Kontrollen unter anderem in Schliersee, Miesbach und Neubeuern
Auch in der Region immer populärer: Das steckt hinter dem Drogen-Code „420“
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Miesbach/Landkreis - Am 20. April war „Welt-Kiffertag“. Dabei rückte auch der Zahlencode „420“ in den Mittelpunkt – auch in der Region. Doch was steckt dahinter?
Jedenfalls keine Fehlermeldung auf dem eigenen Computer – doch dazu später mehr. Dass dieser Code jedoch auch bei Jugendlichen und Heranwachsenden in der Region immer „populärer“ wird, diese leidvolle Erfahrung mussten unter anderem Beamte der Polizeiinspektion Miesbach am Mittwoch (20. April), dem sogenannten „Welt-Kiffertag“, machen. Bei Kontrollen im Stadtgebiet von Miesbach sowie in Hausham und Schliersee (Landkreis Miesbach) musste die Polizei insgesamt sieben Strafanzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ausstellen.
Hierbei wurden bei mehreren Jugendlichen und Heranwachsenden Joints, die teilweise sogar noch vor den Augen der Beamten konsumiert wurden, und kleinere Mengen von Drogen fest- und sichergestellt. Auch in Neubeuern (Landkreis Rosenheim) konnte die Polizei Drogen bei einem jugendlichen Duo (18/19) sicherstellen. rosenheim24.de hat bereits darüber berichtet.
Dass man sich nach dem Konsum von Drogen nicht ans Steuer eines Fahrzeuges setzen sollte, wird sich in Zukunft (hoffentlich) auch ein 21-jähriger Miesbacher in Erinnerung rufen. Dieser wurde am späten Mittwochabend in der Badstraße in Miesbach kontrolliert. Drogentypische Verhaltensweisen und die Aussage, um 16.20 Uhr (4.20 p.m.) einen Joint geraucht zu haben, dürften ihm demnächst ein Bußgeld in Höhe von mindestens 500 Euro sowie ein Fahrverbot einbringen. Zudem musste er zur Blutentnahme und sein Auto abstellen.
Das steckt hinter dem Kiffer-Code
Damit wären wir jedoch wieder beim Ausgangspunkt: Der Zahlencode „420“ (gesprochen: „four twenty“) stammt ursprünglich aus dem US-amerikanischen Raum und gilt als Codewort in der Kifferszene. „Erfunden“ wurde der Code von Schülern der San Rafael High School in Kalifornien im Jahr 1971, die sich täglich nach dem Unterricht um 4.20 Uhr am Nachmittag (16.20 Uhr) zum Kiffen trafen. „420“ verbreitete sich recht schnell, als dieser Begriff von der mit den Studenten befreundeten Hippie-Band „Greatful Dead“ aufgegriffen wurde, und ist inzwischen auf der gesamten Welt bekannt.
- Universell: Eine speziell auf ein Thema bezogene Bedeutung hat das Codewort jedoch nicht. „420“ ist vielmehr als eine Art „universeller Übergriff“ in der Kifferszene anzusehen.
- „420“: Damit wird eigentlich ALLES gefeiert und zelebriert, was mit Marihuana und dessen Konsum zu tun hat. Der Code steht dafür, Teil der Cannabis-Kultur zu sein – egal ob Joint rauchen, Marihuana-Plätzchen backen oder Drogen-Pflänzchen anbauen.
- Warum der 20. April? Dieses Datum gilt als „Hochfest“ der Kifferszene – wegen der Schreibweise: Am 20. April (im US-Datumsformat: „4/20“) finden weltweit Veranstaltungen rund um Marihuana und Cannabis statt. In Nordamerika gibt es beispielsweise richtige „Cannabis-Festivals“. An vielen Orten auf der Welt wird an diesem Datum für eine Legalisierung von Cannabis demonstriert.
mw