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Fast 200 aktive Fälle im Landkreis Traunstein - Rosenheimer FDP-Abgeordneter Hagen fordert „Freedom Day“

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Von: Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus: Testcenter
Symbolbild: Corona-Test © Julian Stratenschulte/dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (1. September) im News-Ticker:

Das Wichtigste in Kürze:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 18 Uhr - Fast 200 aktive Fälle im Landkreis Traunstein

In Stadt und Landkreis Traunstein gibt es aktuell 195 aktive Covid-19-Fälle. Zudem wurden seit der letzten Mitteilung 19 weitere Corona-Fälle gemeldet (Stand: 1. September, 0 Uhr). Dies teilte das zuständige Gesundheitsamt mit. Es liegen damit seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis insgesamt 11.497 bestätigte Fälle vor.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt derzeit bei 80,0. Derzeit werden drei Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Traunstein stationär in den Kliniken Südostbayern behandelt. Davon befinden sich zwei auf der Normalstation und einer auf der Intensivstation. Seit der letzten Pressemitteilung wurden keine weiteren Covid-Patienten aus dem Landkreis Traunstein stationär aufgenommen. Außerdem wurden inzwischen im Landkreis Traunstein 94.824 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 90.691 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Update, 16.59 Uhr - Neun Corona-Patienten im BGL derzeit in Kliniken

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land hat nun 30 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch im Landkreis auf insgesamt 6472 (Stand: 1. September, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 86,5.

Aktuell gibt es 121 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es vier Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 92 neue Covid-19-Fälle. Dabei ist weiterhin ein verstärktes Infektionsgeschehen im Bereich von Urlaubsrückkehrern sowie im privaten Bereich zu beobachten. In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden aktuell neun Covid-19-Patienten stationär behandelt.

Update, 16.30 Uhr - FDP-Fraktionschef Hagen fordert „Freedom Day“

Der bayerische Landtag steht mit breiter Mehrheit hinter dem Kurswechsel der Staatsregierung in der Corona-Politik. In einer Sondersitzung am Mittwoch begrüßten auch Grüne, SPD und FDP die neuen Regeln, die an diesem Donnerstag (2. September) in Kraft treten. Zuvor hatte Ministerpräsident Söder (CSU) in seiner Regierungserklärung die neue Strategie massiv verteidigt, fürs Impfen geworben und vor allem Querdenker und AfD scharf angegriffen. Die Partei müsse erklären, ob sie Postbote oder gar Strippenzieher der Querdenker sei, sagte Söder.

In der anschließenden Debatte und Aussprache gab es jedoch auch Kritik am Söder-Kurs. Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann sagte, die neue Corona-Strategie sei „nicht mehr und nicht weniger als das Gebot der Stunde“. Lockerungen seien verfassungsrechtlich geboten. Den Grünen geht das Corona-Testkonzept an den bayerischen Schulen zum Schuljahresstart aber nicht weit genug. Sie forderten - letztlich vergeblich - zu Beginn flächendeckend PCR-Tests für alle Lehrkräfte und Schüler, die nicht geimpft oder genesen sind.

SPD-Fraktionschef Florian von Brunn sagte: „Gut, dass Sie dazugelernt haben.“ Allerdings kritisierte er die im Ländervergleich etwas geringere Impfquote in Bayern. Und auch FDP-Fraktionschef Martin Hagen aus dem Landkreis Rosenheim lobte: „Die Richtung stimmt jetzt.“ Hagen forderte außerdem einen „Freedom Day“, also die Benennung eines Stichtags, an dem alle Einschränkungen enden. AfD-Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner kritisierte hingegen, die „Daumenschrauben“ für Ungeimpfte würden weiter angezogen, der Druck insbesondere auf junge Menschen, sich impfen zu lassen, werde erhöht.

Update, 16.05 Uhr - Landkreis Mühldorf meldet 117 aktive Fälle

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Dienstag (31. August) 30 neue bestätigte Corona-Fälle (Stand: 1. September 2021, 0 Uhr). 13 der Neuinfektionen ergaben sich als Folgefälle von bereits bestätigten Indexfällen. Bei zehn neuen Fällen handelt es sich um Reiserückkehrer aus Montenegro, Albanien, dem Kosovo und aus Italien. Bei sieben weiteren Fällen ist die Ansteckungsquelle unklar.

