General: Impfverweigerung soll für Soldaten Konsequenzen haben - 18 Todesfälle nach Corona-Ausbruch in Pflegeheim

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (3. Dezember) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 1017 (Quelle/Stand: LGL, 2. Dezember, 8 Uhr)*
- Hospitalisierungsrate in Bayern: gesamt 7,7 (Quelle/Stand: LGL, 2. Dezember, 8 Uhr); geimpft 2,6; ungeimpft 15,5 (Quelle/Stand: LGL, 2. Dezember, 8 Uhr)
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 1081 (Quelle/Stand: DIVI, 3. Dezember, 6.05 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 90,1 % (Quelle/Stand: DIVI, 3. Dezember, 6.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 85,7 % (Quelle/Stand: DIVI, 3. Dezember, 6.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 783,1, Landkreis Rosenheim 957,1, Landkreis Traunstein 806,3, Landkreis Berchtesgadener Land 903,8, Landkreis Mühldorf 927,2, Landkreis Altötting 705,8 (Quelle/Stand: RKI, 3. Dezember, 3.27 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 7712, Landkreis Rosenheim 31.197, Traunstein 24.312, Berchtesgadener Land 14.194, Mühldorf 15.042, Altötting 11.980 (Quelle/Stand: RKI, 3. Dezember, 3.27 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 82, Landkreis Rosenheim 548, Traunstein 268, Berchtesgadener Land 119, Mühldorf 234, Altötting 232 (Quelle/Stand: RKI, 3. Dezember, 3.27 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 21.35 Uhr - Corona-Impfverweigerung soll für Soldaten Konsequenzen haben
Die militärische Führung des Heeres will so schnell wie möglich einen vollständigen Impfschutz gegen das Coronavirus in der Truppe herstellen. Dies gelte für alle Männer und Frauen, bei denen keine medizinischen Gründe dagegen vorlägen, heißt es in einem Schreiben des Inspekteurs des Heeres, Generalleutnant Alfons Mais, das der Deutschen Presse-Agentur am Freitag vorlag.
Mais verweist dabei auf die in der vergangenen Woche eingeführte sogenannte Duldungspflicht für die Impfung gegen Covid-19 sowie die Erhaltung der Funktionsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Streitkräfte. Zudem sei zu erwarten, dass die Bundeswehr noch zunehmend in der Corona-Pandemie unterstützen müsse.
Vor diesem Hintergrund halte er in Fällen, „in den Soldatinnen und Soldaten der Duldungspflicht und den ihnen hierzu gegebenen Befehlen nicht nachkommen“, grundsätzlich die Aufnahme disziplinarer Vorermittlungen mit dem Ziel eines gerichtlichen Disziplinarverfahrens „für geboten und letztlich auch für unvermeidbar“, so der General. Bei Zeitsoldaten, die noch nicht das vierte Dienstjahr vollendet haben, sei regelmäßig die fristlose Entlassung geboten.
Update, 20.36 Uhr - 18 Todesfälle nach Corona-Ausbruch in Thüringer Pflegeheim: Mehrheit ungeimpft
Insgesamt 18 Menschen sind nach einem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Rudolstadt in Thüringen gestorben. Bei 14 von ihnen bestand kein vollständiger Impfschutz, wie das Landratsamt Saalfeld-Rudolstadt am Freitag mitteilte. Nur eine Person habe demnach drei Impfungen erhalten, drei weitere waren doppelt geimpft.
Bei einer ersten Meldung von vergangener Woche hatte das Landratsamt berichtet, dass Angehörige von Heimbewohnern diesen von der Impfung abgeraten hatten. Damals waren sieben Tote gezählt worden. Von 141 Heimbewohnern war rund ein Drittel nicht geimpft, hieß es in der Mitteilung vom Freitag.
Behauptungen in sozialen Netzwerken, wonach die Todesfälle in Zusammenhang mit einer Booster-Impfung stünden, widersprach das Landratsamt und verwies auf den Anteil der Ungeimpften unter den Todesfällen. Auch habe es genügend Impfmöglichkeiten für die Bewohner von Pflegeeinrichtungen gegeben. „Die Nicht-Impfung ist in diesen Fällen also eine bewusste Entscheidung der Bewohner beziehungsweise von deren Angehörigen und Betreuern und liegt nicht an Terminengpässen in der Impfstelle“, hieß es.
