3G am Arbeitsplatz rückt in Deutschland immer näher - 455 Neuinfektionen und drei Todesfälle im Kreis Mühldorf

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Montag (8. November) im News-Ticker:
Die Fallzahlen im Überblick:
- Hospitalisierte Fälle/7 Tage in Bayern: 740 (Quelle/Stand: LGL, 7. November, 8 Uhr)*
- Covid-19-Fälle auf Intensivstationen in Bayern: 609 (Quelle/Stand: DIVI, 8. November, 9.10 Uhr)**/***
- Intensivbetten-Auslastung ILS Rosenheim: 97,4% (Quelle/Stand: DIVI, 8. November, 6.15 Uhr)****
- Intensivbetten-Auslastung ILS Traunstein: 94,4% (Quelle/Stand: DIVI, 8. November, 6.15 Uhr)****
- 7-Tage-Inzidenz: Stadt Rosenheim 353,8, Landkreis Rosenheim 525,4, Landkreis Traunstein 764,0, Landkreis Berchtesgadener Land 684,7, Landkreis Mühldorf 831,0, Landkreis Altötting 501,5 (Quelle/Stand: RKI, 8. November, 0 Uhr)****
- Bislang infizierte Personen: Stadt Rosenheim 5743, Landkreis Rosenheim 21.503, Traunstein 17.520, Berchtesgadener Land 9997, Mühldorf 10.648, Altötting 8536 (Quelle/Stand: RKI, 8. November, 0 Uhr)
- Todesfälle: Stadt Rosenheim 77, Landkreis Rosenheim 491, Traunstein 230, Berchtesgadener Land 110, Mühldorf 174, Altötting 217 (Quelle/Stand: RKI, 8. November, 0 Uhr)
- Service: Fälle Deutschland --- Fälle weltweit --- Überblick Risikogebiete
* = Steigt der Wert auf 1200 oder höher, tritt Warnstufe Gelb in Kraft
** = Steigt der Wert auf 450 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Gelb in Kraft
*** = Steigt der Wert auf 600 oder höher, tritt Warnstufe Rot in Kraft
**** = Liegt die Intensivbetten-Auslastung im Rettungsleitstellenbezirk über 80% und die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis/der Stadt bei 300 oder höher, tritt ebenfalls Warnstufe Rot in Kraft
Update, 20.28 Uhr - 455 Neuinfektionen und drei weitere Todesfälle im Kreis Mühldorf
Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Freitag (5. November) 455 neue bestätigte Corona-Fälle (Stand: 8. November 10 Uhr). Es wurden drei neue Todesfälle gemeldet.
Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 1549. Die 7-Tage-Inzidenz liegt zum Stichzeitpunkt laut RKI bei 831,0. (Stand: 8. November, 3.11 Uhr).
Update, 19.30 Uhr - 3G am Arbeitsplatz rückt in Deutschland immer näher
Für Beschäftigte in Deutschland rückt 3G am Arbeitsplatz näher. Diese Regelung, nach der Beschäftigte am Arbeitsplatz grundsätzlich geimpft, genesen oder auf Corona getestet sein müssen, solle im Rahmen der Beratungen des geplanten neuen Corona-Gesetzes von SPD, Grünen und FDP im Bundestag auf den Weg kommen, heißt es in einem Brief von SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese an die SPD-Abgeordneten vom Montag. Die SPD im Bundestag machte den Brief zu Beginn einer Fraktionssitzung am Abend öffentlich. Auch die bereits angekündigte Rückkehr zu kostenlosen Testmöglichkeiten in Deutschland soll so auf den Weg kommen.
