1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Maskenpflicht an Schulen? Kabinett berät schärfere Corona-Maßnahmen - FDP: Tests wieder kostenfrei anbieten

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Benjamin Schneider, Max Partelly, Martin Weidner, Martina Hunger

Kommentare

Coronavirus - Schulen bereiten Präsenzunterricht vor
Am Mittwoch berät die bayerische Staatsregierung über verschärfte Corona-Maßnahmen. Unter anderem soll die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler im Unterricht wieder eingeführt werden. © Patrick Pleul (Symbolbild)

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Dienstag (2. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 20.12 Uhr - FDP: Corona-Tests wieder kostenfrei anbieten

Angesichts der rasch steigenden Corona-Infektionszahlen will die FDP Corona-Tests wieder für alle Bürgerinnen und Bürger kostenlos anbieten. „Die Impfquote stagniert. Nur ein Bruchteil der Ungeimpften beabsichtigt, sich noch impfen zu lassen“, sagte der scheidende FDP-Landesvorsitzende Daniel Föst. „Damit ist der Versuch gescheitert, die Impfrate mittels finanziellen Drucks anzukurbeln.“

Seit dem 11. Oktober sind PCR-Tests und Selbsttests nur noch in Ausnahmefällen kostenlos. Die Regierung hatte mit der Aufhebung der Kostenfreiheit auch beabsichtigt, die Impfquote in der Bevölkerung zu erhöhen. Die Regierung müsse sich nun ihre Fehleinschätzung eingestehen und schnellstmöglich zu kostenfreien Corona-Tests zurückkehren, sagte Föst. „Insbesondere vor dem Hintergrund der sich mehrenden Impfdurchbrüche und der saisonal schwierigen Wintermonate brauchen wir das Testen als zusätzliche Säule im Pandemie-Management“, sagte Föst.

Gleichzeitig forderte er mehr Tempo bei den Auffrischungsimpfungen. „Bayern hat die niedrigste Impfquote aller westdeutschen Bundesländer und einen der höchsten Inzidenzwerte im gesamten Bundesgebiet“, betonte Föst.

Update, 19.03 Uhr - Bayerisches Kabinett berät über verschärfte Corona-Maßnahmen

Die bayerische Staatsregierung will am Mittwoch auf die drastisch gestiegenen Corona-Infektionszahlen reagieren und Verschärfungen bei den Eindämmungsmaßnahmen beschließen. Unter anderem soll die Maskenpflicht für Schülerinnen und Schüler im Unterricht wieder eingeführt und die Krankenhaus-Ampel als Indikator für die Auslastung der Kliniken - bisher nur landesweit verfügbar - regionalisiert werden.

Außerdem hat Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vorgeschlagen, den Zugang zu öffentlichen Veranstaltungen in den Hotspots nur noch für Geimpfte und Genesene (2G) zuzulassen. Hierbei kamen ihm die besonders betroffenen Kommunen der Landesregierung allerdings bereits zuvor.

Am Freitag hatten bereits mehrere besonders stark betroffene Landkreise Südbayerns und die Stadt Rosenheim entsprechende Maßnahmen beschlossen, am Dienstag zogen die Landkreise und kreisfreien Städte im gesamten Regierungsbezirk Niederbayern nach. In den betroffenen Kommunen ist die Auslastung der Krankenhäuser und ihrer Intensivstationen bereits wieder am Anschlag, die Kommunalpolitiker sprachen von einer Situation, die „zunehmend dramatisch“ werde.

Update, 18.12 Uhr - Stiko-Chef vor Corona-Winter: Wer sich “boostern” lassen sollte und wer nicht

Die Ständige Impfkommission (Stiko) dringt auf Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zunächst nur für ausgewählte Gruppen. Es komme darauf an, die Menschen zuerst zu schützen, die die Impfung am dringendsten benötigen, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens am Dienstag in Berlin.