Update, 19.53 Uhr - Bayern prüft Corona-Testpflicht für Kita-Kinder
Bayern will künftig auch Kinder in Kindertagesstätten verpflichtend auf Corona testen. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte am Freitag nach einer Kabinettssitzung, das Sozialministerium solle bis Dienstag einen Vorschlag für eine Testpflicht auch in der Kita machen. Dies müsse allerdings praktikabel und umsetzbar sein und nicht zu einer Überlastung des Personals führen.
Bisher werden Grundschulkinder zwei Mal pro Woche einem Pooltest unterzogen. Für Kindertagesstätten ist das Testen derzeit noch freiwillig, es gibt dafür Test-Angebote. Gegen eine Testpflicht für die ganz Kleinen hatte sich Widerstand aus der Elternschaft geregt.
Update, 19.33 Uhr - Münchens Abwasser wird auf Omikron-Variante untersucht
In München wird das Abwasser künftig genau auf die Omikron-Variante des Coronavirus untersucht. Bislang sei im Abwasser der Landeshauptstadt die neue Variante noch nicht nachgewiesen worden, berichtete das bayerische Wissenschaftsministerium am Freitag.
Ein Forschungsteam des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) analysiert das Abwasser, um so Rückschlüsse auf die Verbreitung von Corona ziehen zu können. Ähnliche Untersuchungen gibt es auch in anderen Orten. Nach Angaben des Ministeriums wird in München derzeit nur die Delta-Variante nachgewiesen. „Daraus kann geschlossen werden, dass es bisher keine großflächige Verbreitung von Omikron in München gibt“, hieß es.
Update, 18.22 Uhr - Braun: Hospitalisierung als Index hat nicht funktioniert
Der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat die Rückkehr von Bund und Ländern zur Sieben-Tage-Inzidenz als wesentlichen Maßstab bei der Corona-Bekämpfung gerechtfertigt. Zuletzt hatten die Regierungschefs die Hospitalisierungsinzidenz (HI) zur entscheidenden Grundlage gemacht. Sie gibt an, wie viel Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche aufgenommen wurden.
„Die Hospitalisierungsinzidenz zum Maßstab der Coronamaßnahmen zu machen, war in der Theorie eine gute Idee: Sie spiegelt die Zahl der schweren Fälle und die Belastung des Gesundheitswesens wider. Praxis: Der Wert läuft ohnehin der Dynamik hinterher, der Meldeverzug verschlimmert‘s“, schrieb Braun am Freitag bei Twitter.
Eine wesentliche Rolle spielt der Hospitalisierungswert seit der Bund-Länder-Beratung Mitte November. Bei Überschreitung der Schwellen 3, 6 und 9 in den Bundesländern können jeweils schärfere Maßnahmen verhängt werden; dies gilt auch weiter.
Braun wies darauf hin, dass daraus aber nicht die Notwendigkeit ersichtlich wird, nicht mehr adäquat behandelbare Patienten in andere Bundesländer zu verlegen. „Unser Eskalationswert liegt bei einer HI von 9. Sachsen meldet 5,8 und Bayern 7,8; beide Länder müssen bereits verlegen. Thüringen hat ein Drittel weniger Infektionsgeschehen als Sachsen und meldet 20,2. Schlussfolgerung: Die Neuinfektionsinzidenz ist der beste Maßstab“
Bei ihrer jüngsten Beratung am Donnerstag führten die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen mit der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und dem voraussichtlichen Nachfolger Olaf Scholz (SPD) nun wieder die bereits früher maßgebliche Sieben-Tage-Inzidenz als Schwellenwert ein, also die Neuerkrankungen je 100.000 Einwohner und Woche.
Update, 17.51 Uhr - Nachweis der Covid-19 Variante Omikron im Kreis Traunstein
Im Landkreis Traunstein ist erstmals eine Laborbestätigung über den Nachweis der Corona Variante „Omikron“ eingegangen.
