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Feier von Johnson-Helfern empört Großbritannien - Booster im Kreis Mühldorf deutlich über Bayern-Schnitt

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Von: Markus Zwigl, Sebastian Aicher, Martin Weidner, Martina Hunger

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Coronavirus - Großbritannien
Ein explosives Video aus der Downing Street über eine mutmaßliche Weihnachtsfeier von Regierungsbeamten während des Corona-Lockdowns vor einem Jahr setzt den britischen Premierminister Boris Johnson erheblich unter Druck. © picture alliance/dpa/Hollie Adams

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (8. Dezember) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21 Uhr - „Sie lachen uns aus“: Feier von Johnson-Helfern empört Großbritannien

Sie sollen gefeiert haben, als Hunderte starben und Millionen ihre Lieben nicht sehen durften - und Tage später scherzten sie vor laufender Kamera über den eklatanten Regelbruch. Ein explosives Video aus der Downing Street über eine mutmaßliche Weihnachtsfeier von Regierungsbeamten während des Corona-Lockdowns vor einem Jahr setzt den britischen Premierminister Boris Johnson erheblich unter Druck. Im Raum steht, dass Johnson, der demnach nicht an der Party teilnahm, über das Ereignis gelogen hat.

Im britischen Parlament schlug dem Premier am Mittwoch eine aufgeheizte Stimmung entgegen, Buhrufe begleiteten Johnson auf dem Weg zu seinem Platz. Für Oppositionsführer Keir Starmer ist klar: Der Premier hat seinen Laden nicht mehr im Griff. Der Fraktionschef der Schottischen Nationalpartei (SNP), Ian Blackford, forderte Johnson mit emotionalen Worten zum Rücktritt auf. Mehrmals musste Parlamentspräsident Lindsay Hoyle zur Ruhe mahnen.

Vor allem geht es um ein Video, in dem engste Vertraute des Premiers sich offensichtlich lachend überlegen, wie sie die Party schönreden könnten. Dazu sagte Johnson im Parlament: „Ich entschuldige mich vorbehaltlos für den Anstoß, den es im ganzen Land erregt hat, und entschuldige mich für den Eindruck, den es erweckt.“ Es werde eine interne Untersuchung geben, und die Regierung werde mit der Polizei kooperieren, versicherte er.

Weiterhin betonte Johnson aber, ihm sei wiederholt versichert worden, dass es weder eine Party gegeben habe noch Corona-Regeln gebrochen worden seien. Die mögliche Verantwortung schob Johnson den Mitarbeitern zu: Sollten doch Regeln gebrochen worden sein, werde es ernste Konsequenzen geben. Die Metropolitan Police kündigte am Abend an, es lägen bislang keine klaren Hinweise auf Regelverstöße vor, daher werde zunächst nicht ermittelt.

Update, 19.58 Uhr - Zahl der Booster-Impfungen im Kreis Mühldorf deutlich über Bayern-Schnitt

Das Angebot von Booster-Impfungen im Landkreis Mühldorf a. Inn wird bislang außergewöhnlich gut angenommen. Mit 27.960 Auffrischungsimpfungen im Zuständigkeitsbereich des Impfzentrums Mühldorf am Inn und in den Hausarztpraxen verzeichnet der Landkreis eine Booster-Quote von 25,26 Prozent (Stand: 8. Dezember, 9.30 Uhr). Diese liegt deutlich über dem Durchschnitt in Bayern (19,8 Prozent) und im Bund (18,7 Prozent).

„Besonders in den vergangenen Wochen, als sich die Lage in unseren Kliniken leider mehr und mehr zugespitzt hat, ist die Nachfrage nach Booster-Impfungen noch einmal spürbar nach oben gegangen. Das beweist, wie verantwortungsbewusst die Bürgerinnen und Bürger mit der Situation umgehen und dass sie sich der nachlassenden Wirkung einer Impfung sehr wohl bewusst sind”, sagt Landrat Max Heimerl. Darüber hinaus zeige sich, wie richtig es war, die Kampagne für Booster-Impfungen im Landkreis frühzeitig in Gang setzen. „Nun dürfen wir im Kampf gegen die vierte Welle nicht nachlassen. Das gilt selbstverständlich auch für das Thema Auffrischungsimpfungen”, betont Heimerl.

