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WHO warnt vor zu frühem Ende von Corona-Regeln - Genesenenstatus: CSU fordert fordert vom Bund Verlängerung

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Von: Benjamin Schneider, Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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WHO-Chef
Laut WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sollten Impflücken in ärmeren Ländern geschlossen werden. © Salvatore Di Nolfi/KEYSTONE/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (1. Februar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.43 Uhr - Großangelegte Studie zu Corona-Folgen startet

Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen soll eine großangelegte Studie mehr Klarheit über die gesundheitlichen Folgen einer Corona-Infektion bringen. Mehr als 9000 Einwohner, die sich bis Ende November vergangenen Jahres mit dem Virus infiziert hatten, sollen nächste Woche schriftlich gebeten werden, einen fünfseitigen Fragebogen zurückzusenden, wie das Landratsamt am Dienstag mitteilte. Darin geht es um körperliche wie seelische Symptome und um die Frage, ob weitere medizinische Behandlung nötig war und ob der Alltag bewältigt werden kann.

„Wir erhoffen uns natürlich einen großen Rücklauf“, sagte der Ärztliche Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin und
Versorgungsforschung der Technischen Universität, Antonius Schneider. „Je mehr Betroffene antworten, desto zuverlässigere Ergebnisse können wir gewinnen.“ Die Erhebung solle zeigen, wie es den Betroffenen gehe - und helfen, bessere Versorgungskonzepte zu entwickeln.

„Ich sehe jede Woche einige Patientinnen und Patienten in meiner Praxis, die unter den Folgen einer durchgemachten Corona-Infektion leiden. Und ich möchte wissen, wie wir Ärzte ihnen am besten medizinisch helfen können“, sagte Jörg Lohse, niedergelassener Arzt und ärztlicher Koordinator zur Bewältigung der Pandemie im Landkreis, der mit Schneider die Studie leitet. Beteiligt ist auch das Gesundheitsamt Bad Tölz-Wolfratshausen.

Update, 19.58 Uhr - Genesenenstatus: CSU-Fraktion fordert Verlängerung und Flexibilisierung

Sechs Monate statt aktuell nur noch drei Monate: so lange soll nach dem Willen der CSU-Fraktion der Genesenenstatus künftig wieder gelten. Per Dringlichkeitsantrag wird die Staatsregierung aufgefordert, sich auf Bundesebene dafür einzusetzen, dass die aktuelle Verkürzung des Genesenenstatus wieder zurückgenommen wird.

Nach Ansicht der Fraktion ist diese Verkürzung handstreichartig und willkürlich erfolgt. Ziel der Fraktion ist deshalb, dass Deutschland die EU-Empfehlung, derzufolge der Genesenenstatus sechs Monate gelten soll, entsprechend umsetzt und den derzeitigen Sonderweg verlässt.

Dazu der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath:
Wir müssen die Menschen bei den Corona-Regeln mitnehmen. Die plötzliche Verkürzung des Genesenen-Status verunsichert absolut unnötig. Mich ärgert die Lautlosigkeit der Bundesregierung hierbei - das ist ein klares Führungsversagen des Bundeskanzlers.“
Zudem fordert die Fraktion erneut von den Bundesbehörden und der Wissenschaft Klarheit in der Frage - bei welchen Parametern ein Immunstatus als gesichert gelten kann. So sollen individuellere Impfentscheidungen ermöglicht und langfristig eine präzise Definition für einen Immunitäts-und Genesenennachweis ermöglicht werden.

Update, 18.30 Uhr - WHO warnt vor zu frühem Ende von Corona-Schutzmaßnahmen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor dem verfrühten Ende von Corona-Schutzmaßnahmen. Es sei voreilig, das Virus für besiegt zu halten, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Dienstag in Genf. Seit dem Auftauchen der Omikron-Variante vor etwa zehn Wochen seien fast 90 Millionen neue Infektionen gemeldet worden - mehr als im ganzen Jahr 2020. „Wir sehen jetzt einen sehr besorgniserregenden Anstieg der Todeszahlen in den meisten Weltregionen.“

