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Ungeimpfte Covid-Patienten sollen für Behandlung zahlen: Angemessen, „aber auch weh tun“

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Von: Markus Zwigl, Tim Niemeyer, Martin Weidner, Martina Hunger

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Intensivstation in einem Krankenhaus
Der Präsident des Bundessozialgerichts (BSG), Rainer Schlegel, hat sich in dieser Woche dafür ausgesprochen, ungeimpfte Corona-Patienten an den Kosten ihrer stationären Behandlung im Krankenhaus zu beteiligen.  (Archivbild) © Danny Gohlke/dpa

München/Oberbayern – Das Coronavirus sorgt in der Region, in Bayern, in Deutschland und der Welt noch immer für Einschränkungen im öffentlichen Leben. Die Entwicklungen am Mittwoch (9. Februar) im News-Ticker:

Die Fallzahlen im Überblick:

Update, 19.47 Uhr - Corona-Lage in Traunstein

Die 7-Tage-Inzidenz liegt bei 1.335,9. In den Kliniken Südostbayern werden insgesamt 69 Covid-Patienten behandelt. Davon befinden sich 62 auf der Normalstation und 7 auf der Intensivstation.

Mittlerweile wurden im Landkreis Traunstein 115.067 Personen mit der Erstimpfung versorgt, davon haben bereits 112.525 Personen die Zweitimpfung erhalten. Des Weiteren haben bereits 86.028 Personen die Drittimpfung erhalten.

Im Zuständigkeitsbereich des Staatlichen Gesundheitsamtes Traunstein liegen derzeit 2532 aktive COVID-19-Fälle vor.

Seit Dienstag sind beim Staatlichen Gesundheitsamt 652 Neuinfektionen eingegangen. Es liegen insgesamt 35.606 bestätigte Fälle vor, die seit Beginn der Pandemie positiv getestet wurden.

Als genesen gelten mindestens 32.751Personen (345 Personen mehr seit der Meldung vom Dienstag). Beim Gesundheitsamt Traunstein ist seit der letzten Pressemitteilung keine Todesmeldung eingegangen. Damit liegen im Landkreis Traunstein insgesamt 323 Todesfälle in Zusammenhang mit COVID-19-Erkrankungen vor.

Update, 19.28 Uhr - Allgemeinverfügung im Kreis BGL verlängert

Aufgrund des nach wie vor hohen Infektionsgeschehens verlängert das Landratsamt Berchtesgadener Land die vorerst bis 9. Februar 2022 befristete Allgemeinverfügung zur Anordnung von Beschränkungen für nicht angemeldete öffentliche Versammlungen bis einschließlich 14. Februar, 24 Uhr.

Verstöße gegen die Allgemeinverfügung stellen eine Straftat oder Ordnungswidrigkeit dar und können nach Art. 20, 21 BayVersG mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr bzw. Geldbuße bis zu 3.000 Euro bestraft werden.

Der vollständige Wortlaut der Allgemeinverfügung vom 9. Februar ist hier abrufbar.

Update, 19.20 Uhr - Corona-Lage im Kreis BGL

Das Gesundheitsamt im Landratsamt Berchtesgadener Land informiert, dass es seit Dienstag 419 weitere bestätigte COVID-19-Fälle im Landkreis gibt. Davon befanden sich 26 Personen als direkte Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Gesamtzahl der seit März 2020 registrierten COVID-19-Fälle mit Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land steigt somit auf 22.232 (Stand RKI: 9. Februar, 0 Uhr). Nach derzeitigem Meldungsstand liegt der 7-Tage-Inzidenz-Wert für das Berchtesgadener Land bei 1.864,1.

Aktuell gibt es 2.704 aktive COVID-19-Fälle im Landkreis. Derzeit gibt es insgesamt 911 Fälle in Einrichtungen im Landkreis Berchtesgadener Land, davon 144 in Alten- und Pflegeheimen, 19 in Gemeinschaftsunterkünften, 609 in Schulen, 136 in Kindergärten und 3 in Justizvollzugsanstalten. In den vergangenen 7 Tagen gab es insgesamt 1.982 neue COVID-19-Fälle.

In den Kliniken der Kliniken Südostbayern AG (KSOB) im Berchtesgadener Land werden aktuell 45 COVID-19-Patienten stationär behandelt. 38 Patienten davon haben ihren Wohnsitz im Landkreis Berchtesgadener Land. Derzeit werden in den Kliniken im Berchtesgadener Land 2 Patienten intensivmedizinisch betreut. Diese Patienten haben ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Von den 45 im Berchtesgadener Land stationär behandelten Patienten sind 28 Personen vollständig geimpft. Von diesen 28 Patienten haben 23 Personen ihren Wohnsitz im Berchtesgadener Land. Davon werden 21 Personen auf der Normalstation und 2 Person intensivmedizinisch betreut.

