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„Aktenzeichen XY“: „Zuschauer tief bewegt“ über den Fall der Babyleiche bei Ruhpolding

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Von: Katrin Langenwalter

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Moderator Rudi Cerne und Fundort der Babyleiche bei Ruhpolding.
Der Fall des toten Säuglings bei Ruhpolding in Aktenzeichen XY ungelöst. © ZDF Nadine Rupp/ Xaver Eichstätter

„Die Leitungen sind alle belegt“ – ein Satz von Moderator Rudi Cerne bei „Aktenzeichen XY“, über den sich die Ermittler freuen. Auch am Mittwoch (18. Januar) klingelte das Telefon im Studio des ZDF. Und ein Thema war diesmal der grausame Fund der Babyleiche (4. Dezember) bei Ruhpolding.

Ruhpolding/München – Nach sechs Wochen ohne entscheidende Erkenntnisse nun der Schritt in die bekannte Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Der Fund eines toten Säuglings südlich des Förchensees bei Ruhpolding hatte zu Beginn der Weihnachtszeit für Entsetzten gesorgt. Trotz intensiver Ermittlungen konnten die Kindseltern bislang nicht ausfindig gemacht werden. Nun setzt die Kriminalpolizei Traunstein auf Hinweise im Zuge der TV-Ausstrahlung.

So viele Hinweise sind per Telefon eingegangen

Rudi Cerne stellt in der zweiten Hälfte der Sendung den Fall vor und skizziert bislang Bekanntes: „Der Säugling starb durch Gewalteinwirkung“ und sei vermutlich nur kurz nach der Tat abgelegt worden. Eine Karte verdeutlicht für die Zuschauer den Fundort des Babys an der Bundesstraße 305. Ein Passant habe, so Cerne weiter, die Leiche des Babys Sonntagmittag (4. Dezember) in der Nähe des Wanderparkplatzes gefunden. „Es gibt auch die Möglichkeit der anonymen Geburt oder der Babyklappe“ –trotz der relativ kurzen Sendezeit im Fall des toten Babys nimmt sich Cerne Zeit und verweist auf Hilfsangebote für verzweifelte Schwangere.

Die ausgelobte Belohnung der Kriminalpolizei Traunstein zeigt, dass Zeugenaussagen bei diesem Fall fast unumgänglich sind: 5000 Euro für sachdienliche Hinweise. Laut Kriminalpolizei laufen aber auch noch Auswertungen zu aufgenommenen Spuren. Am Ende der Sendung fragt Rudi Cerne dann bei Alfred Hettmer vom LKA Bayern nach wie die Resonanz zu den einzelnen Fällen ausfiel: 180 Anrufe seien, so Hettmer, insgesamt eingegangen.

Kripo bittet weiter um Hinweise

Und der schreckliche Fund des toten Babys kommt auch nochmal explizit zur Sprache: „Der Fall hat die Zuschauer tief bewegt“, so Hettmer. Zum Zeitpunkt kurz nach der Sendung gab es aber keine relevanten Anrufe zur Sache. Man erhoffe sich nun anschließend entscheidende Zeugenhinweise. Bleibt abzuwarten, ob sich die kommenden Tage weitere Zeugen zum Fall des toten Buben melden.

Zur Klärung des Sachverhalts bitten Staatsanwaltschaft und Kripo erneut die Bevölkerung um Hinweise in dem Fall unter der Telefonnummer 0861/9873-0 oder jede andere Polizeidienststelle:

kl

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