78 Tage Stadelheim statt Party auf Malle: Gebürtigen Altöttinger (23) bei Check-In verhaftet

Flughafen München – So hat sich ein 23-Jähriger aus Niederbayern das wahrscheinlich nicht vorgestellt. Bundespolizisten haben den von der Staatsanwaltschaft Passau gesuchten jungen Mann am Samstag (18. Juni) bereits beim Check-In zu seinem Flug nach Palma de Mallorca aus dem Verkehr gezogen.
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Bundespolizisten im Terminal 1 haben am Samstagnachmittag einen 23-Jährigen aus dem Verkehr gezogen. Der verurteilte Betrüger musste am Moos-Airport seinen Urlaubstripp nach einem kurzen Stopp bei der Bundespolizei in die Münchner Justizvollzugsanstalt fortsetzen. Eigentlich sahen seine Pläne anders aus. Er wollte auf die spanische Partyinsel Mallorca. Allerdings war seine Urlaubskasse nicht gut genug gefüllt, dass er eine von der niederbayerischen Justiz geforderte Geldstrafe hätte begleichen können.
Doppeltes Pech für den gebürtigen Altöttinger: Nicht nur dass er die vom Amtsgericht in Freyung wegen Betruges verhängte Geldstrafe in Höhe von 4000 Euro nicht bezahlen konnte. Auch hatte die Staatsanwaltschaft in der Drei-Flüsse-Stadt Passau tatsächlich erst seit fünf Tagen nach dem säumigen Zahler gesucht.
Diese Suche hatte am Sonntag im Erdinger Moos schnell ein Ende, nachdem Bundespolizisten bei der Kontrolle des 23-Jährigen die Fahndungsnotiz entdeckten und den Gesuchten mit zur Wache nahmen. Dort musste der Festgenommene sich mit dem Umstand anfreunden, dass seine Reise nicht weiter in die Sonne gehen wird. Nachdem sich keine Möglichkeit aufgetan hatte, die Schulden bei der Justiz zu begleichen, griff die angesetzte Ersatzhaft von 78 Tagen. So musste er sein Reiseziel etwas anpassen.
In Begleitung zweier Bundespolizisten ging es schließlich noch am Abend in die bayerische Landeshauptstadt, wo der junge Mann aus dem Landkreis Deggendorf ein Zimmer in der Haftanstalt in Stadelheim beziehen musste.
Pressemitteilung Bundespolizei Flughafen München