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Bürgerversammlung: Großer Ärger über die vielen Hunde

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Ludwig Patz äußerte bei der Bürgerversammlung in Tettenhausen wie viele seiner Vorredner großen Ärger über die wachsende Anzahl an Hunden im Ort.
Ludwig Patz äußerte bei der Bürgerversammlung in Tettenhausen wie viele seiner Vorredner großen Ärger über die wachsende Anzahl an Hunden im Ort. © Konnert

Die Bürgerversammlung bei Boadwirt in Tettenhausen war auch in diesem Jahr sehr gut besucht. Zuerst hat Bürgermeister Matthias Baderhuber in seinem Rechenschaftsbericht eine Vielfalt von Themen aus der Gemeinde angesprochen. Danach stellte er sich den Fragen der Gäste. chiemgau24.de berichtet:

Tettenhausen - Die Versammlung begann mit einer Schweigeminute für die im letzten Jahr verstorbenen Mitbürger der Marktgemeinde. Anschließend meldeten sich zahlreiche Bürger zu Wort, vor allem das Thema Hunde nahm breiten Raum ein. Der Ärger über die zunehmende Anzahl von Hunden in Tettenhausen war bei den Rednern spürbar. „Macht endlich was bei der Hundesteuer, denn Tettenhausen wird zugeschissen“ verlangte Michi Maier-Rackerseder vom Bürgermeister. Er wollte auch wissen, ob und wie kontrolliert wird, ob die Hundesteuer auch tatsächlich gezahlt wird. Ein Hund, der angemeldet ist, hat eine Marke, erwiderte der Rathauschef. Wenn man einen Hund ohne Marke erwischt, habe das ernste Konsequenzen für den Halter. Allerdings zahlen Urlaubsgäste für ihre Hunde in Waging keine Steuer. „So geht’s nicht weiter mit den Hunden“, meinte auch Josef Frisch und verlangte speziell für das ausgewiesene Landschaftsschutzgebiet ein Hundeverbot. „Wie soll das gehen?“ war dazu die Gegenfrage des Bürgermeisters.

Frisch war auch der Meinung, dass es nicht ständig neue Konzepte brauche, um den Massentourismus noch mehr anzukurbeln, und erwähnte zum Beispiel das Wanderwegekonzept. Vielmehr solle man sich um die Probleme kümmern, die die einheimischen Bürgerinnen und Bürger betreffen. So beklagre der Redner den zunehmenden Durchgangsverkehr in Tettenhausen, die hohe Anzahl an großen Lastern, die durch den Ort brettern und das große Verkehrsaufkommen zum Campingplatz. Da müsse was geschehen. Er sei auch dieser Meinung, allerdings brauche man Flächen, um das Problem zu erledigen, erwiderte der Rathauschef. Auch Ludwig Patz sprach das Hundeproblem an und fragte, ob eine fast schon gewerbliche Hundezucht, die er bei einem Anwohner seiner Straße vermutet, rechtens sei.

Patz schlug auch vor, die Ampelanlage beim Lidl in der Nacht auszuschalten, wegen niedrigem Verkehrsaufkommen und unnötigem Stromverbrauch. Man habe das bereits diskutiert und prüfen lassen und sei der Empfehlung des Straßenbauamtes gefolgt, die Ampel nachts nicht abzuschalten, erwiderte Bürgermeister Baderhuber. Die Container auf dem Parkplatz beim Boadwirt sollten, so Patz weiter, entfernt und im Gewerbegebiet aufgestellt werden. Auch hier sei der Gemeinderat anderer Meinung, so die Antwort des Bürgermeisters.

Hans-Peter Knesovic wollte wissen, ob der Fernwärmeanschluss für die Bichelner Straße kommt und wenn ja, wann? Die Antwort des Bürgermeisters war ernüchternd. „Wir können es uns im Moment nicht leisten. Bis 2025 kommt er sicher nicht“. Heinrich Obermayer machte den Rathauschef darauf aufmerksam, dass in der Sandbergsiedlung die Straße an einer Stelle abgesunken ist und instandgesetzt werden und dass bei der Wasserwacht die Slipanlage überprüft und hergerichtet werden muss. Herbert Stief kritisierte, dass der gemeindliche Bauhof, die Löschweiher nicht mäht und reinigt. So würden sie vom Schilf zuwachsen. „Dort bringst Du im Notfall keinen Saugkorb mehr herein“, so Stief. Er werde diese Punkte an den Bauhof weitergeben, versprach Baderhuber. Annemarie Vordermayer fragte nach, warum der Wanderweg am Mühlberg schon seit Längerem gesperrt sei. Dort bestehe Gefahr durch umfallende oder bereits umgefallene Bäume, wußte der Bürgermeister. Da der Weg sich auf Privatgrund befindet, sei man mit dem Eigentümer im Gespräch, könne aber als Gemeinde selbst nicht tätig werden.

Von Iris Rehrl kam die Anregung, auf der Wiese beim Strandbad Tettenhausen eine Umkleide aus Holz aufzustellen. Peter Beisser zeigte sich enttäuscht, dass gerade angesichts der Energie- und Klimasituation der Fernwärmeanschluss nicht weitergetrieben wird, hatte aber auch ein weiteres Anliegen. Er fragte nach, ob man beim Boadwirt nicht eine Behindertentoilette einbauen könnte, damit auch Rollstuhlfahrer das Lokal besuchen können. „Wie geht’s weiter mit dem Boadwirt?“ fragte Stefan Kühnhauser den Bürgermeister. Gerüchteweise habe er erfahren, dass das Lokal, dass der Gemeinde gehört, geschlossen werden soll. Tatsächlich sei es so, dass das Gebäude absinkt und inzwischen schon Risse habe, so Baderhuber. Ein Statiker hat sich das Gebäude angesehen und beobachtet es jetzt weiter anhand von verschiedenen Markierungen. Zurzeit besteht keine akute Einsturzgefahr, man könne aber keine Prognosen machen, wie sich die Situation weiterentwickelt.

M. Konnert

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