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RKI stuft Corona-Risiko für Ungeimpfte als „sehr hoch“ ein - Spahn: Einigkeit über Auffrischungsimpfungen

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Von: Markus Zwigl, Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus - Berlin Pressekonferenz Spahn
Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist der Debatte um Corona-Auffrischungsimpfungen eine einheitliche Vorgehensweise in Sicht. © picture alliance/dpa/Kay Nietfeld

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Donnerstag (4. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.03 Uhr - RKI sieht gestiegenes Corona-Risiko: „Sehr besorgniserregend“

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Gesundheit von unvollständig oder nicht geimpften Menschen in der Corona-Pandemie als „sehr hoch“ ein. Die Bewertung wurde verschärft, wie aus dem Wochenbericht des Instituts von Donnerstagabend hervorgeht.

„Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt“, hieß es weiter. Noch vor einer Woche war das Risiko im Bericht für Ungeimpfte als „hoch“ und das Risiko für Geimpfte als „moderat“ beschrieben worden. Die aktuelle Entwicklung der Lage sei „sehr besorgniserregend“, hieß es nun.

Update, 19.36 Uhr - Spahn: Einigkeit über Auffrischungsimpfungen

In der Debatte um Corona-Auffrischungsimpfungen ist eine einheitliche Vorgehensweise in Sicht. Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Donnerstag am Rande einer Konferenz mit seinen Länderkollegen in Lindau, man sei sich mit Ärztevertretern und unter den Ministern einig. Es mache viel Sinn, dass es sechs Monate nach der Zweitimpfung eine Auffrischung geben solle. Es seien zuerst Ältere, Vorerkrankte und medizinisches Personal geimpft worden, bei diesen sei es jetzt auch mehr als sechs Monate her. Gerade dort machten Impfverstärkungen („Booster“) daher nun Sinn. „Boostern sollte die Regel werden, nicht die Ausnahme.“

Spahn sagte, er wolle mit den Ländern auch darüber reden, ob es neben dem wichtigen Angebot in den Arztpraxen nicht wieder zusätzliche öffentliche Angebote geben solle. „Das müssen jetzt nicht wieder nur die großen Impfzentren sein.“ Wichtig seien zusätzliche Anlaufstellen oder etwa auch Impfbusse oder mobile Impfteams.

Update, 19.05 Uhr - 130 neue COVID-19-Fälle und eine Todesmeldung im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 130 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 21 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 9400 (Stand RKI: 4. November, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 451,4 (Stand RKI: 4. November, 0 Uhr).

Von den insgesamt 9400 COVID-19-Fällen sind mittlerweile 8565 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 725 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 301 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 33 in Alten- und Pflegeheimen, einer in Gemeinschaftsunterkünften, 233 in Schulen und 34 in Kindergärten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 480 neue COVID-19-Fälle.

Seit der gestrigen Meldung wurde dem Gesundheitsamt ein neuer Todesfall gemeldet. Dabei handelt es sich um einen 86-jährigen Mann. Die Gesamtzahl der im Zusammenhang mit COVID-19 Verstorbenen erhöht sich somit auf 110. Aktuell befinden sich 326 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 41 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 29 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt zwei Patienten intensivmedizinisch betreut, diese Patienten haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 41 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind zehn Personen vollständig geimpft und werden auf der Normalstation behandelt. 5 Personen davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land.

Die KSOB behandeln am Standort in Traunstein derzeit insgesamt 41 COVID-19-Patienten. Davon haben vier Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, drei Personen werden auf der Normalstation und eine Person auf intensivmedizinisch behandelt. Von diesen vier Personen sind zwei Personen vollständig geimpft und werden auf der Normalstation behandelt. Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 82 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 72 Patienten auf der Normalstation und 10 Patienten auf der Intensivstation.

Update, 18.20 Uhr - Mehrheit der Deutschen für Impfpflicht - Booster-Impfung bei vielen Geimpften erwünscht

Eine große Mehrheit der vollständig gegen Corona geimpften Menschen in Deutschland möchte eine Auffrischungsimpfung. Das ist das Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Forsa-Umfrage im Auftrag des „RTL/ntv-Trendbarometers“.

