Aktuell gibt es im Landkreis zehn aktive Fälle. Die Fälle verteilen sich folgendermaßen: Altötting (3), Burghausen (2), Neuötting (2), Garching (1), Stammham (1) und Unterneukirchen (1). Die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Altötting liegt aktuell bei 5,4.
Als Reaktion auf die sich auch in China verbreitende Delta-Variante des Coronavirus lässt das einstige Pandemie-Epizentrum Wuhan seine gesamte Bevölkerung testen. Wie die staatliche Volkszeitung am Dienstag berichtete, trafen die Behörden der Elf-Millionen-Metropole die Entscheidung, nachdem die ersten drei Infektionen in der Stadt seit gut einem Jahr verzeichnet wurden. Die jüngsten Infektionen seien bei Wanderarbeitern festgestellt worden.
Die chinesische Regierung verfolgt eine sogenannte Null-Covid-Strategie: Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten wurden bereits mehrere Städte unter einen strikten Lockdown gestellt, Reisebeschränkungen für das Inland verhängt und zahlreiche Menschen auf das Virus getestet.
In Wuhan stürmten viele Menschen schon am Montagabend die Geschäfte, um sich vor einem möglichen neuen Lockdown mit Lebensmitteln einzudecken. Vor dem strikten Lockdown im vergangenen Jahr, als die Stadt 76 Tage lang von der Außenwelt abgeschnitten war, hatte es ebenfalls Hamsterkäufe gegeben. Behördenvertreter forderten die Menschen in den Online-Netzwerken auf, nicht in Panik zu verfallen: Die Geschäfte hätten versichert, Preise stabil zu halten und für Nachschub zu sorgen.
Nach einem Ausbruch am Flughafen der ostchinesischen Stadt Nanjing vor zwei Wochen breitet sich nun jedoch die Delta-Variante auf immer mehr Städte in China aus. Bislang wurden landesweit mehr als 400 Infektionen mit der Variante gemeldet. Vielerorts werden Massentests durchgeführt. Auch wurden Reisen in Teilen des Landes eingeschränkt.
Die Corona-Impfungen in Bayern gehen weiter voran. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betonte am Dienstag in München: „Die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger in Bayern ist inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das ist eine wichtige Wegmarke sieben Monate nach Beginn der Impfungen und ein großer Erfolg! Aber es ist eben nur ein Etappenziel und noch nicht die Ziellinie!“
Seit Beginn der Corona-Impfungen Ende Dezember wurden mehr als 14 Millionen Impfdosen in Bayern verabreicht (Daten des Robert Koch-Instituts, Stand 3. August). Insgesamt wurden in Bayern 7.815.939 Erstimpfungen (59,6 Prozent der Gesamtbevölkerung) und 6.648.184 Zweitimpfungen (50,7 Prozent der Gesamtbevölkerung) verabreicht.
Der Minister fügte hinzu: „Wenn man sich nur die Volljährigen im Freistaat anschaut, haben sogar mehr als zwei Drittel (rund 69,9 Prozent) mindestens eine Impfung erhalten, und rund 60 Prozent der Volljährigen haben schon den vollen Impfschutz gegen das Coronavirus.“
Über die Impfungen bei Kindern und Jugendlichen sagte der Gesundheitsminister: „Auch bei den 12- bis 17-Jährigen gibt es Fortschritte. Inzwischen haben mehr als 21 Prozent von ihnen mindestens eine Impfung erhalten, rund 10 Prozent haben den vollen Schutz.“
In Nürnberg laufen schon im Sommer die Planungen für den weltberühmten Christkindlesmarkt unter Pandemiebedingungen. Die Stadt setze alles daran, den Markt 2021 durchzuführen, sagte der Nürnberger Wirtschaftsreferent Michael Fraas. „Der Christkindlesmarkt 2021 wird sicher anders aussehen als der letzte „vor Corona““, sagte Fraas. Es solle mehr Platz zwischen den Buden geben, um Gedränge zu vermeiden. Nach derzeitiger Planung solle der Markt daher nicht nur wie sonst auf dem Hauptmarkt stattfinden, sondern teils auf andere Plätze in der Altstadt ausgelagert werden. „So entzerren wir auch die Besucherströme“, sagte Fraas. Die Planungen zu dem Markt im Advent laufen dem Wirtschaftsreferenten zufolge wie üblich seit Jahresbeginn.
Die endgültige Entscheidung, ob und unter welchen Voraussetzungen im Freistaat Weihnachtsmärkte stattfinden könnten, liege aber bei der Staatsregierung. 2020 war der Christkindlesmarkt wegen steigender Corona-Zahlen abgesagt worden. Normalerweise strömen in der Zeit rund zwei Millionen Menschen auf den Hauptmarkt.
