Griechenland und Italien haben eine Impfpflicht für ältere Bürger eingeführt. Die Umsetzung soll in mehreren Phasen erfolgen. So wird erst vom 15. März an mit Stichproben kontrolliert. Ob später eine lückenlose Kontrolle kommt, steht noch nicht fest. Bei Verstößen können die Strafen in einem verkürzten Verfahren bis zu 600 Euro reichen. Bei Einspruch drohen am Ende des Verfahrens bis zu 3600 Euro Strafe. Die Verwaltungsgerichte rechnen mit einer Flut von Beschwerden. Die Impfquote in Österreich liegt derzeit bei 69 Prozent.
Trotz deutlich höherer Corona-Infektionszahlen als in Deutschland will die Schweiz bald sämtliche Schutzmaßnahmen aufheben.
Erstmals seit Beginn der Pandemie gilt ab diesem Donnerstag keine Quarantänepflicht mehr für Menschen, die mit Infizierten in Kontakt waren. Wegen der sehr hohen Ansteckungszahlen habe die Quarantäne an Bedeutung verloren, teilte die Regierung mit. Wer selbst infiziert ist, muss sich aber weiterhin isolieren. Ebenso fällt ab sofort die Homeoffice-Pflicht weg. Das beschloss die Regierung am Mittwoch.
Die endgültige Entscheidung über ein Ende aller anderen Maßnahmen will sie am 16. Februar nach Konsultationen mit den Kantonen fällen. Die Regierung hat zwei Vorschläge unterbreitet: Variante eins sieht ein Ende praktisch sämtlicher Maßnahmen ab dem 17. Februar vor, wenn die Ansteckungszahlen und die Krankenhausbelegungen mit Covid-Patienten sinken. Infizierte müssten sich dann aber weiter isolieren.
Variante zwei sieht eine schrittweise Rücknahme der Maßnahmen vor. Zunächst würde die 2G-Regel in Restaurants fallen, als letztes die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr. Am 16. Februar soll auch entschieden werden, ob bei der Einreise die Testpflicht für nicht geimpfte oder genesene Menschen sowie die Kontaktdatenerhebung aufgehoben werden.
Innerhalb von 24 Stunden meldete das schweizerische Bundesamt für Gesundheit am Mittwoch gut 41.000 neue Corona-Fälle. Das ist berechnet auf 100.000 Einwohner fast doppelt so viel wie in Deutschland. Die 14-Tage-Inzidenz, die angibt, wie viele Neuinfektionen es pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen gab - lag bei 5354. In Deutschland geben die Behörden eine Sieben-Tage-Inzidenz an. Sie lag am Mittwoch bei 1227,5.
Das Impftempo in Deutschland verläuft weiterhin schleppend. Am Dienstag wurden nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch rund 266.000 Corona-Impfungen gespritzt. Das ist deutlich weniger als eine Woche zuvor. Am Montag wurden rund 220.000 Spritzen verabreicht. Lediglich rund 23.000 Menschen erhielten am Dienstag eine Erstimpfung, was nur eine marginale Verbesserung im Vergleich zum Vortag (18.000) bedeutet.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 75,8 Prozent (63,1 Millionen) der Menschen in Deutschland mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Das Ziel der Bundesregierung, bis Ende Januar 80 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal gegen Corona zu impfen, war am Montag verfehlt worden. Ursprünglich wollte die Regierung diese Quote sogar bereits bis zum 7. Januar erreichen.
Über einen vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze verfügen nach RKI-Angaben 61,6 Millionen Menschen (74,1 Prozent). Mindestens 44,3 Millionen Menschen (53,3 Prozent) haben zusätzlich eine Auffrischungsimpfung erhalten.
Das RKI weist grundsätzlich seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Eine hundertprozentige Erfassung durch das Meldesystem könne nicht erreicht werden. Das RKI geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.
Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Hendrik Wüst, schließt eine schnelle Rücknahme der Corona-Auflagen in Deutschland wie in vielen Nachbarländern aus. „Das kann natürlich erst möglich sein, wenn der Höhepunkt der Omikron-Welle überschritten ist, wenn wir sicher sein können, dass keine Überlastung des Gesundheitssystems droht“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Welle Mitte Februar ihren Höhepunkt erreichen wird.
Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident betonte bei der Klausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag zugleich, dass eine Rücknahme von Einschränkungen gut vorbereitet sein müsse. Wünschenswert sei ein «möglichst breit getragenes, gemeinsames, konsistentes Vorgehen».
Schrittweise Lockerungen müssten zugleich durch einen „Basisschutz“ wie das Maske-Tragen oder Abstand-Halten abgesichert sein. Diese Möglichkeit dürfe die Bundesregierung den Ländern nicht nehmen, warnte Wüst. „Wenn der Bundestag nicht handelt, wird am 19. März die Rechtsgrundlage für diese Basisschutz-Mechanismen entfallen. Das geht nicht.“ Es müsse mindestens eine einmalige Verlängerung bis zum Ende des Frühjahrs geben. «Sonst stünden die Länder faktisch ohne Schutzfunktion da.»
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit dem 1. Februar 387 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt.
Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Covid-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 20.096 (Stand RKI: 02.02.2022, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.694,8 (Stand RKI: 02.02.2022, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 2.433 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 819 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 98 in Alten- und Pflegeheimen, 35 in Gemeinschaftsunterkünften, 485 in Schulen, 201 in Kindergärten und 0 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.802 neue Covid-19-Fälle.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 45 Covid-19-Patienten stationär behandelt. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land keine Patienten intensivmedizinisch betreut. Von den 45 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 21 Personen vollständig geimpft. Von diesen 21 Patienten haben 16 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land.
Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 21 Covid-19-Patienten. Davon haben 3 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, 2 Personen werden auf der Normalstation und 1 Person intensivmedizinisch behandelt. Von diesen 3 Personen ist 1 Patient vollständig geimpft und wird auf der Normalstation behandelt.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 66 Covid-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 65 Patienten auf der Normalstation und ein Patient auf der Intensivstation.
Im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.304 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 1. Februar sind beim Gesundheitsamt 313 Neuinfektionen eingegangen.
Es liegen insgesamt 32.878 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 31.255 Personen (122 Personen mehr seit der Meldung vom 01.02.2022).
Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung eine Todesmeldung eingegangen. Es handelt sich um einen Mann im Alter von 77 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 319 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen vor.
Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 114.874 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 111.983 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 84.566 Personen die Drittimpfung erhalten.
Zumindest manche Schulen in Bayern haben wegen hoher Corona-Infektionszahlen bei Lehrkräften inzwischen große Probleme mit Unterrichtsausfall. In München und Umland haben mehrere Schulen die Eltern in den vergangenen Tagen über die vielen Krankheitsfälle informiert, in Nürnberg gibt es dem Vernehmen nach ähnliche Schwierigkeiten. So schreibt eine Münchner Grundschule von „extremer Personalnot“, der Unterricht wurde deswegen reduziert.
Am Donnerstag (3. Januar) soll Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler) dem Bildungsausschuss über die Situation Bericht erstatten. Nach Angaben des Kultusministeriums konnten am Mittwoch (2. Januar) 1,9 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer wegen eines positiven Corona-Tests nicht unterrichten - ein Mehrfaches der Quote vom 12. Januar, als 0,57 Prozent der Lehrer coronapositiv gemeldet waren.
Manchen Schulen ist es inzwischen nicht mehr möglich, Vertretungsunterricht zu organisieren, die Kinder werden dann vorzeitig nach Hause geschickt. „Leider steigt die Krankheitsquote auch im Lehrerkollegium weiter an“, schreibt ein Gymnasialdirektor aus dem Münchner Umland.
An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 40 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 14 in Mühldorf, 13 in Burghausen und 13 in Altötting. Insgesamt sieben Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und vier davon auch beatmet werden (Stand: 2. Februar, 8.25 Uhr).
Eiskunstläufer Nolan Seegert ist als erster deutscher Sportler bei den Olympischen Winterspielen in Peking positiv auf das Coronavirus getestet worden. Der 29 Jahre alte Paarläufer befinde sich in einem Isolations-Hotel und sei symptomfrei, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwoch (2. Januar) mit. Einige Tage zuvor war bereits bei einem deutschen Betreuer in der Bergregion Zhangjiakou eine Corona-Infektion festgestellt worden.
