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Besserer Lärmschutz und mehr Sicherheit an der A8

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Rosenheim - Die Arbeitsgruppen der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land haben sich am Mittwoch getroffen, um über den Autobahnausbau zu diskutieren. Hier die Ergebnisse.

Besserer Lärmschutz und mehr Sicherheit müssen beim zukünftigen Ausbau der Autobahn 8 zwischen Rohrdorf und Piding besonders hohes Gewicht haben. Das ist die Forderung aus den Arbeitsgruppen der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land. Dies betonten die Landräte Josef Neiderhell für Rosenheim, Hermann Steinmaßl für Traunstein und Georg Grabner für Berchtesgadener Land am Mittwoch in Rosenheim. Deshalb müsse bei weiteren Planungsentscheidungen der höchste Stellenwert dem Lärmschutz, den Ortsbildern, dem Landschaftsschutz, der Gestaltung der Lärmschutzanlagen und der Einbindung der Autobahn in die Umgebung beigemessen werden. Einigkeit herrschte bei allen Beteiligten des Planungsdialoges, dass die über 75 Jahre alte A8 dringend saniert und ausgebaut werden muss.

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Drei Landräte nach langer Sitzung. © cs

Mit der Sitzung der landkreisübergreifenden Planungsbegleitung zum Ausbau der A8 findet der offene Planungsdialog seinen vorläufigen Abschluss. Diesem Gremium gehörten der Leiter der obersten Baubehörde als Vorsitzender des Gremiums, ein Vertreter des Bundesverkehrsministeriums und die Landräte an. Der Planungsdialog ist eine erstmals in Bayern angewandte Verfahrensweise, bei der im Vorfeld eines Autobahnausbaus alle Beteiligten regelmäßig an einen Tisch gekommen sind, um Vorstellungen, Wünsche und konstruktive Kritik zu äußern und zeitgemäße Lösungen zu entwickeln. Er wurde im Mai 2009 bei einem Besuch von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in Traunstein ins Leben gerufen. Den auf die Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land bezogenen Arbeitsgruppen gehören die jeweiligen Landräte, die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sowie Vertreter von Bürgerinitiativen, Bund Naturschutz, Bauernverband und Wirtschaftsverbänden an. Die Leitung der Arbeitsgruppen oblag Experten der Autobahndirektion Südbayern.

Der Bericht der Autobahndirektion beruht auf Diskussionen in 24 Arbeitsgruppensitzungen. Dabei wurden 29 Planungsvarianten für die rund 60 Kilometer lange Ausbaustrecke einer eingehenden Bewertung anhand eines Kataloges von 50 Einzelkriterien unterzogen.

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Die A8 ist eine der meist befahrenen Verkehrsadern Europas. © Grafik kartographischer Verlag Huber

Die übergreifende Planungsbegleitung hat auf der Grundlage des Berichtes der Autobahndirektion über die in den landkreisbezogenen Arbeitsgruppen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land nach einheitlichen Maßstäben bewerteten und geprüften Lösungsvarianten folgende Empfehlungen für die weitere Planung gegeben, die aber der Zustimmung des Bundesverkehrsministeriums bedürfen:

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Als nächstes wird die Autobahndirektion die Empfehlungen der Gruppe zur landkreisübergreifenden Planungsbegleitung in den Arbeitsgruppen vorstellen und erläutern.

Sobald das Bundesverkehrsministerium als Kostenträger sich zu den Empfehlungen und Forderungen geäußert hat, wird die Autobahndirektion von Rosenheim her die Detailplanungen aufnehmen. Diese werden weiterhin im Dialog mit den jeweils betroffenen Kommunen erfolgen.

Mehr Informationen zum Planungsdialog gibt es unter: http://www.abdsb.bayern.de/projekte/zwischenerg_a8o.php

Pressemitteilung Autobahndirektion Südbayern

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