Update, 18.59 Uhr - Vier weitere Todesfälle im Landkreis Traunstein

Das Landratsamt Traunstein berichtet in seiner täglichen Corona-Statusmeldung von 252 Corona-Neuinfektionen. Landkreisweit liegen derzeit 1407 aktive Fälle vor.

Zudem gingen beim Traunsteiner Gesundheitsamt vier weitere Todesmeldungen Covid-positiv getesteter Personen ein. Dabei handelt es sich Angaben des Landratsamtes zufolge um drei Männer im Alter von 58, 63 und 93 Jahren sowie um eine 90-jährige Frau.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 110.417 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 102.525 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren bekamen bereits 38.835 Personen die Drittimpfung.

In den Kliniken Südostbayern werden derzeit insgesamt 113 Covid-Patienten stationär behandelt. Davon befinden sich 88 auf der Normalstation und 25 auf der Intensivstation. Von den auf der Normalstation behandelten Patienten sind 35 geimpft, von den 25 Intensivpatienten sind sechs geimpft – sie alle sind über 60 Jahre alt.

Update, 17.53 Uhr - So ist die aktuelle Corona-Lage im Landkreis Mühldorf

Das Landratsamt Mühldorf am Inn berichtet am Mittwoch (8. Dezember) von 249 neuen bestätigten Corona-Fällen seit Montag (6. Dezember). Landkreisweit gibt es derzeit 2139 aktive Fälle, die 7-Tage-Inzidenz liegt laut Robert Koch-Institut (RKI) bei 739,2 (Stand: 8. Dezember, 3.50 Uhr).

Weiterhin gibt es nach Angaben des Landratsamtes Mühldorf am Inn zwei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion. Nähere Informationen zu Alter oder Geschlecht der Verstorbenen liegen nicht vor.

Die meisten aktiven Corona-Fälle im Landkreis gibt es derzeit in Waldkraiburg (415) gefolgt von Mühldorf (324), Neumarkt-St. Veit (167) und Ampfing (117).

Update, 17.10 Uhr - Übermittlungsfehler bei BGL-Fallzahlen an das LGL

Wie das Landratsamt Berchtesgaden mitteilt, konnten die Corona-Neuinfektionen am Dienstag (7. Dezember) aufgrund eines technischen Fehlers nicht vollständig an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) übermittelt werden. Daher entspricht der am Mittwoch (8. Dezember) vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichte Wert der 7-Tage-Inzidenz von 619,8 nicht dem tatsächlichen Wert. „Die Abweichung in den Zahlen wird am Donnerstag bereinigt sein“, heißt es seitens des Landratsamtes.

Dem Gesundheitsamt Berchtesgadener Land wurden außerdem 115 neue bestätigte Corona-Fälle gemeldet. Landkreisweit gibt es derzeit insgesamt 623 aktive Fälle in Einrichtungen, davon 81 in Alten- und Pflegeheimen, zwei in Gemeinschaftsunterkünften, 425 in Schulen, 112 in Kindergärten und drei in Justizvollzugsanstalten.

Update, 16.30 Uhr - Wöchentliche Impfungen in Bayern kratzen an Millionen-Marke

Die Zahl der wöchentlichen Impfungen in Bayern ist Anfang Dezember auf fast eine Million gestiegen. Zwischen dem
29. November und 5. Dezember seien im Freistaat 971 300 Dosen gegen Corona verabreicht worden, teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch mit. In der Woche zuvor waren es noch rund 793 000 gewesen, Anfang November nur knapp 180 000. „Bayerns Impfkampagne ist wieder auf hohem Niveau“, sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München. „Aber klar ist auch: Wir dürfen jetzt nicht nachlassen und müssen in diesem hohem Tempo weiterimpfen.“

Allein am Dienstag wurden den Angaben zufolge fast 169 000 Menschen in Bayern gegen Corona geimpft, rund 13 000 davon zum ersten Mal. Im Wochenvergleich sank die Zahl der Erstimpfungen nach Angaben des Ministeriums aber erstmals seit Anfang November wieder - von rund 109 000 auf etwa 100 000. Die Zahl der Auffrischungsimpfungen stieg im Gegensatz dazu von knapp 619 000 auf fast 793 000.

