1. rosenheim24-de
  2. Bayern

Nach neuen Maßnahmen: Erneut einige Demos gegen Corona-Politik geplant - „Maß ist voll“

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Martin Weidner, Martina Hunger

Kommentare

Coronavirus - Demo
Menschen demonstrieren gegen die Corona-Maßnahmen. © Ulrich Perrey/dpa/Symbolbild

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Freitag (7. Januar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.06 Uhr - Erneut Demonstrationen gegen Corona-Politik erwartet

In mehreren Städten in Deutschland wollen am Samstag erneut Gegnerinnen und Gegner von Corona-Maßnahmen auf die Straße gehen. Bei einer Demonstration in Hamburg werden am Nachmittag rund 11 000 Menschen erwartet. Sie wollen wie schon an mehreren Samstagen im Dezember unter dem Motto „Das Maß ist voll. Hände weg von unseren Kindern“ durch die Innenstadt ziehen, wie die Polizei mitteilte.

Die Polizei stellt sich erneut auf einen Großeinsatz ein. Auch in Städten wie Freiburg, Frankfurt, Düsseldorf und Magdeburg wird Protest erwartet. Mancherorts ist am Samstag auch Gegenprotest zu den Corona-Demos geplant.

Seit Monaten demonstrieren immer wieder Menschen in Deutschland gegen die Corona-Politik. An den Protesten nehmen sehr unterschiedliche Menschen teil. Teils werden die Proteste angemeldet und Auflagen eingehalten, teils werden Verbote und Regeln aber auch gezielt missachtet. Politiker haben immer wieder vor einer Radikalisierung von Teilen der Protestbewegung und dem Einfluss rechtsextremer Gruppen gewarnt.

Update, 17.46 Uhr - Österreichs Kanzler Nehammer positiv auf Corona getestet

Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) ist am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Die Ansteckung geschah über ein Mitglied meines Sicherheitsteams“, teilte Nehammer auf Twitter mit.

Laut Kanzleramt ist Nehammer dreifach geimpft. Der 49-Jährige befinde sich in Heimquarantäne, führe seine Amtsgeschäfte derzeit von zu Hause aus mittels Video- und Telefonkonferenzen und werde in den nächsten Tagen keine öffentlichen Termine mit Personenkontakt wahrnehmen. Nehammers Ehefrau und seine Kinder seien am Freitag negativ getestet worden. „Es besteht kein Grund zur Sorge, es geht mir gut“, sagte der Regierungschef.

Pressekonferenz nach Ministerpräsidentenkonferenz

Update, 16.41 Uhr - Wüst bekräftigt Einführung allgemeiner Impfpflicht im Februar

Hendrik Wüst, Vorsitzender der Ministerpräsidenten-Konferenz, betonte ebenfalls, dass die Impfung weiterhin der beste Weg aus der Pandemie sei. Omikron erhöhe die Dringlichkeit zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Man halte an dem Beschluss vom 21. Dezember fest, dass man möglichst Anfang Februar eine allgemeine Impfpflicht einführen will. Man müsse nun einen Zeitplan erstellen. Es sei aktuell nicht die Zeit um „politisch zu taktieren”.

In den nächsten Wochen müsse man in der Lage sein, schnell zu handeln, wenn die Infektionszahlen „explosionsartig” in die Höhe schießen sollten. Wüst betont auch noch einmal, dass die Unionsländer darauf pochen, dass der Bundestag „die epidemische Lage nationaler Tragweite wieder feststellt”. Nur damit könne man auf mögliche Entwicklungen entsprechend gut reagieren.

Des Weiteren sprach Wüst allen Personen im öffentlichen Dienst seinen Dank aus. Mit Hinblick auf sogenannte „Spaziergänger” habe er nur wenig Verständnis. Vor allem das teilweise aggressive Verhalten einiger Demonstranten könne man nicht tolerieren.

Franziska Giffey (SPD), Regierende Bürgermeisterin Berlins, erklärte zum Thema 2G-plus in der Gastronomie, dass dies ein zusätzlicher Anreiz für eine Booster-Impfung sei. In den kommenden Tagen sei die Hälfte der deutschen Bevölkerung geboostert, was zeige, dass für viele keine weiteren Einschränkungen kommen.

Update, 16.31 Uhr - Scholz: Pandemie noch lange nicht vorbei

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erklärt in seinem Statement nach den Beratungen, dass die Pandemie noch lange nicht vorbei sei. Weiter sei entscheidend, dass man die Boosterimpfungen vorantreibe. „Der beste Schutz vor Omikron ist die Booster-Impfung”. Man sei mit Hinblick auf mittlerweile über 30 Millionen Booster-Impfungen einen guten Weg. Allerdings zähle auch jede Erst- und Zweitimpfung.