Update, 17.42 Uhr - Ungeimpfte Covid-Patienten sollen für Behandlung zahlen: Angemessen, „aber auch weh tun“

Der Präsident des Bundessozialgerichts (BSG), Rainer Schlegel, hat sich in dieser Woche dafür ausgesprochen, ungeimpfte Corona-Patienten an den Kosten ihrer stationären Behandlung im Krankenhaus zu beteiligen. Das teilte das BSG am Mittwoch in Kassel auf Anfrage mit. Die Höhe der Beteiligung solle sich immer nach den persönlichen Einkommens- und Vermögensverhältnissen richten, sagte Schlegel einer Gerichtssprecherin zufolge beim Online-Jahrespressegespräch des höchsten deutschen Sozialgerichts am Dienstag. Sie solle angemessen sein, dem Versicherten „aber auch weh tun“. Solidarität sei keine Einbahnstraße.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hatte Ende Dezember im Kontext der Umsetzung einer allgemeinen Impfpflicht finanzielle Konsequenzen bei der Krankenversicherung angeregt. Als Grund nannte er das höhere Risiko eines schweren Covid-19-Verlaufs für Menschen ohne Corona-Schutzimpfung.

Die AOK hält höhere Krankenkassenbeiträge für Menschen ohne Corona-Impfung hingegen für verfehlt. „Das lehnen wir komplett ab. Mit einer Malus-Regelung schießt man über das Ziel hinaus und gefährdet das Solidarprinzip“, sagte die Vorstandschefin des AOK-Bundesverbands, Carola Reimann, der Deutschen Presse-Agentur. „Wir dürfen es uns nicht von ein paar Impfgegnern zerstören lassen, dass wir solidarisch alle zu den gleichen Konditionen versichern.“

Update, 16.46 Uhr - Corona-Impfpflicht könnte ab 1. Oktober gelten

Eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 könnte - sofern es im Bundestag eine Mehrheit dafür gibt - nach den Vorstellungen einiger Abgeordneter ab dem 1. Oktober in Deutschland gelten. „Wir streben an, das Gesetz in der zweiten Märzhälfte im Bundestag zu beschließen. Nach einer mehrmonatigen Frist für Beratung und nachgeholte Impfungen soll die Impfpflicht dann am 1. Oktober greifen“, sagte die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Strack-Zimmermann gehört zu einer Gruppe von Abgeordneten aus SPD, Grünen und FDP, die sich für eine Impfpflicht ab 18 starkmachen. Zuletzt waren immer mehr Details ihres Vorschlags bekannt geworden. So sprach sich die Parlamentariergruppe in einem Eckpunktepapier dafür aus, dass die Impfpflicht mit drei Impfungen erfüllt und bis Ende des nächsten Jahres befristet sein soll. Die Krankenkassen sollen demnach ihre Versicherten informieren, über ein Impfportal den Impfstatus abfragen und diesen speichern.

„In einem dritten Schritt sollen die Kassen dann diejenigen Personen an die Kommunen melden, die keinen Impfnachweis vorgelegt haben“, sagte Strack-Zimmermann. Die Gesundheitsämter würden dann einen Impftermin anbieten. Wer ihn verstreichen lasse, müsse mit einem Bußgeld rechnen, sofern er sich nicht innerhalb von vier Wochen doch noch impfen lasse. „Auf diese Weise wird es mit Sicherheit gelingen, mehrere Millionen Ungeimpfte zu erreichen.“

In dem Eckpunktepapier hatten die Parlamentarier bereits klargestellt, dass zur Not auch mehrfach Bußgelder verhängt werden könnten. Auf sogenannte Erzwingungshaft solle aber verzichtet werden. Ziel der Impfpflicht soll es aus Sicht der Abgeordneten sein, die Gesellschaft und das Gesundheitswesen vor erneuter Überlastung zu schützen und „rechtzeitig vor dem nächsten Winter eine hohe Grundimmunität“ aufzubauen.

Update, 16.08 Uhr - Münchner Oberbürgermeister Reiter hat Corona

Münchens Oberbügermeister Dieter Reiter (SPD) hat Corona. Er sei mit einem PCR-Test positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte seine Sprecherin am Mittwoch mit. Der 63-Jährige habe keine nennenswerten Symptome und werde während der Quarantäne von zu Hause aus arbeiten. Seine Frau Petra wurde ebenfalls positiv getestet und ist auch in Quarantäne.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in der bayerischen Landeshauptstadt lag am Mittwoch bei rund 2380. Zum Vergleich: Das RKI gab bundesweit den Wert der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner am Mittwochmorgen mit 1450,8 an.

