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Ist der Vermisste der Freund (34) der toten Frau (†33) aus Oberfranken?

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Von: Martin Weidner

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Unfall Höllentalklamm Suche Rettungseinsatz
Unglück in der Höllentalklamm bei Grainau. © dpa (Montage)

Grainau - Die Anzeichen verdichten sich inzwischen immer mehr: Bei der Sturzflut an der berühmten Höllentalklamm an der Zugspitze ist möglicherweise ein junges Paar aus Oberfranken ums Leben gekommen.

Bei der Flutwelle am Fuß der Zugspitze am Montag (16. August) ist eine 33 Jahre alte Frau aus Lichtenfels in Oberfranken ums Leben gekommen. Es müsse davon ausgegangen werden, dass es sich bei der weiter vermissten Person um ihren 34 Jahre alten Lebenspartner aus dem Landkreis Coburg handele, hatte das Polizeipräsidium Oberbayern Süd am Donnerstagnachmittag mitgeteilt. Auch rosenheim24.de hatte bereits darüber berichtet.

Paar war seit rund einem Jahr zusammen

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge war das Paar erst seit rund einem Jahr zusammen. „Sie war so ein Sonnenschein“, beschrieb eine Bekannte den Charakter der toten Frau gegenüber der Zeitung. Zuletzt hatte die Verstorbene wegen Corona oft im Home-Office gearbeitet und sich deswegen dann mit ihrem Freund für einen Urlaub in der Natur entschieden. Dem Bericht zufolge hatte das Paar die Nacht auf Montag in Lermoos im angrenzenden Tirol verbracht, ehe es dann am Nachmittag zu der schrecklichen Tragödie kam.

Gegen 15.45 Uhr waren deswegen Notrufe bei der Polizei eingegangen: Die Anrufer berichteten von einer Flutwelle im Hammersbach im Höllental. Zeugen teilten ferner mit, dass zwei Menschen, die sich zu dieser Zeit auf einer Brücke oberhalb der Höllentalklamm befunden hätten, von den Wassermassen mitsamt der Brücke mitgerissen worden seien.

Am Montag soll erneut gesucht werden

Die Identität der am Dienstag (17. August) tot aus den Fluten geborgenen Frau habe sich durch rechtsmedizinische wie auch kriminaltechnische Untersuchungen bestätigt, hieß es nun. Die Angehörigen der beiden würden von Seelsorgern und der Polizei betreut. Die Suche nach dem Vermissten wurde am Donnerstag nicht mehr aufgenommen. Am kommenden Montag (23. August) soll aber erneut in dem Gebiet bei Grainau im Landkreis Garmisch-Partenkirchen gesucht werden. Unterdessen sind die Ermittler laut Deutscher Presseagentur (dpa) nun dabei, den genauen Hergang des Unglücks zu rekonstruieren.

Am Mittwoch (18. August) hatten Helfer stundenlang lang erneut das Gebiet abgesucht. „Es gab ein paar Stellen, an denen man gemeint hat, es könnte ein menschlicher Körper im Wasser sein“, sagte Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gegenüber der dpa. An einer Stelle etwa sei ein Schatten gesichtet worden. Die Suche blieb jedoch ohne Erfolg. An den Vortagen waren teils über 150 Retter im Einsatz.

Die Höllentalklamm gilt als beliebte Sehenswürdigkeit und wird jedes Jahr von zehntausenden Menschen durchwandert. Die Schlucht mit Wasserfällen und steilen Felswänden ist zudem ein beliebtes Fotomotiv. Das Höllental ist ein Tal im Zugspitz-Massiv des Wettersteingebirges zwischen Blassenkamm und Waxensteinkamm, durch das der Hammersbach fließt und eine bekannte Aufstiegsroute von Hammersbach zur Zugspitze verläuft.

mw

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