sind die Niederlande als Hochinzidenzgebiet eingestuft, da die Infektionszahlen durch die Delta-Variante drastisch angestiegen sind. Daher wurden die Maßnahmen zuletzt auch wieder verschärft. Nachtclubs und Diskotheken sind wieder geschlossen, bei Freizeiteinrichtungen und Gastronomie muss man sich ggf. auf Kapazitätsbeschränkungen und eingeschränkten Öffnungszeiten einstellen. Masken müssen außer an Haltestellen/Bahnhöfen, auf Flughäfen und in Flugzeugen nicht mehr getragen werden. Bei der Einreise aus Deutschland ist für die Niederlande kein negativer PCR- oder Antigen-Test mehr notwendig, wer zurück nach Deutschland will und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

ÖSTERREICH: Wer im Land ist, muss beim Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln und Museen einen einfachen Mund-Nasen-Schutz tragen. In praktisch allen anderen Bereichen ist die Maskenpflicht aufgehoben. Aufgrund der steigenden Infektionszahlen hat das Gesundheitsministerium in der Nachtgastro die 2G-Regel eingeführt, d.h. nur wer vollständig geimpft oder einen negativen PCR-Test vorweist, hat Zutritt zu Discos oder Clubs. Generell gilt in Österreich die 3G-Regel, alle Freiheiten können demnach nur die genießen, die getestet, genesen oder geimpft sind. Das gilt auch für die Einreise., zudem muss man sich elektronisch registrieren. Die Rückreise von Österreich nach Deutschland ist ohne besondere Auflagen möglich. Nur Flugreisende benötigen einen negativen Test.

POLEN: In dem Nachbarland sind Einkaufszentren, Hotels, Museen und Kunstgalerien unter Auflagen geöffnet. Restaurants dürfen in Außenbereichen Gäste bedienen, in Innenräumen gilt dies mit 75 Prozent Kapazität. Geimpfte werden bei den Kapazitätsbeschränkungen nicht mitgezählt - sie können also gegebenenfalls auf ein freies Hotelzimmer oder einen freien Tisch im Restaurant zählen. Fitnessstudios und Hallenbäder sind in Betrieb. Bei Feiern sind maximal 150 Gäste erlaubt. In Innenräumen sowie in Bussen und Bahnen gilt Maskenpflicht. Bei der Einreise aus Deutschland und anderen EU-Ländern gilt eine Quarantänezeit von zehn Tagen. Dies gilt nicht für Reisende, die bei der Einreise einen negativen Coronatest vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Auch vollständig Geimpfte und nachweislich Genesene sind von der Quarantäne befreit. Für die Bundesregierung ist Polen kein Risikogebiet mehr, damit gibt es bei Rückreise auf dem Landweg keine besonderen Auflagen. Bei Flügen besteht aber weiterhin die Pflicht zur Vorlage eines negativen Tests.

PORTUGAL: In Portugal verschlechtert sich die Corona-Lage bereits seit vielen Wochen. Zur Eindämmung wurde vor einigen Tagen wieder eine nächtliche Ausgehsperre eingeführt. In den Regionen mit besonders schlechter Lage (darunter die Hauptstadt Lissabon und die Ferienregion Algarve) dürfen die Menschen zwischen 23 und 5 Uhr nur mit triftigem Grund auf die Straße. Bei der Einreise muss man sich online registrieren. Das Land wurde von Deutschland vom Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet zurückgestuft. Damit ist die Einreise nach Deutschland für Urlaubsrückkehrer und alle anderen Personengruppen wieder möglich. Für vollständig Geimpfte und Genesene entfällt die Quarantänepflicht ganz, für alle anderen wird sie verkürzt - sie müssen zudem einen negativen Test vorlegen.

SCHWEDEN: Schweden hat keine Einschränkungen für Reisende aus Deutschland und anderen EU-Ländern, aber man muss einen negativen Corona-Test vorweisen. Menschen aus dem restlichen Skandinavien sind davon ausgenommen. Von Reisen in die Provinzen Kronoberg, Norrbotten und Värmland rät das Auswärtige Amt ab, sie gelten als Risikogebiete - bei Rückkehr von dort muss innerhalb von 48 Stunden ein Test vorgelegt werden. In Schweden gibt es keine Maskenpflicht, die geltenden Beschränkungen sind nach wie vor lockerer als in vielen anderen Ländern Europas.

