Spendensammlung für die Türkei: Hilfe aus dem Landkreis Altötting für Menschen im Erdbebengebiet

Zwei Unternehmen aus dem Landkreis Altötting und Mühldorf haben sich für eine Spendenfahrt in die Türkei zusammengetan. Ab dem 8. Februar werden Sachspenden angenommen – auch Helfer für die Sortierung werden benötigt.
Landkreise Altötting und Mühldorf – Die Unternehmen „Türen-Fenstermontage Südostbayern“ aus Waldkraiburg und die „Altmannshofer Spedition“ aus Neuötting haben sich für eine Erdbeben-Hilfsaktion zusammengetan: Sie sammeln ab dem 8. Februar alles, was die Erdbebenopfer in der Türkei nun dringend brauchen: Von Bettdecken über Schuhe über Windeln bis hin zu unverderblichen Lebensmitteln. Die Spedition Schwanthaler aus Winhöring wird dafür einen – oder vielleicht sogar mehrerer – türkische Lastwagen vermitteln, mit dem die Spenden ins Erdbebengebiet gefahren werden. Man habe bereits Erfahrung durch Spendenfahrten in die Ukraine, so Dagmar Altmannshofer. „Wir wissen, dass die Spenden ganz gezielt zu einer Kontaktperson im Krisengebiet gebracht werden müssen.“
Spenden ab 8. Februar zwischen 8 und 17 Uhr
Die Hilfsgüter können von 8 bis 17 Uhr bei der Altmannshofer Spedition in Neuötting abgegeben werden – aber bitte nur in Kartons. „Wir brauchen unverderbliche Lebensmittel: Zucker, Mehl, abgepackte Milch und Dosen. Aber auch Drogerieartikel sind wichtig“, sagt Ercan Öztoprak, Inhaber von Türen-Fenstermontage. „Am Samstag werden wir wohl mit dem Sortieren anfangen – da können wir dann auch Helfer brauchen.“ Zusammen mit seinem Onkel Aybek Tuncay aus Trostberg hatte Öztoprak die Idee für die Hilfsaktion, und gleich am nächsten Morgen starteten die beiden mit Dagmar Altmannshofer durch.
Ab 14. Februar soll Transport starten
„Seitdem ist ganz viel passiert“, sagt Öztoprak. „Wir haben Flyer gedruckt und die Aktion auf allen Sozialen Medien veröffentlicht. Inzwischen haben wir schon Verpackungsmaterial, Folien, Kartons und 60 nagelneue Einweg-Paletten für den Transport.“ „Auch das Innklinikum Altötting-Mühldorf hat schon gespendet“, sagt Altmannshofer. „Von ihnen haben wir Rollstühle und Krücken bekommen.“ „Wichtig ist, dass die Kartons, die wir in die Türkei bringen genau sortiert und beschriftet sind“, sagt Öztoprak, der bereits mit dem türkischen Konsulat in Kontakt war. Angeblich wird die Einfuhr der Hilfsgüter teilweise nicht erlaubt, weil keine Ladeliste mitkam. „Jeder Karton und sein Inhalt muss genau dokumentiert und beschriftet werden“, erklärt Öztoprak. Er selbst ist zwar türkischer Abstammung. Glücklicherweise ist seine Familie aber nicht von dem Erdbeben betroffen.