Zudem solle es finanzielle Hilfen für Kliniken geben. Auch eine Erfassung von Corona-Auffrischungsimpfungen soll kommen. Mit diesen in Wieses Brief genannten Punkten soll ein Gesetzentwurf der Ampelpartner zu den möglichen Corona-Maßnahmen im Herbst und Winter ergänzt werden. Dieser 44-seitige Entwurf soll die bisherige Rechtsgrundlage für Corona-Einschränkungen in Deutschland ersetzen, die sogenannte epidemische Lage von nationaler Tragweite. Er wurde am Montag ebenfalls bekannt gegeben.
SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich verteidigte, dass trotz dramatischer Corona-Lage die epidemische Lage nicht verlängert werden solle. Angesichts der Impfquote von rund 70 Prozent müsse man sich die Frage stellen, „ob schwerwiegende, allgemeine Grundrechtseingriffe noch akzeptabel sind“, sagte Mützenich. In dem Entwurf für das geplante Anschlussgesetz sind Abstandsgebote, Maskenpflicht, Hygienevorgaben für Schulen oder Hochschulen, die Pflicht zur Vorlage von Impf-, Genesenen- oder Testnachweis (2G oder 3G) etwa für Veranstaltungen oder Restaurants als Möglichkeiten für die Länder weiter vorgesehen - nicht aber pauschale Schließungen von Schulen, Geschäften oder großflächige Verbote von Kultur- oder Sportveranstaltungen.
Update, 18.55 Uhr - Seit Freitag 402 Neuinfektionen im Berchtesgadener Land
Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Freitag 402 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 15 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 9997 (Stand RKI: 8. November 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 684,7 (Stand RKI: 8. November 0 Uhr).
Von den insgesamt 9997 COVID-19-Fällen sind mittlerweile 8898 Personen wieder genesen und ihre Quarantänezeit ist ausgelaufen. Aktuell gibt es 989 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 289 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 37 in Alten- und Pflegeheimen, zwei in Gemeinschaftsunterkünften, 211 in Schulen und 39 in Kindergärten. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 728 neue COVID-19-Fälle. Aktuell befinden sich 316 direkte Kontaktpersonen in häuslicher Quarantäne.
In der vergangenen Woche (KW 44) wurden im kommunalen Testzentrum BGL in Bayerisch Gmain insgesamt 779 Personen abgestrichen. COVID-19-positiv getestete Personen, die ihren Wohnsitz nicht im Berchtesgadener Land haben, werden nicht zur Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle im Landkreis Berchtesgadener Land gezählt und werden daher auch nicht zur Berechnung der 7-Tage-Inzidenz des Berchtesgadener Lands herangezogen.
In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 51 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 39 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land insgesamt 4 Patienten intensivmedizinisch betreut, davon haben 3 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 51 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 12 Personen vollständig geimpft, 11 werden auf der Normalstation und 1 intensivmedizinisch behandelt. 7 Personen davon haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land und werden auf der Normalstation behandelt.
Die KSOB behandeln am Standort in Traunstein derzeit insgesamt 45 COVID-19-Patienten. Davon haben fünf Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land und werden auf der Normalstation behandelt. Von diesen fünf Personen sind drei Personen vollständig geimpft und werden auf der Normalstation behandelt.
Insgesamt werden in den Kliniken der KSOB an ihren Standorten im Berchtesgadener Land und Traunstein 96 COVID-19-Patienten behandelt. Davon befinden sich 84 Patienten auf der Normalstation und zwölf Patienten auf der Intensivstation.
Die Intensivbettenauslastung im Leitstellenbereich Traunstein, dem auch der Landkreis Berchtesgadener Land angehört, liegt aktuell bei 86 Prozent. Damit gilt im Landkreis Berchtesgadener Land aktuell die regionale Hotspotregelung gemäß der 14. Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung (14. BayIfSMV).
Update, 18.28 Uhr - 650 Neuinfektionen und zwei weitere Todesfälle im Kreis Traunstein
Wie das Staatliche Gesundheitsamt Traunstein berichtet, wurden seit der letzten Statusmeldung am Freitag (5. November) 650 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl der derzeit aktiven Fälle liegt damit bei 1252.