Das Gesundheitsamt Traunstein hat in den letzten Tagen mehrere Einreisemeldungen von Rückkehrern aus Südafrika erhalten. Vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit wurden auch die Passagierlisten von früheren Flügen geprüft und die betroffenen Gesundheitsämter entsprechend informiert.
Bei der betroffenen Person erfolgte bereits bei der Einreise eine Probenentnahme und entsprechende Quarantäne. Die weiteren Differenzierungsergebnisse, dass es sich um die Omikron-Variante handelt sind nun beim Gesundheitsamt eingegangen.
Update, 17.18 Uhr - 236 Neuinfektionen im Landkreis Traunstein
Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.739 aktive Covid-19-Fälle vor. Seit der letzten Pressemitteilung am 2. Dezember sind beim Gesundheitsamt 236 Neuinfektionen eingegangen. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 806,3.
Es liegen insgesamt 24.451 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 22.444 Personen (316 Personen mehr seit der Meldung vom 2. Dezember).
Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung eine Todesmeldung eingegangen. Es handelt sich um einen Mann im Alter von 80 Jahren. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 268 Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen vor.
Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 109.564 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 101.567 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 32.643 Personen die Drittimpfung erhalten.
Update, 16.31 Uhr - Gefahr durch Omikron: Biontech-Chef hält eigenen Impfstoff für nötig
Laut Biontech-Chef Ugur Sahin braucht es wegen der Omikron-Variante einen neuen Impfstoff. „Ich glaube grundsätzlich, dass wir ab einem bestimmten Zeitpunkt einen neuen Impfstoff gegen diese neue Variante benötigen werden“, sagte Sahin laut dem „Handelsblatt“ am Freitag auf der Konferenz „Reuters Next“.
Es stelle sich aber die Frage, wie dringend dieser Impfstoff benötigt werde. Sahin schließt es nicht aus, dass sich Omikron zu einer sogenannten „Antikörper-Escape-Variante“ entwickeln werde. Das bedeute, dass diese Variante möglicherweise in der Lage sei, geimpfte Personen zu infizieren.
Update, 15.44 Uhr - So ist die Corona-Lage im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 179 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 25 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 14.194 (Stand RKI: 3. Dezember, 0 Uhr).
Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 903,8 (Stand RKI: 3. Dezember, 0 Uhr).
Aktuell gibt es 1.619 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 681 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 69 in Alten- und Pflegeheimen, fünf in Gemeinschaftsunterkünften, 479 in Schulen, 124 in Kindergärten und vier in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 914 neue COVID-19-Fälle.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 56 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 41 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt 8 Patienten intensivmedizinisch betreut, davon haben vier Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 56 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 18 Personen vollständig geimpft. 11 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, wovon neun Patienten auf der Normalstation und zwei Patienten intensivmedizinisch behandelt werden.
Die KSOB behandeln an den Standorten im Landkreis Traunstein derzeit insgesamt 78 COVID-19-Patienten. Davon haben 8 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, vier Patienten werden auf der Normalstation und vier Patienten intensivmedizinisch behandelt. Von diesen acht Personen sind drei Personen vollständig geimpft, ein Patient wird auf der Normalstation und zwei Patienten intensivmedizinisch behandelt.
Update, 15.29 Uhr - Söder rügt Stiko-Chef Mertens wegen Äußerung zu Kinder-Impfungen
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat Kritik am Verhalten des Virologen und Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, geübt. Mertens hatte öffentlich in einem Podcast der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ erklärt, die Kommission werde eine Impfempfehlung für Kinder unter zwölf Jahren bis um den 11. Dezember veröffentlichen. Für sich selbst hatte er die Entscheidung jedoch vorweggenommen und gesagt, er würde ein etwa sieben Jahre altes Kind derzeit nicht gegen Corona impfen lassen, wenn er als Vater die Entscheidung zu treffen hätte.

„Ich glaube, wir sollten in Bezug auf Sicherheit und Stabilität der Empfehlung wieder auf normale Verfahren zurückkehren und dies weder in Talkshows noch im Podcast ankündigen“, sagte Söder am Freitag. Der Ministerpräsident ist ein erklärter Befürworter des Impfens von kleinen Schulkindern. Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte, Mertens sei zu einer Sitzung der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) in der kommenden Woche geladen. Dort solle die Thematik noch einmal besprochen werden.
