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Intensivmediziner: Große Sorge vor Corona-Situation im Herbst - Überbrückungshilfe bis Jahresende verlängert

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Von: Benjamin Schneider, Markus Zwigl, Martin Weidner

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Coronavirus
Die Intensivmedizinervereinigung Divi blickt mit Sorge auf die Corona-Lage im Herbst.  © dpa

München/Oberbayern - Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt nach wie vor für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (8. September) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 21.32 Uhr - Fast 62 Prozent der Menschen in Deutschland vollständig geimpft

Fast 62 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hervor (Stand: 10.32 Uhr). Demnach verabreichten die Ärzte am Dienstag 205.284 Impfdosen. Insgesamt haben fast 54,9 Millionen Menschen (66 Prozent) mindestens eine Impfdosis erhalten. Vollständig geimpft wurden rund 51,3 Millionen (61,6 Prozent).

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) lobte die Bundesländer Bremen, Saarland, Schleswig-Holstein und NRW für die relativ hohen Impfquoten am Mittwoch auf Twitter: „Wenn wir Impfquoten wie in diesen Ländern in ganz Deutschland erreichen, wird es ein sicherer Winter für uns alle“.

Update, 20.18 Uhr - Intensivmediziner: Große Sorge vor Corona-Situation im Herbst

Die Intensivmedizinervereinigung Divi blickt mit Sorge auf die Corona-Lage im Herbst.

„Die Situation ist jetzt gut beherrschbar, aber wir bereiten uns auf eine größere vierte Welle vor“, sagte der Hamburger Intensivmediziner und Divi-Präsidiumsmitglied Stefan Kluge am Mittwoch in Weimar. Mit Blick auf den Herbst sei klar, dass es zu einem Anstieg der Infektionszahlen und Intensivpatienten kommen werde. „Wir sind in hoher Sorge.“ Der Impffortschritt stocke und im Vergleich zu anderen Ländern gebe es in Deutschland auch wenige Genesene.

Kluge warnte, dass auch Jüngere, die sich nun vermehrt anstecken, schwere erkranken könnten. Auf der Intensivstation seien deren Verläufe ähnlich wie die bei älteren Patienten. „Die Jüngeren überleben halt länger.“ Es gebe Patienten, die teils über Monate an der künstlichen Lunge hingen - dadurch verschiebe sich teils das Sterbedatum nach hinten.

Aktuell seien 1348 Intensivpatienten mit Covid-19 im Divi-Register verzeichnet und damit 25 mehr als am Vortag, sagte Kluge. Das sei weniger als zum Höhepunkt der Covid-Pandemie mit mehr als 5000 Patienten. Aber: „Alle Modellierer und Modelle zeigen, dass die Zahl der Covid-19-Patienten ansteigen wird.“ Sorge mache ihm auch, dass rund 20 Prozent der Über-70-Jährigen noch ungeimpft seien.

Update, 19.34 Uhr - Corona-Überbrückungshilfe bis Jahresende verlängert

Einige Corona-Staatshilfen für Unternehmen werden bis Ende dieses Jahres verlängert. Darauf haben sich das Finanz- und das Wirtschaftsministerium des Bundes verständigt, wie beide Häuser am Mittwoch in Berlin mitteilten. Damit wird die Überbrückungshilfe III Plus bis 31. Dezember gezahlt, die es bisher für die Monate Juli bis September gab. Beantragen können sie Firmen, die wegen Corona einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent erlitten haben. Sie erhalten eine gestaffelte Fixkostenerstattung.

Auch ein Eigenkapitalzuschuss, der die Substanz besonders stark und andauernd betroffener Unternehmen stärken soll, wird nach Angaben der beiden Ministerien über September hinaus bis Dezember zur Verfügung stehen. Verlängert werde ebenso die „Neustarthilfe Plus“ für Soloselbstständige. Für den Zeitraum Oktober bis Dezember könnten Soloselbstständige, deren Umsatz durch die Pandemie weiter eingeschränkt ist, damit zusätzlich bis zu 4500 Euro Unterstützung erhalten.

Update, 18.40 Uhr - 43 neue COVID-19-Fälle im Berchtesgadener Land

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit gestern 43 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 156,1 (Stand RKI: 08.09.2021, 00:00 Uhr).

Aktuell gibt es 198 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es neun Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land (dazu zählen Alten- und Pflegeheime, Gemeinschaftsunterkünfte, Kindergärten und Schulen). In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt 166 neue COVID-19-Fälle.