Update, 15.44 Uhr - Viele Schüler in Bayern mit psychosozialen Problemen durch Corona

In fast jeder ihrer Klassen sitzen nach Einschätzung bayerischer Gymnasiallehrer Kinder oder Jugendliche, für die eine psychosoziale Unterstützung zur Bewältigung der Corona-Krise notwendig scheint. In rund zwei Drittel der Klassen benötigen demnach ein bis drei Schülerinnen und Schüler Hilfe, in gut jeder fünften sind es bis zu sechs, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Umfrage des Bayerischen Philologenverbands unter 1800 Mitgliedern ergab.

In sieben Prozent aller Klassen bräuchten gar mehr als sechs Kinder oder Jugendliche Hilfe. „Wir kommen nicht zum Lösen der Probleme der Schülerinnen und Schüler - seien es psychosoziale oder kognitive“, bilanzierte Regina Knape, Schulpsychologin in Coburg. „Die Schule befindet sich noch immer in einem Krisenzustand.“

„Nach Einschätzung der Lehrkräfte hat sich die Situation keineswegs verbessert“, sagte der Vorsitzende des Philologenverbands, Michael Schwägerl. „63 Prozent sehen im Vergleich zum letzten Schuljahr eine Verschlechterung mit Blick auf die psychosozialen Probleme der Schülerinnen und Schüler.“

Dies liegt nach Einschätzung des Gilchinger Beratungslehrers Michael Lilla auch daran, dass bei der Befragung im Vorjahr durch den Distanzunterricht viele Notlagen bis hin zu Selbstverletzungen oder Suizidgedanken unbemerkt geblieben seien. Die Lösung - darin waren sich die Lehrkräfte einig - seien in erster Linie mehr Stunden für Schulpsychologen und Beratungskräfte, am besten im Umfang von einer Lehrerstelle pro Schule.

Update, 14.34 Uhr - Dehoga Bayern fordert sofortige Öffnung von Kneipen, Clubs und Diskotheken

Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband fordert die Öffnung von Kneipen, Clubs und Diskotheken. Deren Schließung sei angesichts der aktuellen Corona-Lage „nicht mehr verhältnismäßig“, sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert am Mittwoch. Maßstab für die Schließung sei „immer die drohende Überlastung des Gesundheitssystems“ gewesen. Dies sei nicht mehr der Fall. „Daher ist die Zeit jetzt gekommen, Betriebe mit entsprechenden Schutz- und Hygienekonzepten wieder zu öffnen. Eine weitere Verzögerung würde die Existenz gefährden.“

Geppert bezog sich dabei unter anderem auf eine Aussage des Chefs der Deutsche Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Dieser hatte der „Bild“ gesagt: „Ich rechne aktuell für die kommenden Wochen nicht mehr mit einer Überlastung des deutschen Gesundheitswesens.“ Allerdings hatte Gaß hinzugefügt, dass die aktuellen Corona-Maßnahmen noch bis zum Höhepunkt der Omikron-Welle gelten sollten. Danach könne die Politik „ohne Zweifel schrittweise Lockerungen für die kommenden Wochen ins Auge fassen“.

Update, 13.48 Uhr - Landkreis Mühldorf meldet 3415 aktive Corona-Fälle

Im Zuständigkeitsbereich des Landkreises Mühldorf a. Inn gibt es seit der letzten Statusmeldung vom Montag, 7. Februar 2022, 504 neue bestätigte Corona-Fälle (Stand 9. Februar, 0 Uhr). Die Zahl der aktiven Fälle beträgt derzeit 3415. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut RKI bei 1996,0 (Stand: 9. Februar, 3.57 Uhr). 

Update, 12.27 Uhr - Bayern-Jungstar Musiala positiv auf Corona getestet

Der FC Bayern München muss wegen eines positiven Corona-Tests bis auf weiteres auf Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala verzichten. Dem 18-Jährigen gehe es gut, er befinde sich in häuslicher Isolation, teilte der FC Bayern am Mittwoch mit. Trainer Julian Nagelsmann muss für die Aufgaben in der Bundesliga beim VfL Bochum am Samstag und bei RB Salzburg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League am Mittwoch ohne den Mittelfeldspieler planen.