Update, 13.58 Uhr - Bayern schärft nach: Was jetzt gilt und was ihr an Silvester beachten müsst
Nach wie vor bewegen sich die Corona-Zahlen auf einem sehr hohen Niveau. Die Maßnahmen für den Freistaat wurden daher nochmal angepasst. So sind bei überregionalen Sportveranstaltungen, also insbesondere bei Spielen der Fußball-Bundesliga, ab 4. Dezember keine Zuschauer mehr zugelassen. Allerdings gibt es Ausnahmen.
Für gastronomische Angebote unter freiem Himmel gelten künftig die gleichen Beschränkungen wie für gastronomische Angebote in geschlossenen Räumen. Das bedeutet, dass hier jetzt auch die Zugangsbeschränkungen nach der 2G-Regel gelten.
An Silvester und am Neujahrstag sind Ansammlungen auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten. Soweit rechtlich möglich, soll ein Feuerwerksverbot durch die Kommunen auf öffentlichen Plätzen erlassen werden. Der Bund ist aufgefordert, wie im letzten Jahr ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik zu erlassen.
Auch für Feiern werden Obergrenzen festgelegt.
Alle Regelungen und weitere Details findet ihr hier im Überblick
Update, 12.27 Uhr - Weihnachtsferien in Bayern werden nicht vorgezogen
Nach den Ausführungen von Gesundheitsminister Holetschek, der vor allem Kritik an der Ständigen Impfkommission (STIKO) übte, ergänzte Kultusminister Piazolo, dass es aus bildungspolitischen Gründen die „absolute Maxime“ der Staatsregierung sei, den Präsenzunterricht weiter aufrechtzuerhalten. Alles stehe unter dem Motto „Stabilität und Sicherheit“, so Piazolo, der dabei auch das „enge und gut funktionierende Testregime“ an den Schulen im Freistaat lobte.
Piazolo bekräftigte außerdem - genau wie Söder, dass es derzeit überhaupt keinen Anlass gebe, die Weihnachtsferien im Freistaat möglicherweise vorzuziehen. Dies sei ein wichtiges Signal an die Eltern, die damit auch Planungssicherheit haben.
Update, 12.22 Uhr - So setzt Bayern die neuen Regeln um
Zu den aktuellen Beschlüssen in Bayern sagte Söder, dass die bayerische Infektionsschutzverordnung nun entsprechend angepasst wird und über den 15. Dezember hinaus verlängert werden kann. Umsetzen wird der Freistaat die Bundesregel, dass sich ein Ungeimpfter mit maximal zwei weiteren Personen aus einem weiteren Haushalt treffen darf (Kontaktbeschränkungen).
Zudem werden 2G- und 2G-plus beibehalten und ausgebaut: 2G kommt ab kommenden Mittwoch (8. Dezember) im Handel (außer in Geschäften des täglichen Bedarfs) und wird auch in der Außengastronomie umgesetzt. Weihnachts-/Jahrmärkte bleiben weiterhin untersagt, zudem muss der Profisport ab Samstag (4. Dezember) mindestens bis Jahresende ohne Zuschauer auskommen und „Geisterspiele“ durchführen. Weiterhin wird ein Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen erlassen, um „weihnachtsmarktähnliche Ansammlungen“ zu verhindern.
Für Schausteller wird ein zusätzliches Hilfsprogramm aufgelegt. Beim Thema Schule machte Söder deutlich, dass er derzeit keinen Anlass sehe, die Weihnachtsferien vorzuziehen oder die Präsenzpflicht an den bayerischen Schulen auszusetzen, wie zuletzt teilweise gefordert. Außerdem soll bis Dienstag (7. Dezember) ein Konzept zur Verschärfung der Testpflicht an Kitas vorliegen. Außerdem wird es zu Silvester ein Verkaufsverbot für Pyrotechnik/Feuerwerk geben. Zudem werden Land und/oder Kommunen ggf. Versammlungsverbote auf öffentlichen Plätzen erlassen.