In den Kliniken Südostbayern werden derzeit 44 Corona-positive Patienten mit Wohnsitz im Landkreis Traunstein stationär behandelt. 35 davon befinden sich auf der Normalstation, neun auf der Intensivstation. Drei der neun Intensivpatienten müssen außerdem beamtet werden. 23 der 44 Patienten haben bereits einen vollständigen Impfschutz, von ihnen werden zudem vier intensivmedizinisch behandelt.
Seit Freitag gingen beim zuständigen Gesundheitsamt Traunstein außerdem zwei weitere Todesmeldungen in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ein. Dabei handelt es sich um eine 84-jährige Frau sowie um einen 96 Jahre alten Mann.
Update, 17.50 Uhr - IHK-Geschäftsführer betont: Wirtschaft steht hinter strengeren Corona-Regeln
Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag hält die Verschärfung der Corona-Maßnahmen für notwendig. Die Wirtschaft stehe hinter den strengeren Regeln am Arbeitsplatz, betonte Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl am Montag. In Bayern ist die Krankenhaus-Ampel auf Rot gesprungen, damit gelten ab Dienstag strengere Maßnahmen.
„Die Rote Ampel sieht angemessene Regeln vor, das Infektionsgeschehen einzudämmen“, sagte Gößl. Viele Unternehmen könnten nun erstmals die Impf-, Genesenen- oder Testnachweise ihrer Mitarbeiter einsehen. „Das war längst überfällig. Auch wenn die strengeren Regeln den Aufwand für die meisten Betriebe erhöhen, ist das allemal besser als ein erneuter Lockdown mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Gesellschaft“, betonte er.
Gleichzeitig rief Gößl die Unternehmen auf, „bei ihren noch nicht geimpften Beschäftigten hartnäckig weiter für die Impfung zu werben“. Auch kleinere Bonuszahlungen für Geimpfte seien arbeitsrechtlich möglich.
Update, 16.50 Uhr - 112 neue Corona-Fälle im Landkreis Altötting
Das zuständige Landratsamt Altötting meldet am Montag 112 neue Corona-Fälle. In einem Fall handelt es sich um eine via Schnelltest erkannte Infektion, welche anschließend durch einen PCR-Test bestätigt wurde.
Landkreisweit gibt es derzeit 869 aktive Fälle, die meisten davon in Burghausen (134), Garching (107), Burgkirchen (79) und Neuötting (77).
Update, 15.46 Uhr - Maskenverweigerin beißt und beleidigt Verkäuferin in München
Eine mit fast zwei Promille alkoholisierte Ungarin hat am Sonntag (7. November) gegen 12.30 Uhr ein Kosmetik-Geschäft am Hauptbahnhof München aufgesucht und sich dabei gehörig daneben benommen. Da sie ohne Mund-Nase-Bedeckung eintrat, wies eine Verkäuferin (24) sie auf das Fehlen der erforderlichen Maske hin. Die 37-Jährige aus Aubing wurde laut Bundespolizei München sofort aggressiv und schrie lautstark um sich. Anschließend biss die 37-Jährige die Verkäuferin unvermittelt in den Arm und beleidigte die Frau.
Zudem kratzte die Ungarin die 24-Jährige am Arm und riss an deren Haaren. Durch Hilfeschreie der Verkäuferin wurden Zeugen im gut frequentierten Hauptbahnhof auf die Tätlichkeiten aufmerksam und die 37-Jährige ließ von ihrem Opfer ab. Bei Eintreffen alarmierter Bundespolizisten gingen sich beide Frauen verbal an. Die Ungarin erhielt entsprechende Anzeigen, unter anderem auch wegen Verstoßes gegen die Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
Update, 15.16 Uhr - Täter brechen in Corona-Teststation ein und stehlen Geld
Nach einem nächtlichen Einbruch in eine Corona-Teststation in Ingolstadt sucht die Polizei nach Zeugen. Die bisher unbekannten Täter hätten die Tür des im Norden der Stadt abgestellten Anhängers aufgehebelt und die Tageseinnahmen gestohlen, teilte die Polizei am Montag mit. Neben der Tür sei auch ein Fenster stark beschädigt worden. Der Einbruch muss den Angaben zufolge zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen begangen worden sein. Offenbar hätten es die Täter nur auf Bargeld abgesehen, sagte eine Polizeisprecherin. Testutensilien seien nicht gestohlen worden.