Update, 15.26 Uhr - Labordaten von Biontech: Booster nötig für Schutz vor Omikron

Für einen ausreichenden Schutz vor der Omikron-Variante des Coronavirus sind nach Angaben der Impfstoffhersteller Biontech und Pfizer drei Dosen ihres Produktes nötig. Ersten Labordaten zufolge schützten zwei Dosen nicht ausreichend vor einer Infektion mit der kürzlich entdeckten Variante, teilten die Unternehmen am Mittwoch mit. Sie gehen allerdings davon aus, dass der Schutz vor einer schweren Erkrankung weiterhin gegeben ist. Eine Booster-Dosis erhöhe den Antikörper-Spiegel ausreichend, um auch die Omikron-Variante zu neutralisieren. Bei Bedarf könne ab März ein angepasster Impfstoff bereitgestellt werden.

Update, 14.31 Uhr - Lockdown in Österreich endet am Wochenende für 2G

Der Lockdown in Österreich endet in der Nacht zum kommenden Sonntag nur für die Geimpften und Genesenen. Das haben Bundesregierung und Länder am Mittwoch beschlossen. Ungeimpfte müssen weiterhin die Ausgangsbeschränkungen beachten. Die Öffnung werde begleitet von einem „Mindeststandard an Schutzmaßnahmen“, um einem neuerlichen Anstieg der Corona-Infektionen vorzubeugen, sagte Kanzler Karl Nehammer (ÖVP).

So gelte in Innenräumen eine FFP2-Maskenpflicht. Der Handel und die Friseure dürfen bundesweit am 13. Dezember wieder aufsperren. Die Gastronomie müsse eine Sperrstunde von 23 Uhr beachten. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben nach den Worten von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) geschlossen. Den Bundesländern stehe es frei, strengere Regeln zu treffen, hieß es.

Es kommt zu einem regionalen Flickenteppich von Maßnahmen. So hat die Stadt Wien bereits angekündigt, dass Gastronomie und Hotellerie erst eine Woche später wieder Gäste empfangen dürfen. Die Bundesländer Tirol, Vorarlberg und das Burgenland wollen dagegen nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA großflächig öffnen. Das Bundesland Oberösterreich will bis zum 17. Dezember komplett im Lockdown bleiben. Im Bundesland Salzburg sollen Hotels und Lokale am 17. Dezember öffnen.

Der 20-tägige Lockdown seit 22. November war eine Konsequenz aus der massiven vierten Corona-Welle. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zu Beginn der Maßnahme bei 1100 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche. Inzwischen ist sie auf etwa 530 gesunken. Handel, Gastronomie und Hotellerie hatten massiv auf eine Öffnung gedrängt. Sonst sei das so wichtige Weihnachtsgeschäft völlig verloren.

PK: Bundeskanzler Nehammer über neue Corona-Regeln in Österreich

Update, 13.29 Uhr - Bürgermeister von Piding positiv getestet

Pidings Bürgermeister Hannes Holzner wurde am Montag positiv auf das Corona-Virus getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne, das berichtet das Reichenhaller Tagblatt. Nachdem zuerst seine Lebensgefährtin ein positives Ergebnis erhalten habe, begab sich der doppelt geimpfte Bürgermeister in Selbst-Quarantäne. Am Montag sei ein Selbsttest negativ gewesen, ein Antigen-Schnelltest in der Apotheke hätte dann aber Bestandteile des Virus nachgewiesen. Ein anschließender PCR-Test war dann ebenfalls positiv. Symptome habe Hannes laut dem Bericht nicht.

Update, 12.50 Uhr - Öffnung in Österreich wohl fix: PK um 13 Uhr

Der Lockdown wird am Samstag für Geimpfte enden, das versicherte bereits Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Beim heutigen Corona-Gipfel im Kanzleramt berät die Bundesregierung mit den Landeshauptleuten, welche Maßnahmen in der Zeit danach gelten werden. 

Im Laufe des Vormittags sickerten aus Verhandlungskreisen erste Details durch. Demnach ist eine Öffnung des Handels, der körpernahen Dienstleister, der Hotellerie und Gastronomie geplant - letztere allerdings mit einer Sperrstunde um 23 Uhr. Weiterhin geschlossen bleiben dürften laut den ersten Informationen Nachtgastronomie und Apres-Ski-Lokale. Am Arbeitsplatz soll weiterhin 3G gelten.

Update, 12.31 Uhr - Verfassungsgerichtshof lässt neue bayerische Corona-Regeln in Kraft

Die im Dezember noch einmal deutlich verschärften bayerischen Corona-Regeln bleiben unverändert in Kraft. Der Bayerische Verfassungsgerichtshof lehnte es in einer am Mittwoch veröffentlichten Entscheidung ab, einzelne Vorschriften der bayerischen Corona-Verordnung durch einstweilige Anordnung außer Vollzug zu setzen. Es sei zudem „nicht davon auszugehen, dass die Popularklage im Hinblick auf die aktuell geltenden Vorschriften in der Hauptsache erfolgreich sein wird“, teilte das Gericht mit.

