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„Dein Lächeln werden wir nie vergessen“: Nach wie vor tiefe Trauer um Rosi Mittermaier

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Von: Martin Lünhörster

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Die Trauer um Rosi Mittermaier ist auch Wochen nach ihrem Tod groß
Die Anteilnahme nach dem Tod von Rosi Mittermaier ist weiterhin groß. © dpa

Rührende Worte, Erinnerungen und Segenswünsche an die Familie. Rosi Mittermaiers Tod am 4. Januar hat einen Sturm der Anteilnahme ausgelöst. Alleine im OVB-Online Kondolenzbuch gingen mittlerweile Tausende Einträge ein.

Reit im Winkl - Fünf Wochen ist es nun her, dass die Nachricht vom Tod Rosi Mittermaiers die Sportfans erschütterte. Die Anteilnahme war und ist riesig. Im OVB-Online-Kondolenzbuch sind mittlerweile mehr als 3100 Einträge von Menschen zu finden, die sich auf diese Weise von der Sportlegende verabschieden wollen. Darunter finden sich Einträge, die weit außerhalb unserer Region entstanden sind. So schreibt beispielsweise Renate aus Baden-Baden an die Familie Neureuther: „Sie haben mit dem Tod Ihrer geliebten Rosi einen für uns alle ganz besonderen und liebenswerten Menschen verloren und das viel zu früh. Erinnern werden wir uns alle immer wieder an Ihre Erfolge und ihr sehr herzerfrischendes Lachen.“

Die Erinnerungen an Rosi Mittermaier werden hochgehalten. Sie bleibt nicht nur als herausragende Wintersportlerin im kollektiven Gedächtnis. Was auch bleibt sind die vielen Begegnungen der Menschen, die Rosi Mittermaier als besonders liebenswerten kennengelernt haben. So schreibt Gerhild, dass sie die Nachricht von Mittermaiers Tod schockiert habe. Sie sei eine unendlich liebenswürdige Person gewesen, „so natürlich, so echt und dieses freundliche Lächeln.“

Rosi Mittermaier - „Ein Vorbild für und alle!“

Rosi Mittermaier wurde am 5. August 1950 in München geboren. Aufgewachsen ist sie auf der idyllisch gelegenen Winklmoosalm. Dort lernte sie das Skifahren von ihrem Vater, der dort auch eine Skischule betrieb. Bereits in jungen Jahren nahm sie an den deutschen Jugendmeisterschaften teil, um dann 1965 Teil der deutschen Nationalmannschaft zu werden.  Bei den Olympischen Winterspielen 1976 in Innsbruck gewann sie Gold in der Abfahrt und im Slalom, zudem Silber im Riesenslalom. Spätestens da war sie in den Herzen der deutschen Skifans angekommen, die sie fortan liebevoll „Gold-Rosi“ nannten. Im selben Jahr wurde sie zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.

Auch nach der Beendigung ihrer sportlichen Karriere blieb sie ein Vorbild. Und das nicht nur aus sportlicher Sicht. Sie war Schirmherrin der Deutschen Kinderrheuma-Stiftung, die 1999 gegründet wurde, und Botschafterin der Initiative gegen Knochenschwund.

Mit ihrer Art hat Rosi Mittermaier eine ganze Sportlergeneration geprägt. „Ein Idol meiner Jugend und der Grund für die Liebe zum Skifahren“ schreibt beispielsweise Andrea. Sie sei ein Vorbild für alle Deutschen gewesen, da sind sich viele andere einig.

Rosi Mittermaier wird in ihrer Wahlheimat Garmisch-Partenkirchen beigesetzt werden. Im kleinen Kreis der Familie, das hatte sie sich gewünscht. Eine öffentliche Trauerfeier ist nicht geplant. Ob sie bereits beigesetzt wurde, darüber breitet die Familie den Mantel des Schweigens aus.

Gedanken auch bei Familie von Rosi Mittermaier

„Mit ihr verlieren wir einen Sonnenschein in dieser grauen Welt“, schreiben Heinrich und Paul. „Ihre sympathische Art und ihr Lächeln werden wir nicht vergessen.“ Im Online-Kondolenzbuch gedenken die Menschen nicht nur Rosi Mittermaier selbst, die Gedanken sind auch bei ihrer Familie. Sie hinterlässt neben Ehemann Christian Neureuther, ebenfalls früherer Skirennläufer, auch die gemeinsamen Kinder Ameli und Felix Neureuther sowie die Enkelkinder. „Danke von Herzen für Deine Spuren, die Du für immer in den Herzen Deiner Familie, Freunde, Bekannte, Politik, Sport, Fernsehen und auf der ganzen Welt hinterlassen hast“, schreibt Silke.

Trotz ihres großen sportlichen Erfolgs ist Rosi Mittermaier immer bodenständig geblieben und hat ihre Spuren hinterlassen. Die Tausenden Beileidsbekundungen sprechen dabei eine mehr als deutliche Sprache.

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