Die Zahl der aktiven Fälle in Stadt und Landkreis Mühldorf beträgt derzeit 117 - die meisten davon in Mühldorf (31), Waldkraiburg (27) und Rechtmehring (12). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt laut Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) bei 77,3.

Update, 15.20 Uhr - Krankenhaus-Ampel momentan klar Grün

Die neue bayerische Krankenhaus-Ampel, die für eine mögliche Verschärfung von Anti-Corona-Maßnahmen entscheidend ist und ab Donnerstag (2. September) Gültigkeit hat, steht derzeit klar auf Grün. Auf Gelb würde sie springen, wenn bayernweit binnen sieben Tagen mehr als 1200 Patienten mit einer Corona-Erkrankung neu in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten. Dieser Wert liegt laut Gesundheitsministerium aktuell bei 232. Auf Rot würde die Ampel schalten, wenn mehr als 600 Corona-Patienten auf Intensivstationen in Bayern liegen - das sind im Moment 169.

Update, 14.30 Uhr - „Haben trotzdem Firewall gegen Corona“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat den Kurswechsel in der Corona-Politik des Freistaats verteidigt. Angesichts der hohen Impfquote könne man nicht mehr stur an alten Konzepten festhalten, sagte Söder in seiner Regierungserklärung. Die neue Strategie bedeute nun eine richtige Balance aus mehr Freiheit und Eigenverantwortung – aber auch weiter Schutz und Sicherheit. „Wir haben trotzdem eine Firewall gegen Corona.“ Einen neuen Lockdown schloss Söder erneut aus.

Das Kabinett hatte die neuen Anti-Corona-Regeln, die bereits an diesem Donnerstag in Kraft treten sollen, am Dienstag beschlossen. Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel entfallen. Wechselunterricht an Schulen soll der Vergangenheit angehören. Für Kultur-, Sportveranstaltungen, Messen und Gottesdienste werden die Regeln gelockert, im Oktober sollen auch Clubs und Diskotheken öffnen dürfen. Dafür gilt in Innenräumen die 3G-Regel.

Update, 13.45 Uhr - So viele Deutsche sind nun vollständig geimpft

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland sind jetzt in der Hälfte der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner vollständig geimpft. Nach Spitzenreiter Bremen mit nun 70,7 Prozent haben nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vom Mittwoch auch das Saarland, Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz und Berlin die Marke von 60 Prozent vollständig geimpften Einwohnern überschritten. Bundesweit sind es 50,4 Millionen Menschen oder 60,6 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Mindestens eine erste Impfung erhalten haben demnach mittlerweile 54,3 Millionen Menschen oder 65,3 Prozent der Bevölkerung. Bereits über der Marke von 70 Prozent liegen Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein - unter 60 Prozent Brandenburg, Thüringen und Sachsen. Gesundheitsminister Jens Spahn rief erneut dazu auf, Impfangebote wahrzunehmen. „Ob Marktplatz, Sportplatz, Kirchplatz oder Arbeitsplatz: Impfgelegenheiten vor Ort sind jetzt der entscheidende Schlüssel, um noch mehr Menschen zu erreichen“, schrieb der CDU-Politiker bei Twitter.

Update, 12.31 Uhr - Über 30.000 Zuschauer bei Spitzenspiel Leipzig - Bayern erlaubt

RB Leipzig rechnet aktuell mit maximal 34.000 Zuschauern für das Bundesliga-Spitzenspiel nach der Länderspielpause gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern München mit Ex-Coach Julian Nagelsmann. Ein neues Hygienekonzept des Sachsen-Clubs für die Spiele in der Red Bull Arena wurde vom zuständigen Gesundheitsamt genehmigt, somit könnten alle Dauerkarteninhaber zu der Partie am 11. September (18.30 Uhr). Die restlichen 3000 Tickets würden an die Fans der Münchner, VIP-Gäste und Partner des Vereins gehen, hieß es in einer Ticket-Info von RBL. Voraussetzung ist allerdings, dass die Inzidenz in Leipzig am 6. September unter 35 liegt. Zuletzt wurde diese mit 18,7 angegeben.