Was zudem helfe, sei das Tragen von Masken. In den kommenden Wochen gelten weiterhin die geltenden Kontaktbeschränkungen, so Scholz. Zudem sei man zu dem Entschluss gekommen, dass man in der Gastronomie die 2G-Plus-Regelung einführen will. Das heißt nur Geimpfte und Genese kommen mit einem zusätzlichen Test in Cafés, Restaurants, Bars und Kneipen. In Bayern haben allerdings Clubs und Bars grundsätzlich geschlossen.

Des Weiteren werde man die Quarantänezeiten verkürzen. Künftig sollen Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung haben (Booster), von der Quarantäne ausgenommen sein. Für alle Übrigen sollen Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden. Infizierte und Kontaktpersonen sollen sich aber nach sieben Tagen durch einen PCR-Test oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest mit Nachweis „freitesten” können.

Was eine mögliche allgemeine Impfpflicht betreffe, sei der Bundestag an der Reihe. Scholz und die Länderchefs hätten sich bereits vermehrt für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Alles weitere müsse man nun im Bundestag diskutieren und beraten.

Update, 16.24 Uhr - Söder: „Omikron wächst, auch bei uns in Bayern“

„Omikron wächst, auch bei uns in Bayern”, wenngleich Bayern bei der Inzidenz bundesweit auf Platz 15 liege, erklärt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach den Beratungen zwischen Bund und Länder. Derzeit deute vieles daraufhin, dass Omikron einen milderen Krankheitsverlauf mit sich bringe. Man werde wahrscheinlich weniger Intensivbetten, aber dafür mehr normale Betten in Krankenhäusern brauchen.

„Für Bayern gibt es heute nicht viel neues”, erklärt Markus Söder weiter. Alles, was man heute beschlossen habe, liege deutlich unter den Vorgaben, welche in Bayern längst gelten. Damit sei das „Team Vorsicht” mit Blick auf die Inzidenz-Entwicklung in den letzten Wochen sehr gut gefahren.

In Hinblick auf das Thema 2G-plus in der Gastronomie sei Söder mehr als skeptisch. Man werde dies noch prüfen und am kommenden Dienstag (11. Januar) entscheiden, ob man diese Regel auch in Bayern umsetze. Söder begrüßt gleichzeitig die Verkürzung der Quarantänezeit. Damit soll auch die Arbeitsfähigkeit in der kritischen Infrastruktur gesichert werden, also etwa im Gesundheitswesen, bei Polizei oder Feuerwehr.

In Bayern werde man vorausschauend agieren, aber „wir sehen uns gut gewappnet”. Vielleicht müsse man in den kommenden Wochen auch die Inzidenzen an Omikron anpassen, weil diese Variante deutlich infektiöser sei, aber wohl nicht gefährlicher. Söder titulierte die Konferenz als „Zwischenbericht“. Es sei mittlerweile keine rein medizinische beziehungsweise epidemiologische Frage mehr, sondern auch eine gesellschaftliche.

Söder-Pressekonferenz nach Corona-Gipfel

Update, 16.03 Uhr - Corona-Quarantäneregeln sollen entschärft werden

In Deutschland zeichnet sich eine Erleichterung der Corona-Quarantäne-Regeln ab. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur haben sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und die Ministerpräsidenten am Freitag bei ihren Beratungen zur Eindämmung der Pandemie darauf geeinigt. Allerdings stehen die neuen Quarantäne-Regeln, wie alle Einzelpunkte, unter dem Vorbehalt eines Gesamtbeschlusses über alle Teile der Vereinbarungen.

Demnach sollen die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter verkürzt und vereinfacht werden. Bisher kann Quarantäne und Isolierung je nach Virusvariante, Impf- und Genesenenstatus für bis zu 14 Tage gelten. Wenn es sich etwa um Omikron handelt, gibt es auch für Geimpfte keine Ausnahmen.

Künftig sollen den Informationen zufolge Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung haben (Booster), von der Quarantäne ausgenommen sein. Für alle Übrigen sollen Isolation beziehungsweise Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden. Infizierte und Kontaktpersonen sollen sich aber nach sieben Tagen durch einen PCR-Test oder einen zertifizierten Antigen-Schnelltest mit Nachweis „freitesten“ können. Damit soll auch die Arbeitsfähigkeit in der kritischen Infrastruktur gesichert werden, also etwa im Gesundheitswesen, bei Polizei oder Feuerwehr.

