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Ortsumfahrung Straß nicht vor 2040? - Ainring kämpft weiter für Sicherheit der Bürger

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Von: Christina Eisenberger

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Der Streckenabschnitt der B304 zwischen Straß und Hörafing wird saniert. © ce

Die unfallträchtige B304 zwischen Straß und Hörafing wird saniert, eine lang ersehnte Ortsumfahrung der Siedlung lässt jedoch noch auf sich warten. Die Gemeinde Ainring setzt nun auf alternative Maßnahmen, um die Verkehrsbelastung der Anwohner zu senken.

Straß/Ainring - Der Planfeststellungsbeschluss für den Ausbau der B304 zwischen Straß und Hörafing liegt in den Gemeinden Ainring, Teisendorf und Saaldorf-Surheim noch bis 28. Juli aus. Mit dem Ausbau wird die marode Eisenbahnüberführung erneuert und der Streckenverlauf der Straße verbessert. Eine Ortsumfahrung für Straß, die sich die Gemeinde Ainring gewünscht hätte, wird jedoch nicht umgesetzt.

Ortsumfahrung Straß ist „rechtlich gar nicht möglich“

Weder eine negative Stellungnahme seitens der Gemeinde Ainring noch die Einwände der Bürger haben zur Umsetzung der Ortsumfahrung geführt. Die Regierung von Oberbayern begründet dies ausführlich im Planfeststellungsbeschluss. Eine Ortsumgehung von Straß sei demnach ein unabhängiges Projekt und dementsprechend sei die Umsetzung rechtlich gar nicht möglich.

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Zu marode: Die Brücke zwischen Straß und Hörafing muss dringend saniert werden. © ce

Eine Ortsumgehung für Straß bedeutet „einen weiträumigen Neubau der B304 sowie zwingend eine erhebliche Anpassung des untergeordneten Straßennetzes unter weiterer Inanspruchnahme privater Grundstücke. Insbesondere müsste zumindest für die Erschließung der Ortschaft Straß von Westen her das nun bestehende Wegenetz aus nicht-ausgebauten Feld- und Waldwegen in entsprechend ausgebaute und trassierte Gemeindestraßen umgebaut werden“, heißt es im Planfeststellungsbeschluss.

Die Ortsumfahrung ist nicht im aktuell geltenden Bundesverkehrswegeplan enthalten. „Solange dies nicht der Fall ist, darf eine Ortsumgehung Straß nicht geplant und nicht gebaut werden.“ Warten, bis die Maßnahme in den Plan mit aufgenommen wird, ist wegen des Zeitdrucks, „der wegen des äußerst mangelhaften Zustands des Brückenbauwerks besteht“, nicht möglich. Ob die Ortsumfahrung Straß überhaupt in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen werde, sei unsicher. „Selbst im Fall einer Aufnahme mit höchster Priorisierung wäre im günstigsten Fall von einem Baubeginn nicht vor dem Jahr 2040 auszugehen.“

Verbesserungen für Straß: 30 km/h und Querungshilfe

„Wir werden die Ortsumfahrung aber weiter verfolgen“, sagt Bürgermeister Martin Öttl im Gespräch mit BGLand24.de. Öttl sei auch im regen Austausch mit den Bürgern in Straß. „Wir versuchen, Verbesserungen zu schaffen.“ Noch im Sommer will die Untere Verkehrsbehörde im Landratsamt über einen Antrag der Gemeinde entscheiden. Demnach dürfte der Verkehr nur noch mit 30 km/h durch den Ort fahren. „Wir hoffen auf eine positive Entscheidung. „Das wäre schon mal eine kleine Verbesserung“, so Öttl.

Die Durchfahrt solle Schritt für Schritt sicherer und unattraktiver für den Verkehr gestaltet werden. So ist eine zusätzliche Querungshilfe im Gespräch. „Mein Wunsch wäre auch eine Ampel. Außer wir bekommen die 30 km/h durch, dann brauchen wir die Ampel nicht“, so Öttl. Das zwischenzeitliche Ziel: 30 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung, eine Querungshilfe und Fahrbahnverengungen am Ortseingang, damit der Verkehr abbremsen muss. Das große Ziel hingegen ist, dass die Ortsumfahrung für Straß im Bundesverkehrswegeplan 2030 mit aufgenommen wird.

ce

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