Update, 14.46 Uhr - Münchner Erzbischof Marx hat Corona
Der Münchner Erzbischof Kardinal Reinhard Marx hat sich trotz einer vollständigen Impfung mit Corona infiziert. Er habe leichte Symptome und befinde sich in häuslicher Isolation, teilte das erzbischöfliche Ordinariat am Montag in München mit. Präsenztermine habe der 68-Jährige abgesagt.
Der Erzbischof von München und Freising wollte diese Woche unter anderem im Rahmen der Bundestagung der Caritas-Konferenzen Deutschlands einen Gottesdienst feiern. Bei der traditionellen Jugendkorbinianswallfahrt am Samstag war ein Pontifikalamt im Freisinger Mariendom mit dem 68-Jährigen geplant.
Update, 14.08 Uhr - Krankenhaus-Ampel in Bayern springt auf Rot
Die Krankenhaus-Ampel des bayerischen Gesundheitsministeriums ist am Montag wegen der hohen Zahl von mehr als 600 Corona-Patienten auf den Intensivstationen auf Rot gesprungen. Damit gelten ab Dienstag Verschärfungen der Zutritts- und Testregeln. Unter anderem ist dann laut Gesundheitsministerium an vielen Arbeitsplätzen die 3G-Regel verpflichtend: Zutritt haben nur noch Mitarbeiter, die geimpft, genesen oder getestet sind.
Wie am Montag aus dem Divi-Intensivregister hervorging, lagen aktuell am Mittag 609 Menschen mit Covid-19 auf den Intensivstationen im Freistaat, mehr als die Hälfte davon müssen beatmet werden. Landesweit sind demnach nur noch 446 Intensivbetten frei, davon 155 Covid-spezifische Betten mit Beatmungsmöglichkeit.
Um einen Kollaps des Gesundheitssystems zu vermeiden, treten bei Belegung von mehr als 450 beziehungsweise 600 Covid-Betten mit jeweils einem Tag Verzögerung schärfere Regeln in Kraft.
Bei 450 belegten Covid-Betten sprang die Krankenhaus-Ampel auf Gelb. Erst am Sonntag war unter anderem überall dort wieder auf FFP2-Masken umgestellt worden, wo zuvor medizinische Masken ausgereicht hatten. Es bleibt allerdings bei den bisherigen Ausnahmen für Kinder, Jugendliche und Schüler.
Erleichterungen erhalten auch nach wie vor die Gastronomie sowie die Anbieter von körpernahen Dienstleistungen wie Friseure oder medizinische Fußpfleger. Dort ist der Zutritt für Geimpfte und Genesene möglich, zusätzlich reicht auch ein negativer PCR-Test. Ein Schnelltest ist allerdings nicht mehr ausreichend. In Hochschulen ist weiterhin 3G angesagt - ein Schnelltest reicht für den Zutritt aus.
Mit Ausnahme des öffentlichen Personennahverkehrs und des Handels müssen sich bei roter Ampel zudem alle Beschäftigten in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern mindestens zwei Mal pro Woche per Schnelltest prüfen lassen, wenn sie während ihrer Arbeit Kontakt zu Kollegen oder Kunden haben.
Update, 13.30 Uhr - Kommen jetzt doch wieder kostenlose Tests?