Update, 15.32 Uhr - Erster Beschluss wohl fix: 2G-plus in Gastronomie

Ein erster Beschluss des Corona-Gipfels scheint nun zu stehen: Bund und Länder haben sich offenbar auf eine deutschlandweite 2G-Plus-Regel für die Gastronomie geeinigt. Das berichtet der Spiegel. Mit der Entscheidung wäre auch für Geimpfte und Genese ein tagesaktueller Schnelltest nötig, um in Restaurants, Kneipen, Bars und Cafés eingelassen zu werden. Ein „besonderes Augenmerk“ wolle man auf „Bars und Kneipen“ legen, heißt es in dem Bericht. Gemeint sein dürften etwaige Kontrollen. In Bayern haben Bars und Clubs allerdings noch komplett geschlossen.

Update, 15.16 Uhr - Bis zu 150 Exemplare: Mutmaßlicher Impfpassfälscher in Bayern geschnappt

Wegen des mutmaßlichen Verkaufs von 100 bis 150 gefälschten Impfpässen soll ein Mann aus Mittelfranken nun zur Rechenschaft gezogen werden. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, konnten bei einer Wohnungsdurchsuchung des 33-Jährigen aus dem Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen Anfang der Woche zahlreiche Fälschungsutensilien sichergestellt werden. Der Mann erhielt eine Anzeige wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung. Zudem sollen die durch den Verkauf der Fälschungen erzielten Vermögenswerte durch die Staatsanwaltschaft eingezogen werden.

Auch auf der Autobahn 3 bei Passau wurde die Polizei fündig. Fahnder entdeckten dort bei der Kontrolle eines Fahrzeugs am Donnerstag sechs Blanko-Impfpässe, wie das niederbayerische Polizeipräsidium am Freitag berichtete. „Alle Pässe enthielten bereits Aufkleber über durchgeführte Corona-Schutzimpfungen sowie Stempel und Unterschrift des angeblich durchführenden Arztes.“ Gegen den 39 Jahre alten Autofahrer werde nun ermittelt.

Update, 13.49 Uhr - InnKlinikum: Sieben Patienten müssen beatmet werden

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 34 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 11 in Mühldorf, 13 in Burghausen und 10 in Altötting. Insgesamt zehn Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und sieben davon auch beatmet werden (Stand: 7. Januar, 8.45 Uhr).

Update, 13.12 Uhr - Vor Gipfel: Unions-Länder mit neuen Knallhart-Forderungen

Seit 11 Uhr tagen die Länderchefs, seit 13 Uhr ist auch Bundeskanzler Olaf Scholz mit dabei. Die unionsgeführten Länder haben offenbar die Beschlussvorlage, die unter anderem 2G-Plus für die Gastronomie vorsieht, mit zwei entscheidenden Änderungen versehen. Dies berichtet bild.de, der offenbar das Papier der Unionsländer vorliegt.

Zum einen wird demnach in dem Papier gefordert, die epidemische Lage wiedereinzuführen. „Der Expertenrat fordert auf Grundlage seiner Analyse des Lagebilds, dass mit zusätzlichen Schutzmaßnahmen jederzeit schnell auf dynamische Entwicklungen reagiert werden können muss. Dies erfordert die Erweiterungen der Handlungsmöglichkeiten zur Pandemiebekämpfung über die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Bundestag.“

Zum anderen bringt das Papier die Impfpflicht wieder auf den Tisch, die in der ersten Beschlussvorlage nicht beinhaltet ist. „Zugleich müssen die Anstrengungen deutlich verstärkt werden, damit die bereits mit dem Beschluss vom 2. Dezember 2021 für Februar 2022 in den Blick genommene Einführung einer allgemeinen Impfpflicht diesem Zeitplan entsprechend in Kraft treten kann. Die Länder fordern den Bundestag und die Bundesregierung erneut auf, hierzu kurzfristig einen belastbaren Zeitplan vorzulegen.“

Update, 12.53 Uhr - LGL veröffentlicht Rohdaten für umstrittene Inzidenz-Berechnungen

Mit der Veröffentlichung von Rohdaten will das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) alle Zweifel an der Berechnung der Inzidenz aufgeschlüsselt nach Geimpften und Ungeimpften beseitigen. Am Freitag schaltete die Behörde, die in Bayern unter anderem für die Erfassung und Auswertung der Corona-Fallzahlen zuständig ist, auf ihrer Internetseite die entsprechenden Tabellen samt umfangreicher Erläuterungen frei.