„Wir freuen uns auf den nächsten Schritt zurück zur Normalität und auf ein großes Fußballfest mit über 30.000 Fans in unserem Stadion“, schrieb RB, das sportlich nach zwei Niederlagen aus den ersten drei Saisonspielen in der Bundesliga mit dem neuen Trainer Jesse Marsch bereits unter Druck steht. In der Partie gegen die Bayern kommt es für die Leipziger auch zum Wiedersehen mit Ex-Kapitän Marcel Sabitzer und Abwehrspieler Dayot Upamecano, die wie Nagelsmann zu den Münchnern gewechselt sind.

Regierungserklärung im Livestream:

Update, 11.47 Uhr - „Grundlegend neue strategische Ausrichtung gegen Corona“

Die neue Verordnung bezeichnete Söder abschließend als „einfacher, eigenverantwortlicher - aber trotzdem schützend“ und sei sicherlich eine klare Kursänderung im Vergleich zu den Maßnahmen, die die Menschen aus den letzten eineinhalb Jahren kannten. Der Ministerpräsident sprach von einem „neuen Kapitel“ und dass man die neue Verordnung „mit gutem Wissen vorschlagen und empfehlen“ könne.

„Die neue Verordnung ist eine grundlegend neue strategische Ausrichtung für die Bekämpfung von Corona“, so Söder, der zum Abschluss seiner Regierungserklärung noch einen Wunsch äußerte: „Ich wünsche mir möglichst viele und schnelle Impfungen und möglichst wenige Krankheitsfälle.“

Update, 11.43 Uhr - „Schule ist für uns alle sehr, sehr zentral“

„Schule ist für uns alle sehr, sehr zentral“, sagte Söder zu Beginn seiner Erläuterungen über diesen Themenkomplex. Alle Beteiligten hätten in diesem Zusammenhang die „moralische Verpflichtung“, maximalen Einsatz zu zeigen, um bestmögliche Bildung zu gewährleisten und alles dafür zu tun, dass Präsenzunterricht ab sofort möglichst vollumfänglich stattfinden kann.

Der Ministerpräsident räumte allerdings auch ein, dass es durch die Auswirkungen der Pandemie in einigen Bereichen „eine Vergrößerung der Bildungsschere“ gegeben habe. Anschließend erläuterte Söder noch einmal das neue Konzept für den Schulbetrieb in Bayern, das im wesentlichen aus vier Elementen besteht: Maske, Testen, Impfen und Lüfter.

Update, 11.38 Uhr - „Neue Verordnung ist ein Befreiungsschlag für viele Menschen“

„Die neue Verordnung ist ein Befreiungsschlag für viele Menschen“, sagte Söder über die neuen Corona-Regeln. „Herzstück“ sei die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet), die ab Inzidenzen von 35 greift, so Söder. Die „neue Sicherheit“ ist aber nun die Krankenhaus-Ampel mit den Warnstufen gelb und rot, die jeweils bei Erreichen von bestimmten Parametern greifen. Die Grenz-/Warnwerte seien sehr sorgfältig aus Erfahrungswerten der letzten Wellen unter Berücksichtigung des jetzigen Impffortschrittes gewählt worden, betonte Söder. Zudem sei auch ein „sehr stringentes Monitoring“ zur Überwachung der Maßnahmen installiert worden.

Anschließend ging Söder auf die neuen Regeln noch einmal im Detail ein und erläuterte die Hintergründe beispielsweise zu Restaurantbesuchen, Kultur- oder Sportveranstaltungen. Generell setzte die neue Verordnung auf mehr Eigenverantwortung für Menschen bzw. Veranstalter. „Ich empfinde dies als einen Riesenschritt nach vorne - da ist einerseits Schutz gewährleistet und gleichzeitig ein neuer Weg der Freiheit“, sagte Söder.

Update, 11.27 Uhr - Söder über Querdenker: „Schäbig, wirr und böse!“

Söder schilderte anschließend anhand von Zahlen, dass Staatsregierung und Parlament durch ihre Anti-Corona-Maßnahmen seit Pandemie-Ausbruch viele Menschen im Freistaat vor schrecklichen Schicksalen bewahrt haben. 130.000 Menschen hätte man vor dem Tod gerettet, rund 850.000 Menschen vor den Folgen von „Long Covid“ geschützt. „Wir haben fast eine Million Menschen in Bayern vor Schaden bewahrt - ich finde, das ist eine sehr ordentliche Bilanz“, sagte Söder.