SCHWEIZ: Die Infektionszahlen steigen zwar wieder leicht, aber Verschärfungen der längst weitgehend zurückgefahrenen Corona-Maßnahmen gibt es in der Schweiz nicht. In Innenräumen und öffentlichen Verkehrsmitteln müssen Masken getragen werden. Nur Flugreisende, die weder geimpft noch genesen sind, brauchen vor der Einreise einen negativen Corona-Test und müssen Kontaktdaten hinterlegen. Auch die Rückreise nach Deutschland ist auf dem Landweg ohne besondere Auflagen möglich. Das EU-Impfzertifikat wird anerkannt und erlaubt es unter anderem, an Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Menschen teilzunehmen. Darüber hinaus können Clubs oder Diskotheken auch Impfzertifikate verlangen, um ihren Gästen dadurch größere Hygieneauflagen zu ersparen. In manchen Kantonen können Restaurants und Veranstalter noch die Zahl der Gäste pro Tisch oder Sitzreihe begrenzen.

SLOWAKEI: Nach kurzfristigen Einreise-Erleichterungen im Juni hat die Slowakei aus Angst vor der Delta-Variante eine abrupte Kehrtwendung vollzogen. Ab 9. Juli gilt für Nicht-Geimpfte abgesehen von wenigen Ausnahmefällen eine Quarantänepflicht, von der man sich frühestens nach fünf Tagen freitesten kann. Auch für Geimpfte gilt ausnahmslos eine Registrierungspflicht vor der Einreise, unabhängig davon, wie sicher das Herkunftsland ist. Hintergrund ist, dass die Impfungen abgesehen von der Vorbildregion Bratislava sehr schleppend verlaufen. Im Inneren von Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln sowie bei Massenveranstaltungen auch im Freien gilt eine Maskenpflicht. Bei der Rückreise nach Deutschland ist nur bei Flugreisen eine Testpflicht zu beachten.

SLOWENIEN: Menschen, die sich zuletzt nur in Deutschland oder einem anderen Land der sogenannten „Grünen Liste“ aufgehalten haben, können ohne Auflagen und Einschränkungen nach Slowenien reisen. Für Hotelübernachtungen gilt grundsätzlich die Vorschrift, dass der Gast entweder geimpft, genesen oder getestet sein muss. Auch dürfen die Hotels nur teilweise ausgelastet sein. Die Außengastronomie ist für alle offen, die Innenbereiche von Gaststätten, Casinos, Discos und Nachtclubs können nur von Geimpften, Genesenen oder Getesteten genutzt werden. Slowenien ist kein Risikogebiete, für die Rückreise nach Deutschland gelten also keine besonderen Auflagen abgesehen von der Testpflicht für Flugreisen.

SPANIEN: Im beliebtesten Urlaubsland der Deutschen wird die Corona-Lage seit Ende Juni immer schlechter. Ab 27. Juli ist daher ganz Spanien, inkl. der Kanaren und Balearen als Hochinzidenzgebiet ausgezeichnet. Gäste, die nach Spanien reisen müssen sich elektronisch registrieren. Damit wird ein QR-Code generiert, der bei Einreise vorgezeigt werden muss. Bei der Rückreise gelten ab 27. Juli die Regeln die für alle Hochinzidenzgebiete gelten: wer nicht geimpft oder von Corona seit bis zu sechs Monaten genesen sind, den erwartet eine zehntägige Quarantänepflicht, aus der er sich spätestens ab Tag 5 freitesten kann. Wer aus Deutschland einreist, braucht derzeit keinen Test- oder Impfnachweis, weil Deutschland von Spanien nicht als Risikogebiet eingestuft wird. Ansonsten ist in Spanien die Maskenpflicht draußen aufgehoben, es gilt ein Sicherheitsabstand von 1,5m.