Die WHO sei besorgt, dass manche Regierungen es nicht mehr für nötig hielten, das Infektionsrisiko weiter durch Vorschriften wie Maske tragen oder Abstand halten zu reduzieren. Dies werde damit begründet, dass die Impfraten relativ hoch seien und Omikron sehr viele Menschen anstecke, aber wenig schwere Krankheitsverläufe verursache. Das sei völlig falsch, sagte Tedros. „Dieses Virus ist gefährlich, und es verändert sich weiter direkt vor unseren Augen.“

Länder mit hohen Impfraten und guten Gesundheitssystemen könnten sich allerdings bald dem Ende der akuten Phase der Pandemie nähern, sagte WHO-Notfallkoordinator Mike Ryan. Doch müsse jede Regierung ihre Impfrate sowie die Immunität innerhalb der Bevölkerung nach durchgemachter Infektion und die Stärke des Gesundheitswesens in Betracht ziehen. Besonders gefährdete Menschen sollten weiter Masken tragen - auch, wenn dies nicht mehr vorgeschrieben sei.

Update, 18.05 Uhr - Das sind die Corona-Zahlen im Kreis Altötting

Bislang wurden im Landkreis Altötting 17576 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 nachgewiesen. 15482 Landkreisbürger sind bislang wieder gesundet. 288 Personen sind an der Erkrankung verstorben. (Seit der Meldung vom 28. Januar wurden dem Gesundheitsamt vier weitere Todesfälle übermittelt.)

1806 sind aktuell mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert .5754 Landkreisbürger haben aktuell den auf die Dauer von 90 Tage befristeten Status „Genesen“. Die Differenzierung positiver PCR-Ergebnisse ergab im Landkreis Altötting bislang 1563 mal die Alpha-Variante.

Bei 270 Ergebnissen wurde die Delta-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen (Genomsequenzierung), bei weiteren 4522 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Delta-Variante vor (positive Varianten-PCR) .Bei 24 Ergebnissen wurde die Omikron-Variante des SARS-CoV-2 nachgewiesen (Genomsequenzierung), bei weiteren 1990 Ergebnissen liegt der Verdacht auf die Omikron-Variante vor (positive Varianten-PCR).

Update, 17.27 Uhr - Vor Impfpflicht: 12 000 Pflegekräfte melden sich arbeitssuchend

Die Bundesagentur für Arbeit stellt vor der Einführung einer einrichtungsbezogenen Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen Bewegung auf dem Arbeitsmarkt fest. Aus dem Gesundheits- und Sozialsektor hätten sich im Dezember und Januar 25 000 mehr Menschen arbeitssuchend gemeldet als üblich, sagte Vorstandsmitglied Daniel Terzenbach am Dienstag in Nürnberg. Arbeitssuchend sind Menschen, die eine drohende Arbeitslosigkeit bei der Arbeitsagentur anzeigen, aber noch im Job sind, erläuterte ein Sprecher der Bundesagentur. Eine Impfpflicht im Gesundheits- und Sozialwesen soll am 16. März in Kraft treten.

„Wir sehen schon eine Zunahme, aber insgesamt auf einem Niveau, was uns allen keine Sorgen machen muss“, sagte Terzenbach. Er sprach von etwa 25 000 Personen aus dem gesamten Gesundheits- und Sozialsektor, die sich über das übliche Niveau hinaus arbeitssuchend gemeldet hätten, davon ungefähr 12 000 aus der Pflege. Ob die erhöhte Zahl unter anderem auf entsprechende Aufrufe in sozialen Medien zurückzuführen ist, sei derzeit nicht bekannt. Eine Sprecherin der Bundesagentur erklärte, dass es in verschiedenen sozialen Medien Aufrufe gegeben habe, sich schon vor Inkrafttreten der Impfpflicht im Gesundheitswesen arbeitssuchend zu melden.