Gesunde Menschen mittleren Alters mit Grundimmunisierung könnten davon ausgehen, dass sie noch ausreichend Schutz vor einer schweren Covid-19-Erkrankung haben. Zwar lasse der Schutz vor Ansteckung mit der Zeit nach, nicht aber der Schutz vor einer schweren Erkrankung. Mertens betonte, es gelte auch die noch klaffenden Impflücken bei Erwachsenen im Alter von 18 bis 59 Jahren zu schließen. Die Impfquoten seien hier unzureichend.

Impf-Verstärkungen („Booster“) sind mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung möglich. Angeboten werden sie Älteren ab 60 Jahre, Corona-Risikogruppen, aber auch Geimpften mit Astrazeneca und Johnson & Johnson. Die Stiko empfiehlt Auffrischungsimpfungen vorerst unter anderem für Menschen ab 70, für immunsupprimierte Patienten und für Pflegepersonal. Grundsätzlich sind sie laut Impfverordnung aber auch für alle anderen Menschen möglich.

Update, 17.33 Uhr - 343 Neuinfektionen und ein Todesfall im Kreis Traunstein

Seit der letzten Pressemitteilung am 29. Oktober sind beim Staatlichen Gesundheitsamt Traunstein 343 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 16.169 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 14.803 Personen (480 Personen mehr seit der Meldung vom 29. Oktober). Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 614,7.

Insgesamt werden in den Kliniken Südostbayern 66 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 57 auf der Normalstation und neun auf der Intensivstation. Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.140 aktive COVID-19-Fälle vor.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 103.124 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 97.431 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Beim Gesundheitsamt ist seit der letzten Pressemitteilung eine Todesmeldung eingegangen. Es handelt sich um einen Mann im Alter von 52 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 226 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Update, 16.51 Uhr - Bayern will angeblich Impfzentren wieder hochfahren

Bayern will offenbar seine Impfzentren wieder in Betrieb nehmen. Das berichtet bild.de und beruft sich auf ein Schreiben der „Koordinierungsstelle Impfzentren Corona“, das der Redaktion vorliegen soll. In dem Schreiben an die bayerischen Impfzentren erbittet die Koordinierungsstelle Auskunft darüber „wie viel Zeit es beanspruchen wird, auf die vorgesehene Maximalkapazität hochzufahren“.

Das Impfzentrum Nürnberg soll gegenüber der Bildzeitung die Anfrage bestätigt haben.

Update, 16.37 Uhr - Mehr als 300 Intensiv-Betten in Österreich belegt

In Österreich hat die Zahl der von Covid-Patienten belegten Betten auf Intensivstationen nach Angaben der Behörden die Schwelle von 300 überschritten. Damit gilt mit einer Verzögerung von einer Woche Stufe zwei der fünfstufigen Corona-Maßnahmen.

So sind dann Besuche der Nachtgastronomie und verschiedener großer Veranstaltungen nur noch für Genesene und Geimpfte möglich. Am Dienstag wurden 317 Intensivbetten für Corona-Patienten gebraucht, ein Plus von 25 gegenüber dem Vortag. Besonders deutlich nahm die Zahl der Patienten auf den Normalstationen zu - um 145 auf 1600.

Die Neuinfektionen binnen 24 Stunden lagen bei 5398, das entspräche unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl fast 50.000 Fällen in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 400 Fälle pro 100.000 Einwohner. Besonders betroffen sind die Bundesländer Salzburg, Ober- und Niederösterreich. Sollte sich die Lage weiter verschärfen, drohen drastische Einschränkungen für Ungeimpfte, die bis hin zum Lockdown für diese Gruppe reichen.

Update, 15.55 Uhr - Merkel: „Es wird starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben“

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im CDU-Bundesvorstand angekündigt, dass es „starke Einschränkungen für Ungeimpfte“ geben wird. Das berichtet der Nachrichtensender „ntv“. Angela Merkel sei wegen der stark ansteigenden Infektionszahlen sehr besorgt und schließe auch tägliche Corona-Tests am Arbeitsplatz für Ungeimpfte nicht aus. Auch Maßnahmen, die über die 2G-Regel hinaus gehen, kann sich die scheidende Bundeskanzlerin vorstellen.

