Seit Afghanistan-Einsatz 2011 geschädigt: Hauptfeldwebel kriegt vierbeinigen Wegbegleiter Halvar

In der technischen Aufklärungskompanie im Gebirgsaufklärungsbataillon 230 in Füssen wurde am Donnerstag (23. Juni) die Lebensqualität eines einsatzbewährten Hauptfeldwebels deutlich gesteigert. Nach langem Warten hat sein neuer Wegbegleiter Halvar (Altnordisch: „Der Felsen“) seinen Dienst in der 4. Kompanie des Gebirgsaufklärungsbataillons 230 angetreten.
Die Pressemitteilung im Wortlaut:
Füssen – Der im Jahr 2011 in Afghanistan einsatzgeschädigte Hauptfeldwebel aus Füssen wird seit heute durch einen vierbeinigen Kameraden bei der Bewältigung von kritischen Situationen unterstützt. Der zweijährige Soldatenassistenzhund hat dazu eine aufwendige Ausbildung durchlaufen und kann, in besonderen Situationen, die Führung in diesem starken Duo für den Hauptfeldwebel übernehmen. Mit dem aufmerksamen Labradudel kann der Gebirgsaufklärer nun wieder stärker am täglichen Leben und dem Dienst in der Kompanie teilnehmen.
Die 28.000 Euro für die Ausbildung des Therapiehundes wurden u. a. aus Spenden des Verbandes, des Sozialwerks der Gebirgstruppe und durch den Hauptfeldwebel selbst aufgebracht. Mit dem morgendlichen Kompanieantreten wurde der vierbeinige Kamerad in die „kleine Kampfgemeinschaft“ der Kompanie aufgenommen. Ehrenhalber wurde „Halvar“ dann auch noch zum Unteroffizier befördert, denn schließlich agiert er durch seine lange Ausbildung mindestens auf Gesellenebene und muss auch führen können.
Die Unteroffiziere der Kompanie unterstützen diesen Vorschlag, denn schließlich „ist der Unteroffizier 24 Stunden am Tag mit dem Kopf im Dienst“, und versucht die Feldwebel der Kompanie bestmöglich zu entlasten. Wenn sich Halvar im Dienst befindet, trägt er gut sichtbar seine „Uniform“. Solange diese Uniform getragen wird, ist der Hund nicht zu berühren oder anzusprechen. Ist die Uniform einmal aus, wird Halvar zum verspielten, jungen Hund.
Den ersten Vorstoß hin zu einem Therapiehund wagte der Hauptfeldwebel vor rund zwei Jahren und traf bei seinem Spieß „der Mutter der Kompanie“ auf offene Ohren. Oberstabsfeldwebel Friedhelm Marx, zum Zeitpunkt der Einsatzschädigung sein Zugführer in Afghanistan, trieb dieses Vorhaben seitdem immer geschickt und mit viel privatem Engagement voran. Der Kompaniechef unterstützte in der finalen Phase ebenso und die gesamte Kompanie ist froh, um diese Verstärkung der Kompanie.
Pressemitteilung Gebirgsjägerbrigade 23 „BAYERN“