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Neubau CJD Berchtesgaden: Einzug nach den Sommerferien?

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Von: Marina Birkhof

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Neubau CJD Grund- und Mittelschule
Nach dem Brand der Schule in der Buchenhöhe im Jahr 2019 sollen die Schüler der CJD Grund- und Mittelschule nach den diesjährigen Sommerferien einziehen. © CJD Berchtesgaden

2019 brannte es lichterloh in der CJD Grund- und Mittelschule Berchtesgaden. Von dem Gebäude war nichts mehr zu retten. Der Wiederaufbau hat begonnen - Umzug ist für 2023 angesetzt. Die Details hat Direktor Christian Hinterbrandner:

Berchtesgaden - Der Rohbau steht, der Innenausbau schreitet voran. „Im Herbst war aufgrund von Terminverzögerungen unsere größte Sorge, den Bau winterdicht zu bekommen“, erinnert sich Hinterbrandner. Dies sei jedoch kurz vor Weihnachten zum Glück noch gelungen.

Nächster Schritt: Estrich legen

So konnte der Rohbau Anfang Januar mithilfe einer Bauheizung beheizt und der Innenausbau stetig voran getrieben werden: „Die letzten zweieinhalb Monate konnten wir einen guten Fortschritt beobachten.“

Die Trockenbauwinde erstillt, die Elektro-, Wasser- und Heizungsinstallation größtenteils eingebracht - das bedeutet, in der letzten Märzwoche starten die Arbeiten zum Estrich legen, freut sich der Schuldirektor.

Fachkräftemangel spürbar

Auch, wenn es sichtlich vorwärts geht - bei einigen Gewerken sei der Fachkäftemangel spürbar: „Das zieht sich derzeit über alle Baustellen und führt vereinzelt bei Firmen dazu, dass sie bei Auschreibungen keine Angebote mehr abgeben. Manche können es sich aufgrund der personellen Ausstattung schlicht nicht mehr leisten.“

Des Weiteren habe man teilweise mit sehr langen Lieferfristen von 36 Wochen beispielsweise bei der Spezialausstattung zu kämpfen.

Neubau CJD Grund- und Mittelschule
Der Neubau der CJD Grund- und Mittelschule schreitet voran. © CJD Berchtesgaden

Trotz allem: Der Startschuss für den Unterricht in den neuen Räumen soll nach den Sommerferien im September fallen. An diesem Zeitplan möchte der Direktor festhalten.

Neubaukosten von rund sieben Millionen Euro

Mit den Kosten von rund sieben Millionen Euro befinde man sich im kalkulierten Rahmen. „Wir haben die Entwicklung im Großen und Ganzen gut eingeschätzt“, sagt Hinterbrandner. Mit Abweichungen von vier, fünf Prozent müsse man zwar rechnen, summa summarum aber sollte es im Rahmen bleiben.

Dass ein Schulneubau kostentreibend ist, könne Hinterbrandner nur bestätigen: „Die Anforderungen und Auflagen an Brandschutz und Sicherheit gegenüber dem Bau von 1985 schlagen schon mit Millionenbeiträgen zu Buche.“

Ziel: Unterricht baldmöglichst in eigenen vier Wänden

Auch wenn der erste Schock nach dem Brand vor fast vier Jahren überwunden ist, die Zeit drängt. „Die Corona-Pandemie hat uns Zeit gekostet und die temporäre Unterbringung in anderen Räumen strapaziert die Nerven aller. Dass das so lange geht, war so nicht vorgesehen“, räumt Hinterbrandner ein.

Er betont, er sei dankbar, dass Kollegen und Schüler geduldig an einem Strang ziehen. „Es gibt Schüler, die kennen den Unterricht nicht anders als in Behelfsräumen, so schnell sind die Jahre ins Land gegangen. Sie kommen zwar erstaunlich gut zurecht, dennoch wird es umso drängender, den Unterricht bald wieder in den eigenen vier Wänden der CJD fortzusetzen.“

Die coronabedingte Verzögerung und den Fachkräftemangel im Bausektor außen vorgelassen, kann Hinterbrandner insgesamt doch ein positives Fazit ziehen. „Wir sind zufrieden und blicken optimistisch in die Zukunft, dass wir heuer einziehen können.“

mb

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