Demnach wollen 70 Prozent der bereits vollständig Geimpften eine dritte Impfung bekommen, fünf Prozent haben diese bereits erhalten. Rund jeder fünfte vollständig Geimpfte (18 Prozent) hingegen strebe keine Auffrischungsimpfung an, sieben Prozent seien bei dem Thema unschlüssig („weiß nicht“).

Über die Frage, ob eine Booster-Impfung gegen Corona sinnvoll ist, fühlen sich der Umfrage zufolge zwei Drittel (69 Prozent) der vollständig gegen Geimpften ausreichend informiert. Ein knappes Drittel (31 Prozent) der doppelt geimpften Menschen, insbesondere die unter 45-Jährigen, fühle sich dagegen nicht ausreichend informiert.

In einer ebenfalls am Donnerstag veröffentlichen Umfrage von Infratest dimap für den „ARD-Deutschlandtrend“ äußerten 57 Prozent der Befragten einerseits die Sorge vor neuen Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland, andererseits haben 58 Prozent der Befragten auch Bedenken, dass das Gesundheitswesen an seine Grenzen stoßen könnte.

Mit Blick auf die derzeit geltenden Corona-Maßnahmen bezeichnete der Umfrage zufolge knapp die Hälfte der Wahlberechtigten (46 Prozent) die geltenden Einschränkungen als weiterhin angemessen. Für knapp jeden Vierten (23 Prozent) gingen sie dagegen bereits jetzt zu weit. Allerdings sei der Zuspruch für strengere Regeln innerhalb eines Monats deutlich gewachsen: Doppelt so viele Menschen (29 Prozent) wie noch Anfang Oktober gingen die bestehenden Regeln mittlerweile nicht mehr weit genug.

Dementsprechend sei auch der Zuspruch für eine allgemeine Corona-Impfpflicht nach 46 Prozent im August auf nun 57 Prozent gewachsen, hieß es. Vier von zehn Befragten (39 Prozent) sprechen sich den Ergebnissen zufolge dagegen aus. Vor drei Monaten habe noch die Hälfte (50 Prozent) eine allgemeine Impfpflicht abgelehnt. Noch mehr Zuspruch als eine allgemeine Impfpflicht findet etwa eine Impfpflicht für den Gesundheits- und Pflegebereich: 74 Prozent sprechen sich laut der Umfrage aktuell dafür aus.

Update, 17.52 Uhr - 347 Neuinfektionen im Kreis Traunstein

Seit der letzten Pressemitteilung am 3. November sind beim Staatlichen Gesundheitsamt Traunstein 347 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 16.702 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden. Als genesen gelten mindestens 15.199 Personen (212 Personen mehr seit der Meldung vom 3. November). Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 228 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 595,5.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 103.392 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 97.710 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 1.275 aktive COVID-19-Fälle vor.

Update, 16.47 Uhr - Booster-Impfungen gegen vierte Welle: Merkel fordert neuen Bund-Länder-Gipfel

Bis Freitag beraten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern bei einer Konferenz in Lindau über zusätzlichen Schutz vor allem für gefährdete ältere Menschen im Winter. Im Blick stehen unter anderem Testvorgaben für Pflegeheime und mehr Auffrischungsimpfungen.

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK), Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU), hat sich deutlich für mehr Auffrischungs-Impfungen im Kampf gegen die stark steigenden Infektionszahlen der Corona-Pandemie ausgesprochen. „Ich glaube, dass wir da gemeinsam einen Schritt weiter kommen“, sagte Holetschek bereits vor Beginn der letzten Konferenz unter seinem Vorsitz am Donnerstag in Lindau. Es habe bereits eine Vorabstimmung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Ärztevertretern gegeben.

Man habe sich verständigen können, die Auffrischungsimpfungen „in einer größeren Art und Weise“ durchführen zu können. Daten aus Israel belegten, dass es möglich sei, mit diesem Mittel die Corona-Welle zurückdrängen zu können. Es müsse aber gewährleistet werden, dass zwischen den Impfterminen für zweite und dritte Impfung sechs Monate vergehen.

Offen ist weiterhin, ob es bald auch noch eine Bund-Länder-Spitzenrunde gibt - die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat das wiederholt angeboten, zunächst sollen nun aber die Beschlüsse der Gesundheitsminister am Freitag abgewartet werden. Zu klären ist auch eine neue Rechtsbasis für Corona-Maßnahmen im Winter. Wie auch von Spahn befürwortet, wollen die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP die bisherige gesetzliche Sonderlage zum 25. November enden lassen - aber nicht als Entwarnungssignal. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nannte die angepeilte Ersatzlösung „eher eine Hilfskrücke“.