Der Antragsteller hatte unter anderem eine Ungleichbehandlung von Geimpften und Nicht-Geimpften beklagt und die Corona-Regeln gleich reihenweise außer Vollzug setzen lassen wollen: etwa das Verbot von Weihnachtsmärkten oder die 2G- und 2G-plus-Regelungen.

Das höchste bayerische Gericht wies sämtliche Forderungen zurück: Es sei nicht ersichtlich, dass die Staatsregierung die Spielräume im Bundesinfektionsschutzgesetz überschritten habe oder unter Verletzung von Grundrechten der Bayerischen Verfassung gehandelt habe. Die Richter verwiesen dabei auf die zugespitzte Corona-Lage in Bayern.

Update, 12.07 Uhr - Landkreis Altötting meldet 116 neue Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 116 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 7. Dezember). Unter den Neu-Infizierten sind alle Altersgruppen vertreten - von einem Kleinkind (1) aus Tüßling, einem Jugendlichen (13) aus Pleiskirchen bis hin zu einer 93-jährigen Person aus Erlbach. Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 12.402 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 715,6.

Update, 11.27 Uhr - Deutsche Top-Virologin: Impf-Antikörper wirken bei Omikron nicht

Erste Labor-Untersuchungen zur Wirkung von Corona-Impfstoffen gegen Omikron deuten auf eine schwächere Abwehrreaktion gegen die neue Variante hin. Die Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt veröffentlichte am Mittwoch erste Ergebnisse auf Twitter, die eine deutlich reduzierte Antikörper-Antwort auf die neue Variante zeigen. Es gehe bei ihren Daten jedoch rein um die Ansteckung. Allerdings könnten die jetzt von ihr veröffentlichten Daten nichts dazu aussagen, ob man durch die Impfung weiterhin vor einem schweren Verlauf geschützt ist „Die Daten bestärken, dass die Entwicklung eines an Omikron angepassten Impfstoffs sinnvoll ist“, schrieb Ciesek dazu.

Wer demnach zweimal mit Biontech, zweimal mit Moderna oder mit Astrazeneca und Biontech kreuzgeimpft ist, hat demnach nach sechs Monaten keinerlei Immunschutz durch die Antikörper mehr gegen die neue Variante. „O Prozent Neutralisation“, lautet das ernüchternde Ergebnis von Ciesek. Ein Schutz vor einer Ansteckung mit Corona besteht demnach nicht mehr. Die Daten von Ciesek sind bislang noch nicht von Fachkollegen begutachtet und nicht in einem Fachmagazin veröffentlicht. Dennoch äußerte sich auch Christian Drosten bereits besorgt via Twitter zu den neuen Daten. „Jetzt haben wir drei Gruppen mit circa 40-fachen Verlust der Serumneutralisationsaktivität bei vollständig immunisierten Personen“, schrieb er. „Sieht nicht gut aus für zweifach Geimpfte“, folgerte er daraus. Eine dritte Dosis sei nötig.

Update, 10.58 Uhr - Zwei weitere Todesopfer im InnKlinikum

An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 96 Patienten im Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 34 in Mühldorf, 41 in Burghausen und 21 in Altötting. Insgesamt 21 Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt und alle davon auch beatmet werden (Stand: 8. Dezember, 9.15 Uhr).

Zudem meldeten die Kliniken vier weitere Corona-Todesopfer: Am Dienstag (7. Dezember) starben demnach eine 81-jährige und eine 93-jährige Frau, sowie ein 76-jähriger und ein 82-jähriger Mann. Alle Todesopfer stammen aus dem Landkreis Altötting

Update, 10.39 Uhr - Trotz sinkender Zahlen in Bayern: Weiter über 1000 Menschen auf Intensivstation

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Bayern ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) weiter gesunken. Am Mittwochmorgen betrug die Sieben-Tage-Inzidenz demnach 493,2 (Stand: 3.50 Uhr). Am Vortag waren es noch 520,6 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Die höchsten Werte gab es dem RKI zufolge in den Landkreisen Weilheim-Schongau (1062,2) und Freyung-Grafenau (1001,9). Ob die Zahlen die tatsächliche Lage widerspiegeln, ist allerdings unklar. Experten gehen von einer Untererfassung aus, da Gesundheitsämter und Kliniken zum Teil mit der Meldung von Fällen nicht hinterherkommen.

