Frankreich und Südtirol eingeschlossen, sind derzeit rund 80.000 Schneekanonen im Einsatz. Dafür werden Millionen von Litern Wasser verbraucht.
Laut dem bayerischen Landesamt für Umweltschutz werden für die Grundbeschneiung (ca. 30 cm Schneehöhe – oftmals wird auch mehr beschneit) einer Pistenfläche von einem Hektar mindestens eine Million Liter bzw. 1.000 Kubikmeter Wasser benötigt. Dazu kommen die Energiekosten - die davon anhängig sind, welche Technik benutzt wird, wo die Schneekanone steht und woher das Wasser bezogen wird. Eine französische Studie hat einmal ausgerechnet, dass pro Hektar beschneite Piste ca 25.426 kWh aufgewendet werden, umgerechnet entspricht dies etwa dem jährlichen Stromverbrauch von 130.000 Vier-Personen-Haushalten. Übrigens: wenn es zu warm ist, nämlich wärmer als -3 Grad und damit auch das Wasser wärmer als 2 Grad, wird das beschneien unwirtschaftlich.
Im französischen Wintersportort La Clusaz in der Region Auvergne-Rhône-Alpes sind kürzlich mehrere Schneekanonen durch Vandalismus außer Betrieb gesetzt worden. Vermutet wird eine Aktion von Umweltaktivisten. Ende Dezember wurden im Skiort Les Gets drei Schneekanonen beschädigt. „Kein Ski ohne Schnee“ war in roter Farbe auf die Kanonen gesprüht worden. Auch in der Schweiz sei es im Skiort Vervier zu Vandalismus an Schneekanonen gekommen.
Vandalismus kann natürlich keine Lösung sein, dennoch sehen auch viele unserer Leser die Entwicklung kritisch. In unserer Umfrage gaben über 40% der Teilnehmer an, sich Gedanken über die Sinnhaftigkeit des Winterports in Zeiten des Klima- und damit Schneemangels zu machen. Fast 20% wollen so weitermachen wie bisher und am Skifahren festhalten.
Ruth Daniela Burger (mangfall24.de)
Andere Gegebenheiten müssen zu anderem Verhalten führen. Die Menschen könnten sich mit etwas anderem als Ski-Fahren beschäftigen und die Ortsansässigen sich um andere Einkünfte bemühen. Schnee gibts halt nicht mehr. Es gibt keinen Schnee mehr. Es gibt keinen Schnee mehr! Da kann man weinen, schimpfen, die Grünen oder sonst wen verantwortlich machen - es wird keinen Schnee mehr geben - also ist Umdenken unausweichlich.
Christian M. (bgland24.de)
Wir haben keine Energie- sondern eine Regierungskrise.
Christine Benda aus Übersee/Chiemsee
So bitter es auch ist: Wenn es nicht mehr geht, dann gehts halt nimma!!
Heinz Meyrl aus Bayern
Ich persönlich finde, wo kein Schnee liegt gibt‘s auch keinen Wintersport. Wenn Politiker öffentliches Geld für eine Beschneiung freigeben grenzt das an Korruption und Dummheit, weil dieselben Menschen von Energie sparen und Umweltschutz reden. Das schlimme dabei ist, dass sich der normale Bürger gegen diese Art der Geld Verschwendung und Umweltzerstörung nicht wehren kann. Der Klimawandel ist die letzten 40 Jahre schon zu beobachten und wenn diese Herrschaften es noch nicht bemerkt haben, sind sie einfach nicht in der Lage politische Entscheidungen zu treffen.
Ich persönlich blicke auf über 50 Jahre Bergsteigen im Sommer und Winter zurück
Wie steht Ihr dazu? Welche Lösung könnte es für den Wintersport und die Menschen, die ihn lieben und auch professionell betreiben, geben? Oder sollte man darauf verzichten, wenn es eben keinen Schnee mehr gibt? Schreibt uns Eure Meinung an leserbriefe@ovb24.de (Stichwort Schnee) Bitte sendet uns neben Euren Zeilen auch unbedingt Euren Namen und Euren Wohnort – und am besten auch ein Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.
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si/dpa