Update, 15.39 Uhr - Weihnachtsmarkt auf Schloss Tüßling entfällt

Der beliebte Weihnachtsmarkt auf Schloss Tüßling entfällt - entgegen der Ankündigung - im Jahr 2021 nun doch. Das teilten die Veranstalter „mit großem Bedauern“ auf ihrer Internetseite mit. Begründet wird die Entscheidung mit den rasant steigenden Inzidenzen in den Landkreisen Mühldorf und Altötting.

„Die Entscheidung ist uns ausgesprochen schwergefallen, doch letztlich muss die Vernunft siegen. Es geht um die Gesundheit aller Beteiligten und auch um unser wirtschaftliches Überleben.“, so die Veranstalter. Die Veranstaltung sei wegen der hohen Kosten der Corona-Maßnahmen und der Stornierung einiger Busreisen zum Weihnachtsmarkt nicht ohne finanziellen Verlust durchzuführen.

Update, 15.13 Uhr - Niederbayern verschärft die Corona-Regeln

Niederbayerns Landkreise und kreisfreie Städte verschärfen die Corona-Maßnahmen. Das ist das Ergebnis einer Beratung der Landräte und Oberbürgermeister auf Einladung von Regierungspräsident Rainer Haselbeck.

In allen Bereichen, in denen bisher eine medizinische Maske getragen werden musste, wird die FFP2-Maske zur Pflicht. Dies gilt etwa in Supermärkten, im Einzelhandel, im ÖPNV und in Freizeiteinrichtungen.

Zugangsregelungen werden verschärft. Wo bisher 3G-Plus gilt, ist künftig 2G vorgeschrieben. So ist etwa in Diskotheken und Clubs der Eintritt nur noch für geimpfte und genesene Personen möglich.

Die Quarantänedauer für enge Kontaktpersonen beträgt 10 Tage. Eine vorherige Freitestung ist nicht möglich.

Die Maßnahmen werden heute (2. November) jeweils durch entsprechende Allgemeinverfügungen in den Landkreisen und Kreisfreien Städten umgesetzt und gelten ab Mittwoch, 3. November 2021, 0 Uhr in den Landkreisen Kelheim, Landshut, Straubing-Bogen, Dingolfing-Landau, Deggendorf, Rottal-Inn, Passau, Freyung-Grafenau und Regen sowie in den Städten Landshut, Straubing und Passau.

Regierungspräsident Rainer Haselbeck, der Vorsitzende des Niederbayerischen Landkreistags Sebastian Gruber und der Vorsitzende des Niederbayerischen Städtetags Jürgen Dupper erklären gemeinsam: "Die Infektionszahlen steigen im gesamten Regierungsbezirk auf immer neue Höchststände. Die Situation in den niederbayerischen Krankenhäusern wird zunehmend dramatisch. Die medizinische Versorgung von Intensivpatienten steht auf der Kippe. Das betrifft das Opfer eines Verkehrsunfalls genauso wie den Corona-Patienten. Wir stehen vor weiteren harten Monaten dieser Pandemie und müssen handeln."

Gleichzeitig mit den neuen Maßnahmen kündigen die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister verstärkte Kontrollen an: "Die Lage ist ernst und die Maßnahmen sind es auch. Wer sich nicht daran hält, muss mit deutlichen Sanktionen rechnen."

Die niederbayerischen Landräte und Oberbürgermeister erwarten von der morgigen Corona-Sondersitzung der Bayerischen Staatsregierung weitere Weichenstellungen für die nächsten Wochen und Monate in Bayern. Sie schließen sich ausdrücklich der Forderung nach einem zeitnahen Bund-Länder-Gipfel an.