1053 erwachsene Patienten befanden sich nach Angaben des bundesweiten Intensivregisters am Mittwoch in Bayern in intensivmedizinischer Behandlung (Stand: 8.15 Uhr), am Vortag waren es 1067. 621 von ihnen müssen invasiv beatmet werden. Etwas weniger als 10 Prozent der Intensivbetten im Freistaat waren noch frei.

Update, 9.42 Uhr - Umfrage: Fast 70 Prozent der Bayern sind für Impfpflicht

Im Kampf gegen Corona befürworten fast 70 Prozent der Bayern eine generelle Impflicht. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag des Bayerischen Rundfunks ergeben. Demnach antworteten 58,8 Prozent mit „ja, auf jeden Fall“ und 10,1 Prozent mit „eher ja“ - das sind zusammen 68,9 Prozent. 24,5 Prozent sind kategorisch dagegen, 3,5 Prozent sagten „eher nein“. Unentschieden in der Impfpflichtfrage sind 3,1 Prozent.

6,4 Prozent der Befragten lehnen alle Covid-Impfstoffe ab. 15,5 Prozent stimmten der Aussage „Bin skeptisch gegenüber mRNA-Impfstoffen“ zu. 10,1 Prozent wollen auf einen Totimpfstoff warten. Die Ansicht, das Virus sei „nicht so gefährlich wie gesagt wird“, vertreten 11,9 Prozent.

41,4 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass eine allgemeine Impflicht bereits ab 12 Jahren gelten soll - falls sie kommt. 31,1 Prozent sind für eine Einführung ab 18 Jahren, 25,2 Prozent befürworten laut der Befragung eine Impflicht ab fünf Jahren. Für die Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Civey 1000 Menschen in Bayern online befragt.

Update, 9.09 Uhr - Nach Maskenaffäre: Verschärfte Abgeordnetenregeln im Landtag in Bayern

Als Konsequenz aus der Affäre um die Vermittlung von Maskenkäufen der Staatsregierung durch CSU-Politiker gelten in Bayern künftig verschärfte Regeln für Abgeordnete. Der Landtag billigte am Dienstagabend mit großer Mehrheit einen entsprechenden Gesetzentwurf, auf den sich am Ende CSU, Freie Wähler, Grüne, SPD und FDP verständigt hatten. Mit Nein stimmten die AfD und der frühere Justizminister Alfred Sauter, der selbst im Zentrum der Affäre steht.

Nebentätigkeiten sind demnach in Zukunft zwar nicht generell verboten. Untersagt sind den Landtagsabgeordneten jedoch bezahlte Lobbytätigkeiten für Dritte bei Staatsregierung, Landtag und weiteren Behörden. Auch der Verkauf und die Vermittlung von Immobilien, Waren und Dienstleistungen für Dritte bei den Organen und Behörden des Freistaates und den Gesellschaften, die mehrheitlich im Eigentum des Freistaates stehen, sind den Parlamentariern künftig verboten. Darüber hinaus müssen Abgeordnete Einkünfte aus Nebentätigkeiten in Zukunft grundsätzlich ab dem ersten Euro veröffentlichen.

Update, 8.26 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 8. Dezember 2021).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 8. Dezember 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

In der Region konnte das RKI einen deutlichen Rückgang verzeichnen. Die Regionalinzidenz geht um 70 Zähler auf 696,3 zurück. Den stärksten Rückgang erkennt man im Landkreis Berchtesgadener Land mit -168,3. in den übrigen Kreisen bewegt sich der Rückgang zwischen -47,2 und -116,0. Nur der Landkreis Altötting hat einen Anstieg um 57,3 zu verzeichnen.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 658 auf 716), Landkreis Mühldorf (von 804 auf 739), Kreis Berchtesgadener Land (von 788 auf 620), Landkreis Traunstein (von 831 auf 716), Stadt Rosenheim (von 706 auf 659) und Landkreis Rosenheim (von 808 auf 729).

In der Region wurden laut RKI 13 weitere Todesfälle gemeldet. Demnach sind fünf Personen im Landkreis Rosenheim, vier Personen im Kreis Altötting, zwei Personen im Kreis Mühldorf und je eine Person in den Kreisen Traunstein und Berchtesgadener Land verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.

