Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 25 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 2. September, 0 Uhr). Unter den Neu-Infizierten befinden sich unter anderem acht Reiserückkehrer. Auch mehrere Kinder (1, 3 und 9 Jahre aus Burghausen, 8 Jahre aus Altötting) haben sich infiziert.
Insgesamt gibt es in Stadt und Landkreis Altötting derzeit 227 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (60), Altötting (46) und Burgkirchen/Alz (29). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 109,3. Damit korrigierte das Landratsamt die Daten des Robert-Koch-Institutes (RKI) nach oben. Das RKI hatte den Wert mit 86,9 beziffert. Aufgrund „technischer Probleme bei der Datenübermittlung“ sei es zu „einer Untererfassung der Fallzahlen“ gekommen, hieß es.
Trotz weiterhin hoher Corona-Zahlen will die Regierung in Thailand an einer weitgehenden Öffnung des Landes für den Tourismus ab Oktober festhalten. Nachdem die größten Inseln Phuket und Ko Samui bereits seit Juli wieder vollständig geimpfte Gäste empfangen, sollen ab 1. Oktober unter anderem die Hauptstadt Bangkok und die Provinz Chon Buri mit dem beliebten Badeort Pattaya folgen. Auch das kulturelle Zentrum Chiang Mai im Norden und Prachuap Khiri Khan mit dem Ort Hua Hin, der Sommerresidenz der thailändischen Königsfamilie, sollen dann öffnen.
Mitte Oktober würden voraussichtlich weitere 21 Provinzen des südostasiatischen Landes folgen, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ am Donnerstag Tourismusminister Phiphat Ratchakitprakarn. Voraussetzung sei, dass bis dahin 70 Prozent der Menschen in den betroffenen Gebieten vollständig geimpft seien. Die Behörden seien aber zuversichtlich, dass sich die Pandemielage im Oktober deutlich verbessere, weil dann deutlich mehr Impfstoff zur Verfügung stehe. Der wichtige Tourismussektor liegt seit eineinhalb Jahren am Boden.
Rund 61 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Donnerstag hervor (Stand: 11.33 Uhr). Demnach wurden am Mittwoch 264.072 Impfdosen verabreicht. Mehr als 54 Millionen Menschen (65,5 Prozent) haben inzwischen mindestens eine Impfung bekommen, 50,6 Millionen (60,9 Prozent) sind vollständig geimpft.
Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 75,4 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Der Stadtstaat zählt mit 70,8 Prozent auch den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen steht mit 55,2 Prozent Erstgeimpfter und 51,9 Prozent vollständig geimpfter Einwohner am Ende beider Ranglisten.
Der Berliner Virologe Christian Drosten hält angesichts des sinkenden Impftempos in Deutschland neue Corona-Beschränkungen für möglich. „Wir werden gesamtgesellschaftlich die Zahl der Kontakte wieder einschränken müssen. Das ist ganz klar. Die Infektionslast steigt im Herbst“, sagte der Forscher der Berliner Charité im Deutschlandfunk. Es müsse unbedingt an der Impfquote gearbeitet werden. Die derzeitige Quote von 61 Prozent vollständig Geimpfter reiche überhaupt nicht. „Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen“, sagte Drosten. Für Kinder unter 12 Jahren empfahl er, die regelmäßigen Corona-Tests in den Schulen beizubehalten.
Kassenärzte-Chef Andreas Gassen (59) rechnet mit einem Ende der Corona-Pandemie in einem halben bis Dreivierteljahr. „Ich gehe davon aus, dass im Frühjahr 2022 Schluss sein wird mit Corona“, sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Donnerstag). „Bis dahin wird die Impfquote noch einmal etwas höher liegen, vor allem nimmt aber auch die Zahl der Genesenen mit Antikörpern zu. Einschränkungen werden dann wohl gänzlich unnötig werden.“
Der Generalsekretär der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) rechnet ab 2022 mit Impfstoffen auch für Säuglinge. „Wir gehen fest davon aus, dass es ab kommendem Jahr Impfstoffe für alle Altersklassen geben wird, sogar zugelassen bis hin zu Neugeborenen“, sagte der Kinderarzt Florian Hoffmann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Aktuell liefen verschiedene Studien von BioNTech und Moderna, zum Teil sogar mit Säuglingen. Einen Impfstoff für Kinder unter zwölf Jahren erwarte er bereits Ende dieses Jahres, so Hoffmann. Diese Gruppe werde voraussichtlich eine reduzierte Impfstoffdosis bekommen.
