In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.
Verstöße gegen die Corona-Schutzmaßnahmen haben den bayerischen Kommunen eine Menge Arbeit, aber auch zusätzliche Einnahmen beschert. Allein in der Landeshauptstadt München habe sich das Bußgeldaufkommen auf fast 2,1 Millionen Euro summiert, sagte Johannes Mayer vom Kreisverwaltungsreferat. In Nürnberg wurden Geldbußen in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro verhängt. Wie viel davon tatsächlich gezahlt wurde, kann das Gesundheitsamt allerdings nicht sagen.
Um die ganzen Anzeigen abzuarbeiten, haben die Städte zum Teil die Stellen in der Bußgeldstelle aufgestockt oder diese mit Beschäftigten aus anderen Abteilungen befristet verstärkt. Allein in München gingen seit März 2020 mehr als 35.000 Anzeigen ein. Damit habe sich das Aufkommen seit Beginn der Pandemie mehr als verdoppelt, sagt Mayer. Auch in Nürnberg und Regenburg gab es einen ähnlich hohen Anstieg.
Die höchste Corona-Geldbuße, die die Stadt Nürnberg bisher verhängt hat, war nach Angaben von Philipp Bornschlegl vom Gesundheitsamt mehr als 15.000 Euro wegen des Betriebs eines Bordells - was in der Corona-Krise lange Zeit nicht erlaubt war. In Regensburg wurde in einem ähnlichen Fall ein Bußgeld von 10.000 Euro festgesetzt. In München muss eine solche Summe ein Wirt zahlen, weil er die Hygienevorschriften nicht eingehalten und zu viele Gäste in sein Lokal gelassen hatte.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) von Montagmorgen lag sie bei 17,8 - am Vortag hatte der Wert 17,5 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 847 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor (Stand: 2. August, 0 Uhr). Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 958 Ansteckungen gelegen (News-Ticker Sonntag, 1. August).
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.772.109 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.656.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.660. In Bayern wurden im Vergleich zum Vortag keine weiteren Todesfälle registriert.
mh/mw/dpa
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