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Österreich führt bundesweit 2G-Regel ein - „Lage ist leider sehr ernst“ am InnKlinikum Altötting und Mühldorf

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Von: Markus Zwigl, Max Partelly, Martin Weidner, Martina Hunger

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Corona-Intensivstation
In Bayern tritt am Samstag (6. November) die geänderte Corona-Verordnung in Kraft. Voraussichtlich werde das Gesundheitsministerium am Samstag bekannt geben, dass die Krankenhaus-Ampel auf Gelb gesprungen sei, teilte ein Ministeriumssprecher am Freitag mit. © picture alliance/dpa/Fabian Strauch

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (5. November) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 20.58 Uhr - Österreich führt ab Montag bundesweit 2G-Regel ein

Menschen ohne Corona-Impfung dürfen in Österreich ab Montag keine Lokale, Friseure und Veranstaltungen mehr besuchen. Auch für Tourismusbetriebe gibt es dann nur noch nach Impfung oder Genesung (2G-Regel) Zutritt. Das gab die Regierung in Wien am Freitagabend nach Beratungen mit den Chefs der neun Bundesländer bekannt. In Österreich steigt die Zahl der Neuinfektionen in der vierten Welle rasant.

Am Freitag stand die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen bei 9388 - nahe dem bisherigen Rekordwert von 9586, der vor etwa einem Jahr erreicht wurde. „Die Dynamik ist außergewöhnlich, und die Belegungen in den Intensivbetten steigen deutlich schneller als erwartet“, sagte Bundeskanzler Alexander Schallenberg (ÖVP). „Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen“, begründete der konservative Politiker die drastischen Schritte.

Ursprünglich hatte die Regierung geplant, einen Teil-Lockdown für Ungeimpfte erst einzuführen, wenn 500 Betten in Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt sind. Derzeit sind es zwar noch 362, doch die 500 würden schon in wenigen Tagen erreicht werden, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). „Deshalb haben wir uns mit den Bundesländern darauf verständigt, mit strengeren Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen.“

In Österreich haben 66,5 Prozent der Bevölkerung den vollen Impfschutz - leicht unter der deutschen Rate von 69 Prozent. Die Sieben-Tage-Inzidenz im Alpenland stand zuletzt bei 522.

Update, 19.12 Uhr - Ein einziges Intensivbett in InnKlinikum Standorten Altötting und Mühldorf frei

Für die Kliniken der Landkreise Mühldorf und Altötting spitzt sich die Lage immer weiter zu. In einem Facebook-Post am Freitag teilt das Social-Media-Team des Innklinikum Altötting und Mühldorf mit, dass die drei Intensivstationen bis auf ein einziges Bett in Altötting vollständig belegt sind.

In Mühldorf ist die Intensivstation sogar mit zwei Patienten überbelegt, heißt es weiter. Derzeit werden zwölf Covid-Patienten auf der Station versorgt - zehn davon werden beatmet. Wäre es nicht möglich, immer wieder „vereinzelt Intensivpatienten in andere Kliniken“ zu verlegen, so der Beitrag, „wäre das InnKlinikum für neue intensivpflichtige Patienten - unabhängig ob COVID oder Nicht-COVID - nicht mehr aufnahmefähig“.

Alle Kliniken sind „sehr stark ausgelastet.“ Im „Covid-Bereich“ werden laut dem Post aktuell 77 Patienten und zusätzlich fünf Verdachtsfälle versorgt. Eine Zahl, die wieder deutlich gestiegen ist. Unmissverständlich heißt es: „Die Lage ist leider sehr ernst.“

Auch wird darauf hingewiesen, dass der Großteil der Covid-Patienten auf der Intensivstation ungeimpft ist. Deshalb appellieren das InnKlinikum: „Lasst euch impfen und haltet euch an die Corona-Vorgaben. Bitte passt auf euch und eure Liebsten auf. Wir geben in den Kliniken unser Bestes.“

Update, 18.14 Uhr - Neue Corona-Regeln treten in Kraft - Gelbe Ampel gilt wohl ab Sonntag

In Bayern tritt am Samstag (6. November) die geänderte Corona-Verordnung in Kraft. Voraussichtlich werde das Gesundheitsministerium am Samstag bekannt geben, dass die Krankenhaus-Ampel auf Gelb gesprungen sei, teilte ein Ministeriumssprecher am Freitag mit. Sollte diese Feststellung am Samstag getroffen werden, gelten ab Sonntag neue, verschärfte Corona-Maßnahmen. Die Ampel zeigt unter anderem Gelb, wenn mindestens 450 Menschen wegen Covid-19 auf Intensivstationen in Bayern behandelt werden müssen. Die Zahl lag am Freitagnachmittag laut Intensivregister bei 538.