Die Münchner waren zum Start in das Jahr hart von Corona-Fällen betroffen. Beim 1:2 zum Rückrundenstart gegen Borussia Mönchengladbach hatte Nagelsmann auf insgesamt 13 Profis, darunter neun wegen positive Corona-Tests, verzichten müssen. Musiala hatte im Herbst als Kontaktperson in Quarantäne gemusst.

Update, 11.39 Uhr - Lauterbach warnt vor 500 Toten täglich bei raschen Lockerungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) warnt erneut vor zu raschen Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Zudem hofft er im Streit um die Impfpflicht für die Beschäftigten in Gesundheit und Pflege auf ein Einlenken Bayerns. „Wir können das Land Bayern kaum zwingen, sich an die Absprachen zu halten“, sagte Lauterbach am Dienstagabend im ZDF. Er hoffe, dass dies auch nicht notwendig werde und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) noch einlenke.

Lauterbach warnte erneut eindringlich vor verfrühten Lockerungen bei den Corona-Maßnahmen. Wenn Deutschland den Weg Israels mit wegfallenden Maßnahmen gehen würde, käme Deutschland auf eine höhere Sterbequote. „Ich mag mir einfach gar nicht vorstellen, dass wir in einer Situation wären, so spät in der Pandemie, wo wir gute Impfungen haben, wo wir dann 400, 500 Tote am Tag hätten“, sagte der Gesundheitsminister.

Update, 10.41 Uhr - Rufe nach Lockerungen werden immer lauter

Die Rufe nach Lockerungsperspektiven in der Corona-Pandemie werden trotz weiter steigender Infektionszahlen lauter. Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Bundestag, Christian Dürr, sagte der „Bild“, sobald die Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems nicht mehr bestehe, müssten Einschränkungen zurückgenommen werden. „Deshalb sprechen wir auch bereits jetzt über konkrete Öffnungsperspektiven.“ Die nächste Ministerpräsidentenkonferenz sollte dazu erste Beschlüsse fassen. Der Deutsche Hausärzteverband forderte die Bundesregierung auf, einen Öffnungsplan für den Ausstieg aus den Corona-Maßnahmen zu erarbeiten.

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND): „Die Politik muss bereits jetzt ein Konzept entwickeln, wie die Öffnungsschritte konkret aussehen sollen.“ Es sei unbedingt zu vermeiden, dass hektisch uneinheitliche und nicht durchdachte Lockerungsmaßnahmen beschlossen würden.

Dagegen warnte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft davor, bei möglichen Lockerungen die Folgen für die Schulen aus den Augen zu verlieren. „Schulen sind keine Inseln, Infektionen werden in die Einrichtungen getragen und verbreiten sich auch hier“, sagte die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, dem RND. „In anderen gesellschaftlichen Bereichen Schutzmaßnahmen zu lockern bedeutet deshalb, sehenden Auges in Kauf zu nehmen, dass die Infektionszahlen an den Schulen weiter und weiter steigen - und immer mehr Einrichtungen schließen müssen.“

Update, 9.56 Uhr - Mehr als 44.000 Corona-Neuinfektionen in Bayern

Die 7-Tage-Inzidenz in Bayern ist weiter gestiegen. Am Mittwochmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) einen Wert von 1840,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am Vortag hatte dieser Wert noch bei 1819,1 gelegen. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI in Berlin binnen 24 Stunden 44.890 Neuinfektionen und 45 Todesfälle (Stand: 3.57 Uhr).

Die höchste 7-Tage-Inzidenz meldeten die Landkreise Fürstenfeldbruck (3553,5), Eichstätt (3506,8) und Weilheim-Schongau (2472,6). Dreistellig sind dagegen etwa die Zahlen aus den Landkreisen Passau (940,8), Regensburg (928,6) und Neustadt an der Aisch - Bad Windsheim (806,7).

Update, 9.08 Uhr - Landkreis Altötting meldet 2437 aktive Corona-Fälle

Das Gesundheitsamt Altötting hat für seinen Zuständigkeitsbereich nun 379 neue Corona-Fälle gemeldet (Stand: 8. Februar, 16 Uhr). Damit haben sich seit Pandemie-Ausbruch insgesamt 19.909 Personen in Stadt und Landkreis Altötting mit dem Corona-Virus infiziert. Die aktuelle 7-Tage-Inzidenz im Kreis Altötting steht bei 2001,7. Derzeit gibt es in Stadt und Landkreis 2437 aktive Fälle. Die meisten davon in Burghausen (321), Altötting (320) und Burgkirchen (257).