Update, 14.38 Uhr - Seit Freitag 272 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im BGL

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 272 weitere bestätigte Covid-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 65 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten Covid-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 9.263 (Stand RKI: 02.11.2021, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 544,5 (Stand RKI: 02.11.2021, 0 Uhr).

Aktuell gibt es 696 aktive Covid-19-Fälle im Landkreis. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 579 neue Covid-19-Fälle. Bei 242 Befunden wurde eine Virusmutation festgestellt. Alle 242 Fälle sind der Delta-Variante zuzuordnen.

Von den 579 Neuinfektionen der vergangen sieben Tage waren 158 Personen vollständig geimpft. Bei diesen 158 Personen traten in 115 Fällen Symptome auf.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 66 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 57 Patienten auf der Normalstation und neun Patienten auf der Intensivstation.

Die aktuelle Gemeindeaufstellung zeigt einen Vergleich der Neuinfektionen der jeweils letzten 7 Tage in den einzelnen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land.
Die aktuelle Gemeindeaufstellung zeigt einen Vergleich der Neuinfektionen der jeweils letzten 7 Tage in den einzelnen Gemeinden im Landkreis Berchtesgadener Land. © Landratsamt Berchtesgadener Land

Update, 13.53 Uhr - Immer weniger freie Intensivbetten in Bayern

Auf den Intensivstationen vieler bayerischer Krankenhäuser nimmt die Bedrängnis wegen schnell steigender Zahlen von Corona-Patienten zu. Am Dienstag meldeten 40 der 96 bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte, weniger als zehn Prozent freie Intensivbetten zur Verfügung zu haben. In 23 Kommunen war kein einziges Intensivbett mehr frei, wie aus dem täglich aktualisierten Intensivregister hervorgeht. Bayernweit lagen 455 Covid-Patienten auf den Intensivstationen, fast 200 mehr als vor zwei Wochen.

Ganz oder nahezu voll belegt sind die Intensivstationen im Großraum Nürnberg-Fürth-Erlangen ebenso wie in weiten Teilen Oberbayerns. Auch im östlichen Niederbayern hat sich die Lage verschärft. Die Corona-Ampel der Staatsregierung, die als Indikator für die Belastung der Kliniken dient, steht nach wie vor auf „grün“. Auf „rot“ würde die Ampel von der Staatsregierung geschaltet, wenn die landesweite Zahl der Covid-Intensivpatienten auf 600 steigt. Dies wäre verbunden mit neuerlichen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Die hohe Zahl der Corona-Intensivpatienten hat in manchen Krankenhäusern bereits wieder Einschränkungen des regulären Betriebs zur Folge.

Update, 12.41 Uhr - Krankenhaus im Kreis Miesbach erlässt Besuchsverbot

Wegen der hohen Corona-Inzidenzen in der Region erlässt das Krankenhaus Agatharied (Landkreis Miesbach) ab dem Dienstag (2. November) erneut ein Besuchsverbot. Das teilt das Krankenhaus auf seiner Homepage mit. Die Inzidenz für den Landkreis Miesbach liegt laut RKI am Dienstag bei 621 und ist damit seit dem Vortag noch einmal sprunghaft angestiegen.

Ausnahmen für das Besuchsverbot im Krankenhaus Agatharied gibt es nur für „dringende Notfälle“, heißt es auf der Internetseite. Dazu gehören Besuche von engsten Angehörigen bei Sterbenden sowie bei schwer dementen Patienten, Begleitpersonen von kranken Kindern sowie eine Begleitung werdender Mütter zur Geburt. Auch diese Personen dürfen nur ins Krankenhaus, wenn sie geimpft oder genesen sind oder einen negativen Corona-Test nachweisen können. Ein Antigen-Schnelltest darf dabei nicht älter sein als 24 Stunden, ein PCR-Test nicht älter als 48 Stunden.