Update, 12.11 Uhr - Söder hofft auf Impfpflicht ab 1. Februar
Zum Thema Impfen und Boostern sagte Söder, dass in Bayern in den letzten sieben Tagen insgesamt 900.000 Impfungen verabreicht worden seien. 700.000 davon seien jedoch Booster-Impfungen gewesen, so dass sich aus Sicht der Staatsregierung bei den Erst- und Zweitimpfungen noch deutlich mehr tun soll. Dazu sollen alle Kapazitäten bestmöglich gebündelt werden. „Der Impfstoff muss fließen - und er muss vor allem in die Regionen fließen, wo besonders hohe Inzidenzzahlen sind“, so Söder.
Zudem soll die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht nach Ansicht Söders beschleunigt werden, auch mit einer raschen Abstimmung im Bundestag. „Das ist die einzige echte Chance, voranzukommen“, so der Ministerpräsident, der hofft, dass die Impfpflicht zum 1. Februar eingeführt werden kann.
Update, 12.07 Uhr - Söder: „Welle ist angeknackst, aber noch nicht gebrochen!“
Nach der Kabinettssitzung am Vormittag sind Ministerpräsident Markus Söder, Staatskanzleichef Florian Herrmann, Gesundheitsminister Klaus Holetschek (alle CSU) und Kultusminister Dr. Michael Piazolo (Freie Wähler) vor die Öffentlichkeit getreten, um auf einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Beratungen zu informieren. Im Mittelpunkt standen die Corona-Beschlüsse des Bund-Länder-Gipfels und damit verbundene Umsetzung in Bayern.
„Die gute Nachricht ist: Die Infektionslage geht leicht zurück. Die schlechte Nachricht ist: Es ist noch nicht vorbei“, sagte Söder zu Beginn. Allerdings sei die Situation in den Kliniken nach wie vor sehr prekär - zumal auf den Intensivstationen derzeit die Fälle von vor zwei bis drei Wochen „ankommen“ würden. Vor allem Ungeimpfte sind davon betroffen, machte Söder deutlich. Die Inzidenz unter den Ungeimpften in Bayern liegt bei 1600, bei den Geimpften lediglich bei 100. „Die neue Welle ist angeknackst, aber noch nicht gebrochen“, sagte Söder.
Update, 11.15 Uhr - Drei weitere Todesopfer im InnKlinikum
An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit (Stand 3. Dezember, 10 Uhr) insgesamt 88 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 30 in Mühldorf, 36 in Burghausen und 22 in Altötting. Insgesamt 25 Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und 24 davon auch beatmet werden.
Zudem registrierten die Kliniken seit der letzten Meldung drei weitere Todesfälle. Bei den Opfern handelt es sich um eine 71-jährige Frau aus dem Landkreis Mühldorf, einem 49-jährigen Mann aus Altötting und einen 79-jährigen Mann aus dem Landkreis Mühldorf. Die Personen verstarben nach Angaben des Klinikums am Donnerstag (2. Dezember).