Update, 8.33 Uhr - Neueste RKI-Zahlen für die Region

7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 9. Februar 2022).
7-Tage-Inzidenzen in Südostbayern (Stand: 9. Februar 2022). © www.der-himmel-im-suedosten.de

Die Corona-Inzidenzen in der Region haben sich laut RKI in den vergangenen 24 Stunden unterschiedlich entwickelt. Während die Inzidenz im Kreis Berchtesgadener Land um 72 Zähler gesunken ist, stieg sie im Kreis Altötting (+139), Mühldorf (+119) und Rosenheim (+113) deutlich an.

Die Inzidenzen im Detail: Landkreis Altötting (von 1863 auf 2002), Landkreis Mühldorf (von 1878 auf 1996), Kreis Berchtesgadener Land (von 1937 auf 1864), Landkreis Traunstein (von 1169 auf 1336), Stadt Rosenheim (von 2261 auf 2313) und Landkreis Rosenheim (von 2038 auf 2151). Das RKI meldete für die Region vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Demnach sind zwei Personen im Kreis Traunstein und je eine Person in den Kreisen Mühldorf und Altötting verstorben. Nähere Angaben zu Alter/Wohnort liegen nicht vor.

Update, 7.29 Uhr - Lauterbach setzt auf Vollzug der Impfpflicht auch in Bayern

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht weiter davon aus, dass auch Bayern die Impfpflicht für Pflege- und Klinikpersonal umsetzen wird. Zwar gebe es keine „Mechanik“, Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dazu zu zwingen. „Ich hoffe, wir können hier mit der ganz normalen Vernunft auch arbeiten“, sagte Lauterbach am Dienstagabend im ZDF-„heute-journal“. Das beschlossene Gesetz könne nicht so einfach zurückgedreht werden, aber es sei eben möglich, es nicht umzusetzen. Söder hatte eine Aussetzung des Vollzugs angekündigt.

Lauterbach sagte, wenn ein Bundesland signalisiere, dass das Gesetz nicht kontrolliert werde, dann meldeten die Einrichtungen gar nicht erst, wer nicht geimpft sei. Der Minister bekräftigte, er sei sicher, dass die Welle bis Ostern brechen werde. „Ich glaube sogar, dass wir in den nächsten zwei oder drei Wochen also eine Stabilisierung der Fallzahl sehen und dass es dann heruntergehen könnte.“ Allerdings warne er davor, die Maßnahmen zu schnell zurückzunehmen. Wenn dann noch eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werde, sei Deutschland auch für einen Rückfall im Herbst vorbereitet.

Update, 6.33 Uhr - Neue Corona-Regeln in Kraft: Mehr Zuschauer und keine Sperrstunde

Bayern prescht vor: Schon jetzt, genau eine Woche vor den nächsten Bund-Länder-Beratungen, greifen zahlreiche Corona-Lockerungen. Keine Sperrstunde mehr in der Gastronomie, 3G statt 2G bei Friseuren und noch einmal mehr Besucher für Sport und Kultur: In Bayern gelten ab heute zahlreiche Corona-Lockerungen. Begründet wurden die Erleichterungen von der Staatsregierung mit der stabilen Lage in den Kliniken.

Einen Überblick über die neuen Regeln:

Wieder neuer Allzeit-Rekord bei 7-Tage-Inzidenz

Das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) hat erneut einen Anstieg der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz gemeldet und damit wieder einen Höchstwert (News-Ticker Dienstag, 8. Februar). Das RKI gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 1450,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 1441,0 gelegen, vor einer Woche bei 1227,5 (Vormonat: 335,9). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 234.250 Corona-Neuinfektionen. Dies geht aus den neuesten Zahlen des RKI hervor (Stand: 9. Februar, 5 Uhr). Vor einer Woche waren es 208.498 Ansteckungen.

Die Zahlen haben allerdings nur noch begrenzt Aussagekraft. Experten gehen von einer hohen Zahl von Fällen aus, die in den RKI-Daten nicht erfasst sind. Testkapazitäten und Gesundheitsämter sind vielerorts am Limit, Kontakte werden nur noch eingeschränkt nachverfolgt. Zudem dürfte mit der geplanten Priorisierung bei PCR-Tests die Zahl der Menschen steigen, die ihre Infektion nicht mehr über einen PCR-Test bestätigen lassen - so dass diese nicht in die offizielle Statistik einfließt.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 272 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 196 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 11.521.678 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Dienstag mit 5,60 an (Montag: 5,41). Darunter können auch Menschen mit positivem Corona-Test sein, die eine andere Haupterkrankung haben. Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwoch mit 8.373.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 119.215.

mw/mh/dpa

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