Anfang Dezember hatte es einen politischen Streit über die Erstellung der Corona-Inzidenzen in Bayern gegeben. Unter anderem SPD und FDP warfen dem LGL und der Staatsregierung vor, mit den verzerrten Inzidenzen unter Geimpften eine trügerische Sicherheit vermittelt und die Öffentlichkeit getäuscht zu haben. Die Verbreitung „fragwürdiger Zahlen“ schade der Impfkampagne, hieß es damals. Das LGL und die Regierung verteidigten daraufhin die Vorgehensweise und wollen nun ihre Argumentation mit den im Netz veröffentlichten Rohdaten noch nachvollziehbarer machen.

Update, 12.27 Uhr - Dreist: Tiroler will sich positiven Corona-Test erschleichen

Das nennt man wohl richtig dreist: In Tirol hat ein 22-jähriger Mann versucht, einen positiven PCR-Test zu erschleichen, um damit eine Impfung gegen das Coronavirus zu umgehen. Wie die Landespolizeidirektion Tirol mitteilte, überredete der Österreicher dazu an Heilig-Drei-König (6. Januar) in Reutte (Bezirk Außerfern) einen 23-jährigen Kroaten, welcher bereits positiv getestet wurde und sich derzeit eigentlich in Quarantäne befindet, für ihn einen Test zu machen.

Das Betrüger-Duo begab sich deswegen zu einer Teststelle nach Tannheim, wo eine aufmerksame Mitarbeiterin jedoch den Täuschungsversuch bemerkte und die Polizei verständigte. Bei ihrer anschließenden Vernehmung gaben die beiden Männer das Vorhaben sofort zu. Beide Männer wurden bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck und der zuständigen Bezirkshauptmannschaft entsprechend angezeigt.

Update, 11.32 Uhr - Landkreis Altötting meldet 452 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 66 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 6. Januar). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Schüler (7) aus Töging, einem Schüler (12) aus Marktl bis hin zu einer 94-jährigen Person aus Haiming.

Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 13.908 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 231,1. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 452 aktive Fälle. Die meisten davon in Altötting (72), Burghausen (71) und Burgkirchen (60).

Update, 10.49 Uhr - Dehoga: 2G plus in Gastronomie würde Betriebe in Existenznot stürzen

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hat Überlegungen zu einer Einführung von 2G plus in der Gastronomie abgelehnt. „Ich warne vor panischem Aktionismus, 2G plus stürzt Betriebe in Existenznot ohne Mehrwert für das Infektionsgeschehen. Die geplante Verschärfung lehnen wir daher kategorisch ab“, sagte Angela Inselkammer, Präsidentin des Verbandes in Bayern, am Donnerstagabend laut Mitteilung. „Der geplante Beschluss käme im ohnehin extrem umsatzschwachen Januar einem Quasi-Lockdown gleich, für viele Betriebe würde sich eine weitere Öffnung nicht mehr rechnen.“

Der bayerische Dehoga-Geschäftsführer Thomas Geppert sagte: „Einen Bereich, der nachweislich kein Infektionstreiber ist, weiter einseitig zu verschärfen, ist weder nachvollziehbar noch verhältnismäßig.“ Zudem würde sich das Infektionsgeschehen durch Verlagerungen von Treffen in den privaten Bereich letztlich sogar erhöhen. „Anstatt immer nur auf die Gastronomie zu schauen, sollten zunächst andere Bereiche möglichst sicher gemacht werden. Unsere Branche hat bewiesen, dass die bestehende 2G-Regelung funktioniert, die Gastronomie ist nicht Teil des Problems, sondern der Lösung.“

Update, 10.06 Uhr - 6034 neue Corona-Infektionen - Inzidenz in Bayern steigt

Die Corona-Zahlen in Bayern steigen weiter. Das Robert Koch-Institut meldete am Freitag 6034 neue Infektionen und 15 neue Todesfälle im Freistaat. Die 7-Tage-Inzidenz stieg auf 243,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche - der Wert ist damit nun etwas höher als am Vortag. Bayern liegt derzeit aber nach wie vor deutlich unter dem Bundesdurchschnitt.

In den bayerischen Krankenhäusern hat sich die Zahl der Corona-Intensivpatienten seit Anfang Dezember nahezu halbiert. Am Freitag wurden 542 schwer kranke Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen behandelt (Stand: 8.05 Uhr). Der bisherige Höchststand wurde laut bundesweitem Intensivregister mit 1081 Patienten am 3. Dezember erreicht.