In den Kliniken im Berchtesgadener Land werden aktuell 16 COVID-19-Patienten stationär behandelt. Vier Patienten haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Intensivmedizinisch betreut werden derzeit zwei Patienten, diese haben ihren Wohnsitz nicht im Berchtesgadener Land.

Update, 17.34 Uhr - 72 Neuinfektionen im Landkreis Traunstein

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 275 aktive COVID-19-Fälle vor. Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 93,0. Seit der letzten Pressemitteilung am 7. September sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 72 Neuinfektionen eingegangen.

Es liegen insgesamt 11.713 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden . Als genesen gelten mindestens 11.220 Personen (55 Personen mehr seit der Meldung vom 7. September).

Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 218 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Derzeit werden elf Covid-19-Patienten aus dem Landkreis Traunstein stationär in den Kliniken Südostbayern behandelt. Davon befinden sich neun auf der Normalstation und zwei auf der Intensivstation.

Seit der letzten Pressemitteilung wurde ein weiterer Covid-Patient aus dem Landkreis Traunstein in den Kliniken Südostbayern aufgenommen.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 96.060 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 91.502 Personen die Zweitimpfung erhalten.

Update, 16.45 Uhr - Sorgen und Mahnungen: Für den Fußball schmilzt nach Corona „das Eis“ - „müssen höllisch aufpassen“

Mahnungen, Horrorszenarien und Schreckgespenste: Jahrelang hatte sich die Fußball-Szene auf dem Sportbusiness-Treff SpoBis selbst gefeiert, bei der ersten Zusammenkunft in der Corona-Krise war alles anders. Die Pandemie hat nicht nur auf den Konten Spuren hinterlassen. Die Zukunft des Profifußballs wird längst kritisch und sorgenvoll gesehen. Die erst einmal abgewendete Super League oder Gehaltsobergrenzen waren die Themen - und auch ein Einstieg von Investoren erscheint vielen immer logischer.

Geschäftsführer Carsten Schmidt (Hertha BSC) sieht den Fußball derweil in einer schwierigen Situation. „Das Eis wird dünner“, sagte Schmidt: „Wenn die Super League gekommen wäre, hätten wir gemerkt, wie dünn es geworden ist. Aber es schmilzt. Und es braucht nicht mehr viel. Wir müssen höllisch aufpassen.“ Die Krise habe der Fußball nicht genutzt, um sich positiv zu positionieren. „Wenn so etwas wie Corona vom Himmel fällt, schauen die Menschen, welche Institutionen sind noch vertrauensvoll. Da ist der Fußball nicht positiv aufgefallen“, sagte Schmidt: „Ich kenne allerdings ehrlich gesagt auch kaum eine Institution, die positiv aufgefallen ist.“

Auch Eintracht Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht die Bundesliga vor riesigen Herausforderungen. „Der Weg zurück aus der Krise ist viel weiter, als wir erst mal denken“. „Wir kriegen die Stadien nur wieder voll, wenn wir die aktive Fanszene zurückbekommen. Wir müssen vom Ross runtersteigen und wieder mehr über die Dörfer tingeln. Nach dem Motto: Mehr Wetterau, weniger Asien“, so Hellmann.

Update, 16 Uhr - Herrmann will Vereinssport mit Gutscheinprogramm fördern

Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (CSU) hat angesichts der coronabedingten Austritte aus Sportvereinen ein Gutscheinprogramm vorgestellt. Demnach erhalten alle Grundschulkinder zum ersten Schultag in der Schule einen Gutschein im Wert von 30 Euro, der auf die Jahresmitgliedschaft angerechnet wird, wie Herrmann am Mittwoch mitteilte.

„Mit unserem Gutscheinprogramm geben wir zusätzliche Anreize, dass Kinder wieder mehr Sport in Vereinen treiben“, erklärte Herrmann. „Damit stärken wir die Gesundheit unserer Kinder und unterstützen unsere bayerischen Sportvereine, neue Mitglieder zu gewinnen.“ Corona habe den organisierten Sportbetrieb zeitweise zum Erliegen gebracht. Viele Kinder hätten sich daher deutlich weniger bewegt und seien aus den Sportvereinen ausgetreten.