Damit dürfte ab Sonntag überall dort, wo nicht regional schon die rote Stufe ausgerufen wurde, eine Erhöhung des Sicherheitsstandards gelten. Überall wo bisher die 3G-Regel gilt - also Zutritt für Geimpfte, von Corona Genesene oder negativ Getestete - gilt dann die 3G-plus-Regel. Das bedeutet, dass statt eines Schnelltests ein PCR-Test notwendig ist. In Clubs und Diskotheken gilt sogar die 2G-Regel - ein negativer Test reicht dort also nicht zum Zutritt. Der Maskenstandard wird auf FFP2 erhöht.

>> Hier die neuen Regeln im Detail <<

Update, 17.33 Uhr - 195 neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Donnerstag (4. November) 195 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich sieben Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 9595 (Stand RKI: 5. November 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 552,1 (Stand RKI: 5. November 0 Uhr).

Von den insgesamt 9595 COVID-19-Fällen sind mittlerweile 8.575 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 910 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 292 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 34 in Alten- und Pflegeheimen, einen in Gemeinschaftsunterkünften, 224 in Schulen und 33 in Kindergärten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 587 neue COVID-19-Fälle.

Das Gesundheitsamt ermittelt Kontaktpersonen positiv getesteter COVID-19-Fälle und leitet die notwendigen Maßnahmen ein, wie z. B. eine häusliche Quarantäne. Aktuell befinden sich 276 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 42 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 34 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt zwei Patienten intensivmedizinisch betreut, diese beiden Patienten haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 42 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind elf Personen vollständig geimpft, zehn werden auf der Normalstation und eine intensivmedizinisch behandelt. Acht Personen davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, wovon ein Patient intensivmedizinisch betreut wird.

Die KSOB behandeln am Standort in Traunstein derzeit insgesamt 41 COVID-19-Patienten. Davon haben drei Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land, zwei Personen davon werden auf der Normalstation und eine Person auf intensivmedizinisch behandelt. Von diesen drei Personen sind zwei Personen vollständig geimpft und werden auf der Normalstation behandelt.

Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 83 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 74 Patienten auf der Normalstation und neun Patienten auf der Intensivstation.

Update, 16 Uhr - Corona-Medikament von Pfizer: Hohe Wirksamkeit im Test

Eine neue Corona-Pille verhindert nach Angaben des Herstellers Pfizer sehr erfolgreich schwere Krankheitsverläufe bei Hochrisikopatienten. Eine Zwischenanalyse von Testergebnissen habe ergeben, dass das Medikament namens Paxlovid das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-19-Patienten um 89 Prozent senke, teilte Pfizer am Freitag in New York mit. Das gelte bei Behandlungen innerhalb von drei Tagen nach den ersten Covid-19-Symptomen, ähnliche Werte hätten sich bei Behandlungen innerhalb von fünf Tagen ergeben.

Pfizer sprach von einer „überwältigenden Wirksamkeit“, die diese Ergebnisse zeigten. Das Unternehmen plane nun, die Daten für eine Notfallzulassung baldmöglichst bei der Arzneimittelbehörde FDA einzureichen. Das oral einzunehmende, antivirale Medikament habe im Fall einer Zulassung das Potenzial, „das Leben von Patienten zu retten, den Schweregrad von Covid-19-Infektionen zu verringern und bis zu neun von zehn Krankenhausaufenthalten zu vermeiden“.

Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hatte am Donnerstag erstmals eine Tablette zur Behandlung von Covid-19 zugelassen. Das antivirale Mittel Lagevrio (auch bekannt unter dem Namen Molnupiravir) sei sicher und effektiv bei der Verminderung des Risikos von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen bei Covid-Patienten mit milden und mittelschweren Verläufen, hieß es in einer Mitteilung der britischen Regierung. Es handele sich um das weltweit erste zugelassene antivirale Mittel zur oralen Einnahme gegen Covid-19.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte Ende Oktober angekündigt, den Einsatz von Molnupiravir zu prüfen. Auch die US-Behörde FDA hat ein Zulassungsverfahren für das Mittel eingeleitet. Die EMA prüft zudem sieben weitere mögliche Corona-Mittel.