Update, 17.12 Uhr - Das ist die Corona-Situation im Kreis BGL

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Montag (31. Januar) 375 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 19 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 19.709 (Stand RKI: 1. Februar, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.668,4 (Stand RKI: 1. Februar, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 2.230 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 845 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 103 in Alten- und Pflegeheimen, 54 in Gemeinschaftsunterkünften, 481 in Schulen, 206 in Kindergärten und 1 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.774 neue COVID-19-Fälle.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 42 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 36 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land 2 Patienten intensivmedizinisch betreut. Von diesen Patienten hat 1 Person seinen Wohnsitz nicht im Berchtesgadener Land. Von den 42 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 18 Personen vollständig geimpft. Von diesen 18 Patienten haben 15 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land und werden auf der Normalstation behandelt.

Update, 16.42 Uhr - So ist die Corona-Lage im Kreis Traunstein - ein weiterer Todesfall

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.148,3. In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 61 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 58 auf der Normalstation und 3 auf der Intensivstation.

Diese verteilen sich folgendermaßen:

Hospitalsierung Corona Kliniken Südost Bayern
Hospitalsierung Corona Kliniken Südost Bayern © LRA Traunstein

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 114.843 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 111.873 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 84.294 Personen die Drittimpfung erhalten. Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.114 aktive COVID-19-Fälle vor.

Seit der letzten Pressemitteilung am Montag (31. Januar) sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 319 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 32.565 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 31.133 Personen (392 Personen mehr seit der Meldung vom 31.01.2022).

Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Mitteilung eine Todesmeldung eingegangen. Es handelt sich um einen Mann im Alter von 80 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 318 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Update, 15.49 Uhr - Zahl der Patienten mit Corona in Krankenhäusern steigt schnell, aber...

Die Zahl der Corona-Patienten in Bayerns Krankenhäusern steigt sehr schnell - aber nur auf den Normalstationen. Bei den schwer kranken Intensivpatienten gibt es bisher keine vergleichbare Zunahme, wie Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in München berichtete.

Demnach ist die Zahl der Corona-Patienten auf den Normalstationen im Zuge der Omikron-Welle innerhalb einer Woche von 475 auf 657 gestiegen - das entspricht einem raschen Zuwachs von 38 Prozent. Allerdings sind unter diesen Patienten nach den Worten des Staatskanzleichefs nicht wenige, die wegen einer anderen Erkrankung eingewiesen werden, aber coronapositiv sind.

Auf den Intensivstationen hat die Zahl der Covid-Patienten zumindest im Wochenvergleich noch weiter von 340 auf 333 leicht abgenommen, auch wenn es seit dem Wochenende wieder leicht nach oben geht. „Es besteht ein gewisser optimistischer Blick darauf, dass es tatsächlich zu einer Entkoppelung gekommen ist zwischen Infektionszahlen und Hospitalisierung“, sagte Herrmann dazu.

Update, 14.53 Uhr - Ungeimpfte können ab 16. März vorerst weiter im Gesundheitssektor arbeiten

Die Bundesregierung räumt gegen businessinsider.de erstmals ein, dass die einrichtungsbezogene Impfpflicht ab dem 16. März nicht konsequent umgesetzt werden kann. Demnach können vorerst auch nach dem 16. März Ungeimpfte weiterhin in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen arbeiten.

So erklärt ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums auf Anfrage von Business Insider am Montag: Das zuständige Gesundheitsamt entscheide bei der Impfpflicht „über das weitere Vorgehen und die zu ergreifenden Maßnahmen im Rahmen seines Ermessens“. Und weiter: „Bis das Gesundheitsamt die Entscheidung über ein Betretungs- bzw. Tätigkeitsverbot getroffen hat, dürfen die betroffenen Mitarbeitenden grundsätzlich weiterbeschäftigt werden. Kontrolliert und entschieden wird im Einzelfall. Dabei spielt natürlich auch der Aspekt eine Rolle, ob in einer Übergangszeit Personalengpässe in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen vermieden werden können“.

Update, 13.56 Uhr - Kretschmann lehnt Corona-Lockerungen vor Ostern ab

Baden-Württenbergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sieht mindestens bis Mitte April keine Chance für das Ende von Corona-Beschränkungen. Eine Debatte über Exitstrategien vor Ostern sehe er überhaupt nicht, sagte der Regierungschef am Dienstag in Stuttgart. „Wir brechen keine Debatte über Exitstrategien vom Zaun – das wäre völlig unangemessen und das völlig falsche Signal.“

So habe Baden-Württemberg vor kurzem erst Regeln verschärft, sagte Kretschmann mit Blick auf die FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr. Das werde man nicht durch „haltlose Ausstiegsdebatten“ konterkarieren. Man sei immer noch in einer dramatischen Situation. Die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen liegt im Südwesten in nur 5 von 44 Stadt- und Landkreisen unter 1000. Auf den Intensivstationen im Land werden derzeit 274 Covid-Erkrankte behandelt.