TSCHECHIEN: Aus Sorge vor der ansteckenderen Delta-Variante gelten vom 9. Juli an schärfere Bestimmungen für Touristen. Wer aus einem grünen Land wie Deutschland kommt, muss ein negatives Schnelltest-Ergebnis dabei haben, das nicht älter als 48 Stunden ist, oder ein PCR-Testergebnis, das nicht älter als 72 Stunden ist. Zudem ist vorab ein Online-Meldeformular auszufüllen. Wer vollständig geimpft ist, braucht keinen Test. Zudem gibt es Ausnahmen für den Transit und den kleinen Grenzverkehr. Die Corona-Lage in Tschechien hat sich stark verbessert. In Prag werden Hotelgäste mit kostenlosen Kulturgutscheinen belohnt. Bei der Rückreise nach Deutschland sind abgesehen von Flugreisen keine besonderen Auflagen zu beachten.

TÜRKEI: Wer aus Deutschland in die Türkei reisen will, braucht einen negativen Corona-Schnelltest (nicht älter als 48 Stunden) oder einen PCR-Test (nicht älter als 72 Stunden). Geimpfte und Genesene können mit entsprechendem Nachweis einreisen. Einreisende ab 6 Jahren müssen sich online registrieren. Restaurants, Cafés und andere Gast-Einrichtungen sind geöffnet. Ab 1. Juli werden zudem seit Monaten geltende Ausgangsbeschränkungen vollständig aufgehoben. Touristen waren von denen jedoch ohnehin ausgenommen. Es gilt weiterhin eine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Nach offiziellen Angaben geht die Zahl der Neuinfektionen im Land weiter zurück. Die Türkei gilt als Risikogebiet - bei der Rückreise nach Deutschland muss entweder ein negativer Corona-Test, der Nachweis über eine Genesung oder eine vollständige Impfung vorgelegt werden.

UNGARN: Auf dem Land- oder Wasserweg können Menschen aus allen Nachbarländern außer der Ukraine uneingeschränkt einreisen. Mit dem Flugzeug können deutsche Touristen jedoch nur kommen, wenn sie das neue, EU-weit gültige Corona-Zertifikat vorweisen können. Hotelübernachtungen sind wieder uneingeschränkt möglich, ebenso der Besuch der Innenräume von Gaststätten. Auch gilt - abgesehen von Krankenhäusern und Altenheimen - keine Maskenpflicht mehr. Für die Rückreise nach Deutschland sind abgesehen von der Testpflicht bei Flugreisen keine besonderen Auflagen zu beachten.

ZYPERN: Die Infektionszahlen auf Zypern sind zuletzt stärker gestiegen als in jedem anderen EU-Land. Deshalb wird die Insel beim Auswärtigen Amt wieder als Hochinzidenzgebiet eingestuft, das bedeutet mindestens 10 Tage Quarantäne, aus der man sich nach 5 Tagen freitesten kann - ausgenommen Geimpfte und Genesene mit entsprechendem Nachweis. Um sich auf Zypern frei bewegen zu können, benötigen Touristen den „Cyprus Flight Pass“. Er wird online beantragt und sollte während des Urlaubs stets mitgeführt werden. Zur Einreise benötigen die Gäste einen negativen Corona-Test. Alternativ müssen sie eine erste Impfung nachweisen, die mindestens drei Wochen zurückliegt.

BITTE BEACHTEN:

Da sich Regeln und Maßnahmen in den verschiedenen Ländern, sowie die Einordnung in Risiko-, Hochinzidenz- und Virusvariantengebiet täglich ändern können, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, sich vor Urlaubsbeginn auf der Seite des RKI oder des Auswärtigen Amts über den aktuellen Stand, sowie die Ein- und Ausreisebedingungen zu informieren. Zusätzlich einkalkulieren sollte man bei Flugreisen die Corona-Tests, die immer verpflichtend sind bei der Einreise nach Deutschland. Hier kann man sich oft vorab bereits einen Test-Termin am Flughafen oder bei der jeweiligen Fluggesellschaft buchen. Auf Mallorca z.B. gibt es auch Teststationen. Aber auch auf dem Landweg kann ein Corona-Test gefordert sein, bei der Ein- und/oder Ausreise. Vielerorts bieten Hotels oder Apotheken Testmöglichkeiten an. Aber Achtung: Die Tests sind kostenpflichtig, man muss hier mit 20-60 Euro je Test rechnen, für PCR-Tests sogar deutlich mehr. Derzeit reichen aber Antigen-Schnelltests.

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