Die Gutscheine können bei allen bayerischen Sport- und Schützenvereinen sowie Behinderten- und Rehabilitationssportvereinen des organisierten Sports eingelöst werden. Sie gelten für alle Neueintritte in einen Sportverein zwischen dem 14. September 2021 und dem 13. September 2022. Die Vereine können sich das Geld dann unbürokratisch vom Freistaat Bayern erstatten lassen.

Update, 14.42 Uhr - Intensivmediziner: Große Sorge vor Corona-Situation im Herbst

Die Intensivmedizinervereinigung Divi blickt mit Sorge auf die Corona-Lage im Herbst. „Die Situation ist jetzt gut beherrschbar, aber wir bereiten uns auf eine größere vierte Welle vor“, sagte der Hamburger Intensivmediziner und Divi-Präsidiumsmitglied Stefan Kluge am Mittwoch in Weimar. Mit Blick auf den Herbst sei klar, dass es zu einem Anstieg der Infektionszahlen und Intensivpatienten kommen werde. „Wir sind in hoher Sorge.“ Der Impffortschritt stocke und im Vergleich zu anderen Ländern gebe es in Deutschland auch wenige Genesene.

Kluge warnte, dass auch Jüngere, die sich nun vermehrt anstecken, schwerer erkranken könnten. Auf der Intensivstation seien deren Verläufe ähnlich wie die bei älteren Patienten. „Die Jüngeren überleben halt länger.“ Es gebe Patienten, die teils über Monate an der künstlichen Lunge hingen - dadurch verschiebe sich teils das Sterbedatum nach hinten.

Aktuell seien 1348 Intensivpatienten mit Covid-19 im Divi-Register verzeichnet und damit 25 mehr als am Vortag, sagte Kluge. Das sei weniger als zum Höhepunkt der Covid-Pandemie mit mehr als 5000 Patienten. Aber: „Alle Modellierer und Modelle zeigen, dass die Zahl der Covid-19-Patienten ansteigen wird.“ Sorge mache ihm auch, dass rund 20 Prozent der Über-70-Jährigen noch ungeimpft seien.

In Weimar kamen am Mittwoch Hunderte Wissenschaftler und Mediziner aus aller Welt zu einem dreitägigen Sepsis-Kongress zusammen, um über Behandlungsmethoden zu Covid-19 zu diskutieren.

Update, 13.40 Uhr - Reiserückkehrer und Kinder im Kreis Altötting positiv getestet

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 27 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 8. September, 0 Uhr). Unter den Neu-Infizierten befinden sich insgesamt neun Reiserückkehrer und auch mehrere Kinder und Jugendliche (10, 11 und 12 Jahre alt aus Altötting, 14 Jahre aus Altötting und Töging, 15 Jahre aus Emmerting). Einen Fall vom Dienstag (7. September) hat das Gesundheitsamt hingegen wieder aus seiner Statistik gestrichen, da die betreffende Person bereits im August im Ausland positiv getestet wurde und dort die vollständige Quarantäne verbracht hatte.

Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis Altötting insgesamt 219 aktive Fälle - die meisten davon in Burghausen (56), Altötting (46) sowie in Burgkirchen/Alz, Neuötting und Töging (je 18). Die 7-Tage-Inzidenz lag zum oben genannten Zeitpunkt nach Angaben des Landratsamtes bei 110,2. Zudem meldete das InnKlinikum einen weiteren Todesfall: Am 7. September ist dort eine 91-jährige Frau verstorben, die jedoch aus einem anderen Landkreis stammte.

Update, 12.35 Uhr - Österreich verschärft Regeln für Ungeimpfte drastisch

In Österreich wird das Leben für Menschen, die nicht gegen Corona geimpft oder von einer Erkrankung genesen sind, deutlich unbequemer. Die Regierung hat am Mittwoch angesichts der steigenden Zahl der Neuinfektionen einen Stufenplan beschlossen, der bei starker Belastung der Kliniken den Zugang zu Veranstaltungen und in Gaststätten nur noch mit PCR-Tests oder Impfung ermöglicht. 

In einer ersten Phase ab 15. September müssen ungeimpfte Menschen unter anderem beim Einkaufen wieder eine FFP2-Maske tragen, für Geimpfte gilt lediglich eine dringende Empfehlung. Außerdem wird die Gültigkeitsdauer von Corona-Antigentests von 48 auf 24 Stunden verringert. „Die Impfung ist die Antwort und nicht der Lockdown“, beschrieb Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) den Kurs. Vorbild sei Dänemark, wo es dank einer Impfrate von 86 Prozent keinerlei Einschränkungen mehr gebe. Die Regeln sollen unter anderem den für Österreich so wichtigen Wintertourismus vor Schaden bewahren.