Im Eiskunstlauf-Team gibt es zudem einen bestätigten Kontaktfall. Seegert wollte mit seiner sportlichen Partnerin Minerva Hase bereits beim Kurzprogramm der Paare im Teamevent am Freitag an den Start gehen. Zudem sind Seegert und Hase für den Paarlauf-Wettbewerb am 18. und 19. Februar gemeldet. Sie hatten sich in Russland auf Olympia vorbereitet.
Wer sich bei Olympia in Peking mit dem Virus angesteckt hat, wird in einem eigens dafür vorgesehenen Hotel isoliert. Nur nach zwei negativen PCR-Tests im Abstand von mindestens 24 Stunden können die Betroffenen dieses vor Ablauf von zehn Tagen wieder verlassen. Nach dieser Frist ist nur noch ein negativer PCR-Test nötig.
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich die kleine Short-Care-Klinik in Greifswald, die auf Wirbelsäulenerkrankungen und Rückenschmerzen spezialisiert ist, dazu entschieden, nur noch doppelt und dreifach geimpfte Patienten zu operieren.
Klinik-Geschäftsführer Klaus Schilling erklärte in diesem Zusammenhang gegenüber der Ostsee-Zeitung: „Die Gesetze des Landes MV sehen vor, dass jeder Besucher nur geimpft in eine Pflegeeinrichtung darf. Selbst in Restaurants gilt 2G plus. Als Krankenhaus sind wir in einer besonderen Verantwortung für die Personen, die bei uns operiert werden.“ Alle 36 Mitarbeiter seien vollständig geimpft, worauf Schilling ganz besonders stolz ist. Auch gab es in seiner Klinik bisher keinen einzigen Coronafall zu vermerken.
„Stellen Sie sich doch mal vor, eine ungeimpfte Person teilt sich nach der OP ein Zimmer mit einer geimpften Person. Das ist wohl sehr schwierig für die geimpfte Person. Sie wird sich dann womöglich beschweren“, begründete er im weiteren Verlauf und versicherte, dass diese Entscheidung im Interesse der Patienten sei. Jedoch stellt dieser Entschluss nun eine Familie aus Stralsund vor große Probleme. Einem 15-jährigen Mädchen, welche seit mehreren Monaten mit Schmerzen im Handgelenk zu kämpfen habe, sei die Behandlung aufgrund der Tatsache, dass sie nicht geimpft sei, verwehrt worden.
In Bayern soll von Anfang März an auch der neu zugelassene Novavax-Impfstoff gegen das Coronavirus zum Einsatz kommen. Der Freistaat erwarte in der 9. Kalenderwoche Lieferungen mit dem Impfstoff, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in München auf dpa-Anfrage mit.
„Bayern wird diesen bevorzugt für Impfungen von Beschäftigten in Einrichtungen im Gesundheits- und Pflegebereich zur Verfügung stellen, für die eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gilt“, sagte eine Ministeriumssprecherin. Dies entspreche einer Einigung der Bundesländer in der Gesundheitsministerkonferenz vom 22. Januar. Zu den erwarteten Größenordnungen der Impfstofflieferungen machte das Ministerium keine Angaben. Für andere Impfwillige werde Novavax in einem zweiten Schritt zur Verfügung stehen, hieß es. Voraussetzung sei, dass der Bund den Novavax-Impfstoff in ausreichender Menge in die Regelversorgung gebe.
Das Mittel von Novavax wurde kürzlich als fünfter Corona-Impfstoff in der EU zugelassen. Zwei Dosen werden im Abstand von etwa drei Wochen gespritzt. Es handelt sich anders als bei den bisher zugelassenen Impfstoffen dabei um einen sogenannten Protein-Impfstoff. Teilweise ist auch die Bezeichnung „Totimpfstoff“ verbreitet.
Dessen Wirkprinzip ist schon lange bekannt. Deshalb haben einige Menschen mehr Vertrauen darin als etwa in mRNA-Impfstoffe, die erstmals während der Corona-Pandemie zugelassen wurden. Allerdings weisen Experten darauf hin, dass man über Novavax selbst derzeit noch nicht so viel wisse wie über die anderen Impfstoffe, die bereits länger breit angewendet werden.