Update, 15.21 Uhr - Signal aus Österreich: „Es wird eine Wintersaison geben“

Trotz der rasant steigenden Corona-Zahlen gehen Österreichs Spitzenpolitiker davon aus, dass die bevorstehende Wintersaison gelingen wird. „Das oberste Ziel muss es sein, dass die heurige Wintersaison stattfindet“, sagte Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) am Freitag nach einem Treffen mit Vertretern aus allen neun Bundesländern in Leogang. Die Branche sei sehr gut vorbereitet und habe zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen. So gelte in Seilbahnen und ähnlichen Transportmitteln eine 3G-Pflicht. Tirols Landeschef Günther Platter (ÖVP) erinnerte an den coronabedingten weitgehenden Ausfall der Wintersaison 2020/2021, die in Tirol zu hoher Arbeitslosigkeit geführt habe.

Durch die Impfung sei die Ausgangslage jetzt völlig anders als vor einem Jahr, meinte Köstinger mit Blick auf das aktuelle Infektionsgeschehen, das dem im November 2020 sehr ähnelt. Damals kam es zu einem landesweiten Lockdown, den Österreichs Regierung zumindest für Geimpfte diesmal ausgeschlossen hat. Die meisten Touristen seien geimpft, meinte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer (ÖVP). „Unsere Gäste haben mit der Pandemie zu leben gelernt.“ In Österreich wurden am Freitag fast 9400 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gezählt, das ist nahe am Rekordwert von knapp 9600 Fällen im November 2020.

Update, 14.40 Uhr - Söder wegen Corona-Lage nicht bei „Wetten, dass..?“

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nimmt wegen der Corona-Lage nicht an der ZDF-Show „Wetten dass..?“ teil. Das berichtete „Bild“ am Freitag unter Berufung auf eine Sprecherin Söders. Die Show mit Moderator Thomas Gottschalk soll am Samstag als einmalige Sonderausgabe in Söders Heimatstadt Nürnberg über die Bühne gehen. Der Ministerpräsident habe aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklung „mit Bedauern die Teilnahme von ihm und seiner Frau bei „Wetten dass..?“ abgesagt“, teilte die Sprecherin „Bild“ mit. Die Corona-Infektionszahlen stiegen in Bayern zuletzt wieder sehr stark an.

Das „Wetten dass..?“-Special war eigentlich schon vor einem Jahr geplant, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben. Am Samstag (20.15 Uhr) soll das Revival nun stattfinden. Auf der Gästeliste stehen die ABBA-Stars Björn Ulvaeus und Benny Andersson, die schwangere Schlager-Queen Helene Fischer sowie Rocker Udo Lindenberg.

Update, 13.45 Uhr - Notaufnahme in Burghausen vorübergehend eingeschränkt

Aufgrund der stark ansteigenden Zahl von Patienten, vor allem in Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung, werden die Öffnungszeiten der Notaufnahme am InnKlinikum in Burghausen vorübergehend eingeschränkt. In der Zeit zwischen 20 Uhr abends und 7 Uhr morgens können bis auf weiteres keine Notfallpatienten versorgt werden.

„Die Bürger werden gebeten, alternativ die Notaufnahme in Altötting aufzusuchen. Durch diese Maßnahme ist es möglich, zwei dringend benötigte zusätzliche Intensivbetten in Burghausen betreiben zu können. Das InnKlinikum bittet um Verständnis, aber die sehr ernste Situation erfordert diese Maßnahme“, teilte die Klinik in einer Pressemitteilung mit.

PK nach Gesundheitsministerkonferenz im Livestream

Update, 13.35 Uhr - Holetschek: „Wir sind nicht bereit zuzuschauen, wenn...“

„Es ist eine klare Botschaft an die Menschen in diesem Land: Wir sind nicht bereit zuzuschauen, wenn Dinge, die notwendig sind, um unser Gesundheitssystem zu schützen, nicht umgesetzt oder vollzogen werden“, sagte Holetschek auf die Nachfrage eines Journalisten bezüglich der angekündigten Verschärfung der 3G- bzw. 2G-Kontrollen. Deswegen sei auch die „Einheitlichkeit“ so wichtig, um damit mehr Akzeptanz bei den Menschen zu erlangen. Kontrolliert werden soll die Einhaltung von den zuständigen Ordnungsbehörden der jeweiligen Bundesländer. „Wir sind jetzt nochmal an einem Punkt in der Pandemie, in dem wir vor schweren Wochen stehen“, wiederholte Holetschek.

Update, 13.22 Uhr - Spahn: „Vor uns liegen sehr schwere Wochen!“

„Wir merken, dass die vierte Welle mit Rekord-Infektionszahlen gehörig Fahrt aufnimmt - vor allem auch mit Regionen mit teils großen Belastungen in den Krankenhäusern“, sagte Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU) zu Beginn seiner Ausführungen. „Vor uns liegen sehr schwere Wochen“, warnte Spahn und machte deutlich, dass es extrem wichtig sei, diese Welle nun schnellstmöglich zu brechen.