Nach dem Landkreis Berchtesgaden steuert Aschaffenburg als zweite bayerische Kommune wieder auf einen Corona-Inzidenzwert von 50 zu. Am Dienstag lag der Wert in der unterfränkischen Stadt bei 45,1, wie aus dem Covid-Dashboard des Robert Koch-Instituts in Berlin hervorgeht. Im Berchtesgadener Land ist die Corona-Inzidenz mit 54,8 weiter die bayernweit höchste und bundesweit die zweithöchste.
Liegt die Corona-Inzidenz in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt drei Tage hintereinander über 50, gelten dort wieder schärfere Vorschriften, unter anderem eine Testpflicht für die Gastronomie und strengere Kontaktbeschränkungen.
Die Corona-Fallzahlen bzw. 7-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region halten sich weiter auf einem inzwischen niedrigen Niveau. Lediglich die Inzidenz im Kreis Berchtesgadener Land stellt einen deutlichen Ausreißer dar. Hier liegt die Inzidenz nun den sechsten Tag in Folge über der 50er-Marke, heute ist sie von 51,0 auf 54,8 gestiegen. Der Landkreis weist bundesweit weiterhin die zweithöchste Inzidenz auf. Die übrigen Inzidenzen im Detail: Kreis Altötting (stabil 5,4), Kreis Mühldorf (von 8,6 auf 7,8), Kreis Traunstein (von 18,6 auf 18,0), Kreis Rosenheim (von 9,6 auf 9,2) und Stadt Rosenheim (stabil 11,0).
In der Region wurde laut RKI kein weiterer Todesfall gemeldet.
Die Corona-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht angestiegen: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Dienstagmorgen lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 17,9. Am Vortag betrug der Wert 17,8, am Dienstag der Vorwoche 14,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 1766 Corona-Neuinfektionen. Die Zahlen geben den Stand des RKI-Dashboards von 03.15 Uhr wieder. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1545 Neuansteckungen gelegen, in den Tagen danach war er jedoch deutlich über 2000, am Donnerstag sogar über 3000 gestiegen.
Bundesweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 19 Todesfälle in Verbindung mit einer Sars-CoV-2-Infektion verzeichnet. Vor einer Woche waren es 38 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.773.875 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.658.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder in Verbindung mit einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.679.
Das RKI meldet die Corona-Zahlen am Dienstagmorgen verzögert. Aktuelle Daten lagen zunächst nicht vor. Anhand der Zahlen der vergangenen Tage wird aber deutlich, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland seit Wochen kontinuierlich ansteigt. Am Montagmorgen betrugt sie 17,8. Einen Tag zuvor lag der Wert noch bei 17,5 – beim letzten Tiefststand am 6. Juli bei 4,9. Der Wert hat sich demnach binnen drei Wochen mehr als verdreifacht.
Mit einem breiteren Impfangebot für Kinder und Jugendliche wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern den Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus forcieren. Die Ressortchefs beschlossen am Montagabend einstimmig, in allen Ländern Impfungen für 12- bis 17-Jährige auch in regionalen Impfzentren anzubieten - so wie es in Arztpraxen bereits möglich ist. Ab September sollen Risikogruppen wie Alte und Pflegebedürftige zudem erste Auffrisch-Impfungen bekommen können. Die geplante Ausweitung des Impfangebots stieß auf ein geteiltes Echo.
Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat sowohl den Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer als auch den von Moderna für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren zugelassen (News-Ticker Montag, 2. August). In Deutschland empfiehlt die unabhängige Ständige Impfkommission (Stiko) Impfungen von Kindern bisher aber nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes - sie sind mit ärztlicher Beratung jedoch möglich.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek bekräftigte, er sehe in dem geplanten Angebot keinen Widerspruch zur Stiko. Eine individuelle Risikoabschätzung sei sehr wichtig, betonte der CSU-Politiker und Vorsitzende der Länder-Gesundheitsminister am Abend im ZDF-heute journal. Einen Konflikt mit der Stiko könne er aber nicht erkennen, „weil wir ja einen Weg gehen, den die Stiko durchaus für möglich hält. Und auf dieser Basis unterbreiten wir jetzt dieses Impfangebot.“ Bundesminister Jens Spahn (CDU) hatte erklärt, ein solches Angebot zur individuellen Entscheidung von Eltern und Kindern stehe im Einklang mit den Stiko-Empfehlungen. Seinem Ministerium zufolge wurden bereits 900.000 Kinder zwischen 12 und 17 geimpft.
mh/mw/dpa
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