Livestream der Pressekonferenz

Update, 13.20 Uhr - Kleinere Anpassungen bei Corona-Regeln an Schulen

Kultusminister Piazolo ging anschließend genauer auf die Situation an den bayerischen Schulen ein. Piazolo nannte den Austausch mit den Schulleitern „gut, konstruktiv und differenziert“. Konkret ging es unter anderem um ein exaktes Abstecken der Aufgabenfelder für Schulen und Gesundheitsämter. Piazolo sprach davon, dass das „hohe Schutzniveau“ und das „engmaschige Sicherheitsnetz“ unbedingt aufrechterhalten müsse.

Es gibt einige kleinere Anpassungen: Infizierte Schüler müssen weiterhin in Isolation. Negativ getestete Schüler aus der gleichen Klasse bleiben im Präsenzunterricht. Allerdings wird das Testen in diesen Klassen nochmal intensiviert. Wenn jedoch etwa 50 Prozent oder mehr Schüler einer Klasse infiziert/positiv getestet sind, kann die jeweilige Schule anordnen, dass die entsprechende Klasse in den Distanzunterricht wechseln muss - und zwar für mindestens fünf Tage. Erst danach sei ein Freitesten möglich, hieß es. Dies sei „schulorganisatorisch sinnvoll“ und gewährleiste „eine vernünftige Balance“, so Piazolo.

Update, 13.12 Uhr - „Kurs bleibt gleich: Vorsicht und Umsicht mit Augenmaß“

Zudem macht eine weitere Tendenz der Staatsregierung Hoffnung - und zwar die mögliche Entkoppelung zwischen reinen Infektionszahlen und Hospitalisierungsrate bei der Omikron-Variante. Bei Delta sei dies noch ganz anders gewesen, betonte Herrmann, der allerdings auch klar stellte, dass man bei der Impfkampagne weiter Gas geben müsse.

Zur aktuellen Corona-Situation an Schulen hat sich die Staatsregierung mit diversen Schulleitern verschiedener Schularten ausgetauscht. Herrmann sprach von „einem produktiven und guten Gespräch“. Weitergehende Beschlüsse wurden nicht gefasst. Auch die 15. Bayerische Infektionsschutzverordnung bleibt unverändert bestehen. „Der Kurs bleibt gleich: Vorsicht und Umsicht - mit Augenmaß“, betonte Herrmann.

Update, 13.07 Uhr - „Omikron-Welle führt zu Inzidenz-Höchstständen“

Am Vormittag hat sich die bayerische Staatsregierung einmal mehr per Videoschalte bezüglich dem weiteren Vorgehen im Kampf gegen die Corona-Pandemie beraten. Am Mittag sind dann Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann, Finanzminister Albert Füracker (beide CSU), Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) vor die Öffentlichkeit getreten, um auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen zu informieren.

„Die Omikron-Welle rollt weiter und führt zu Inzidenz-Höchstständen“, sagte Staatsminister Herrmann zu Beginn. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz in Bayern liegt derzeit bei 1421. 80 Städte und Landkreise im Freistaat haben inzwischen eine Inzidenz von 1000 und höher, fünf Kommunen liegen sogar über der 2000er-Marke. Auch die Hospitalisierung in Bayern steigt - allerdings gibt es auch eine gute Nachricht: Die Belegung/Auslastung auf den Intensivstationen bleibt stabil.

Update, 12.43 Uhr - PK nach Kabinettssitzung in Kürze live

Um 13 Uhr informieren Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann, Finanzminister Albert Füracker, Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo und Gesundheitsminister Klaus Holetschek über die wesentlichen Ergebnisse der Beratungen bei der Kabinettssitzung.

rosenheim24.de berichtet im Liveticker und Livestream von der Pressekonferenz.

