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Weiter hohe Ausgaben für Investitionen: Was in Reit in Winkl alles geplant ist

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Von: Josef Hauser

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Eine der größten Investitionen der Gemeinde Reit im Winkl ist auch im Haushaltsjahr 2023 die für die Hochwasserschutzbaumaßnahmen, wie hier auf dem Bild von Ende 2022 am Hausbach.
Eine der größten Investitionen der Gemeinde Reit im Winkl ist auch im Haushaltsjahr 2023 die für die Hochwasserschutzbaumaßnahmen, wie hier auf dem Bild von Ende 2022 am Hausbach. © Hauser

Bei der Gemeinde Reit im Winkl, stehen heuer und auch in den Folgejahren große Ausgaben für Investitionen an. Dies gab Bürgermeister Matthias Schlechter (CSU) in der vergangenen Sitzung des Gemeinderats bekannt, in der der Haushaltsplan 2023 verabschiedet wurde.

Reit im Winkl – Insbesondere der Hochwasserschutz bedeutet einen hohen finanziellen Aufwand. „Die Hochwasserschutzbaumaßnahmen im Bereich Hausbach haben im Frühjahr 2020 begonnen und werden bis zum heurigen Jahr dauern, entsprechende Beteiligtenbeiträge sind hier bis ins Jahr 2024 zu leisten“, sagte der Bürgermeister dazu. Beim Klärwerk werde die Technik saniert und das Kanalnetz befahren, um frühzeitig auf Schäden zu reagieren.

Schlechter wies auf eine sich über mehrere Jahre erstreckende Baumaßnahme hin. 2021 sei mit dem Anschluss der Winklmoosalm an das gemeindliche Wasserversorgungsnetz begonnen worden. Nun werden die Dürrnbachalmen und die Bergstation der Dürrnbachhornbahn an das Kanalnetz angeschlossen. Mit der Neukalkulation der Kanalgebühren würden die Verluste bei der Abwasserversorgung allmählich wieder ausgeglichen, so Schlechter weiter.

Einnahmen verminderten sich

Im Verwaltungshaushalt vermindern sich die Einnahmen aufgrund mehrerer Faktoren um 1,08 Millionen Euro. Die Gewerbesteuereinnahmen sind voraussichtlich um 420.000 Euro geringer. Ebenso werden bei den Parkgebühreneinnahmen Rückgänge erwartet. Beim Kur- und Fremdenverkehrsbeitrag wird mit 333.000 Euro weniger kalkuliert, hier fällt die Ausgleichszahlung aus dem Jahr 2021 vom Freistaat Bayern weg.

Mit acht Prozent höheren Lohnkosten rechnet die Verwaltung, dies entspricht 161.000 Euro. Um 124.000 Euro steigt die Kreisumlage, und die Aufwendungen für Zinsen erhöhen sich um 50.000 Euro. Die geplante Zuführung zum Vermögenshaushalt sinkt durch die hohen Mindereinnahmen auf voraussichtlich 630.000 Euro. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung in Höhe der ordentlichen Schuldentilgung beträgt 301.000 Euro.

Bauhof wird erneuert

Im Vermögenshaushalt rechnet die Gemeinde mit Investitionen von 4,8 Millionen Euro, die teilweise durch direkte Zuschüsse oder Förderungen gedeckt werden können. 277.000 Euro fallen für Brandschutzinvestitionen an, davon 174.000 Euro für ein neues Feuerwehrfahrzeug. Ausgaben von insgesamt 537.000 Euro werden für Investitionen beim Straßenbau, bei der Straßenbeleuchtung und für die Sanierung der Schultiefgarage erwartet.

Für den Hochwasserschutz am Hausbach und am Pötschgraben sind 479.000 Euro angesetzt. Ausgaben von 280.000 Euro werden für die Sanierung des Kanalnetzes und der Technik in der Kläranlage erwartet sowie 110.000 Euro als ersten Schritt für den geplanten Umbau und die Erneuerung des Bauhofs. Für den Kanalanschluss der Dürrnbachalmen und der Berggaststätte sind 537.000 Euro veranschlagt und für den Anschluss an die gemeindliche Wasserversorgung von beiden 599.000 Euro. Der Wasseranschluss der Winklmoosalm schlägt mit voraussichtlich 291.000 Euro zu Buche. Für die touristische Infrastruktur beträgt der Ausgabeansatz 181.000 Euro. Finanziert werden die Ausgaben im Vermögenshaushalt durch die erwähnte Zuführung vom Verwaltungshaushalt in Höhe von 630.000 Euro, durch Beiträge und Zuweisungen von 2,8 Millionen Euro und eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage in Höhe von 822.000 Euro. Der Rücklagenstand vermindert sich dadurch bis zum Jahresende auf 536.000 Euro.

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Eine Darlehensaufnahme ist nicht veranschlagt. Die geplante Aufnahme von 3,4 Millionen Euro aus 2022 wurde nicht komplett benötigt, es wurden nur 2,1 Millionen Euro aufgenommen. Der Schuldenstand vermindert sich im Haushaltsjahr 2023 von 2,788 Millionen am Jahresbeginn um voraussichtlich 301.000 Euro auf 2,487 Millionen Euro.

Bürgermeister Schlechter bedankte sich bei der Kämmerin Claudia Haslberger für ihre Ausarbeitung des Haushaltsplans. Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Haushaltssatzung für 2023. Sie schließt im Verwaltungshaushalt mit einer Gesamtsumme von 11,3 Millionen und im Vermögenshaushalt mit 5,3 Millionen Euro ab. Unverändert gelassen wurden die Hebesätze für die Grundsteuer A mit 300 von Hundert (v.H.), die Grundsteuer B mit 450 v.H. und für die Gewerbesteuer mit 380 v.H. Ebenso stimmte das Gremium einhellig dem zuvor erläuterten Stellenplan zum Haushaltsplan 2023 und dem beiliegenden Finanzplan für die Jahre 2022 bis 2026 zu.

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