Deswegen hat sich die Konferenz in großem Konsens auf drei wesentliche Punkte/Beschlüsse verständigt: Erstens die 3G-Regel, inklusive mehr Kontrollen, um diese Regel im Alltag auch deutlich strenger kontrollieren zu können. Als Option für besonders stark von Corona betroffene Region gibt es dann auch noch die Möglichkeit, auf 2G umzustellen. Zweitens sollen die Orte, an denen die „besonders verwundbaren Menschen“ leben, also Alten- und Pflegeheime, besonders geschützt werden. Der dritte Punkt sind die Booster-Impfungen (sechs Monate nach der Zweitimpfung), die zum einen für alle Menschen verfügbar gemacht und zum anderen deutlich beschleunigt werden sollen. „Boostern sollte die Regel werden – nicht die Ausnahme“, so Spahn.

Update, 13.10 Uhr - Holetschek: „Corona-Lage wieder besorgniserregend und dramatisch“

Booster-Impfungen, Schutz von Pflegeheim-Bewohnern und Unterstützung von Krankenhäusern: Zu diesen Themen sind Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) soeben vor die Presse getreten, um die Öffentlichkeit über die Ergebnisse der Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern in Lindau zu informieren. Holetschek hatte bereits im Vorfeld von einem „großen Programm“ gesprochen.

Holetschek sprach von einer Konferenz unter „schwierigen Vorzeichen“. Die Corona-Lage sei in vielen Regionen in Deutschland inzwischen wieder „besorgniserregend“ und „dramatisch“. Die wichtigste Botschaft der Beratungen: Booster-, also Auffrischungsimpfungen sollen in Zukunft grundsätzlich für alle Menschen in Deutschland möglich werden - und nicht nur für ältere oder besonders gefährdete Personengruppen. „Wir sind aus meiner Sicht noch mitten in einer Notlage - und brauchen dafür sichere Rechtsgrundlagen“, so Holetschek.

Update, 12.03 Uhr - InnKlinikum registriert drei weitere Todesopfer

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 77 Patienten im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung stationär behandelt - und zwar 35 in Mühldorf, 23 in Altötting und 19 in Burghausen (Stand: 5. November, 9.15 Uhr). Insgesamt zwölf Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden, davon werden wiederum zehn Personen auch beatmet.

Zudem registrierten die Kliniken seit der letzten Meldung drei weitere Todesfälle. Bei den Opfern handelt es sich um zwei 81-jährige Frauen aus den Landkreisen Mühldorf bzw. Altötting und einen 82-jährigen Mann aus dem Landkreis Mühldorf. Die Personen verstarben nach Angaben des Klinikums am Donnerstag (4. November).

Update, 11.17 Uhr - Zahl der Corona-Neuinfektionen in Österreich fast auf Rekordhoch

In Österreich hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen fast den bisherigen Rekordwert erreicht. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben von Gesundheits- und Innenministerium 9388 neue Infektionen gemeldet. Der Rekord seit Beginn der Pandemie wurde vor etwa einem Jahr mit 9586 Fällen erreicht. Unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl entspräche dieses Niveau etwa 90.000 Infektionen in Deutschland.

Die Lage in den Kliniken Österreichs hat sich binnen Tagesfrist allerdings nicht deutlich verändert. Die meisten Neuinfektion wurden im Bundesland Oberösterreich festgestellt, gefolgt von Niederösterreich und Wien. Bund und Länder wollen am Freitagabend über etwaige neue Maßnahmen beraten. Die Stadt Wien hat bereits beschlossen, dass ab Ende nächster Woche nur noch Geimpfte und Genese Lokale und Friseure sowie Veranstaltungen ab 25 Personen besuchen dürfen.

Update, 10.23 Uhr - Kreis Altötting meldet 699 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 114 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 4. November). Damit stieg die Gesamtzahl der Infizierten seit Pandemie-Ausbruch in Stadt und Landkreis Altötting auf 8222 Personen.

Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz lag zum o.g. Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 383,3. Aktuell gibt es in Stadt und Landkreis 699 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (112), Garching (79) und Burgkirchen (68).

Update, 9.41 Uhr - Corona-Inzidenz in Bayern über 250

Die bayernweite Corona-Inzidenz hat am Freitag die 250er-Marke geknackt. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) lag die Zahl der Corona-Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner bei 256,8 und damit deutlich über der bundesweiten Inzidenz von 169,9. Bundesweiter Spitzenreiter blieb der oberbayerische Landkreis Miesbach mit einer Inzidenz von 715,7.

Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser wird es wegen der stark steigenden Zahl von Corona-Fällen inzwischen eng. Landesweit waren mehr als über 90 Prozent der Betten belegt, wie aus dem Intensivregister Divi hervorgeht.

Update, 9.05 Uhr - Kreis Altötting bietet Booster-Impfung für alle ab 18 Jahren an

Aufgrund der steigenden Inzidenzen hat sich der Landkreis Altötting dazu entschlossen, Auffrischungsimpfungen für alle Landkreisbürger ab 18 Jahren anzubieten, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt. Nach einer einmaligen Impfung mit Johnson&Johnson wird eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nach mindestens vier Wochen empfohlen. 

Aufgrund der nun wieder deutlich gestiegenen Nachfrage können Impfungen ab Montag (8. November) nur nach Terminvereinbarung durchgeführt werden. Das Landratsamt bittet daher alle Bürger mit Impfwunsch zu Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen, sich unter dem Portal www.impfzentren.bayern anzumelden und einen Termin zu vereinbaren. Sollte der Zugang nicht mehr existieren, kann jederzeit ein neuer Account angelegt werden. Selbstverständlich stünden für die Impfung auch die Hausärzte weiterhin zur Verfügung. Sollten medizinische oder organisatorische Fragen bestehen, können diese an rueckfragen.impfung@impfzentrum-aoe.de gestellt werden.

Update, 8.24 Uhr - Neuer Rekord bei Neuinfektionen in der Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 5. November 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 5. November 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Das Robert Koch-Insitut (RKI) hat auch für die Region einen neuen (Negativ-)Rekord gemeldet: Noch nie wurden in der Region binnen 24 Stunden so viele Neuinfektionen gemeldet. Mit 1121 neuen Coronafällen sind dies mehr als doppelt so viele, wie der höchste Wert aller vorherigen Wellen (527 Neuinfektionen am 31. Dezember 2020) und 208 Fälle mehr als der bisherige Höchstwert seit Pandemiebeginn (913 Neuinfektionen am 4. November 2021).

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 339,4 auf 383,3), Landkreis Mühldorf (von 643,9 auf 696,2), Kreis Berchtesgadener Land (von 451,4 auf 552,1), Landkreis Traunstein (von 595,5 auf 623,2), Stadt Rosenheim (von 371,1 auf 360,1) und Landkreis Rosenheim (von 476,8 auf 493,7). In der Region wurde laut RKI ein weiterer Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person im Kreis Rosenheim verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 6.56 Uhr - Gesundheitsminister wollen Beschlüsse zu Corona-Kurs verkünden

Zum Corona-Kurs in den Wintermonaten wollen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Freitag (13 Uhr) bei einer Pressekonferenz gemeinsame Beschlüsse verkünden. Diskutiert wird auf der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee unter anderem, wie mehr Menschen zu Auffrischungsimpfungen bewegt werden können.

Auch eine mögliche Ausweitung der Testpflicht in Pflegeheimen und finanzielle Unterstützung für Krankenhäuser sind Themen bei den Gesprächen. Eine von Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Donnerstag geforderte Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen hatte der Vorsitzende der Konferenz, Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU), vor Beginn abgelehnt. Er befürwortete dagegen wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Auffrischungsimpfungen „in einer größeren Art und Weise“. „Ich glaube, dass wir da gemeinsam einen Schritt weiter kommen“, sagte Holetschek. Es müsse aber gewährleistet werden, dass zwischen den Impfterminen für die zweite und dritte Impfung sechs Monate vergehen.

rosenheim24.de berichtet von der PK um 13 Uhr wie gewohnt live.

RKI registriert 37.120 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 169,9

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz der aktuellen Infektionswelle hat den Höchststand der dritten Corona-Welle im Frühjahr übertroffen. Am 26. April hatte sie bei 169,3 gelegen, für Donnerstag meldete das Robert Koch-Institut (RKI) eine Inzidenz von 169,9. Den Höchstwert der Inzidenz in der gesamten Pandemie gab es in der zweiten Welle am 22.12.2020 mit 197,6.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 154,5 gelegen, vor einer Woche bei 139,2. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages den neuen Höchststand von 37.120 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.50 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte die Zahl der Neuinfektionen bereits den Rekordwert von 33.949 erreicht – so viele wie nie zuvor in der Pandemie. Es war zunächst jedoch nicht klar, inwiefern Nachmeldungen wegen des Feiertags Allerheiligen bei der Entwicklung eine Rolle gespielt hatten. Vor einer Woche hatte der Wert bei 24.668 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 154 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 121 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.709.488 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI am Donnerstag 3,73 (Mittwoch: 3,62). Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.342.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.346.

mh/mw/dpa

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