Update, 11.34 Uhr - 54 Patienten in InnKlinikum in Behandlung - ein Todesfall

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 54 Patienten im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung stationär behandelt - 31 davon in Mühldorf, 18 in Burghausen und fünf in Altötting. Davon befinden sich zehn Betroffene in intensivmedizinischer Behandlung, wovon wiederum acht auch maschinell beatmet werden müssen (Stand: 2. November, 10 Uhr). Zudem registrierte das InnKlinikum seit der letzten Meldung auch einen weiteren Todesfall: Dabei handelt es sich um eine 75-jährige Frau aus dem Landkreis Mühldorf, die am 1. November verstarb.

Update, 10.49 Uhr - Jetzt elf Tote nach Altenheim-Ausbruch in Brandenburg

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Schorfheide in Brandenburg hat sich die Zahl der Toten auf elf erhöht. Das teilte der Landkreis Barnim am Montag mit. Zunächst hatte die „B.Z.“ berichtet. Zudem seien 44 Bewohner und 15 Mitarbeitende der Einrichtung im Ortsteil Altenhof an Covid-19 erkrankt, berichtete Landkreissprecher Robert Bachmann der dpa.

Die betroffenen Heimbewohner seien alle über 80 Jahre alt gewesen und hätten Vorerkrankungen gehabt. Seinen Angaben zufolge liege laut Amtsärztin Heike Zander die Impfquote der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Einrichtung bei lediglich etwa 50 Prozent. Gegen den Leiter der Senioren-Einrichtung sei ein Bußgeldverfahren verhängt worden, weil er nach einem positiven Testergebnis das Heim nochmals betreten hatte. Die Ursache für den Ausbruch sei aber noch unklar.

Update, 10.08 Uhr - RKI: Inzidenz leicht auf 153,7 gesunken - Allerseelen-Effekt?

Der seit gut zweieinhalb Wochen anhaltende Anstieg der 7-Tage-Inzidenz in Deutschland hat sich am Dienstag nicht fortgesetzt. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 153,7 an. Am Vortag hatte der Wert bei 154,8 gelegen (Vorwoche: 113,0). Ursache könnte sein, dass wegen des Feiertags weniger Infektionen an das RKI gemeldet wurden. Vom RKI hieß es am Morgen lediglich, einzelne Werte würden nicht kommentiert.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.813 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.473 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 128 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.618.021 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Montag mit 3,46 an (Freitag: 3,50). Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit im Jahr 2021 bei rund 15,5. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.833.

Update, 9.18 Uhr - Kreis Altötting meldet 628 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun neun neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 1. November). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 7982 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 344,8. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 628 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (94), Burgkirchen (62) und Altötting (61). Zudem gab es auch drei positive Schnelltest-Ergebnisse, die bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurden.

Update, 8.23 Uhr - Hotspot Südostbayern: Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 2. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 2. November 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen in der Region bewegen sich inzwischen auf einem sehr hohen Niveau, eine Entspannung ist aktuell nicht in Sicht. Auf der bundesweiten Hotspot-Liste sind weiterhin Kreise aus der Region unter den Spitzenreitern zu finden

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 348,4 auf 344,8), Landkreis Mühldorf (von 654,2 auf 650,7), Kreis Berchtesgadener Land (von 543,6 auf 544,5), Landkreis Traunstein (von 621,5 auf 614,7), Stadt Rosenheim (von 366,4 auf 361,7) und Landkreis Rosenheim (von 476,5 auf 483,7). In der Region wurde laut RKI ein weiterer Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person im Kreis Mühldorf verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 7.14 Uhr - Corona-Quarantäne in Bayern wird wieder verlängert

In Bayern gelten wieder verlängerte Corona-Quarantänezeiten. Enge Kontaktpersonen eines mit dem Coronavirus infizierten Menschen müssen vom 2. November an wieder mindestens sieben Tage isoliert leben, bevor sie sich mit einem PCR- oder Antigenschnelltest freitesten können. Auch dürfen sie keine typischen Krankheitszeichen für Covid-19 haben. Bisher war das Freitesten nach fünf Tagen Quarantäne möglich. Als Gründe für die strengeren Regeln wurden unter anderem die sprunghaft gestiegenen Infektionszahlen genannt.