Update, 11.35 Uhr - Stadt Rosenheim bayernweit auf Platz drei bei Inzidenz

In Bayern ist die 7-Tage-Inzidenz der Corona-Infektionen weiter gestiegen. Der Wert lag am Dienstag (1. Februar) bei 1421,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen auf seinem Dashboard bekanntgab. Am Vortag hatte der Wert noch bei knapp 1385 gelegen. Von Montag auf Dienstag kamen 20.098 neue Corona-Fälle hinzu. Bundesweit lag die 7-Tage-Inzidenz laut RKI am Dienstag bei 1206.

Spitzenreiter unter den Landkreisen und kreisfreien Städten war am Dienstag der Landkreis Starnberg mit einer 7-Tage-Inzidenz von 2847,5, gefolgt vom Landkreis Dachau (2630,3) und der Stadt Rosenheim (2137,1). Am günstigsten sah die Corona-Lage am Dienstag bayernweit in der Stadt Erlangen aus (632,6), gefolgt vom Landkreis Kronach (645) und dem Landkreis Neustadt an der Aisch/Bad Windsheim (667,5). Allerdings gab es zuletzt in verschiedenen Landkreisen – unter anderem Starnberg – Probleme mit der Fallübermittlung, die zu Verzerrungen bei der offiziell gemeldeten Inzidenz führen können.

Update, 10.59 Uhr - Experten: Vorsicht in Sachen Lockerungen von Corona-Maßnahmen

In der Debatte um mögliche Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Deutschland raten Fachleute zu Vorsicht. „Eine Exit-Strategie zu planen, um sie später bereitliegen zu haben, ist gut und vernünftig. Aber die Politik sollte nichts überstürzen“, sagte der Virologe Friedemann Weber von der Universität Gießen. „Wenn man solche Pläne vorbereitet, muss man den Menschen auch immer klar dazu sagen, dass es noch zu nicht absehbaren Entwicklungen kommen könnte, die die Umsetzung verzögern.“

Kritik kommt von Max Geraedts, der das Institut für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie an der Philipps-Universität Marburg leitet. Die Diskussion sende „viel zu früh“ die Botschaft, dass die Pandemie schon vorbei sei. „Stattdessen werden wir in den nächsten Wochen an vielen Stellen erleben, dass Personal in allen Branchen entweder isoliert oder in Quarantäne ist, so dass es zu Einschränkungen des Alltags kommt.“

„Wir stehen vor einem weiteren Anwachsen der Infektionswelle. Je nach weiterer Entwicklung könnten möglicherweise sogar erst einmal weitere Einschränkungen sinnvoll sein“, teilte die Infektiologin Jana Schroeder (Stiftung Mathias-Spital, Rheine) auf Anfrage mit. „Wir müssen eine gewisse Demut walten lassen bei all den Dingen, die wir bisher nicht über Covid-19 wissen, insbesondere durch Omikron.“

Update, 10.04 Uhr - Wie Corona den „Anglizismus des Jahres“ beeinflusst

Das Verb „boostern“ ist zum Anglizismus des Jahres 2021 gekürt worden. Die Jury um den Sprachwissenschaftler Prof. Anatol Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin lobte die Schnelligkeit, mit der es eine Lücke im Wortschatz gefüllt habe, und die Leichtigkeit, mit der das Wort im grammatischen System des Deutschen seinen Platz finde.

Das Verb „boostern“ bezeichnet im Deutschen das Auffrischen einer Corona-Schutzimpfung. Dabei unterscheide es sich in mehrfacher Hinsicht von der im Deutschen bereits vorhandenen Formulierung „eine Auffrischungsimpfung geben/erhalten“, teilte die Initiative „Anglizismus des Jahres“ am Dienstag mit. So beziehe sich „boostern“ speziell auf Impfungen gegen das Coronavirus und ermögliche in der Pandemie eine knappe und trotzdem eindeutige Kommunikation. Auch habe das Wort „einen optimistischen und dynamischen Beiklang“, an den der Begriff „Auffrischung“ einfach nicht heranreiche.