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) berät mit den Parteien der voraussichtlichen Ampel-Koalition über die Wiedereinführung der kostenlosen Corona-Bürgertests. Das sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Die Entscheidung von Bund und Ländern im August für ein Ende der kostenfreien Tests ab Oktober sei damals richtig gewesen. Seitdem sei bei den Erstimpfungen ein Anstieg zu erkennen, sagte der Sprecher.
„Der Minister sieht es auch so, dass es genauso richtig ist, sie in dieser vierten Welle vorübergehend wieder einzuführen und er ist zu einem möglichen Neustart der kostenlosen Bürgertests im konstruktiven Austausch mit den Ampel-Koalitionären.”
Über das Thema wird vor dem Hintergrund der stark steigenden Infektionszahlen diskutiert. Kostenlose Schnelltests gibt es seit dem 11. Oktober nur noch in Ausnahmefällen, etwa für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter 12 Jahren, sowie übergangsweise für 12- bis 17-Jährige und Schwangere.
Trotz der rasant steigenden Infektionszahlen ist die Mehrheit der Menschen in Deutschland gegen eine Wiedereinführung kostenloser Tests. In eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sprechen sich 54 Prozent für eine Beibehaltung der aktuellen Regelung aus, nach der Corona-Tests nur in Ausnahmefällen nichts kosten. Nur 38 Prozent sagen, die Tests sollten wieder für alle kostenfrei sein. 8 Prozent machen keine Angabe.
Update, 12.38 Uhr - Lehrerverbandschef Meidinger für tägliche Testpflicht bei ungeimpften Lehrern
Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, hat sich im Fall besonders hoher Infektionszahlen für eine 3G-Regel bei Lehrkräften ausgesprochen. “Dort, wo die Inzidenzen sehr hoch sind, halte ich eine 3G-Regel für Lehrkräfte für eine richtige Idee”, so Meidinger am Montag gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). “Das heißt: Lehrer, die ungeimpft sind, müssten sich dann jeden Tag testen.” Meidinger begründete dies damit, dass die meisten Lehrkräfte täglich mit mehreren verschiedenen Klassen in Kontakt kämen. “Die Ansteckungsgefahr für sie selbst und in der Folge dann auch für andere ist also vergleichsweise hoch, wenn sie ungeimpft sind.”
Eine generelle Impfpflicht hält der Präsident des Lehrerverbands aber nicht für notwendig, da in dieser Berufsgruppe die Impfquote ohnehin sehr hoch sei. Der Verbandschef zeigte sich zugleich besorgt über das Pandemiegeschehen an Schulen. “Es gibt erschreckende Inzidenzen in der Gruppe der Kinder und Jugendlichen. Die Vielzahl der Corona-Ausbrüche an den Schulen muss uns große Sorgen bereiten”, sagte Meidinger. Er befand: “Die Gefahr ist immens, dass wir die Kontrolle über das Pandemiegeschehen an Schulen verlieren.” Er sprach sich zugleich für eine Maskenpflicht an Schulen aus und kritisierte die unterschiedlichen Länderregelungen dazu.
Update, 11.25 Uhr - Corona-Werte gehen weiter durch die Decke
Die Corona-Zahlen in den Landkreisen Rottal-Inn und Mühldorf am Inn sind auf ein bisher unerreichtes Niveau gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Montagmorgen für beide eine Inzidenz von mehr als 800. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Montag bayernweit bei 316,2. Die Inzidenz misst die Zahl der erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche. Bayernweit hat nur noch die Stadt München eine Inzidenz von unter 100.
Für den Landkreis Rottal-Inn gab das RKI am Montag eine Inzidenz von 833,3 an - der zweithöchste Wert bundesweit, dicht gefolgt vom Landkreis Mühldorf am Inn mit 831. „Unangefochten“ an der Spitze liegt dort derzeit der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge mit einer Inzidenz von 924,3.