Zu Vorwürfen, die am Wochenende bei Querdenker-Demos in Berlin (wieder einmal) gefallen sind, hatte der Ministerpräsident eine ganz klare Meinung: „Das ist schäbig, wirr und böse - und das weise ich eindeutig zurück!“ Söder machte auch nochmal deutlich, dass es eine Impfpflicht in Bayern NICHT geben wird. Allerdings merkte er an: „Aber jeder sollte nochmal drüber nachdenken, ob nicht jetzt doch der richtige Zeitpunkt ist.“

Update, 11.19 Uhr - Söder: „Es wird keinen Lockdown mehr geben!“

Die Relationen und Gefahren seien aufgrund der Impfquote inzwischen andere als bei den ersten Wellen von Corona. Deswegen gelte es nun, die Maßnahmen entsprechend anzupassen, begründete Söder die Kehrtwende der Staatsregierung bei der Bemessung der neuen Corona-Regeln. „Weil so viele Menschen inzwischen geimpft sind, ist die Aussage an dieser Stelle klar: Es braucht keinen weiteren Lockdown mehr - und es wird keinen Lockdown mehr geben“, sagte Söder.

Im Mittelpunkt steht dabei nun, dass die Klinik-Auslastung die 7-Tage-Inzidenz ab Donnerstag als Kriterium Nummer eins bei der Bemessung von Corona-Einschränkungen ablöst. Die 7-Tage-Inzidenz habe keine „direkten Rechtsfolgen“ mehr, betonte der Ministerpräsident.

Update, 11.14 Uhr - Söder: „Haben jetzt eine Pandemie der Ungeimpften und Jüngeren“

Die Staatsregierung hat in der Corona-Politik mit den neuen Regeln quasi eine Kehrtwende vollzogen - ab Donnerstag (2. September) zählt die Hospitalisierungsrate anstatt der 7-Tage-Inzidenz bezüglich der Bemessung der Corona-Regeln. Wegen der umfangreichen Änderungen ist der bayerische Landtag am Mittwochvormittag (1. September) zu einer Sondersitzung zusammengekommen.

Zu Beginn gibt es eine (weitere) Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Anschließend gibt es eine Aussprache und Debatte, ehe das Parlament den neuen Maßnahmen offiziell zustimmen soll. „Es kommt jetzt eine wichtige, neue Etappe in der Pandemie. Wir passen die Maßnahmen nun der neuen Realität an“, sagte Söder zu Beginn und sprach von einer „Firewall“ gegen Corona. In der jetzigen vierten Welle entfallen 97 Prozent auf die Delta-Variante. In erster Linie sind Reiserückkehrer betroffen. Allerdings sei die derzeitige Welle anders als die ersten drei zu bewerten. „Wir haben jetzt eine Pandemie der Ungeimpften und der Jüngeren“, so Söder.

Update, 10.41 Uhr - „An der Realität vorbei“: Patientenschützer kritisiert Bayerns Corona-Ampel

Die in Bayern geplante Corona-Ampel geht aus Sicht der Deutschen Stiftung Patientenschutz an der Realität vorbei. Der Vorsitzende der Stiftung, Eugen Brysch, sprach von einer unsinnigen Unterscheidung in normale Krankenhausbetten und Intensivbetten. „In der Hochzeit der Belegung hatten wir sehr viel mehr Menschen auf Normal- als auf Intensivstation“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Hier eine Differenzierung zu machen, wird der Wirklichkeit nicht gerecht.“ Wenn das Gesundheitssystem, wenn Ärztinnen und Pfleger vor einer Überlastung geschützt werden sollen, dann müsse die gesamte Krankenhausbelegung in den Blick genommen werden.

Brysch forderte, in jeder Ampelphase die Gesamtbelegung in den Blick zu nehmen - und plädierte für eine deutschlandweite Regelung. „Wenn das Beispiel von Bayern Schule macht, haben wir bald 32 unterschiedliche Regelungen in 16 Bundesländern.“

Update, 9.53 Uhr - Kreis Altötting meldet 207 aktive Coronafälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 21 neue Corona-Fälle gemeldet - darunter drei Reiserückkehrer (Stand: 31. August, 16 Uhr). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 6386 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 106,6. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 207 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (47), Altötting (40) und Burgkirchen (29). Zudem gab es auch zwei positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.

