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Koksende und dealende Polizisten in München: Prozess gegen weiteren Beamten beginnt

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Von: Martina Hunger

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Polizeipräsidium München
Das Polizeipräsidium in der Münchner Innenstadt. © Peter Kneffel/dpa

München - Im Jahr 2020 wurde der Skandal um koksende und dealende Münchner Polizisten bekannt - jetzt beginnt am Amtsgericht München der Prozess gegen einen Beamten, der darin verwickelt sein soll.

Der 28 Jahre alte, inzwischen suspendierte Polizeibeamte muss sich von Donnerstag (9 Uhr) an wegen 79 Straftaten verantworten. Er ist unter anderem wegen unerlaubten Besitzes und Handeltreibens mit Betäubungsmitteln angeklagt, wegen Unterschlagung und des Verrats von Dienstgeheimnissen.

Der Drogen-Skandal hatte das Polizeipräsidium München 2020 erschüttert. Die Staatsanwaltschaft führte 39 Ermittlungsverfahren gegen 37 Polizeibeamte und erhob sechs Anklagen. In zwölf Fällen wurde nach Angaben von Sprecherin Anne Leiding ein Strafbefehl beantragt - auch wenn es dabei um sehr hohe Geldbeträge ging.

„Wir waren gerade in Corona-Zeiten dazu angehalten, von Strafbefehlen soweit wie möglich Gebrauch zu machen, um die Gerichte zu entlasten“, sagte Leiding. „Hinzu kam noch, dass man durch Vermeidung öffentlicher Hauptverhandlungen auch bewusst das Ansehen der Polizei schützen wollte.“

Im Verfahren gegen den angeklagten 28-Jährigen hat das Amtsgericht zwei Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 16. Februar fallen.

mh/dpa

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