Nach den Daten des Robert Koch-Instituts breitet sich die Omikron-Variante auch in Bayern sehr schnell aus. Laut dem Wochenbericht des RKI lag der Omikron-Anteil in Bayern in der vergangenen Woche bereits bei 43 Prozent der auf Varianten untersuchten Corona-Infektionen.

Update, 9.19 Uhr - Holetschek will vor Corona-Runde „gar nichts“ ausschließen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek will angesichts der schnell steigenden Corona-Infektionszahlen neuerliche Einschränkungen inklusive eines Lockdowns nicht ausschließen. „Ausschließen kann man im Moment aus meiner Sicht gar nichts“, sagte Holetschek am Freitag im Deutschlandfunk. Er halte es für falsch, „jetzt etwas zu sagen, was möglicherweise sehr schnell revidiert werden muss“, sagte der CSU-Politiker vor Beginn der jüngsten Runde der Corona-Beratungen von Ministerpräsidenten und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Hauptthema sind dabei mögliche Maßnahmen gegen die rasante Ausbreitung der sehr ansteckenden Omikron-Variante.

Holetschek zieht eine Befristung der geplanten Impfpflicht in Erwägung. „Ich kann mir gut vorstellen, die Impfpflicht auf einen bestimmten Zeitraum erstmal zu befristen, zum Beispiel auf zwei Jahre“, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“. „Womöglich kommen wir ja in eine endemische Lage mit Omikron - wie eine Art Grippe. Man könnte dann nach zwei Jahren einen Schnitt machen, evaluieren und neu entscheiden.“

Update, 8.23 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 7. Januar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 7. Januar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) für die Region haben sich in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt, gesamtheitlich betrachtet steigen die Inzidenzen jedoch. Nach mehreren Tagen mit technischen Problemen stimmt die Inzidenz für den Landkreis Mühldorf heute wieder und macht entsprechend einen deutlichen Satz nach oben. Bei den Neuinfektionen ist zu beachten, dass sie Nachträge der letzten Tage beinhalten.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 202 auf 231), Landkreis Mühldorf (von 134 auf 258), Kreis Berchtesgadener Land (von 136 auf 146), Landkreis Traunstein (von 219 auf 222), Stadt Rosenheim (von 280 auf 244) und Landkreis Rosenheim (von 282 auf 270). Das RKI meldete für die Region keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus.

Update, 7.14 Uhr - Lauterbach über 2G-Plus: „Gastronomie ist ein Problembereich“

Kommt die 2G-Plus-Regel für die Gastronomie ab 15. Januar? Darüber wird im Vorfeld des Corona-Gipfels am Freitag (7. Januar) eifrig diskutiert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die geplanten Zugangsbeschränkungen für Restaurants und Cafés verteidigt: „Die Gastronomie ist ein Problembereich, da sitzt man ohne Maske oft für Stunden.“ Man brauche also einen besseren Schutz vor einer möglichen Infektion. Es sei für die Innenräume der Gastronomie angedacht, „dass man dort nur eintreten kann, wenn man zweimal geimpft und getestet ist. Nur noch Geboosterte können so rein.“

Kritik kam von der Gaststätten-Lobby. Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) lehnte Überlegungen zu einer Einführung von 2G-Plus in der Gastronomie ab. „Ich warne vor panischem Aktionismus, 2G-Plus stürzt Betriebe in Existenznot ohne Mehrwert für das Infektionsgeschehen“. Der geplante Beschluss im ohnehin umsatzschwachen Januar käme einem „Quasi-Lockdown“ gleich, hieß es weiter.

Bundesweite 7-Tage-Inzidenz wieder über 300

Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der offiziellen bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet (News-Ticker Donnerstag, 6. Januar). Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 303,4 an. Er steigt seit Ende Dezember von Tag zu Tag, wobei das RKI weiterhin von einer Untererfassung der Neuinfektionen wegen weniger Tests und Meldungen im Zuge der Feiertage und der Ferien ausgeht.

Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 285,9 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 214,9 (Vormonat: 432,2). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56.335 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 7. Januar, 5.01 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 41 240 Ansteckungen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 264 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 323 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 7.417.995 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Donnerstag mit 3,26 (Mittwoch: 3,20) an. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Freitagmorgen mit 6 664 800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 113.632.

mh/mw/dpa

Auch interessant

Kommentare

Liebe Leserinnen und Leser,
wir bitten um Verständnis, dass es im Unterschied zu vielen anderen Artikeln auf unserem Portal unter diesem Artikel keine Kommentarfunktion gibt. Bei einzelnen Themen behält sich die Redaktion vor, die Kommentarmöglichkeiten einzuschränken.
Die Redaktion