In Bayern sind die Corona-Drittimpfungen für bestimmte Gruppen aus Sicht von Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) erfolgreich angelaufen. „Es gab bereits rund 2900 Auffrischungsimpfungen in Bayern“, sagte Holetschek am Donnerstag in München laut einer Mitteilung. Knapp 1960 Menschen wurden demnach bisher in Impfzentren geimpft, etwa 930 in Arztpraxen. Holetschek nannte die Resonanz „sehr erfreulich“.
Die Auffrischungsimpfungen, die seit Mitte August angeboten werden, seien zunächst „für die Menschen mit dem größten Corona-Risiko“ vor allem in Pflegeheimen gedacht, deren Zweitimpfung mindestens ein halbes Jahr zurückliegt, sagte Holetschek. Man müsse sich aber „zeitnah auch darüber Gedanken machen und entscheiden, ob wir im Rahmen der gesundheitlichen Vorsorge nicht auch allen über 60-Jährigen, die das wollen, eine Auffrischungsimpfung anbieten.“ Priorität hätten aber weiter Erstimpfungen, Impfstoff sei genügend vorhanden.
Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region steigen weiter an bzw. pendeln sich auf einem erhöhten Stand ein. In der Stadt Rosenheim übersteigt sie bereits den 15. Tag in Folge die 100er-Marke und steht aktuell bei 191,9 (bundesweit Platz 4). Die übrigen Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 106,6 auf 86,9), Landkreis Mühldorf (von 77,3 auf 54,1), Kreis Berchtesgadener Land (von 86,5 auf 87,5), Landkreis Traunstein (von 80,0 auf 76,6) und Landkreis Rosenheim (von 110,4 auf 116,9). In der Region wurde laut RKI ein weiterer Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person in der Stadt Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort des Verstorbenen gab es bislang nicht.
232 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz in Bayern bei 1,77 (Quelle/Stand: LGL, 1. September, 8 Uhr). Nach den ab heute geltenden Regeln ist Warnstufe GELB erreicht, sobald bayernweit innerhalb der jeweils vergangenen sieben Tage mehr als 1200 Patienten mit einer Covid-19-Erkrankung in Krankenhäuser aufgenommen werden mussten. Das entspricht einer bayernweiten Hospitalisierungs-Rate von 9,13 je 100.000 Einwohner.
In Bayern gelten völlig neue Anti-Corona-Regeln: Die FFP2-Maskenpflicht, die allgemeinen Kontaktbeschränkungen, aber auch die Sperrstunde in der Gastronomie sowie die Kundenbegrenzungen im Handel sind mit der neuen Corona-Verordnung, die seit Mitternacht gilt, entfallen.
Die Regeln für Kultur-, Sportveranstaltungen, Messen und Gottesdienste wurden gelockert. Dafür gilt in Innenräumen breitflächig die 3G-Regel - Zugang also nur für geimpfte, genesene oder negativ getestete Menschen. Und: Statt der Sieben-Tage-Inzidenz ist allein die Klinik-Auslastung für schärfere Anti-Corona-Maßnahmen entscheidend.
Krankenhaus-Ampel, FFP2, 3G & Co.: Das sind die neuen Corona-Regeln für Bayern
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist wieder leicht angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Donnerstagmorgen lag sie bei 76,9 - am Vortag lag der Wert bei 75,7. Vor einer Woche betrug er 66,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.715 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.10 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.626 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 21 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.970.102 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Hospitalisierungs-Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Aufnahmen von Covid-19-Patienten in stationäre Behandlung je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet wurden. Am Mittwoch gab das RKI den seit Wochen langsam steigenden Wert im Lagebericht mit 1,81 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.
Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, die Hospitalisierungs-Inzidenz spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wider.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 3.750.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.256.
mh/mw/dpa
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