Update, 15.12 Uhr - Höchststand bei Neuinfektionen

Die vierte Corona-Welle in Deutschland hat bisher nicht gekannte Höhen erreicht: Die Gesundheitsämter meldeten einen Rekordwert von 33.949 Neuinfektionen binnen eines Tages - so viele wie bisher noch nie im Verlauf der Pandemie. Das gab das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag bekannt. Es blieb vorerst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen eine Rolle bei der Erfassung spielte. Der bisherige Rekord lag bei 33.777 Fällen am 18. Dezember 2020.

Experten sehen verschiedene Gründe für mehr Ansteckungen. So gibt es akut weniger Beschränkungen im öffentlichen Leben: Schulen und Kitas sind geöffnet, private Zusammenkünfte und auch größere Veranstaltungen sind möglich. Zudem verlagert sich das Leben in der kälteren Jahreszeit wieder mehr nach drinnen, wo die Infektionsgefahr durch die dominierende, ansteckendere Delta-Variante größer ist. Zudem schwächt sich der Immunschutz nach einigen Monaten ab. Geimpfte sind dann anfälliger für eine Infektion, auch wenn sie weiterhin gut vor einem schweren Verlauf geschützt sind.

Update, 14.40 Uhr - InnKlinikum verhängt sofortiges Besuchsverbot

Auch das InnKlinikum mit seinen Standorten in Altötting, Mühldorf, Burghausen und Haag reagiert auf die steigende Zahl von Covid-Patienten in seinen Häusern mit einem sofortigem Besuchsverbot. „Die Situation in unseren Kliniken ist sehr ernst. Seit Tagen sind unsere Intensiv-Stationen zeitweise bis aufs letzte Bett belegt und aktuell sogar überbelegt“, so Klinik-Vorstandsvorsitzender Thomas Ewald.

Deshalb gilt ab sofort ein Besuchsverbot an allen Standorten des InnKlinikum. Ausnahmen gibt es für die Begleitung Sterbender und Gebärender (durch den Partner). Weitere Informationen dazu findet ihr in einem Extra-Artikel.

Update, 13.57 Uhr - Österreich wird wohl bald wieder „Hochrisikogebiet“

Der sprunghafte Anstieg der Corona-Neuinfektionen in Österreich setzt sich fort. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden vom Donnerstag 8183 Fälle verzeichnet - mit Abstand der höchste Wert in diesem Jahr. Zugleich verschärfte sich die Lage in den Krankenhäusern. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten stieg innerhalb einer Woche um rund 30 Prozent auf 352. Damit werden weitere Maßnahmen wahrscheinlich, die die Verbreitung des Virus eindämmen sollen. Für Freitag ist ein Krisengipfel von Bund und Ländern geplant, bei dem es auch um die Vereinheitlichung der regional unterschiedlichen Corona-Vorschriften gehen soll.

Zugleich deuten sich auch von deutscher Seite Reaktionen an. Laut einem Bericht der Tiroler Tageszeitung will Deutschland den Nachbarn bald wieder als „Hochrisikogebiet“ einstufen. Kommt Österreich auf die „rote Liste“ des RKI, bedeutet dies, dass Nicht-Geimpfte für mindestens fünf Tage in Quarantäne müssten. Erst danach wäre ein sog. „Freitesten“ möglich. Für Geimpfte und Genesene würde sich diesbezüglich keine Verschärfungen ergeben - allerdings müssten dann alle Personen bei der Rückkehr nach Deutschland digitale Einreiseanmeldungen ausfüllen.

Update, 13.04 Uhr - Erneutes Besuchsverbot an den Kliniken Südostbayern

Die Infektionszahlen im gesamten südostoberbayerischen Raum befinden sich auf einem Rekordhoch. Aufgrund der aktuellen Situation passen die Klinken Südostbayern die Besuchszeiten in allen sechs Häusern (Bad Reichenhall, Berchtesgaden, Freilassing, Ruhpolding, Traunstein und Trostberg) entsprechend an. Ab dem Donnerstag (4. November) gilt nun wieder ein Besuchsverbot.

Ausnahmen gelten wie gehabt nach Rücksprache mit dem Stationsarzt und Information der Screeningstelle am Patienteneingang für eine Begleitperson in der Pädiatrie (ein Elternteil), für Versorgungs- und Betreuungspersonen mit konkretem Patientenauftrag, für einen Angehörigen eines Palliativpatienten sowie die Schwangerenbegleitung und Väter bei der Niederkunft. Dabei ist weiterhin konsequent die 3G-Regel zu beachten: Geimpfte, Genesene und Getestete (PCR nicht älter als 48 Stunden oder qualifizierter Antigenschnelltest nicht älter als 24 Stunden) dürfen in oben genannten Ausnahmefällen die Kliniken betreten.

Die Nachweisdokumente (lmpfpass/Impfbescheinigung, Isolationsbescheiningung, PCR-Testergebnis) müssen im Rahmen des Eingangsscreenings zur Kontrolle vorgelegt werden. Die Kliniken werden engmaschig prüfen, wie lange wir diese Regelung aufrechterhalten müssen und bitten alle Besucher und Patienten um Verständnis.

Update, 12.17 Uhr - 2G-Regel auch im Rosenheimer Eisstadion

Aufgrund der steigenden Corona-Zahlen im Kreis Rosenheim gilt in vielen Bereichen ab dem Wochenende die 2G-Regel. Nachdem Clubs und Diskotheken nur noch geimpften und genesen Personen Zutritt erlauben dürfen, ist dies nun ebenfalls im Rosenheimer Eisstadion der Fall.

Für das Heimspiel am Sonntag (7. November) um 17 Uhr gegen Spitzenreiter Weiden gilt auch hier die 2G-Regelung. „Der Kabinettsbeschluss steht, nur die genauen Details erfahren wir wahrscheinlich erst am Freitag. Da geht es dann um die Jugendlichen und Kinder“, erklärte Starbulls-Vorstand Marcus Thaller im Gespräch mit ovb-online.de.

Update, 11.19 Uhr - Vier Prozent der Todesfälle 2020 gehen direkt auf Corona zurück

Vier von hundert Todesfällen in Deutschland im vergangenen Jahr gehen direkt auf das Coronavirus zurück. Das ergaben die endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Demnach sind 39.758 Menschen 2020, im ersten Jahr der Pandemie, an Covid-19 als sogenanntes Grundleiden gestorben – die vom Virus SARS-CoV-2 verursachte Krankheit war in diesen Fällen die ausschlaggebende Todesursache. Die vorläufigen Zahlen von Anfang Juli lagen um etwa 9000 Fälle niedriger.

Insgesamt starben im vergangenen Jahr 985.572 Menschen in Deutschland, davon 492.797 Männer und 492.775 Frauen. Die Zahl der Todesfälle ist damit im Vergleich zu 2019 um 4,9 Prozent gestiegen. Der Anstieg ist laut dem Statistischen Bundesamt auch auf die Sterbefälle durch Covid-19 zurückzuführen. Wie bereits in den Vorjahren waren den Angaben zufolge Herz- und Kreislauf-Krankheiten die mit Abstand häufigste Todesursache. Mit 338.001 Verstorbenen waren sie für ein Drittel (34 Prozent) aller Sterbefälle ursächlich. Krebserkrankungen waren für fast ein Viertel (23,5 Prozent) verantwortlich.

Update, 10.24 Uhr - Bayernweit mehr als 90 Prozent der Intensivbetten belegt

Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind nach rasch steigenden Corona-Infektionszahlen nun landesweit über 90 Prozent der Betten belegt. Kurz vor der bevorstehenden Verschärfung der Corona-Regeln an diesem Wochenende lagen laut Divi-Intensivregister am Donnerstagmorgen bereits 513 Covid-Patienten auf den bayerischen Intensivstationen. Das waren fast 60 mehr als noch am Dienstag. Auch die Zahl der Corona-Todesopfer ist in Bayern derzeit sehr hoch: Das Robert-Koch-Institut meldete 38 neue Todesfälle im Freistaat.