Zudem habe sich bei einer Quarantänedauer von fünf Tagen gezeigt, dass sich die Infektionsketten häufig nicht unterbrechen ließen, heißt in der neuen Allgemeinverfügung. „Dies ist darin begründet, dass häufig Infektionen erst nach dem fünften Tag oder später nachgewiesen werden können.“ Die Inkubationszeit betrage bis zu 14 Tage.

In Regionen mit vielen Infektionen könne die zuständige Kreisverwaltungsbehörde auch von den Vorgaben abweichen, hieß es. Die Quarantänedauer von engen Kontaktpersonen dürfe etwa per Allgemeinverfügung verlängert werden. „Dies kann beispielsweise durch das Entfallen der Möglichkeit der vorzeitigen Freitestung aus der Quarantäne für enge Kontaktpersonen erfolgen.“ Für vollständig Geimpfte und Genesene mit einer Impfung, die mittels PCR-Methode positiv auf das Virus getestet wurden, ist nun ebenfalls eine mindestens siebentägige Quarantäne vorgeschrieben. Erst dann sei ein Freitesten möglich, insofern sie keine Symptome hätten.

Update, 6.05 Uhr - Verwirrung um aktuelle RKI-Zahlen

Bei der Veröffentlichung der neuesten Corona-Zahlen des Robert-Koch-Institutes (RKI) kommt es (mal wieder) zu Verwirrungen und Verzögerungen: Zwar liegen laut Deutscher Presse-Agentur (dpa) die Zahlen grundsätzlich bereits vor, allerdings sei die 7-Tage-Inzidenz dabei sehr überraschend gesunken. Aktuell werde geklärt, ob dies möglicherweise mit „Meldungsverzögerungen“ zusammenhängen könne, hieß es. Zudem wurden für das Dashboard für den Nachmittag bereits „Wartungsarbeiten“ angekündigt.

Städte kritisieren geplante Reaktivierung von Impfzentren

Die Städte haben die Debatte über eine kurzfristige Reaktivierung von Impfzentren für Corona-Auffrischungsimpfungen kritisiert. Ein Impfzentrum sei „keine Taschenlampe“, die je nach Stimmungslage aus- und wieder angeknipst werden könne, heißt es in einem Schreiben des Deutschen Städtetags an die Gesundheitsminister der Länder, das der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Strukturen seien verändert, Flächen anderweitig genutzt, Personal umgeschichtet worden. Ein derartiger Richtungsumschwung sei nicht nachvollziehbar.

Bund und Länder hatten vereinbart, die zum Impfstart eingerichteten zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren zum 30. September zu schließen oder die Kapazitäten zurückzufahren. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsministers Jens Spahn (CDU) brachte nun ins Gespräch, dass die Länder die Impfzentren wieder startbereit machen, um mehr Impf-Auffrischungen als Schutz im Winter zu ermöglichen. Mehrere Länder reagierten bereits reserviert auf den Vorstoß. Kritik gibt es aber weiterhin auch an stockendem Impftempo im Netz der Arztpraxen.

Auch in der Pandemie braucht es ein Mindestmaß an Kalkulierbarkeit von Entscheidungen“, mahnte der Städtetag. Dabei sei es angesichts dynamisch steigender Infektionszahlen richtig, die Frage von Auffrischungsimpfungen rechtzeitig zu thematisieren. Zunächst seien die Kassenärztlichen Vereinigungen bei der Organisation gefordert. Diese hätten „stets signalisiert, ein Massenimpfgeschäft im Herbst und Winter ohne die kommunalen Impfzentren leisten zu können“. Die Städte stünden selbstverständlich bereit, ihre niedrigschwelligen Impfangebote aufrechtzuerhalten und bei Bedarf auch zu erweitern.

mh/mw/dpa

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion