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Positiver Corona-Test: Beatrix von Storch in Quarantäne - Journalist bei Corona-Demo in München angegriffen

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Von: Max Partelly, Martin Weidner

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Wahlkampfabschluss der AfD Niedersachsen
Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, ist nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. © picture alliance/dpa/Moritz Frankenberg

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Sonntag (5. Dezember) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 20.40 Uhr - Nach Weidel und Chrupalla: Von Storch nach positivem Corona-Test in Quarantäne

Die stellvertretende Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Beatrix von Storch, ist nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne. „Am Freitag habe ich ein positives PCR-Testergebnis erhalten und mich unmittelbar in die vorgeschriebene 14tägige Quarantäne begeben“, schrieb die 50-Jährige am Sonntag bei Facebook.

„Mich schmerzt sehr, dass ich aus diesem Grund in der nächsten Woche nicht an den Sitzungen in Parlament und Fraktion teilnehmen kann. Das umso mehr, da wichtige Entscheidungen anstehen, die uns alle betreffen - unsere Freiheit, unser Leben, unsere Zukunft.»“Die Wahl von Olaf Scholz zum Bundeskanzler werde kein guter Tag für Deutschland. Details zu ihrem Gesundheitszustand gab von Storch nicht bekannt.

Nach Corona-Infektionen hatten sich zuvor bereits die Vorsitzenden der AfD-Fraktion, Alice Weidel und Tino Chrupalla, in Quarantänen begeben.

Update, 20 Uhr - Fotojournalist bei Corona-Demo in München angegriffen

In München kam es am Sonntag erneut zu einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen. Bei einer Auseinandersetzung soll ein Teilnehmer einem Journalisten gegen den Kopf geschlagen haben.

Das Opfer des Übergriffs, der Fotojournalist Aaron Karasek, filmte die Tat und stellte als Beweis ein kurzes Video auf seinem Twitter-Account online. „Wurde heute erneut bei einem #coronaprotest in München von einem Querdenker ins Gesicht geschlagen“, schreibt Karasek zu dem Clip. Zu sehen ist die kurze Diskussion mit einem Mann, die hitzig abzulaufen scheint. Das Wort „Polizei“ fällt. Mit der Aussage, man regle das „wie Männer“ nähert sich der Teilnehmer dem Journalisten, welcher ihn mit der Hand zurückschiebt, was der Teilnehmer mit einem Schlag in Richtung des Kopfes seines Gegenübers quittiert.

Karasek veröffentlichte zuletzt am Samstag einen ähnlichen Ausschnitt, bei dem es auch zu einem Übergriff in Berlin kam. Einer von mehreren Übergriffen, wie der Tagesspiegel berichtet. Diese seien keine Seltenheit, schreibt Karasek: „Mittlerweile geht so gut wie keine Querdenken-Demonstration mehr vorbei, ohne dass ich oder Kolleg*innen angegriffen werden.“

Update, 18.20 Uhr - Einzelhandel von zweitem Adventswochenende enttäuscht - Kritik an 2G

Der Einzelhandel hat sich mit den Umsätzen am zweiten Adventswochenende unzufrieden gezeigt und fürchtet erneut ein Fiasko im normalerweise umsatzstarken Dezember. „Die Einführung verschärfter Corona-Maßnahmen in Geschäften ist eine dramatische Zäsur im Weihnachtsgeschäft“, beklagte der Geschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, Stefan Genth, am Sonntag. Hintergrund ist, dass wegen der rekordhohen Corona-Infektionszahlen in weiten Teilen Deutschlands nur Geimpfte und Genesene zu vielen Geschäften Zutritt haben. Der HDE führt die Umsatzrückgänge darauf zurück und beklagt auch höhere Kosten durch die Kontrollen.

Bereits im Weihnachtsgeschäft 2020 mussten viele niedergelassene Händler starke Umsatzeinbußen hinnehmen. In der zweiten Dezemberhälfte mussten viele schließen. Damals waren zum Beispiel Bekleidungs- und Schuhgeschäfte besonders betroffen. Die Entwicklung in der Branche insgesamt ist sehr unterschiedlich: Während Onlinehändler als Profiteure der Pandemie gelten und es zum Beispiel für Lebensmittelgeschäfte weniger Auflagen gibt, sind die klassischen Händler in Innenstädten besonders betroffen.

„In der Woche vor dem zweiten Advent sind Umsätze und Frequenzen spürbar eingebrochen“, sagte Genth. Er verwies auf eine Trendumfrage seines Verbandes unter etwa 1600 Unternehmen, wonach die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittel-Handel um durchschnittlich 26 Prozent geringer ausfielen als im Vorkrisenjahr 2019. Die Besucherzahlen im Innenstadthandel seien unter 2G-Regeln durchschnittlich sogar um 41 Prozent gesunken. Auch in diesem Jahr trifft es Modeläden laut HDE wieder besonders hart.

Zum zweiten Adventswochenende galten in vielen Bundesländern erstmals 2G-Regeln für den Einzelhandel. Ausgenommen sind Läden des täglichen Bedarfs - also etwa Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien.

Unklar ist, wie sich die Einzelhandelsumsätze ohne die neuen Regeln entwickeln würden, also ob Kunden wegen der neuen Vorschriften oder aus Furcht vor Infektionen fernbleiben. So beobachteten Statistiker in den ersten drei Novemberwochen einen verstärkten Rückgang der Mobilität in Kreisen mit hoher Inzidenz, obwohl damals noch keine tiefgreifenden mobilitätseinschränkenden Maßnahmen galten.

Update, 17.18 Uhr - Krampusse und Buttnmandl laufen in BGL coronakonform

In Fell gekleidete Krampusse und in Stroh gewandete Buttnmandl haben am Sonntag in Berchtesgaden den Nikolaus bei dessen Familienbesuchen begleitet. Das Brauchtum fand - wie bereits im vergangenen Jahr - in deutlich reduziertem Rahmen statt. Auf traditionelle Hausbesuche bei den Kindern musste der Nikolaus dieses Jahr wegen Corona-Einschränkungen verzichten. Nur vor den Häusern der Familien war ein Besuch möglich.

Das Landratsamt Berchtesgadener Land hatte im Vorfeld Empfehlungen ausgesprochen, unter welchen Auflagen der Brauch stattfinden darf. So hatten sich die Krampusse und Buttnmandl dafür ausgesprochen, unter 2G plus zu laufen und von Besuchern häufig frequentierte Orte zu meiden. Das Brauchtum findet jedes Jahr an zwei Tagen, am 5. und
6. Dezember, im Berchtesgadener-Talkessel statt.

Update, 16.38 Uhr - Wegen Corona-Lage: Rio sagt Silvester ab - und bangt um Karneval

Wegen der Corona-Pandemie hat die brasilianische Metropole Rio de Janeiro erneut ihre große Silvesterparty abgesagt. Nun warten die „Cariocas“, die Bewohner Rios, gespannt auf die Entscheidung zum brasilianischsten aller Feste: „Hoffentlich muss ich nicht auch noch den Karneval absagen, nicht nur wegen der Bedeutung dieses Fests für die Kultur, sondern auch wegen der wirtschaftlichen Bedeutung für die Stadt und Brasilien“, sagte Rios Bürgermeister Eduardo Paes am Samstag.

„Wir hören auf die Wissenschaft.“ Mit diesen Worten hatte Paes am Morgen bereits die Silvesterparty am Strand von Copacabana abgesagt. Das wissenschaftliche Komitee der Stadtverwaltung habe die Veranstaltung genehmigt, das des Bundesstaates nicht. „Also geht es nicht.“

Die Silvesterparty in Rio ist eine der bekanntesten der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Touristen an. Das Feuerwerk wird von Flößen auf dem Meer abgefeuert, am Strand von Copacabana treten Musiker, Bands und DJs auf. Die Party fand bereits im vergangenen Jahr nicht statt, ebenso wenig wie die ersatzweise geplante Online-Feier und dieses Jahr der Karneval.

In Brasilien haben sich nach offiziellen Angaben mehr als 22 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, etwa 616.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben - mehr registrierte Tote gibt es nur in den USA. In Brasilien leben 210 Millionen Menschen, das Land ist 24-mal so groß wie Deutschland.

Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne sank die Zahl der Toten stark, der Optimismus am Zuckerhut wuchs. In Rio sind inzwischen mehr als 75 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahre komplett geimpft. Auch mit Blick auf Karneval und Silvester trieb die Stadt die Corona-Impfungen voran.

Update, 15.30 Uhr - Konzert- und Reiseveranstalter fürchten Flut an Rückzahlungsforderungen

Die Konzert- und Reiseveranstalter in Deutschland müssen sich im Januar auf Rückzahlungsforderungen ihrer Kunden einstellen. Verbraucher können sich mit Beginn des neuen Jahres die Gutscheine auszahlen lassen, die sie in der ersten Corona-Welle als Ausgleich für ausgefallene Veranstaltungen und Reisen bekommen hatten.

Zahlen, wie viele Gutscheine noch nicht eingelöst worden sind, haben nach Informationen des „Tagesspiegel“ zwar weder das Bundesjustizministerium noch die Veranstaltungswirtschaft. Alleine beim Konzert-Dienstleister CTS Eventim ist aber noch eine „kleine siebenstellige Zahl“ von Gutscheinen offen, wie ein Unternehmenssprecher dem „Tagesspiegel“ sagte.