Im Landkreis Miesbach stieg die Sieben-Tage-Inzidenz auf einen neuen deutschlandweiten Höchstwert von 715,7 Infektionen pro 100.000 Einwohner. Fünf bayerische Landkreise haben mittlerweile eine Inzidenz von 500 überschritten, der landesweite Schnitt liegt mit 234,8 weit über dem Bundesdurchschnitt von 154,5. Als ein Grund gilt in den Krankenhäusern die unterdurchschnittliche Impfquote in Süddeutschland. In Norddeutschland sind die Impfquoten höher, dort ist auch die Lage in den Krankenhäusern derzeit weniger kritisch.

Update, 9.42 Uhr - Kreis Altötting meldet 648 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 67 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 3. November). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 8109 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 339,4. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 648 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (101), Burgkirchen (64) und Altötting (62). Zudem gab es auch ein positives Schnelltest-Ergebnis, das bislang jedoch noch nicht in die Statistik eingearbeitet wurde.

Update, 8.24 Uhr - Inzidenz über 700: Kreis Miesbach knackt bisherigen „Rekord“

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 4. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 4. November 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen in Bayern und der Region explodieren weiter. Besonders stark betroffen ist aktuell der Landkreis Miesbach, der seit Mittwoch (3. November) die bundesweite Hotspot-Liste anführt. Inzwischen ist die Inzidenz hier mit einem Wert von 715,7 auf einen neuen Höchststand geklettert. Auch in der Region wurden ein neuer „Rekord“ aufgestellt. In punkto Neuinfektion war der bisherige Höchstwert am letzten Freitag mit 799, heute gibt es 913 Neuinfektionen.

Die Inzidenzen in der Region im Detail: Landkreis Altötting (von 323,3 auf 339,4), Landkreis Mühldorf (von 618,1 auf 643,9), Kreis Berchtesgadener Land (von 416,6 auf 451,4), Landkreis Traunstein (von 486,8 auf 595,5), Stadt Rosenheim (von 390,0 auf 371,1) und Landkreis Rosenheim (von 503,6 auf 476,8). In der Region wurde laut RKI sechs weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind drei Personen im Kreis Rosenheim, zwei im Kreis Mühldorf und eine Person im Kreis Berchtesgadener Land verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

534 hospitalisierte Corona-Fälle in den vergangenen sieben Tagen gibt es aktuell in Bayern, damit liegt die Hospitalisierungsinzidenz bei 4,1 (Quelle/Stand: LGL, 3. November, 8 Uhr). Die Krankenhausampel ist damit aktuell grün.

Update, 7.06 Uhr - Gesundheitsminister beraten über Corona-Kurs für den Winter

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern beraten ab Donnerstag (16 Uhr) in Lindau am Bodensee über den weiteren Kurs im Kampf gegen das Coronavirus. Diskutiert werden soll auf der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz unter anderem, wie mehr Menschen zu Auffrischungsimpfungen bewegt werden können. Auch eine Testpflicht in Pflegeheimen ist ein Thema der Gespräche.

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte am Mittwoch seinen Appell zu mehr Auffrischungsimpfungen bekräftigt, um schon länger zurückliegende Impfungen zu verstärken. Aus seiner Sicht reicht das Tempo beim „Boostern“ nicht. Daher sollten alle Länder alle Menschen ab 60 Jahren anschreiben und darauf hinweisen. Strittig war zuletzt, ob die Länder für Booster-Impfungen auch die regionalen Impfzentren wieder aktivieren sollen.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich zuletzt nahezu wöchentlich in Videoschalten ausgetauscht. In Lindau soll nun vor Ort beraten werden, die Beschlüsse sollen am Freitag (13 Uhr) bei einer Pressekonferenz verkündet werden.

Neuer Rekord: Fast 34.000 neue Corona-Fälle

Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem zuständigen Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen und damit 172 mehr als am 18. Dezember 2020 (Live-Ticker Mittwoch, 3. November). Das geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 4. November, 0 Uhr). Vor einer Woche hatte der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2.

Es blieb zunächst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen (1. November) in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte. Am 18. Dezember waren binnen 24 Stunden 33.777 Fälle gemeldet worden. Darin waren rund 3500 Fälle Nachmeldungen aus Baden-Württemberg vom Vortag enthalten. Der bisherige Höchststand der dritten Infektionswelle hatte am 22. April bei 29.518 gelegen.

Deutschlandweit wurden außerdem binnen 24 Stunden 165 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 126 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.672.368 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Mittwoch mit 3,62 an (Dienstag: 3,29). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.328.400 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.192.

mh/mw/dpa

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