Die Corona-Zahlen waren in der Alpenrepublik zuletzt rasant gestiegen: Binnen 24 Stunden wurden am Mittwoch mit seinen rund neun Millionen Einwohnern 2268 weitere Infektionen gezählt. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei rund 130. Auch müssen immer mehr Patienten in den Krankenhäusern betreut werden.

Update, 12.20 Uhr - RKI-Chef warnt: „Pandemie noch nicht vorbei!“

Die Pandemie ist noch nicht vorbei. Wenn wir die Impfquote jetzt nicht steigern, kann die vierte Corona-Welle im Herbst einen fulminanten Verlauf nehmen“, warnte Prof. Wieler. Auch er betonte, dass derzeit vor allem Ungeimpfte von schweren Verläufen betroffen sind. In den Kliniken lägen derzeit besonders viele Patienten in der Altersgruppe zwischen 35 und 59 Jahren. Zudem werden die Patienten auch auf den Intensivstationen immer jünger.

Deswegen warb auch Wieler auch noch einmal eindringlich fürs Impfen: „Impfungen sind das mächtigste Werkzeug, das wir im Kampf gegen Covid haben.“ Damit könnte am effektivsten schwere Verläufe verhindert werden. 

Update, 11.25 Uhr - Spahn wirbt eindringlich fürs Impfen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und RKI-Chef Prof. Dr. Lothar Wieler haben am späten Vormittag auf der Bundespressekonferenz über den Stand der Impfkampagne in Deutschland informiert. Die Corona-Maßnahmen für Spätsommer und Herbst seien auf drei Säulen aufgebaut: Anwendung der 3G-Regel in Innenbereichen (geimpft, getestet, genesen), die Einhaltung der AHA-Regeln und das weitere Vorantreiben der Impfkampagne.

Die Impfquoten hochzubringen ist das gemeinsame Ziel“, sagte Spahn. Derzeit fehle es oftmals noch an „einfachen Gelegenheiten“, um sich vor Ort impfen zu lassen. Dies soll ab Montag (13. September) mit einer deutschlandweiten Aktionswoche zum Impfen verbessert werden. Impfen bleibe jedoch „eine persönliche Entscheidung“, betonte Spahn. Gleichzeitig sei es aber auch eine Entscheidung, die auch andere betreffe. Schließlich ist die Inzidenz unter den Ungeimpften über 10 Mal so hoch als bei den Geimpften. Auf den Intensivstationen seien im Zusammenhang mit Corona derzeit rund 95 Prozent umgeimpfte Patienten, so Spahn: „Mit dem Stand beim Impfen, den wir heute haben, können wir nicht sicherstellen, dass das Gesundheitssystem nicht wieder überlastet wird.“

Update, 11.10 Uhr - Hospitalisierungsinzidenz und Intensivbetten-Belegung gestiegen

277 Patienten - und damit sechs mehr als am Vortag - sind laut den neuesten Daten des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) in den vergangenen sieben Tagen in Bayern im Zusammenhang mit Corona in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Damit liegt die sog. Hospitalisierungsinzidenz im Freistaat derzeit bei 2,11 (Stand: 8. September, 8 Uhr) und damit leicht über dem Wert vom Vortag (2,06). Kritisch würde es allerdings erst bei einem Wert von 9,13 (1200 Patienten/7 Tage) - dann würde die Krankenhaus-Ampel in Bayern auf Gelb schalten.

Auch die Intensivbetten-Belegung mit Corona-Patienten ist leicht angestiegen. Das Divi-Intensivregister meldete für den Freistaat 198 Patienten (Stand: 8. September, 9.19 Uhr). Das sind 15 mehr als am Vortag (183). Die Krankenhaus-Ampel würde in diesem Fall bei einer Zahl von 600 Patienten auf Rot springen.

Update, 10.15 Uhr - Corona-Warn-App erhält zusätzliche Funktion

Die offizielle Corona-Warn-App des Bundes (www.corona-warn-app.de) zur Eindämmung der Corona-Pandemie ist um eine zusätzliche Warnfunktion für Events erweitert worden. Damit können Veranstalter ihre Gäste in Zukunft vor einer möglichen Risikobegegnung mit einer später positiv getestete Person warnen, selbst wenn dieser Besucher gar nicht über die App eingecheckt war. Die neue Version 2.9 wird am Mittwoch (8. September) erscheinen.

