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Irre Kältewelle in den USA, aber bei uns nur "Schmuddel-Winter"?

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Von: Martin Weidner

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Chicago/Landkreis - Die Kältewelle im Nordosten der USA endet am Wochenende. Aktuell liegen die Werte in Chicago bei minus 32 Grad. Am Montag werden dort satte +12 Grad erreicht. Das sind unfassbare 44 Grad Unterschied binnen weniger Tage. Doch wie wird das Wetter eigentlich bei uns?

Hier scheint alles beim Alten zu bleiben: "Schmuddel-Winter" unterhalb 300 bis 400 Meter, darüber gibt’s eine teils dicke Schneedecke und das auch im Westen von Deutschland. Das ist ja meist eher die milde Ecke unseres Landes. Am Wochenende heiß es dann in Eifel, Sauerland, Hunsrück und Taunus: Ski und Rodel gut – ab in die Mittelgebirge.

"Bei uns ist auch im Februar keine große Wetteränderung in Sicht. Die angekündigte sibirische Kälte bleibt wie erwartet aus. Dauerfrost stellt sich bis Mitte Februar sehr wahrscheinlich nicht ein und dann nähern wir uns auch schon dem Monat März. (...) Auf den Straßen ist es allerdings auch in den kommenden Tagen sehr, sehr glatt", warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net (www.wetter.net).

Die Aussichten für die Region:

Kann es auch bei uns eine Kältewelle wie in den USA geben?

Doch noch einmal zurück zu dem Wetter-Phänomen in den Vereinigten Staaten: Vielfach wurde die Frage gestellt, ob es auch bei uns eine solche Kältewelle geben kann. Natürlich kann es auch in Deutschland strengen Dauerfrost geben

"Wir hatten auch bei uns schon Winternächte mit Tiefstwerten bis minus 30 Grad, über Schnee in den Alpen auch noch tiefer. Allerdings passiert das bei uns immer dann, wenn bei uns die Kälte aus Osten kommt, aus Russland beziehungsweise Sibirien. In den USA und Kanada rauscht die Kälte dagegen derzeit direkt vom Nordpol ins Land. Dabei hat die Kaltluft leichtes Spiel", erklärt Jung. 

Strömt dagegen in Europa kalte Polarluft in unsere Richtung, dann ist beispielsweise die milde Nordsee und Ostsee im Weg, aber auch in Skandinavien sind bereits Gebirgskämme die die Kaltluft ausbremsen. Daher kann sie zu uns auf diesem Weg gar nicht ungehindert kommen. Daher sind solche extremen Temperaturen wie in Kanada und in den USA bei uns eher unwahrscheinlich.

mw (mit Material von wetter.net)

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