Update, 9.09 Uhr - Heil: Generelles Auskunftsrecht zum Impfstatus wird es nicht geben

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat sich gegen eine Impfstatusabfrage von Arbeitgebern unter Beschäftigten ausgesprochen. „Ein generelles Auskunftsrecht des Arbeitgebers wird es nicht geben können, das Arbeitsrecht gibt das nicht her“, sagte der SPD-Politiker im ARD-“Morgenmagazin“. Es sei zwar weiter wichtig, dass die Arbeitswelt nicht zum Infektionsherd werde. „Was nicht geht, ist, dass wir sehr persönliche Daten über den Gesundheitsstatus allen zugänglich machen.“

Gleichzeitig sprach sich Heil aber für pragmatische Lösungen aus. So sei es etwa möglich, über das Infektionsschutzrecht an besonders sensiblen Arbeitsplätzen wie Krankenhäusern oder Altenheimen eine Art 3G-Regel aufzustellen - also von Arbeitnehmern den Nachweise zu verlangen, dass sie entweder genesen, geimpft oder getestet sind. Zu einer solchen pragmatischen Lösung müsse Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aber einen rechtssicheren Vorschlag machen, sagte Heil. „Man muss solche Forderungen auch mal zu Ende denken. Man kann nicht nur in einer Talkshow immer irgendwas fordern.“

Update, 8.25 Uhr - RKI meldet weiteren Todesfall in der Region

Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 1. September).
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenzen in der Region (Stand 1. September). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen weiter an bzw. pendeln sich auf einem erhöhten Stand ein. In der Stadt Rosenheim übersteigt sie bereits den 14. Tag in Folge die 100er-Marke. Mit Donnerstag rutschte die Inzidenz nach fünf Tagen in Folge über 200 nun wieder unter diese Marke und steht aktuell bei 199,7. Bayernweit ist die Stadt Rosenheim damit weiterhin Hotspot Nummer 1.

Die übrigen Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 114,6 auf 106,6), Landkreis Mühldorf (von 65,2 auf 77,3), Kreis Berchtesgadener Land (von 74,3 auf 86,5), Landkreis Traunstein (von 69,3 auf 80,0) und Landkreis Rosenheim (von 95,5 auf 110,4). In der Region wurden laut RKI einen weiteren Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person im Landkreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort des Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 7.21 Uhr - Söder erläutert im Landtag neue Anti-Corona-Regeln

Der bayerische Landtag berät am Mittwoch (11 Uhr) in einer Sondersitzung über die neue Corona-Politik im Freistaat. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will in einer Regierungserklärung die neuen Regeln erläutern, die das Kabinett am Dienstag beschlossen hat und die bereits an diesem Donnerstag (2. September) in Kraft treten sollen - darüber soll im Landtag auch abgestimmt werden.

Krankenhaus-Ampel, FFP2, 3G & Co.: Das sind die neuen Corona-Regeln für Bayern

Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel sollen entfallen. Wechselunterricht an Schulen soll der Vergangenheit angehören. Für Kultur-, Sportveranstaltungen, Messen und Gottesdienste werden die Regeln gelockert, im Oktober sollen auch Clubs und Diskotheken öffnen dürfen. Dafür gilt in Innenräumen die 3G-Regel - Zugang also nur für geimpfte, genesene oder negativ getestete Personen. Und: Statt der Sieben-Tage-Inzidenz soll nur die Klinik-Auslastung Anlass für schärfere Anti-Corona-Maßnahmen sein.

rosenheim24.de berichtet wie gewohnt live von der Regierungserklärung von Ministerpräsident Söder.

RKI registriert 13.531 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 75,7

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 75,7 - am Vortag war der Wert seit längerer Zeit mal wieder gesunken und lag bei 74,8. Vor einer Woche betrug er 61,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.531 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 11.561 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 23 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 39 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.956.387 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Die Hospitalisierungs-Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Aufnahmen von Covid-19-Patienten in stationäre Behandlung je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet wurden. Am Dienstag gab das RKI den seit Wochen langsam steigenden Wert im Lagebericht mit 1,75 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.

Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, die Hospitalisierungs-Inzidenz spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wieder.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 3.744.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.223.

mh/mw/dpa

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