PK im Livestream: Spahn und Wieler zur aktuellen Lage
Update, 10.55 Uhr - Wieler mahnt zu schnellen Verschärfungen - „Keine Zeit zu verlieren“
RKI-Präsident Lothar Wieler hat eine umfassende und schnelle Umsetzung der beschlossenen schärferen Corona-Maßnahmen angemahnt. Die neue Virusvariante Omikron sei in Deutschland angekommen, könne noch ansteckender sein als die Delta-Variante und auch bereits Geimpfte und bereits Genesene leichter infizieren, sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) am Freitag in Berlin. Omikron könnte nach seinen Worten in noch kürzerer Zeit zu noch mehr Fällen führen als die Delta-Variante. „Deshalb müssen alle gestern entschiedenen Maßnahmen auch flächendeckend umgesetzt werden, um Infektionen mit Delta und Omikron zu verhindern und um die Fallzahlen herunterzubringen.“ Wieler: „Wir haben keine Zeit zu verlieren, keinen einzigen Tag.“
„Die Fallzahlen sind nach wie vor viel zu hoch“, sagte der RKI-Präsident. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sei „auf einem sehr hohen Plateau“. In einigen Bundesländern könnten sich erste Folgen der verschärften Maßnahmen zeigen, in anderen könne es aber auch sein, dass die Labore und Gesundheitsämter einfach nicht mehr hinterherkommen. Viel zu früh sei es, von einer Trendumkehr zu sprechen. Die Belastung der Kliniken werde unweigerlich zunehmen. „Nur wenn wir die Fallzahlen reduzieren, können wir die Krankenhäuser entlasten.“
Update, 10.43 Uhr - Spahn rechtfertigt umfassende Beschränkungen für Ungeimpfte
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die beschlossenen weitreichenden Corona-Beschränkungen für Ungeimpfte im Advent gerechtfertigt. „Wären alle erwachsenen Deutschen geimpft, steckten wir nicht in dieser schwierigen Lage“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin mit Blick auf deutlich höhere Anteile Ungeimpfter an Infizierten und Intensivpatienten. Die Bund-Länder-Beschlüsse zu schärferen Maßnahmen machten deutlich: „Deutschland nimmt die Lage ernst.“ Diese Entscheidungen seien spät gekommen, aber immerhin getroffen. Sie müssten nun umgesetzt werden.
Selbst wenn die Maßnahmen schon morgen volle Wirkung zeigten, würden die Klinikbelastungen aber ansteigen, sagte Spahn. Deutschland werde die Zahl von mehr als 5000 Corona-Patienten auf den Intensivstationen in den nächsten Tagen und Wochen deutlich übersteigen. Die Lage werde „rund um Weihnachten ihren traurigen Höhepunkt erreichen“.
Spahn sagte, er bitte jeden einzelnen: „Helfen Sie mit, weiteres Leid zu verhindern.“ Alle Bürger sollten Auflagen einhalten und Kontakte reduzieren. Es gehe auch nicht darum, jede Regel auszureizen. Die Impfkampagne nehme wieder deutlich Fahrt auf und nähere sich täglichen Rekordzahlen des Frühsommers. Spahn betonte, dass für das Ziel von bis zu 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende genug Impfstoff verfügbar sei.
Update, 10.03 Uhr - Bayerischer Apothekerverband dämpft Hoffnung auf Corona-Impfungen
Der Bayerische Apothekerverband dämpft die Hoffnung auf eine flächendeckende Hilfe von Apotheken bei der Corona-Impfung. „Die Erwartung, dass es jetzt jede Apotheke im Bayern sofort stante pede kann und will, die möchte ich ein bisschen dämpfen“, sagte der Verbandsvorsitzende Hans-Peter Hubmann im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Er gehe davon aus, dass sich „ein Viertel bis ein Drittel“ der bayerischen Apotheken an der Impfung beteiligen werden. Das wären seinen Angaben zufolge 800 bis 1000 Apotheken.
Bundesweit rechnet Hubmann mit 4000 bis 5000 Apotheken. Grundsätzlich seien Apotheken zwar bereit, ihren Beitrag zu leisten. Allerdings verwies er auf Personalmangel und hohe Arbeitsbelastung durch Corona-Tests und die Verteilung der Impfstoffe an die Arztpraxen. Deshalb wolle er keine übertriebenen Hoffnungen wecken.
Update, 9.39 Uhr - Landkreis Altötting meldet 127 neue Corona-Fälle
Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 127 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 2. Dezember, 16 Uhr). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Baby (0) aus Marktl, einem Kleinkind (1) aus Kirchweidach bis hin zu einer 89-jährigen Person aus Altötting. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 11.979 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert.
Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 705,8. Das Landratsamt weist darauf hin, dass vier Personen von Mittwoch (1. Dezember) gelöscht wurden, da diese nicht im Landkreis gemeldet sind. Zwei weitere Fälle der letzten Tage wurden ebenfalls rausgenommen, da diese doppelt angelegt wurden.