Update, 10.30 Uhr - InnKlinikum meldet sechs weitere Todesfälle
An den Standorten des InnKlinikums in den Landkreisen Mühldorf und Altötting werden derzeit insgesamt 81 Patienten in Zusammenhang mit Corona stationär behandelt – 36 davon in Mühldorf, 24 in Altötting und 21 in Burghausen (Stand: 8. November, 10 Uhr). 14 Betroffene davon müssen intensivmedizinisch versorgt werden, wovon wiederum 12 Patienten auch beatmet werden müssen.
Zudem verzeichneten die Kliniken in den letzten Tagen wieder einige Corona-Todesfälle (insgesamt sechs). Am Freitag (5. November) verstarben eine 84-jährige Frau und ein 90-jähriger Mann aus dem Landkreis Mühldorf. Am Samstag (6. November) starben eine 83-Jährige aus dem Landkreis Mühldorf und ein 80-Jähriger, der seinen Wohnsitz in einem anderen Landkreis hatte. Auch am Sonntag (7. November) gab es zwei Todesfälle – ein 80-jähriger Mann und eine 84-jährige Frau, beide aus dem Landkreis Mühldorf.
Update, 9.35 Uhr - Über 600 Intensivpatienten: Klinik-Ampel bayernweit Rot
Die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen in Bayern hat nach Angaben der Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die kritische Marke von 600 überschritten: Damit springt die sogenannte Krankenhaus-Ampel nun in ganz Bayern auf Rot! Wohl am Dienstag (9. November) wird dann die 2G-Regel im ganzen Freistaat deutlich ausgeweitet, Ungeimpfte haben zu vielen Veranstaltungen und Einrichtungen auch mit Test keinen Zugang mehr. Am Vormittag wurden laut DIVI 609 Corona-Patienten auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser behandelt (Stand: 8. November, 9.10 Uhr) .
Bereits seit Sonntag gelten in Bayern verschärfte Corona-Regeln für alle: Der Maskenstandard wurde generell auf FFP2 erhöht. Wo bisher die 3G-Regel galt, gilt nun 3G-plus. Das bedeutet, wer nicht geimpft oder genesen ist, bekommt Zugang nur mit einem teuren PCR-Test - ein einfacher Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr. Davon ausgenommen sind Hochschulen. In Clubs und Diskotheken gilt 2G: Ungeimpfte bekommen keinen Zutritt mehr. Ab Montag müssen alle Schüler wieder Masken im Unterricht tragen.
Update, 8.54 Uhr - Einreisesperre aufgehoben: EU-Bürger dürfen wieder in die USA
Ausländer dürfen nach einer vollständigen Impfung gegen das Coronavirus mit international anerkannten Präparaten ab sofort wieder in die USA einreisen. Die entsprechende Regelung trat nach einer Proklamation von US-Präsident Joe Biden um 0.01 Uhr (Ortszeit/6.01 Uhr MEZ) am Montag in Kraft. Damit ist auch für vollständig geimpfte ausländische Reisende aus Deutschland und anderen Schengen-Staaten die direkte Einreise wieder möglich. Bislang war dafür eine Sondergenehmigung der US-Regierung notwendig. Vom größten deutschen Flughafen in Frankfurt startet am Vormittag eine ganze Flotte Passagierflugzeuge über den Atlantik.
Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte im März 2020, zu Beginn der Corona-Pandemie, eine Einreisesperre für Ausländer aus weiten Teilen Europas angeordnet. Die Einreise aus dem Schengen-Raum, Großbritannien und Irland wurde bis auf wenige Ausnahmen untersagt. Auch für Ausländer aus Indien, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran verhängten die USA wegen der Pandemie weitreichende Einreisesperren und hielten diese über viele Monate rigoros aufrecht.
