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Geteilte Meinungen: „Böllerverbot ist unmöglich“ und „finde es richtig, das Jahr ohne Knaller zu beenden“

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Von: Julia Grünhofer

Kommentare

Lesermeinungen Böllerverbot - Mario Rode
Wie bereits letztes Jahr wird es auch 2021 ein bundesweites Verkaufsverbot für Pyrotechnik geben. Auch unser Leser Mario Rode äußert seine Meinung dazu. © Collage (privat, picture alliance / dpa | Holger Hollemann)

Auch in diesem Jahr dürfen in Deutschland zu Silvester wieder keine Raketen oder Böller verkauft werden. Begründet wird dies mit der aktuellen Pandemie-Lage. Das sorgt in der Bevölkerung für viele Diskussionen. Viele weitere Leser haben uns Ihre Meinung dazu geschildert: 

Landkreis – Silvester wird auch heuer wieder leise. Feuerwerk und Böller dürfen zum Jahreswechsel 2021/22 nicht verkauft werden. Das haben Bund und Länder am Donnerstag (2. Dezember) beschlossen. Auch wer schon Feuerwerk hat, soll an öffentlichen Plätzen darauf verzichten müssen – welche das sind, bestimmen die Kommunen.

In Bayern gilt zudem: An Silvester und am Neujahrstag sind Ansammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Am 31. Dezember wird jedoch die Sperrstunde für die Gastronomie (22 Uhr) außer Kraft gesetzt. Das teilte Markus Söder bei einer Pressekonferenz am Dienstag (14. Dezember) mit.

Verkaufsverbot von Feuerwerk auch in diesem Jahr

Vom Raketen-Zünden wird aber generell abgeraten, um die Kliniken in der Pandemie nicht mit noch mehr Verletzten zu belasten. Im Gedränge könnte es zudem zu mehr Corona-Infektionen kommen, so die Befürchtung. „Jede vermeidbare Zusatzbelastung muss in der derzeitigen Lage unbedingt unterbunden werden“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek gegenüber der Augsburger Allgemeinen.

Was meint Ihr? Findet Ihr das erneute Böllerverbot an Silvester richtig oder haltet Ihr es für völlig übertrieben? Wir haben Euch um Leserbriefe gebeten und Ihr habt fleißig geschrieben.

Böllerverbot an Silvester: Das sind Eure Leserbriefe

Anm. der Red.: Der Inhalt der Leserbriefe gibt ausschließlich die Meinung der Einsender wieder und muss nicht die Ansicht(en) der Redaktion widerspiegeln.

T. Seiler aus Sibbesse

Ich bin gegen ein Feuerwerksverbot, da ich es nicht in Ordnung finde, dass die Regierung damit hunderte Arbeitsplätze in der pyrotechnischen Industrie vernichtet. Außerdem gehört für mich das Feuerwerk zur Silvester-Tradition.

David Mühlberger

Ich bevorzuge nicht das Wort „Böllerverbot“, da heutzutage der Trend in Richtung Batteriefeuerwerk geht und ich persönlich selbst gar keine Böller mehr zünde, da es mir keinen Spaß mehr macht und mich andere Sachen viel mehr faszinieren. Das Verkaufsverbot ist meiner Meinung nach aber absolut falsch.

Die Politiker haben sich mit Sicherheit weder auf Fakten oder Studien bezogen, noch mit Ärzten Rücksprache gehalten, ob denn wirklich unser deutsches legales Feuerwerk Schuld daran ist, dass sich die Menschen so schwer verletzen. Das Problem ist nämlich das illegale Feuerwerk aus dem Ausland. Durch das Verkaufsverbot werden aber sicherlich viele auf dieses verbotene Feuerwerk zurückgreifen. Ich hoffe, dass sich heuer nicht viele schwer verletzten werden.

Mario Rode

Leser Mario Rode zu Böllerverbot
Unser Leser Mario Rode äußert seine Meinung zum bundesweiten Böllerverbot an Silvester 2021/22. © privat

Ich halte das Böllerverbot für unmöglich. Vor allem wird dadurch wahrscheinlich auch die Feuerwerksbranche pleitegehen. Warum nehmen sie uns unsere Tradition zu Silvester? Ich bin stinksauer auf den Staat!

Olaf Schmidt

Ich halte das Böllerverbot für übertrieben. Man könnte es doch auch anders regeln. Denn dadurch gehen auch wieder Firmen kaputt und die Angestellten werden dadurch arbeitslos. Gewisse Böller und Raketen kann man doch auch starten, ohne sie in den Händen zu halten. Aber nein. Jetzt bestellen viele Personen illegales Feuerwerk aus dem Ausland, welches richtig gefährlich ist.

Ernst Bopp

Ich halte es für einen großen Schwachsinn, erneut ein Verkaufsverbot für Feuerwerk zu erwirken. Gerade an Silvester macht die Feuerwerksbranche hier den größten Umsatz. Ich finde es unmöglich, dass die Unternehmen zum zweiten Mal in den Ruin getrieben werden. Wie viele Arbeitslose soll es denn noch geben?

Beate Senfter

Da ich Haustierbesitzerin bin, bin ich für das Böllerverbot. Man kann auch mit einem Glas Sekt und mit der Nachbarschaft das neue Jahr begrüßen. Es muss nicht immer krachen und die Umgebung verschmutzen.

Weitere Leserbriefe zum Böllerverbot:

- Silvester ohne Feuerwerk: „Total überzogen“ und „so gehen Traditionen verloren“

- Kein Feuerwerk an Silvester: „Mit dem Böllerverbot machen die Politiker einen riesigen Fehler“

Manuela Freimuth

Ich finde es nicht gut, dass der Verkauf verboten wird. Denn so fahren die Leute ins Ausland und kaufen sich dort illegale Feuerwerkskörper. Nach dem anstrengenden Jahr braucht wirklich jeder eine kleine Auszeit und da wäre es doch schön, ein Feuerwerk an Silvester zu zünden.

Martin Pallauf

Ich finde es richtig, das Jahr ohne Knaller zu beenden. Es wäre schön, wenn auch in Zukunft keine Knallerei mehr stattfinden würde. Ich denke dabei an die vielen Verletzten, die es an Silvester immer gibt und noch vielmehr an die Tiere, die unter dieser Knallerei schon Tage vorher und auch danach leiden müssen. Ein zentrales Feuerwerk in der Stadt, wie auch zur Wiesn, wäre noch erträglich, aber in Zeiten der Pandemie auch nicht angebracht.

Wie steht Ihr zu einem Böllerverbot? Schickt uns Eure Leserbriefe

Die Reaktionen zum Böllerverbot sind gemischt: Während unter anderem Tier- und Umweltschützer sich freuen, fällt damit für andere eine geliebte Silvestertradition aus. Was sagt Ihr dazu? Findet Ihr das erneute Böllerverbot an Silvester richtig – vor allem aufgrund der aktuellen Corona-Lage? Seid Ihr vielleicht sogar für ein generelles Böllerverbot? Oder haltet Ihr es für völlig übertrieben? Wie verbringt Ihr den Jahreswechsel heuer?

Schreibt uns zum Thema per Mail an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort: „Böllerverbot“ im Betreff). Bitte sendet uns neben Euren Zeilen auch unbedingt Euren Namen und Euren Wohnort – und am besten auch ein Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt komplettem Namen und Wohnort anschließend in einem Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

jg

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