Schleswig-Holsteins Landesregierung will eine ganze Reihe von Corona-Vorschriften lockern. In Geschäften soll vom
Mittwoch (9. Februar) an nur noch Maskenpflicht gelten, Kunden müssen dann keinen Genesenen- oder Impfstatus mehr nachweisen. Außerdem entfällt die Sperrstunde in der Gastronomie, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch (2. Januar) in Kiel bekannt gab.
Der Regierungschef kündigte zudem Änderungen bei Veranstaltungen an, das Land werde aber einen geplanten bundeseinheitlichen Beschluss abwarten. Bei größeren Veranstaltungen im Freien - wie beispielsweise im Fußballstadion - sollen künftig bis zu 10.000 Zuschauer bei einer Belegung von maximal 50 Prozent der Plätze erlaubt sein. In Innenräumen steht eine Belegung von bis zu 4000 Besucher bei maximal 30 Prozent Kapazität zur Diskussion.
Günther begründete die Lockerungen damit, dass die Omikron-Variante des Coronavirus zwar ansteckender, aber weniger gefährlich sei. „Mit unserer Impfquote liegen wir etwa auf gleicher Höhe wie unser Nachbar Dänemark, der alle Beschränkungen aufhebt“, sagte der Regierungschef. Allerdings sei dort die Anzahl der Genesenen um ein Vielfaches höher. Der Norden stand bei der Sieben-Tage-Inzidenz (895,2) laut Robert Koch-Institut aktuell auf Platz 13 der Bundesländer und die Belastung der Krankenhäuser blieb moderat - ein entscheidendes Kriterium für neue Maßnahmen.
Zwei Wochen vor der nächsten Bund-Länder-Runde zur Corona-Lage mehren sich die Rufe nach Lockerungen von Beschränkungen. Aus Sicht mehrerer Politiker von Bund und Ländern ist der Zeitpunkt für weitgehende Öffnungen noch nicht gekommen. Es sei noch keine Zeit für eine Entwarnung in Deutschland, findet auch der Virologe Christian Drosten.
Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wollen am 16. Februar erneut über Wege aus der Pandemie beraten. Bei der Runde am 24. Januar hatten sich Bund und Länder bereits darauf verständigt, dass Öffnungsperspektiven entwickelt werden sollten für den Moment, zu dem eine Überlastung des Gesundheitssystems ausgeschlossen werden könne. Befeuert wird die Debatte durch die Aufhebung nahezu aller Corona-Beschränkungen im Nachbarland Dänemark zu Monatsbeginn.
Bundesjustizminister Marco Buschmann stellte die Rücknahme vieler Corona-Beschränkungen für März in Aussicht. „Ich hoffe, dass im März viele Schutzmaßnahmen zurückgenommen werden können“, sagte der FDP-Politiker der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Voraussetzung sei, dass wie vom Robert Koch-Institut (RKI) prognostiziert „ab Mitte Februar die Fallzahlen wieder sinken“. Auch dürften nicht kurzfristig neue Virusvarianten auftauchen, die die Lage wieder komplett veränderten.
In der Debatte um mögliche Lockerungen von Corona-Maßnahmen in Deutschland sieht der Virologe Christian Drosten den Zeitpunkt für Entwarnung noch nicht gekommen. „Es gibt eine Sache, die sich erstmal nicht verändert hat. Das ist die Impflücke in Deutschland. Da kommen wir nicht so richtig vorwärts“, sagte der Wissenschaftler von der Berliner Charité am Dienstag im Podcast „Coronavirus-Update“ bei NDR-Info. Zuletzt sei die Impfrate sogar wieder gesunken. Beispielsweise in Dänemark fielen nun angesichts der hohen Impfquote weitgehend die Corona-Restriktionen – in Deutschland sei die Lage aber nicht vergleichbar. „Deswegen ist eben keine Entwarnung für Deutschland zu geben“, so Drosten.