Update, 8.06 Uhr - Über 830: Inzidenzen in der Region explodieren weiter

Die regionalisierte Krankenhaus-Ampel steht in Südostbayern auch am dritten Tag ihrer Gültigkeit klar auf Rot: Sowohl 7-Tage-Inzidenzen als auch Intensivbetten-Auslastung lagen in allen Städten und Landkreisen des OVB24-Gebietes klar über den entsprechenden Grenzwerten. Im Bereich des Rettungsleitstellenbezirkes Rosenheim lag die Intensivbetten-Auslastung bei 97,4 Prozent (Vortag 94,0 Prozent), im Rettungsleitstellenbezirk Traunstein bei 94,4 Prozent (Vortag 89,9 Prozent / Quelle/Stand: DIVI, 8. November, 6.15 Uhr).
Aber auch die Inzidenzen in der Region steigen unaufhörlich an bzw. explodieren teilweise regelrecht. Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 479,2 auf 50,1,5), Landkreis Mühldorf (von 752,0 auf 831,0), Kreis Berchtesgadener Land (von 639,5 auf 684,7), Landkreis Traunstein (von 713,3 auf 764,0), Stadt Rosenheim (von 360,1 auf 353,8) und Landkreis Rosenheim (von 520,4 auf 525,4). In der Region wurde laut RKI ein weiterer Todesfall gemeldet. Demnach ist eine Person im Kreis Mühldorf verstorben. Nähere Angaben zu Alter und/oder Wohnort der Verstorbenen gab es bislang nicht.
Upate, 6.59 Uhr - Schulen starten nach Herbstferien mit Maskenpflicht
An Bayerns Schulpforten heißt es von diesem Montag (8. November) an erneut: Maske auf! Nach dem Ende der Herbstferien gilt wegen der explodierenden Zahl an Corona-Infektionen vorübergehend wieder die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch am Sitzplatz und unabhängig von etwaigen Mindestabständen. Für Grundschüler gilt die Vorgabe eine Woche lang, sie dürfen auch Alltagsmasken aus Stoff benutzen. An den weiterführenden Schulen sind für zwei Wochen mindestens medizinische „OP-Masken“ Pflicht.
Piazolo appellierte an alle Eltern, sich und ihre Kinder vor dem ersten Schultag nach den Ferien selbst zu testen. Denn an den Grund- und Förderschulen, wo die Kinder zwei Mal in der Woche mit Pooltests auf eine Infektion überprüft werden, liege das Ergebnis der ersten Testung erst am Montagabend vor. Die höheren Jahrgänge testen sich in Bayern drei Mal in der Woche mit einem Selbsttest. Wird eine Infektion entdeckt, sollen künftig alle Kinder oder Jugendliche in der Klasse täglich getestet werden.
RKI meldet neuen Allzeit-Rekord bei 7-Tage-Inzidenz
Die 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen hat den höchsten Wert seit Beginn der Corona-Pandemie erreicht. Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der bestätigten Fälle pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 201,1 an (News-Ticker Sonntag, 7. November). Der bisherige Rekordwert wurde auf dem Höhepunkt der zweiten Corona-Welle am 22. Dezember 2020 mit 197,6 erreicht. Es ist wichtig zu beachten, dass anders als vor einem Jahr mittlerweile viele Menschen geimpft sind, insbesondere unter den besonders gefährdeten Hochbetagten ist die Quote hoch. Experten gehen deshalb davon aus, dass das Gesundheitssystem jetzt mehr Neuinfektionen aushalten kann als vor den Impfungen, da diese sehr gut vor schweren Krankheitsverläufen schützen.
Am Vortag hatte die Inzidenz bei 191,5 gelegen, vor einer Woche bei 154,8 (Vormonat: 63,8) Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 15.513 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor. Am Freitag hatte die Zahl der Neuinfektionen mit 37.120 einen Rekordwert seit Beginn der Pandemie erreicht. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 9658 Ansteckungen gelegen.
Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.782.546 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen - den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter - gab das RKI zuletzt am Freitag mit 3,91 an (Donnerstag: 3,73). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.380.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.558.
mh/mw/dpa
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