Update, 14.35 Uhr - Debatte um Berechnungsmethode für Inzidenz bei Ungeimpften in Bayern

Um die Berechnung der Inzidenz bei Ungeimpften durch das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) ist eine Debatte entbrannt. Die Behörde verteidigte nun ihr Vorgehen bei der Berechnung. Konkret geht es dabei um die Frage, ob es legitim ist, Personen mit unbekanntem Impfstatus der Gruppe der Ungeimpften zuzuschlagen.

„Welt“ hatte darüber berichtet, dass die Gruppe der Personen mit unbekanntem Impfstatus einen sehr großen Teil der in die Berechnung einfließenden Personen ausmache. Demnach war bei der Berechnung für den 24. November von gut 72.000 Personen, die als ungeimpft behandelt wurden, bei mehr als 57.000 der Impfstatus unbekannt. Potenziell kann dies das Ergebnis massiv verzerren.

Das LGL bestätigte die Zahlen am Sonntag auf Nachfrage, verteidigte aber sein Vorgehen. Zum einen weise man auf der Homepage auf die Einbeziehung der unbekannten Fälle hin, betonte LGL-Präsident Walter Jonas. Zum anderen habe sich herausgestellt, dass die Fälle mit zunächst unbekanntem Impfstatus „nach später vorliegenden Daten in der weit überwiegenden Anzahl der Fälle ungeimpft waren“. Daher hätte ein bloßes Weglassen der fehlenden Werte „zu völlig falschen Inzidenzverhältnissen geführt“.

Zudem betonte Jonas: „Selbst nach einer Umstellung der Berechnung wird sich weder an der Tatsache etwas ändern, dass die Inzidenz bei den Ungeimpften um ein Vielfaches höher ist als bei den Geimpften. Noch wird sich an der Tatsache, dass Ungeimpfte einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt sind, schwer an Covid-19 zu erkranken, irgendetwas ändern.“

Der FDP-Landtagsabgeordnete Matthias Fischbach kritisiert die Vorgehensweise und forderte eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und lückenlose Aufklärung. Die Stellungnahme des LGL bezeichnete er als „fadenscheinig“. Es sei „inakzeptabel“, dass verschwiegen werde, wie groß der Anteil der Personen mit unklarem Impfstatus sei.

Update, 13.40 Uhr - Auch Kleinkinder im Kreis Altötting infiziert

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 106 neue Corona-Fälle gemeldet. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 12.184 Menschen in Stadt und Landkreis Altötting infiziert (Stand: 5. Dezember, 0 Uhr). Unter den jetzt Neu-Infizierten befinden sich unter anderem zwei Kleinkinder (1 Jahr aus Burghausen, 2 Jahre aus Kirchweidach).

Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 1438 aktive Fälle – die meisten davon mit 222 in Burghausen. 166 aktive Fälle gibt es in Altötting, gefolgt von Burgkirchen/Alz (143), Neuötting (133), Tüßling (123) und Garching an der Alz (114). Die 7-Tage-Inzidenz betrug zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes 661,9.

Update, 12.50 Uhr - Inzidenz in Bayern sinkt neunten Tag in Folge

Die Corona-Zahlen in Bayern sinken langsam aber stetig. Das Robert Koch-Institut meldete am Sonntagmorgen eine durchschnittliche Inzidenz von 529,6 für den Freistaat. Das sind 14,1 weniger als am Vortag, es ist der neunte Rückgang in Folge. Deutscher Durchschnitt sind 439,2. Zudem liegen derzeit etwas weniger Menschen mit Corona auf Intensivstationen in Bayern. Das bundesweite Intensivregister meldete im Vergleich zum Vortag einen leichten Rückgang um 17 auf 1060 erwachsene Covid-19-Patienten. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass Intensivpatienten aus Bayern teilweise in andere Bundesländer verlegt wurden.

Die höchsten Inzidenzen in Bayern wiesen laut RKI die Landkreise Freyung-Grafenau mit 1116,7 und Weilheim-Schongau mit 1040,2 auf. Sie sind auch die einzigen über der Grenze von 1000 ab der verschärfte Corona-Maßnahmen gelten. Gültig waren diese am Sonntag noch in neun Landkreisen. Allerdings können sie am Montag in mehreren Kreisen enden, nachdem diese seit fünf Tagen unter der Grenze von 1000 liegen (unter anderem die Stadt Rosenheim sowie die Kreise Traunstein und Berchtesgadener Land).