Update, 9.10 Uhr - Medien: Impfpflicht in Pflegeheimen und Kliniken ab 16. März
Laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland (Freitag) soll die angekündigte Impfpflicht für das Personal in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten ab dem 16. März gelten. Nach Informationen aus „Kreisen der Ampel-Parteien“ müssten dem Bericht zufolge alle bereits heute Beschäftigten und alle, die ab 1. Januar neu beginnen, spätestens bis zum 15. März einen Nachweis über eine vollständige Corona-Impfung vorweisen. Wer danach seine Tätigkeit starte, benötige den entsprechenden Nachweis von Anfang an, hieß es weiter.
Update, 8.25 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

Die Inzidenzen in der Region sind in den vergangenen 24 Stunden erneut weiter gesunken. Traunstein, Altötting, Berchtesgadener Land und die Stadt Rosenheim sind bereits den dritten Tag unter der „Hotspot-Lockdown”-Marke von 1000, Mühldorf und der Kreis Rosenheim den zweiten.
Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 752 auf 706), Landkreis Mühldorf (von 950 auf 927), Kreis Berchtesgadener Land (von 859 auf 904), Landkreis Traunstein (von 879 auf 806), Stadt Rosenheim (von 767 auf 783) und Landkreis Rosenheim (von 947 auf 957).
In der Region wurden laut RKI acht weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind je drei Personen in den Kreisen Mühldorf und Traunstein und zwei Personen im Landkreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Update, 7.27 Uhr - Herrmann: Kampf gegen Corona-Sünder wichtiger als gegen Falschparker
Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hält den Kampf gegen Corona-Verstöße derzeit für wichtiger als den Einsatz gegen Raser und Falschparker. Man müsse dafür sorgen, dass das, was etwa auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag beschlossen wurde, nun auch tatsächlich befolgt werde, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Rande der Innenministerkonferenz in Stuttgart. „Es gibt eine kleine Minderheit, die meint, man könne das missachten. Da muss die Polizei einschreiten.“
Die Einhaltung der Corona-Vorschriften habe nun Priorität. „Das ist im Moment einfach wichtiger, als Parkverstöße oder überhöhte Geschwindigkeit zu kontrollieren“, sagte er. „Die höchste Gefahr geht von Corona aus, da muss die Polizei eine Priorität setzen.“ Herrmann spricht auf der Innenministerkonferenz für die unionsgeführten Länder.
Update, 6.39 Uhr - Kabinett will Geisterspiele und schärfere Corona-Regeln beschließen
Geisterspiele in der Fußball-Bundesliga, schärfere Kontaktbeschränkungen und Zugang zum Handel nur noch für Geimpfte und Genesene: Das bayerische Kabinett will am Freitag (10 Uhr) die angekündigte Verschärfung der Corona-Maßnahmen beschließen.
Nach Bund-Länder-Gipfel: Diese Verschärfungen kommen jetzt in Bayern auf uns zu
Schon ab dem Wochenende und zunächst bis Jahresende soll es in der Fußball-Bundesliga in Bayern nur noch Geisterspiele geben. Einkaufen soll - analog zu einem Bund-Länder-Beschluss vom Donnerstag - nur noch für Geimpfte und Genesene erlaubt sein (2G). Ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs.
Bund-Länder-Gipfel: Diese Corona-Regeln gelten jetzt in Deutschland
Und auch die Kontaktbeschränkungen sollen nach Angaben von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch einmal etwas gegenüber der aktuell in Bayern gültigen Regel verschärft werden: Treffen, an denen auch nur ein Ungeimpfter oder nicht Genesener beteiligt ist, sollen demnach beschränkt werden auf den eigenen Haushalt und maximal zwei Personen eines anderen.
rosenheim24.de berichtet von der anschließenden PK um 12 Uhr wie gewohnt live.
RKI registriert 74.352 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 442,1
Die 7-Tage-Inzidenz ist nach einem leichten Rückgang an den drei Tagen zuvor nun wieder gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 442,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 439,2 gelegen, vor einer Woche bei 438,2 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 74 352 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 76.414 Ansteckungen.
Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der 7-Tage-Inzidenz könne „einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein“, heißt es im RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend. Allerdings könnte die Entwicklung „regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein“.
Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 390 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 357 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6 051 560 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 5,47 an (Mittwoch: mit 5,61). Der Wert spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitag mit 5.023.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 102.568.
mh/mw/dpa
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