Möglich wird dieses zusätzliche Warnverfahren durch eine Stellvertreter-Regelung für den Veranstalter. Freigegeben wird die Option durch das Gesundheitsamt. Stellt das Gesundheitsamt bei der Nachverfolgung von Infektionsketten fest, dass eine positiv getestete Person auf einer Veranstaltung war, kann es den Veranstalter kontaktieren. Hatte der Veranstalter einen QR-Code zum Check-in über die Corona-Warn-App erstellt, kann das Gesundheitsamt dann eine Transaktionsnummer ausstellen. Damit kann der Veranstalter eine Warnung aussprechen, die alle Personen erhalten, die für das Event eingecheckt waren. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat als Herausgeber der App bislang insgesamt 33,1 Millionen Downloads verzeichnet.

Update, 8.55 Uhr - Inzidenzen in Region weiter hoch - 253 neue Fälle

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 8. September 2021)
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern und Krankenhaus-Ampel in Bayern (Stand: 8. September 2021). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die 7-Tage-Inzidenzen und Fallzahlen in den Städten und Kreisen der Region befinden sich weiterhin auf einem hohen Niveau. In der Stadt Rosenheim stieg die Inzidenz laut RKI sogar wieder über die 200er-Marke (von 191,9 auf 206,0). Steigerungen wurden auch aus den Landkreisen Berchtesgadener Land (von 138,3 auf 156,1), Mühldorf (von 91,0 auf 97,0) und Altötting (von 106,6 auf 110,2) gemeldet. Dagegen sanken die Inzidenzen in den Kreisen Rosenheim (von 159,3 auf 153,2) und Traunstein (von 98,0 auf 93,0) leicht.

Insgesamt wurden in der Region seit der letzten Meldung 253 neue Corona-Fälle registriert - die meisten davon mit 78 im Landkreis Rosenheim. Der Landkreis Berchtesgadener Land meldete 43 neue Fälle, gefolgt von der Stadt Rosenheim (42) und den Kreisen Mühldorf (37), Traunstein (27) und Altötting (26). Weitere Todesfälle wurden unterdessen glücklicherweise nicht gemeldet.

Update, 7.30 Uhr - Ärztepräsident fordert Neuausrichtung von Impfkampagne

Die Corona-Infektionszahlen steigen und die Impfkampagne in Deutschland ist inzwischen gehörig ins Stocken geraten: Klaus Reinhardt fordert deshalb einen Neustart. Viele Ungeimpfte seien keine überzeugten Impfverweigerer, sagte der Präsident der Bundesärztekammer der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Um diese Unentschlossenen zu erreichen, muss die Impfkampagne in Deutschland komplett neu aufgestellt werden.“ Die Aufforderung „Ärmel hoch“ habe anfangs genützt, jetzt aber nicht mehr. Vielmehr brauche es nun kreative Konzepte, so Reinhardt: „Jetzt aber brauchen wir viel zielgenauere Kommunikationsmaßnahmen und niedrigschwellige Impfangebote. Die Impfquote ist in ganz Deutschland zu niedrig, insbesondere aber in den östlichen Bundesländern.“ Das sei mit Blick auf den Herbst und Winter bedenklich, hieß es.

Die Bundesregierung will mit einer bundesweiten Aktionswoche ab Montag (13. September) Schwung in die Impfungen bringen. Gemeinsam mit den Ländern ruft sie dazu auf, an möglichst vielen Orten einfach wahrzunehmende Angebote zu machen - etwa in Sportvereinen, bei der freiwilligen Feuerwehr, in Apotheken oder Mehrgenerationenhäusern - mit dem Motto: „Hier wird geimpft“. Auf der Internetseite www.hierwirdgeimpft.de sollen Impfangebote zu finden sein.

RKI meldet über 13.500 neue Corona-Fälle

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gefallen. Nach Angaben des zuständigen Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwochmorgen lag sie bei 82,7 - am Vortag hatte der Wert bei 83,8 gelegen, vor einer Woche bei 75,7 (News-Ticker Dienstag, 7. September). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 13.565 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13.531 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 35 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.030.681 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI in seinem Lagebericht am Dienstag mit 1,69 an (Montag 1,64). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, dieser Wert spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wider.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.793.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.448.

mw/dpa

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