Die Corona-Krise hatte bereits die „Anglizismus des Jahres“-Kür für das Jahr 2020 geprägt. Die Wahl fiel damals auf den für Schließungen üblich gewordenen Begriff „Lockdown“.

Update, 9.15 Uhr - Landkreis Altötting meldet 1837 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 252 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 31. Januar, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 17.446 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 1519,9. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 1837 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (315), Altötting (204) und Burgkirchen (188).

Update, 8.38 Uhr - Neueste RKI-Zahlen

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 1. Februar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 1. Februar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Während die Landkreise Mühldorf, Rosenheim und Traunstein eine sinkende Inzidenz aufweisen, stieg sie in den restlichen Kreisen/Städten der Region weiterhin teils deutlich. Den deutlichsten Sprung nach oben machte mit einem Plus von 309 der Kreis Berchtesgadener Land.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 1342 auf 1520), Landkreis Mühldorf (von 1941 auf 1842), Kreis Berchtesgadener Land (von 1359 auf 1668), Landkreis Traunstein (von 1219 auf 1148), Stadt Rosenheim (von 2070 auf 2137) und Landkreis Rosenheim (von 1820 auf 1809). Das RKI meldete für die Region fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach sind vier Personen im Kreis Altötting und eine Person im Kreis Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 7.56 Uhr - 24 weitere Corona-Fälle vor Olympia in Peking

Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Peking haben die Organisatoren 24 weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee am Dienstag mitteilte, wurden am Montag 18 Einreisende positiv auf das Coronavirus getestet, darunter elf Athleten oder Teammitglieder. Zudem wurden bei sechs Personen, die sich bereits im geschlossenen Olympia-System befinden, Infektionen registriert. Am Vortag hatte es insgesamt 37 positive Tests gegeben, die Gesamtzahl der Corona-Fälle ist seit dem 23. Januar auf insgesamt 200 gestiegen.

Für die Olympischen Winterspiele in Peking gilt ein strenges Corona-Sicherheitskonzept. Alle Beteiligten - von Athleten bis hin zu Journalisten - sind vollständig vom Rest der chinesischen Bevölkerung getrennt. Um Infektionen möglichst rasch zu erkennen, muss jeder Teilnehmer innerhalb der Olympia-Blase täglich einen PCR-Test absolvieren.

Wer sich mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.

Update, 6.44 Uhr - Neue EU-Regelung: Impfnachweis mit Verfallsdatum 

Reisen ohne Booster-Impfung in der EU ist für viele Menschen nun deutlich schwieriger. Denn die EU-Impfnachweise sind seit Dienstag ohne Auffrischungsimpfung nur noch rund neun Monate (270 Tage) gültig. Nach Ablauf dieser Frist werden Menschen ohne diesen zusätzlichen Schutz bei Grenzübertritten wie Ungeimpfte behandelt.

Das bedeutet in der Regel, dass sie bei grenzüberschreitenden Reisen in der EU einen aktuellen negativen Test brauchen oder sogar in Quarantäne müssen. „Dies spiegelt den nachlassenden Schutz des Impfstoffs wieder und unterstreicht, wie wichtig eine Auffrischung is“», sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders.

„Mit den neuen Vorschriften für Reisen innerhalb der EU werden die unterschiedlichen Vorschriften in den Mitgliedstaaten harmonisiert“, heißt es von Seiten der EU-Kommission. Wie lange die Grundimmunisierung in den jeweiligen Ländern - etwa für Restaurantbesuche oder Veranstaltungen - anerkannt wird, kann sich jedoch weiterhin unterscheiden.

7-Tage-Inzidenz überschreitet erstmals Schwelle von 1200

Die vom zuständigen Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite 7-Tage-Inzidenz hat erstmals die Schwelle von 1200 überschritten. Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 1206,2 an (News-Ticker Montag, 31. Januar). Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1176,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 894,3 (Vormonat: 220,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 162.613 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 1. Februar, 5.25 Uhr). Vor einer Woche waren es 126.955 Ansteckungen.

Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind, unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 188 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 214 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 9.978.146 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen mit Corona infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 4,64 an (Freitag 4,72). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstagmorgen mit 7.705.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 117.974.

mh/mw/dpa

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