Der Virologe gab zu bedenken, dass die neue Variante BA.2 von Omikron eine noch höhere Übertragbarkeit haben könnte als der derzeit in Deutschland vorherrschende Subtyp BA.1. Auf Basis neuer Daten aus Dänemark nehme er an, dass BA.2 möglicherweise einen sogenannten Fitnessvorteil und damit eine gesteigerte Übertragungsfähigkeit haben könnte.
Drosten erklärte den angenommenen Unterschied zwischen den beiden Subtypen mit der Metapher von zwei Autos und sagte mit Blick auf BA.2: „Der Motor, der hat schon ein paar PS mehr.“ Bei BA.1 hingegen sei er der Auffassung, dass die Variante der Immunantwort des Körpers ausweichen könnte, weshalb sie sich so schnell ausbreite.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Holetschek habe sich am Mittwoch einem PCR-Test unterzogen, der positiv ausgefallen sei, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. Holetschek habe sich umgehend in häusliche Quarantäne begeben. „Ich habe derzeit lediglich leichte Symptome wie etwa Husten und werde von zu Hause aus weiterarbeiten“, sagte der Minister. Geplante Termine wolle er digital wahrnehmen. „Ich bin sehr froh, dass ich geboostert bin“, sagte der Politiker. Wo und wann der Minister sich infiziert habe, sei unklar.
CSU-Chef Markus Söder hat einen Stufenplan für zeitnahe Erleichterungen bei den Beschränkungen im Kampf gegen die Omikron-Welle der Corona-Pandemie verlangt. Obwohl die Inzidenzzahlen stiegen, erhöhe sich die Krankenhausbelegung nicht in gleicher Weise, sagte Söder am Mittwoch in Berlin zum Auftakt der zweitägigen Winterklausur der CSU-Landesgruppe im Bundestag. Er ergänzte: „Weil die Omikron-Wand zwar steil, aber doch vielleicht eine Wand mit Türen und Fenstern ist in eine hoffnungsvollere Zukunft, brauchen wir neben dem Konzept Vorsicht auch das Konzept Augenmaß und Hoffnung.“
Für ihn ergebe sich „eindeutig das Bild: Eher früher mit Erleichterungen beginnen, Stück für Stück“, sagte Söder. Es werde nicht den Tag geben, an dem alles aufgehoben werde. „Aber wir brauchen einen Weg aus der Pandemie“, deswegen sei ein Stufenplan verantwortbar. Nötig sei eine klare Empfehlung des Expertenrates der Bundesregierung. Die hohe Inzidenzzahl sei nicht mehr verlässlich, da das Robert Koch-Institut (RKI) die Zahlen etwa wegen der schwerer werdenden Kontaktnachverfolgung schätze. „Wir können mit dieser Inzidenz keine Freiheitseinschränkung begründen“, sagte Söder.
Es müsse nicht nur die virologische, sondern auch die soziale, psychologische und ökonomische Seite berücksichtigt werden, sagte Söder. Die Maske sei ein wichtiger Schutz, allein mit ihr werde im Handel oder bei mehr Zuschauerzahlen im Sport und in der Kultur viel mehr Freiheit möglich sein. Den Menschen müsse Hoffnung in der schwierigen Zeit vermittelt werden.
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Montag, 31. Januar 2022, 369 neue bestätigte Corona-Fälle. (Stand: 2. Februar, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 2396. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 1806,3 (Stand: 2. Februar, 8.52 Uhr).
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (58) würde Fußballstar Joshua Kimmich persönlich gegen das Coronavirus impfen. „Ich biete ihm an, dass ich ihn selbst impfe und über alle Risiken aufkläre. Die sind bei einer Nichtimpfung deutlich höher“, sagte Lauterbach der Zeitschrift „Bunte“.