Update, 7.41 Uhr - München erlässt Alkoholverbot für Fußgängerzone und Viktualienmarkt

Das Alkoholkonsumverbot für die Fußgängerzone und den Viktualienmarkt gilt ab dem 8. Dezember täglich von 11 bis 23 Uhr. An Silvester und Neujahr gilt das Alkoholkonsumverbot sogar durchgehend vom 31. Dezember, 11 Uhr bis 1. Januar, 23 Uhr. Im Außenbereich von Gaststätten (z.B. Schanigärten) ist der Alkoholkonsum während der Öffnungszeiten erlaubt.

Oberbürgermeister Dieter Reiter zu der Entscheidung: „Es wäre absolut unverständlich, einerseits den Christkindlmarkt mit seinen Glühweinständen wegen Corona abzusagen, aber gleichzeitig den Alkoholkonsum auf den stark frequentierten Flächen in der Innenstadt weiter zuzulassen. Deshalb haben wir jetzt in enger Abstimmung mit der Polizei für die Fußgängerzone und den Viktualienmarkt ein Alkoholkonsumverbot ausgesprochen.“

Für diese Straßen und Plätze der Altstadt gilt das Verbot:

Update, 6.44 Uhr - In Teilen des Einzelhandels gilt ab Mittwoch 2G

In Teilen des bayerischen Einzelhandels dürfen ab Mittwoch nur noch Geimpfte und Genesene einkaufen. Die 2G-Regelung gilt allerdings nicht für Geschäfte des täglichen Bedarfs, was zu einer ganzen Reihe an Ausnahmen führt. Im Handel wartet man nun gespannt darauf, wie die Kunden reagieren.

Überblick: Diese Läden sind von der 2G-Regel ausgenommen

In den von der 2G-Regelung betroffenen Geschäften wie beispielsweise Textilhandel, Juwelieren oder Sportgeschäften muss der 2G-Status im Eingangsbereich kontrolliert werden. Dafür sind neben dem Nachweis selbst auch Ausweispapiere nötig, wie Bernd Ohlmann vom Handelsverband Bayern sagt.

Im Handel sieht man mit gemischten Gefühlen auf die Maßnahme. Einerseits falle ein Teil der potenziellen Kunden weg, Spontankäufe werden schwieriger und man befürchtet Ärger mit abgewiesenen Besuchern. Andererseits herrsche nun Klarheit, sagt Bernd Ohlmann vom Handelsverband. „Unsere große Hoffnung ist, dass der weihnachtliche Knoten platzt.“ Dazu könne auch beitragen, dass so manche Geimpfte, die bisher den Rummel gemieden hätten, sich mit 2G künftig sicherer fühlten.

Neuer Tages-Höchststand bei Corona-Toten seit Februar

Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Corona-Toten hat den höchsten Stand seit Februar erreicht (News-Ticker Dienstag, 7. Dezember). Die Gesundheitsämter übermittelten dem zuständigen Robert Koch-Institut (RKI) binnen 24 Stunden 527 Fälle von Menschen, die an oder mit Corona gestorben sind. Momentan ist die Zahl der täglich übermittelten Corona-Toten noch deutlich kleiner als zum Höhepunkt der zweiten Corona-Welle Ende vergangenen Jahres - und das, obwohl es momentan wesentlich mehr Ansteckungen gibt als damals. Experten führen das auf den positiven Effekt der Impfung zurück, die wirksam vor schweren Krankheitsverläufen schützt.

Die 7-Tage Inzidenz gab das RKI mit 427 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 432,2 gelegen – allerdings gab es dabei technische Schwierigkeiten bei der Übermittlung der Zahlen aus Sachsen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 442,9 (Vormonat: 201,1). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 69.601 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten RKI-Zahlen hervor (Stand: 8. Dezember, 4.28 Uhr). Vor genau einer Woche waren es 67.186 Ansteckungen.

Bei der Bewertung des Infektionsgeschehens ist zu bedenken, dass Experten derzeit von einer merklichen Untererfassung ausgehen. Gesundheitsämter und Kliniken kommen demnach mit der Meldung von Fällen zumindest in einzelnen Regionen nicht mehr hinterher. Das RKI zählte außerdem seit Beginn der Pandemie 6.291.621 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,45 an (Montag: 5,32). Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 5.225.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 104.047.

mw/mh/dpa

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