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Mitglieder zu alt für die Pflege der Tennisplätze - Der SV will mehr Geld und erntet Kritik

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Tennisplätze SV Aschau
Jedes Frühjahr bringen die Mitglieder des SV Aschau ihre Tennisplätze wieder in Schuss. Dabei werden sie von der Gemeinde finanziell unterstützt. Jetzt wollten sie dafür aber noch mehr Geld. © Gerd Kreibich

Die Tennis-Abteilung des SV Aschau frischt alle Jahre im Frühjahr ihre vier Tennisplätze auf, mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde. Doch jetzt wollten die Sportler mehr Geld - und ernteten deutliche Worte.

Aschau am Inn -  Alle Jahre wieder richten die Mitglieder der Tennis-Abteilung im SV Aschau ihre vier Plätze wieder her.  Das wird alle Jahre von der Gemeinde finanziell unterstützt. Doch dieses Jahr wollten die Sportler mehr Geld. Das führte in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zu Diskussionen.

Der Antrag, die Vorbereitung der vier Tennisplätze zu unterstützen, steht alljährlich auf der Tagesordnung und wurde bislang auch immer positiv beschieden. Seit rund 40 Jahren pflegen die Mitglieder ihre Tennisplätze in Eigenregie, dies geschieht ehrenamtlich und mit nicht unerheblichem Aufwand: Acht Tonnen Ziegelmehl müssen getauscht werden, das Mehl wird mit Schubkarren an die Plätze gebracht und dann von Hand verteilt. 

Bereitschaft zur Eigenleistung sinkt

„Allerdings werden unsere ehrenamtlichen Helfer immer älter, die Bereitschaft zur Eigenleistung sinkt im Allgemeinen“, heißt es im Antrag der Tennisabteilung. Deshalb erscheine es auch aufgrund des Alters der Anlage sinnvoll, die jährliche Frühjahrs-Instandsetzung zukünftig von einer Fremdfirma vornehmen zu lassen. 

Ein entsprechendes Angebot wurde bereits eingeholt. Die Kosten für die Instandsetzung würden demnach rund 3500 Euro betragen. Dabei seien die Kosten für einen Container und die Fahrt nicht enthalten, die Entsorgung würde der Verein selbst übernehmen.

Der Verein muss sich mehr einbringen

„Wir hätten durchaus zustimmen können, wenn es sich um eine einmalige Zahlung in dieser Höhe gehandelt hätte“, trug Bürgermeister Christian Weyrich (CSU) vor – eine einmalige „Auffrischung“ der Plätze könne durchaus eine sinnvolle Investition sein. Für ihn stehe aber fest: „Eine jährliche Unterstützungszahlung für die Frühjahrs-Instandsetzung ist nicht nachvollziehbar. Hier muss sich der Verein einbringen, es können ja nicht alle Mitglieder zu alt sein für die entsprechende Mithilfe“.

Gemeinderätin Barbara Bischoff (AWG) brachte die Meinung der überwiegenden Mehrheit der Ratsmitglieder auf den Punkt: „Mir ist schon bewusst, dass die Mitglieder im Verein älter werden – aber umso wichtiger wäre es doch, dass man gezielt die jüngeren Mitglieder darauf anspricht, beim Herrichten des Platzes für die Saison zu helfen.“ Sie fügte hinzu: „Da müssen sich doch Leute finden, die mitmachen für ihren Verein und ihren Sport.“ Das fand Zustimmung im Gremium.

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Entsprechend deutlich fiel dann auch der einstimmige Beschluss aus: Die jährliche Frühjahrs-Instandsetzung der Tennisplätze wird weiterhin mit 1250 Euro unterstützt. Wie diese Instandsetzung umgesetzt wird, so heißt es im Beschluss, „ist Angelegenheit des Vereins“.

krb

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