Der FC-Bayern-Spieler Kimmich (26) hatte lange Bedenken, sich impfen zu lassen - nach einer Corona-Infektion kündigte er im Dezember aber an, sich impfen lassen zu wollen. „Das ist großartig, ich habe ihn nie verurteilt. Der Körper ist sein Kapital, da hatte er Ängste“, sagte der SPD-Politiker. Kimmich hatte in einem ZDF-Interview erklärt: „Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen.“
Er selbst habe auch Freunde und Familie geimpft - „allen voran meine Tochter, weil sie das wollte“, erzählte Lauterbach. Der für ihn persönlich berührendste Moment sei aber gewesen, als seine 86 Jahre alte Mutter geimpft worden sei. „Sie kommt aus einer Generation, die Impfen für einen Segen hält und noch Krankheiten wie Kinderlähmung kannte.“
Das deutsche Olympia-Team in Peking hat seinen zweiten Corona-Fall. Eines der 85 Mitglieder der Mannschaft, die am Dienstag in China eingereist waren, sei positiv auf das Virus getestet worden, teilte der Deutsche Olympische Sportbund am Mittwoch mit. Ob es sich um einen Sportler oder einen Betreuer handelt, wollte der DOSB zunächst nicht mitteilen.
Das betroffene Teammitglied sei symptomfrei und müsse in ein Quarantänehotel ziehen. Je nach Ergebnis des weiteren Tests werde „das weitere Prozedere festgelegt“, hieß es. Bereits vor einigen Tagen war bei einem deutschen Betreuer in der Bergregion Zhangjiakou eine Corona-Infektion festgestellt worden.
Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Während die Landkreise Rosenheim, Berchtesgadener Land und die kreisfreie Stadt Rosenheim eine steigende Inzidenz aufweisen, fiel sie in den restlichen Kreisen/Städten der Region.
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 1520 auf 1504), Landkreis Mühldorf (von 1842 auf 1806), Kreis Berchtesgadener Land (von 1668 auf 1695), Landkreis Traunstein (von 1148 auf 1114), Stadt Rosenheim (von 2137 auf 2151) und Landkreis Rosenheim (von 1809 auf 1857). Das RKI meldete für die Region zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach ist eine Person in der Stadt Rosenheim und eine Person im Kreis Traunstein verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.
Die Justiz in Bayern geht gegen Gegner der Corona-Politik vor, die bei Protesten einen Davidstern mit dem Wort „ungeimpft“ oder andere den Holocaust relativierende Symbole tragen. Nach Überzeugung des bayerischen Justizministeriums können Äußerungen, die staatliche Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust vergleichen, insbesondere den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen, wie es dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Mittwoch) mitteilte.
„Gemeinsam mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration wurde daher ein Informationsschreiben an die Verbände der bayerischen Polizei erstellt, in dem diese gebeten wurden, entsprechende Fälle zur Prüfung des Anfangsverdachts für eine Straftat der zuständigen Staatsanwaltschaft vorzulegen“, erklärte das Ministerium auf RND-Anfrage.
„Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut unserer Verfassung. Jeder darf seine Meinung in Deutschland sagen und friedlich und ohne Waffen demonstrieren“, sagte Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU). „Für Antisemitismus darf es keinen Platz in Deutschland geben“, fügte er hinzu. „Wir haben eine besondere Verantwortung gegenüber Menschen jüdischen Glaubens. Es ist unsere Aufgabe, den Judenhass in unserer Gesellschaft zu erkennen, zu benennen und zu bekämpfen. Deshalb gehen wir entschlossen dagegen vor.“
Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland hat die Marke von zehn Millionen überschritten (News-Ticker Dienstag, 1. Februar). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Mittwochmorgen 10.186.644 Ansteckungen seit Beginn der Pandemie. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 2. Februar, 5 Uhr). Der tatsächliche Wert dürfte deutlich höher liegen, weil viele Infektionen nicht erkannt werden.
Zudem ist die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen erneut auf einen Höchststand gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben von Mittwochmorgen 208.498 Fälle in 24 Stunden. Am Donnerstag (27. Januar) hatte die Zahl erstmals über 200.000 gelegen. Vor einer Woche waren es 164.000 erfasste Neuinfektionen. Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 1227,5 an. Das ist ebenfalls ein Höchststand. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1206,2 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 940,6 (Vormonat: 222,7).
Experten gehen von einer hohen und weiter steigenden Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind – unter anderem, weil Testkapazitäten und Gesundheitsämter vielerorts am Limit sind. Zudem melden einige Städte und Kreise seit Tagen Probleme bei der Übermittlung der Corona-Fallzahlen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 196 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 166 Todesfälle. Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 4,59 an (Montag 4,64). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 7.789.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 118.170.
mw/dpa
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