Update, 11.40 Uhr - Disko in München hat trotz Verbot geöffnet

Am Samstag (4. Dezember) gegen 0 Uhr fiel einer Streife der Polizei München der Betrieb in einer Diskothek im Bereich der Sonnenstraße in der Altstadt auf. Es wurden daraufhin mehrere Streifen zur Örtlichkeit geschickt und eine Kontrolle durchgeführt. Bei dieser konnten etwa 30 Personen angetroffen und kontrolliert werden. Es wurden mehrere Anzeigen nach dem Infektionsschutzgesetz sowie dem Jugendschutzgesetz gefertigt, zudem wurden Platzverweise erteilt. Die Kontrolle dauerte etwa eineinhalb Stunden. Die erstellten Anzeigen werden der Münchner Kriminalpolizei für die weiteren Ermittlungen weitergeleitet.

Update, 11 Uhr - 779 neue Fälle – Lage in Kliniken weiter prekär

In den Städten und Kreisen der Region wurden in den letzten 24 Stunden insgesamt 772 neue Corona-Fälle registriert (Quelle/Stand: RKI, 5. Dezember, 3.47 Uhr) – die meisten davon gab es mit 184 im Landkreis Berchtesgadener Land. 179 Neuinfektionen wurden im Landkreis Rosenheim registriert, gefolgt von 162 im Landkreis Traunstein. Der Landkreis Mühldorf meldete 110 neue Fälle, der Landkreis Altötting 106. In der Stadt Rosenheim wurden „nur“ 31 Neuinfektionen bekannt.

Auch die Auslastung der Intensivbetten bleibt auf einem sehr hohen, prekären Niveau. Im Rettungsleitstellebezirk Rosenheim (Stadt und Landkreis Rosenheim, Landkreis Miesbach) lag die Quote laut DIVI Intensivregister (Stand: 8.15 Uhr) bei 90,2 Prozent. Am Vortag betrug diese 90,9 Prozent. Gestiegen ist die Auslastung im Bereich der ILS Traunstein (Landkreise Traunstein, Berchtesgadener Land, Mühldorf und Altötting) – und zwar von 90,8 auf 91,9 Prozent.

Update, 9.10 Uhr - Stadt Rosenheim und zwei Kreise vor Lockdown-Ende

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 05. Dezember 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 5. Dezember 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Sieben-Tage-Inzidenzen in den Städten und Kreisen der Region haben sich im Vergleich zum Vortag unterschiedlich entwickelt – im Hinblick auf den 1000er-Schwellenwert und die regionalen Lockdowns jedoch positiv: Den fünften Tag in Folge haben am Sonntagmorgen die Stadt Rosenheim (von 770,5 auf 791,0) sowie die Kreise Traunstein (von 811,3 auf 838,9) und Berchtesgadener Land (von 775,0 auf 819,2) den Grenzwert unterschritten und können damit den regionalen Lockdown ab Montag (6. Dezember), 0 Uhr, aufheben. Der Landkreis Traunstein hat dies bereits angekündigt (Nähere Informationen hierzu folgen in Kürze!).

Gestiegen ist die Inzidenz im Landkreis Rosenheim – und zwar von 886,8 auf 898,3. Im Landkreis Mühldorf fiel der Wert von 876,5 auf 854,2. Beide Kreise liegen aber nun den vierten Tag hintereinander unter dem Schwellenwert von 1000. Bleibt dies auch am Montag so, könnten diese beiden Landkreise dann ab Dienstag (7. Dezember) wieder „aufsperren“. Der Landkreis Altötting weist indes eine Inzidenz von 661,9 auf (Vortag: 719,2).

RKI meldet über 42.000 neue Fälle und 94 Tote

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist wieder leicht gesunken (News-Ticker Samstag, 4. Dezember). Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 439,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 442,7 gelegen, vor einer Woche bei 446,7 (Vormonat: 169,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 42.055 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 5. Dezember, 3.47 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 44.401 Ansteckungen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Auch dem RKI fällt die Beurteilung der Lage schwer. Der gebremste Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz könne „einerseits ein erster Hinweis auf eine sich leicht abschwächende Dynamik im Transmissionsgeschehen aufgrund der deutlich intensivierten Maßnahmen zur Kontaktreduzierung sein“, hieß es im RKI-Wochenbericht bereits am Donnerstagabend. Allerdings könnte die Entwicklung „regional auch auf die zunehmend überlasteten Kapazitäten im Öffentlichen Gesundheitsdienst und die erschöpften Laborkapazitäten zurückzuführen sein“.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 94 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 104 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6.158.125 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 5,52 an (Donnerstag: 5,47). Am Wochenende wird der Wert nicht gemeldet. Er spielt eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Sonntag mit 5.082.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 103.040.

mw/dpa

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